Wenngleich ich es begüßen würde, wenn am Alexanderplatz auch soziale und künstlerische Nutzungsmöglichkeiten entstehen, bedauere ich ebenfalls den geplanten Erhalt des Hauses der Statistik sehr. Es ist nicht nur architektonisch einförmig und deprimierend, es entfaltet auch eine erhebliche zerstörerische Wirkung, weil es
- an der Otto-Braun-Straße als Riegel wirkt,
- den AOK-Bau rücksichtslos missachtet,
- damit auch die Diagonale Richtung Platz der Vereinten Nationen missachtet (die langfristige Wiedererrichtung einer Straße entlang dieser Diagonale wurde mal vorgeschlagen und würde ich auch begrüßen),
- durch den großen Abstand zu den anliegenden Straßen eine enturbaniserende Wirkung enfaltet.
Das alles galt schon bisher, doch nun kommt noch etwas anderes hinzu: Schon jetzt besteht ein deutliches Gefälle zwischen Alexanderplatz und dem gesamten östlich angrenzenden Bereich. Selbst bei gelungener Renovierung des Hauses der Statistik ist absehbar, dass mit der sich anbahnenden erheblichen Aufwertung des Alexanderplatzes dieses Gefälle zukünftig noch größer wird. Daher verstehe ich nicht, warum man, obwohl dies absehbar ist, die wirdrigen städtebaulichen und architektonischen Verhältnisse über Jahrzehnte hinaus zementieren möchte.