Areal „Haus der Statistik“

  • ^ Wo genau ist das? Bei Google Maps wird mir ein interessantes Gebäude mit dem Namen Poliklinik Haus d. Gesundheit gezeigt. Also das macht auf den Bildern von außen und innen ganz schön was her, auch wenn Renovierungsbedarf ersichtlich ist.

    Ich hoffe nicht, dass es abgerissen wird.

  • Danke für diese wertvolle Info – ich hätte einen Abriß auch sehr schade gefunden.

  • Sehr gute Nachrichten gibt es zum Haus der Statistik: Der Bund hat aus dem Förderprogramm "Nationale Projekte des Städtebaus" 3,27 Mio Euro für das Haus der Statistik bewilligt. Diese Förderung wird um 1,63 Mio Euro des Landes Berlin ergänzt. Konkret soll mit diesem Geld ein Pilotprojekt für eine vielfältige Nutzung der Erdgeschosszonen finanziert werde.

    Es sieht also ganz danach aus, dass selbst das CSU-geführte Ministerium für Inneres, Bau und Heimat vom Haus der Statistik begeistert ist.

    https://hausderstatistik.org/category/aktuell/


    OT dorthin verschoben.

  • Die B.Z. berichtet, dass es momentan eine Diskussion über die Größe des Rathauses Mitte auf dem Gelände des Hauses der Statistik gibt.


    Ursprünglich sollte ja ein 60-Meter-Turm für 110 Millionen Euro gebaut werden. Jetzt schwebt dem Bausenat und dem Bezirk eine größere Lösung vor. Zitat Eva Henkel, Sprecherin der Finanzverwaltung: „Derzeit wird eine 90 Meter hohe Variante favorisiert. Die Gesamtkosten des Bauprojekts würden dann rund 200 Millionen Euro betragen“. Ihr Finanzstaatssekretär Fréderic Verrycken (SPD) ist strikt dagegen. Die Befürworter führen hingegen die Top-Lage sowie die sonstige Flächenknappheit ins Feld.


    Der Streit soll das Projekt, für das 2024 erstmals Geld fließen soll, aber nicht verzögern.

  • Ob dieses Projekt damit irgendwie in Zusammenhang steht, kann ich nicht sagen. Vielleicht muss es auch in einen anderen Strang verschoben werden. Das Baukollegium beschäftigt sich am Montag, 21. Juni, einem Projekt "Mollstraße 4". Da befindet sich jetzt das Mercure Hotel. (Ist das Hotel geschlossen? Auf der Accor-Seite wird es nicht mehr erwähnt)


    Im städtebaulichen Entwurf des "Haus-der-Statistik-Arreals" gehört das Grundstück dazu.


    Vorhabenträger soll RI Partners sein. Architekt: Tim Hupe Architekten, die vor allem in Hamburg planen und bauen.


    Auf deren Seiten habe ich aber zu diesem Projekt noch nichts gefunden.

  • Im Haus der Statistik lässt sich derzeit eine Ausstellung zur Architektur der BRD/DDR von 1949 - 1989 besichtigen, wirklich sehenswert. Bei der Gelegenheit bin ich etwas weiter in das Haus vorgedrungen:


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    Quelle: Mango83

  • ^ Die Entkernung läuft schon seit ein paar Monaten. Die Fenster sind vom 1. Stock aufwärts alle rausmontiert. Eine Abrissfirma arbeitet im Haus, und im Hinterhof wachsen die Schutthaufen.

    Einmal editiert, zuletzt von Architektenkind () aus folgendem Grund: Tippfehler korrigiert.

  • Tolle Nachrichten, es ist schließlich ein sehr stadtprägendes Gebäude, in einem bislang traurigen Zustand. Gibt es denn Render, wie Gebäude und Umfeld nach Fertigstellung aussehen sollen, oder bleibt die Erscheinung unverändert?

  • Der Fassadenwettbewerb:

    https://www.baunetz.de/meldung…_entschieden_5460152.html

    Wobei der Vorbau nicht kommt und die Initiative "Haus der Statistik" darum kämpft, die metalleneren, ehem. roten Reliefs zu erhalten.

    Man muss dazu sagen, dass der Fassadenwettbewerb vor dem städtebaulichen Wettbewerb abgehalten wurde und sich beide nicht unbedingt vereinen lassen. Daher denke ich, dass die Fassade nun vom Wettbewerbsergebnis abweichen wird.


    Die Entkernung läuft übrigens schon ca. 1,5 Jahre. Ein kleiner Trupp kämpft sich wacker durch den Bau.

  • Jetzt scheint es ernst zu werden mit der Sanierung des Hauses der Statistik. Die BIM hat jetzt einen Generalunternehmer beauftragt, der von Sommer 2022 bis Ende 2024 das Haus sanieren und ergänzen soll. Es ist eine ARGE aus Züblin und Hochtief. Hier die Pressemitteilung dazu.


    So soll das Haus nach der Sanierung aussehen:





    Copyright: de+ architekten gmbh

  • Traumhaft schön, mitten in Berlin da steht ein Haus, es ist so hässlich und so grau..kein Mensch auf Erden würde dieses Haus vermissen, doch die Berliner die lieben es .........


