... schöner Entwurf. Erinnert mich entfernt an's Benjamin-Franklin-Klinikum nur die Kurven andersherum. Trotzdem stellt sich mir die Frage warum nicht einer der Bögen 2-3 Etagen höher sein kann als der andere.
Beiträge von Camondo
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Das Problem ist nicht der Potsdamer Platz, es ist die Ödnis der Ministergärten, die Weitläufigkeit des Kulturforums und der Wald um den Gropius-Bau, wo früher mal Stadt war.
... Bitte nicht wieder Potsdamer Platz mit Leipziger Platz vermengen. Das sind zwei völlig unterschiedliche Stadträume mit unterschiedlichen Funktionen, die auch unterschiedlich gestaltet sind.
< Die Ministergärten sind doch in historischer Anlehnung an die Vorkriegssituation bebaut. Vor dem Krieg gab es anstelle der Landesvertretungen, einzeln gestellte Palais mit rückwärtigen Gärten zum Tiergarten hin. Das ist jetzt städtebaulich nicht grundlegend anders gelöst.
Der “Wald“ am Martin-Gropius Bau ist ja eigentlich der Parkplatz. Hier sollte ja schon längst ein Nationales Filmmuseum stehen, seinerzeit noch von der Kulturstaatsministerin Grütters initiiert und auch hier im Forum andiskutiert.
Als größte städtebauliche Herausforderung erscheint mir die städtebauliche Anbindung des Kulturforums durch die Doppelplatzanlage, Potsdamer Platz/Leipziger Platz, die jetzt eher als Barriere in Richtung Kulturforum wirkt.
Nachdem Spielbank und Musicaltheater, Kino etc alles dicht gemacht haben, muß hier städtebaulich was passieren um weitere Totgeburten zu vermeiden.
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< .... so wie ich die Pressemitteilung der Senatsverwaltung dechiffrieren konnte, wird im südlichen Teil des Schlossplatzes besonders in Hinsicht der Frage auf die Hitze-Resilienz noch etwas verändert. Das hört sich nach mehr Grün oder Wasser an. Und auch der Wunsch nach Realisierung “der Freitreppe zur Spree hin“ wurde Nachdruck verliehen. Ist doch knorke wenn's so kommt
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.... völlig vergessen... im Zusammenhang mit meinem Post heute zum ICC, ein Hinweis auf diese schöne Ausstellung die noch bis zum 18.09.2023 läuft:
Ausstellung in der Berlinischen Galerie: Suddenly wonderful – Zukunftsideen für Westberliner Großbauten der 1970er Jahre
26.5.23 – 18.9.23
Berlinische Galerie
Alte Jakobstraße 124 – 128
10969 Berlin
gezeigt werden neben dem ICC, das ehem. Institut für Hygiene und Mikrobiologie und die Gebäude der ehem. zentralen Tierlaboratorien der FU.
Hört sich ein wenig gruselig an, ist aber aus architektonischer Sicht bestimmt interessant, denn es geht ja um zukünftige Nutzungskonzepte.
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Danke Theseus532 ! Das sind fantastische Impressionen, die mich so begeistert haben, dass ich den ganzen Morgen damit verbracht habe diesen großen Prospekt (90cmx90cm) den ich zur Eröffnung des ICC im April 1979 erhalten habe, zu suchen. Und gefunden. Ich habe zwei Fotos gemacht und möchte Euch teilhaben lassen.Die Erste Seite zeigteine superschöne Aufrißillustration wie es seinerzeit üblich war, von dem Grafiker Robinson, zusammen mit allgemeinen Informationen zu West-Berlin Sightseeing etc.
Die Zweite Seite zeigt sehr genaue Aufrisse des ICC mit den verschiedenen Funktionen und Ebenen und der Clou, die unterschiedlichen Nutzungsmöglichkeiten der zwei Säle. Und zwei große Modellfotos. Das ganze natürlich dreisprachig (D/F/E), so wie es seinerzeit in West-Berlin Gang und Gäbe war. Der Prospekt wurde von der AMK Ausstellung-Messe-Kongress GmbH herausgegeben. (Fotos von mir)
Anfügen möchte ich noch, dass es ausserordentlich wünschenswert wäre, das ICC wieder in seinen ursprünglichen Zustand zu versetzten, es als Kongesszentrum und Veranstaltungsort zu nutzen dem ganzen wieder Leben einzuhauchen, Verdient hätte es das ICC und vor allem Berlin, allemal.
