Humboldthafen OVG-Projekt [realisiert]

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    Allein schon wenn man mal mit der S-Bahn oder dem Regio von Osten kommend den Hauptbahnhof erreicht bietet sich mittlerweile eine völlig andere, eine sehr urbane Perspektive.


    Noch vor 8 Jahren, zur Eröffnung des Hauptbahnhofs, war das Umfeld wirklich eine Wüste. Die Bahn fuhr auf dem Viadukt wie durch die ehemalige Brache des Grenzstreifens Auf den Hauptbahnhof zu.
    Heute blickt man in Häuserschluchten und immer neue und unterschiedliche Gebäude ragen hinter dem nächsten hervor.


    Und das obwohl, wie Neubau ja treffend schreibt, der Großteil der Gebäude nicht mal fertig oder in Benutzung sind.


    Habt Geduld, das Leben wird dort einkehren. Ende des Jahres wird die Straßenbahn den Hauptbahnhof erreichen, das trägt weiter zur optischen Belebung bei. Weitere spannende Bauten werden um den Humboldthafen entstehen


    Und dann ist da noch das Haus der Zukunft was entstehen und von der "Norm" abweichen wird.


    Die Gegend um den Hauptbahnhof ist Zusammen mit der Gegend um den Ostbahnhof zur Zeit das spannendste Baufeld in der Stadt.

  • Update Humboldthafen

    Keine wirklich großen Fortschritte seit Backsteins Update, nur zwei Bilder vom Standpunkt Kennedy-Haus:



  • Traufhöhe ist ein Grauen!!!

    Wenn ihr die aktuellen Bilder vom Spreebogen seht. Kennedyhaus, OVG, Ministerien und so weiter, verflucht ihr da nicht auch die Traufhöhe???


    Ich finde es unerträglich uninspieriert! Architektur am Wasser ohne Balkone, Terrassen, ohne Hochhäuser, ohne grün, ohne eine Seele... Sehr traurig



    Hier das aktuelle Interview aus dem Tagesspiegel mit Frau Senatsbaudirektorin:


    http://www.tagesspiegel.de/ber…-schwer-hat/10182892.html

  • ^ Nein, also zumindest in diesem Fall verfluche ich sie nicht. Ich mag die Bebauung an der Nordseite der Spree mit dem BMFB bisher. Die Bebauung folgt in einer eleganten Kurve dem Verlauf der Spree und dabei macht sich die einheitliche Höhe sehr gut, weil dadurch die Bebauung zusammenhängender wirkt. Sie hätte IMO auch nicht unbedingt höher sein müssen. Ich bin gespannt, wie der OVG-Neubau wirkt und hoffe auf eine hochwertige Fassade.

  • Die Traufhöhe ist ei Segen!!

    Viele lassen sich von Träumereien hinreißen. einige wünschen sich die detaillierte Rekonstruktion der gesamten Berliner Innenstadt, adere wünschen sich Wolkenkratzer wie in London oder Schanghai. Beides ist nicht realistisch. U.a. wegen der fehlenden Investitionsbereitschaft in Berlin. Man muss kleinere Brötchen backen.


    Angesichts des unteren Mittelmaßes vieler Neubauten (sogar Regierungsbauten) bis ich um so mehr ein Anhänger der Traufhöhe, die eine Ordnung und einen Erhalt bzw. eine Rückgewinnung städtischer Strukturen garantiert. Das Mittelmaß auf ungeordneten Mittelhöhen von 40-70 Metern wäre eine furchtbare Entwicklung. Außerdem würden massen an Flächen entstehen, die die notwendige flächige Verdichtung erschwerten. Es gibt zudem genug Bauflächen für Hochhäuser verschiedener Höhen auch in Berlin und auch im Umfeld des HBF ist noch einiges möglich.


    Ich stimme ^TM zu, dass es richtig war südlich des HBF auf Hochhäuser zu verzichten.

  • Mann muss es aber auch nicht ganz so Schwarz-Weiß sehen. Die Traufhöhenbeschränkung ist mit Sicherheit kein Fluch und gerade auf Mikeys erstem Foto in #164 überzeugt die Ordnung und einheitliche Höhe sehr wie ich finde.


    Allerdings (so wie hier auf dem letzten Foto) sieht es auch manchmal ohne Traufhöhe und gerade wegen dem ungeordneten ganz wunderbar aus. Eine generelle Aufhebung der Traufhöhe würde ich deswegen dennoch sehen wollen. Aber an manchen Punkten an denen sich daraus interessante Ansichten ergeben? Warum nicht! :)