    Wirklich, ich bin ein sehr toleranter Mensch, aber dieses Gebäude so dort wieder herzurichten ist "absurd" - ich musste mich beim betrachten der Bilder gefühlt 3 x übergeben! Ich meine warum machen wir uns so eine Mühe die Stadt von Ihren Verletzungen der Vergangenheit zu befreien, wenn wir dann aufgrund von falsch verstandenem Geschichtsbewusstsein derart hässliches, kaltes - ja fast menschenfeindliches in der Stadt bewahren.

    Sorry ich empfinde das wirklich als Zumutung - alleine auf diese abstruse Idee zu kommen, gegenüber Hochhäuser zu bauen und dann dieser Riegel des Grauens als Kontrast.

    Was läuft in einem Kopf ab, so etwas in dieser Art zu renovieren? Tausend Ideen hätte man entwickeln können um dieses Haus zu modernisieren, aber das ist nicht einmal das Niveau von Berlin/Marzahn...

  • "Die angedachte Flüchtlingsunterkunft wurde nicht eingerichtet, sodass die Ideen einer Mischnutzung als „Ort für Verwaltung sowie Kultur, Bildung, Soziales und Wohnen“ übrig blieben." Von Wikipedia.


    Jetzt kann man natürlich die Frage stellen, warum erst Flüchtlingen und nun "Verwaltung, Kultur, Bildung, Soziales und Wohnen" ausgerechnet in dieser hochpreisigen, zentralen Parzelle eine derartige Rolle eingeräumt werden soll, -neben einem Hochhauscluster, -an einer riesigen Straßenkreuzung, -unter Negierung städtebaulicher Harmonie mit den Hochhäusern und unter Negierung der architektonischen Potentiale. Und natürlich kann man die Frage stellen, warum "Vw,Kultur, Bildung, Soziales und Wohnen" nicht auch in einem Neubau oder gar einem Hochhaus stattfinden könnten, -warum ausgerechnet die Zentrale des Statistikamts der ex. SED-Regierung hierfür qualifiziert sein soll, bzw. was einen Neubau aus der Feder eines demokratischen Architekten unserer Zeit gegenüber dem Erhalt dieses SED-Regime-Funktionsgebäudes mit unvorteilhafter Kubatur disqualifizieren könnte. Und man könnte auch die Frage stellen, warum dort in großen Lettern "Haus der Zusammenkunft" drauf stehen muss, damit das Gebäude auch den letzten Schliff dahingehend bekommt, dass es aussieht wie ein Playmobilbausatz für 5-Jährige, aber ich fürchte um diese Fragen beantworten zu können, muss man deutlich vor 1980 und östlich des Brandenburger Tors geboren sein .


  • ^Hässlich, kalt und menschenfeindlich ist moderne Architektur. Das HdS gliedert sich wunderbar in die Neu- und DDR-Altbauten der Umgebung ein.

  • Nun ja, schön ist es weiß Gott nicht. Man bleibt sich halt treu auch mit dem Neubau, der das Kino International zitiert. Beim Namen hätte man aber auch noch was mit S finden können bei all der DDR Begeisterung (stadtZUsammenKUNFT) 😂


    Hier ist das im Grunde oK. Vor allem wenn man eines Tages dahinter ordentlich verdichtet inklusive Hochhäuser. Gut ist, dass die Ruine verschwindet.


    Dass es im Klosterviertel so weiter gehen könnte, ist tragisch.

  • Was macht diesen Vorschlag eigentlich so "kalt, menschenfeindlich und hässlich" für euch? Auch im Vergleich zu umliegenden Neubauten wie dem Königsstadt-Carree, dem Alexander Parkside oder dem Saturn-Klotz. Oder ist das durch die Bank menschenfeindlich weil modern?


    Und spätestens wenn wir uns das Nutzungskonzept angucken, kehrt sich diese Einschätzung ja nun wirklich komplett ins Gegenteilige um. Zumindest für mich wäre das Haus der Zusammenkunft wesentlich "wärmer, menschlicher und schöner", als ein Elektrodiscounter oder Hotelketten...

  • ^Es sieht einfach wie ein nüchterner Zweckbau aus. Ich denke (und das werden hier wahrscheinlich auch andere), dass es sicherlich Investoren gegeben hätte, die an dieser Stelle gewillt gewesen wären, ein Stück ansprechendere Architektur zu realisieren.


    Nun haben wir also die Restaurierung eines Zweckbaus. Es verbessert die Situation insofern, dass zumindest keine Ruine mehr den "Alles-Anders-Platz" ziert, aber es wäre natürlich deutlich mehr drin gewesen.


    Resignation.

  • Ich hätte mir den Abriss und einen Neubau näher an der Straße gut vorstellen können. Nun wird aber das HdS saniert. Ich kann damit leben - zumal es mit der Einbindung in einen Block aus Neubauten nicht mehr arg so beziehungslos dastehen wird. Freuen tut es micht nicht. Und was mich richtig ärgert, ist der Verzicht auf die beiden Metallreliefs in der Otto-Braun-Straße, die dem ganzen wenigstens etwas horizontale Gliederung verleihen. Wenn schon Erhalt, dann richtig.


    P.S.: Dass das HdS erhalten bleibt, ist seit vier Jahren bekannt; wie es aussehen wird, seit August 2018. Die wutschnaubende Empörung einiger Mitforisten finde ich daher etwas over the top.

  • Und spätestens wenn wir uns das Nutzungskonzept angucken, kehrt sich diese Einschätzung ja nun wirklich komplett ins Gegenteilige um.

    Gelungene Architektur ist nicht nur eine Frage der Nutzung, sondern auch eine Frage des Aussehens.