Natürlich habe ich mich diesbezüglich einer Initiative aus dem Hause Kleihues + Kleihues erinnert, die genau dies vorgeschlagen haben allerdings mit Erweiterung der Anlage um einen runden Hotelturm auf dem Parkdeck des ICC. Der fügt sich ziemlich gut ein. Also, auf!
https://kleihues.com/vorschlag…e-zukunft-des-icc-berlin/
>siehe auch Ausstellungshinweis zu diesem u.a. in der Berlinischen Galerie.
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.... besonders die Farbe, dieses Pistaziengrün, gefällt mir sehr. Bravo! Wäre schön mal so eine gewagte Farbe in Berlin bei modernen Gebäuden zu sehen.
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^^ Ich verstehe zwar die Abfolge der unterschiedlichen Giebelformen nicht so ganz, vielleicht wäre es besser gewesen sich stringent entweder für die eine die Runde oder die Eckige zu entscheiden. Aber ich muß ja auch nicht immer alles verstehen. Aber es macht einen sehr guten Eindruck. Auch die Verwendung von Zinkblech als Deckmaterial, was in Berlin nicht sehr häufig verwendet wird, gefällt.
^ ... ganz im Gegensatz zu dem Objekt “The Graph“. Da ist zuviel Gestänge verwendet, die Farbe ist zu unfreundlich, die Eckbetonung, die vorher viel ausgewogener war ist jetzt zu massiv.
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< Sorry, aber dieser Standort ist mir für ein Deutsch-Polnisches ”Freundschaftshaus” zu prominent. So wie sich Polen derzeit und schon länger geriert muss man nicht diese 1A Lage dafür hergeben. Es ist genauso gut denkbar das Gebäude direkt neben die Schweizer Botschaft zu bauen, dann steht die da nicht mehr so alleine rum, Brandwände verschwinden und der Charakter ist nicht so explizit solitär.
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.... entschuldigt wenn mich die Freude hier im Strang ein wenig fremdeln läßt.
Schön ist natürlich, daß so schnell eine neue Nutzung für diese wegweisende Immobilie gefunden wurde wie es scheint.
Andererseits fällt es mir doch schwer nachzuvollziehen warum ausgerechnet die Landesbibliothek der Weisheit letzter Schluß sein soll als Nachfolger der Galeries Lafayette.
Ich kann mich noch zu gut an das Gezerre seinerzeit erinnern Anfang der 2000er Jahre mit total futuristischen Entwürfen auf dem Tempelhofer Feld. Dann das Hin und Her am Standort der Amerika Gedenkbibliothek.
Und jetzt sollen die Galeries Lafayette dranglauben. Immerhin eine der wenigen Niederlassungen außerhalb Frankreichs. Die anderen befinden sich in Luxemburg, Dubai, Casablanca und Djakarta.
Für mich ist es erschreckend, dass eine große europäische Hauptstadt wie Berlin es ist, nicht in der Lage ist soviel Kaufkraft zu generieren, dass sich ein zweites Luxuskaufhaus neben dem KaDeWe längerfristig etablieren kann. Von den anderen Wegzügen und Schließungen über die letzten 20 Jahre wie fnac oder Christie's etc. ganz zu schweigen. Ich denke das wird nicht ohne Signalwirkung bleiben. Wenn es zugunsten des KuDamms abläuft wäre es das kleinere Übel wenn nicht werden andere der Stadt den Rücken kehren. Ich hab das Thema hier gestern zu Tisch mit französischen Freunden erörtert, die auch die Friedrichstraße und Berlin überhaupt kennen. Es hat zumindest großes Erstaunen ausgelöst.
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^... aber auch wenn die Arbeiten noch nicht abgeschlossen sind, wie Du schreibst, läßt sich dennoch bemerken, dass die Halterungen und ich meine dieses weiße Gestänge unterhalb und oberhalb der Lettern schon sehr “selbstgemacht“ um es vorsichtig auszudrücken, daherkommt. Denn daran wird sich ja nichts ändern.
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... Man muss aber sehen, dass es zusammen mit dem, was man heute Bikini-Haus nennt , eine ganz besondere historische Bedeutung hat - und zurecht erhalten wird. Die beiden Gebäude waren ein Versuch des Nachkriegsberlin an die grosses Mode-Tradition der Vorkriegszeit anzuknüpfen und diese staatlich (Marshall Plan) befördert wieder zu beleben. Das gelang am Ende nicht....