  • Mich wundert, dass in den Foren immer nur die Alternative Traufhöhe oder Hochhäuser behandelt wird, ohne die Frage zu stellen, welche Traufhöhe denn wünschenswert wäre. Selbst die immer als so selbstverständlich geltende "Berliner Traufhöhe" von 22 m wird ja hier und da durch eine von 30 oder gar 35 m ersetzt, ja zu Zeiten der Wettberwerbe zum Potsdamer Platz feierte man schon 45 m als künftige Berliner Traufhöhe. Allgemein gilt, dass die meisten Metropolen der Welt, wenn sie überhaupt eine Traufhöhe kennen, eine wesentlich höhere einhalten, während Berlin im Vergleich dazu seltsam niedrig bebaut wirkt. Eine höhere Traufhöhe als die derzeit in Berlin geltende hätte zwei entscheidende Vorteile: zum einen steigert eine höhere Straßen- und Platzbebauung das städtische Raumerleben, wovon man sich leicht bei jedem Besuch in den Städten der romanischen Länder überzeugen kann, zum andern hat modeerne Architektur eben die Eigenschaft, desto überzeugender zu wirken, je größer die Baukörper konzipiert sind. Moderne Architektur lebt nicht von der visuellen Dichte, wie sie historische Architektur zu bieten hat, sondern von der Dynamik der Reihung gleichartiger Elemente. Man mache die Probe aufs Exempel und verdecke bei einem stattlichen modernen Bau alle Geschosse bis auf die vier untersten, und man wird sofort feststellen, wie ausdruckslos der Bau dann erscheinen würde. Die Moderne ist nun mal darauf angelegt, die komprimierte Ausdruckkraft historischer Bauformen durch Großzügigkeit in den Dimensionen zu ersetzen. Die kläglichen Versuch, beim deutschen Wiederaufbau Moderne in den Dimensionen von Altstadthäusern zu zelebrieren, sprechen Bände.

  • Nun ja, da ab Herbst ja mit dem Haus der Zukunft begonnen wird, wird ja noch ein Gebäude mit einer ganz anderen Kubatur dazwischen gesetzt, was meiner Meinung nach der Ecke und dem Kapelle-Ufer auch ganz gut tun wird, obwohl mir der bisherige, recht strenge Fassadenschwung eigentlich sehr gut gefällt. Zumal damit der Spreebogenpark auch endlich seine fehlende Fassung erhält.

  • Neben dem Neubau wirkt der Hauptbahnhof nicht mehr so riesig sondern er reiht sich bescheiden ein. Jetzt wird auch klar weshalb der Turm mit dem DB-Logo benötigt wird um auf den Bahnhof hinzuweisen.



    WM2014-Berlin5 von Berlin_Nex auf Flickr


    eigenes Bild

  • ... Jetzt wird auch klar weshalb der Turm mit dem DB-Logo benötigt wird um auf den Bahnhof hinzuweisen.


    Ich dachte der Turm wäre der Be-Ent-Lüftungsschornstein für den Autotunnel sowie auch am anderen Ende auf dem Debis-Hochhaus.

  • ^^So ist es auch


    Zitat von Wikipedia


    Aus der südwestlichen Terrasse ragt der verkleidete Abluftkamin des darunter verlaufenden Tunnels Tiergarten Spreebogen (B 96) empor.

    Quelle

  • ^^ Was sich die Hochrenomierten alles selbst durchgehen lassen, ne ne ne ;) ... Kann ja sein, aber spätestens Camondo hat die Ironie nicht kapiert.

  • Interessantes Detail

    Hallo zusammen,


    interessantes bautechnisches Detail am OVG-Gebäude: der südliche Gebäudeflügel ragt ab Straßenniveau ja etwas über die untersten Geschosse in Richtung Kanal hinaus. Getragen werden diese Geschosse von einer massiven Stahlkonstruktion mit diagonalen Zugbändern, die man momentan eingebaut wird. Erst dann werden die Geschossdecken in diesem Bereich erstellt.


    Ich hab versucht, das mal fotografisch festzuhalten (alle Bilder von mir. Lizenz: macht damit, was ihr wollt... :))




    Gruß


    Thrax

  • Ein paar ergänzende Ansichten vom Ist Zustand ...
    ((((Umgebung)))


    Am Hauptbahnhof:




    Plus BMBF Neubau...





    Bilder: (dwt). August 2014

  • Ich bleibe dabei, die Kopfbauten der beiden Riegel um den Humboldthafen hätten Hochhäuser werden müssen. Sie hätten eine einmalige Torsituation geschaffen und am Spreebogen einen Blickpunkt in der ansonsten so weitläufigen und gleichförmigen Gegend geschaffen. Hier wird ein Meer der modernen Langweile geschaffen, so weit der Blick reicht, aus dem auch der Hauptbahnhof später kaum hervortauchen wird.

  • Weiteres Interessantes Detail

    Moin,


    da meine S-Bahn heute vor der Einfahrt Friedrichstrasse warten musste (Abwarten des Gegenzuges wegen der wechselweisen Nutzung der Bahnsteige in Friedrichstrasse während der Bauzeit - ok, genug Eisenbahn-Nerdtum...), hatte ich etwas Zeit, mir die obersten Geschosse des Rohbaus anzuschauen.


    Dabei fiel mir auf, dass das Dach der beiden äußeren Gebäudeflügeln eine Wanne aufweist, die vom Augenmaß so groß ist, dass man dort die üblichen Aggregate für Lüftung-/Klimatechnik drin verstecken könnte. Das wäre natürlich mal ein schönes architektonisches Feature, wenn die Gebäudetechnik quasi im Dach verschwindet und sich nicht in fragwürdig verkleideten Dachaufbauten manifestiert. Wenn ich demnächst noch mal mit dem Fahrrad vorbeikomme, versuche ich mich an einem Foto.


    Gruß


    Thrax