Besonders Eingedenk der Fakten, daß das ehemalige Ensemble mit “ganz besonderer historischer Bedeutung“ wie Du schreibst, ja auch noch aus dem Schimmelpfeng-Haus bestand, dass ja für das Waldorf-Astoria und das Upper-West von Langhoff weichen musste. Und, daß das Bikini-Haus seinen Namen nicht mehr wert ist, weil das namengebende Luftgeschoß einfach zugebaut wurde. und und ... Das Hutmacher-Haus ist auch nicht mehr Original in seiner Blechfassade. Da jetzt mit Denkmalschutz-Gründen zu kommen ist sehr weit hergeholt. Ich begrüße jede stadtbildprägende Maßnahme die diesen Unort aus seinem verklärten West-Berliner Schlummerschlaf reißt! Kein Mensch versteht heute mehr die ikonische Wirkung dieses kleinen Stadtbereichs zusammen mit Europa-Center und Gedächtniskirche, man muß sich mal alte West-Berlin Werbung ansehen, West-Berlin war hier.
Jetzt kann's weg. Genauso wie am Alex. Ein Neues Berlin muß her!
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Die sozialistischen Wohnplatten im Geiste der Moderne sind jedenfalls oft genug zu sozialen Brennpunkten und Elendsvierteln geworden. Dass dies soziale Architektur war, wage ich zu bezweifeln. ....
Dass die “sozialistischen Wohnsiedlungen im Geiste der Moderne“ erst nach dem Mauerfall und der Vereinigung mit all ihren politischen und wirtschaftlichen Umbrüchen bis ins kleinste Glied der ehemals bestehenden Gesellschaft hinein, der völligen Auslöschung der vorherigen Gesellschaftsordnung, zu “sozialen Brennpunkten und Elendsvierteln“, wie Du schreibst, geworden sind, läßt Du natürlich gefliessentlich unter den Tisch fallen. Wenn das nicht Ideologisierung ist .....
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Geh mal nach Polen und nenn mal die rekonstruierte Altstadt von Warschau mit deiner überheblichen Weise "Disneyland". Auf die Reaktionen wär ich gespannt. Was haben die die Fantasy-Gebäude des Disney-Parks mit der möglichst originalgetreuen Rekonstruktion bedeutsamer und bewahrenswerter architektonischer Werke zu tun?
Bitte mehr Rationalität und weniger Polemik. Zumindest nicht in dieser unerträglich abgedroschenen Form.
Polen ist nun leider ein sehr unpassendes oder schlechtes Beispiel um Deine These zu unterfüttern. Die Rekonstruktion der Warschauer Altstadt wurde sehr zügig direkt nach Kriegsende initiiert. Auch aus politischen Gründen. Auch hatten die Menschen wegen des sehr kurzen Zeitabstands zur Zerstörung, noch konkrete Lebenserfahrungen die sie mit der Altstadt verbunden haben.
Dies ist nun hier fast 90 Jahre später in Berlin ganz und gar nicht der Fall. Es gibt kaum eine Person die sich an den historischen Molkenmarkt erinnern dürfte. Die Zeitläufte sind über dieses Gebiet gefegt haben andere inzwischen historische Schichten hinterlassen. Also wird alles was auch nur im entferntesten rekonstruiert erscheint als absolut künstlich bis pitoresk und nicht authentisch wirken.
Der Disneyland-Vorwurf ist übertrieben aber nicht abwegig.
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^... die Gefahr, dass wenn Du ein großes, prächtig aussehendes Gebäude betrittst, und Du enttäuschst bist, dass der Stil der Außen Dir Verheißung verspricht nicht stringend im Innern durchgehalten wird, ist in Berlin eben größer als anderswo. Wenn man sich nur ein wenig mit der Historie vertraut macht, erkennt man, dass dies bei fast allen großen Repräsentationsbauten in Berlin der Fall ist. Mein größter Schock diesbezüglich war die Alte Bibliothek der Humboldt-Uni am Bebelplatz, auch unter dem Namen Kommode bekannt.
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Die Kuppel war übrigens vor dem Krieg auch nicht sehr ansehnlich und erst recht nicht stadtbildprägend sichtbar wie sich ganz gut auf diesem Foto sehen läßt.
https://staatsbibliothek-berli…ightbox-group-78588&pid=0
Dein Argumentationsstrang ist von daher nicht unbedingt nachvollziehbar. Die Kuppel hatte ungefähr das gleiche gestalterische Format und Aussehen wie die des Zentralgefängnisses Moabit.
Der Lesesaal ist für mein Empfinden ganz außerordentlich gut gelungen. Vielleicht ist das Holz etwas hell geraten im Zusammenspiel mit dem Karminrot aber in ein Paar Jahren wird das sicherlich als stilprägend für diesen Zeitabschnitt angesehen.
Inzwischen obsoleten Satz entfernt.
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.... Grünflächen, Plätze, Parks und Tramlinien werden schon angelegt BEVOR die Bauprojekte beginnen, bzw. parallel dazu.
Hat man in Berlin in der Gründerzeit auch so gemacht. ...
In der Gründerzeit gab es in Berlin auch noch so etwas obskures wie “Stadtplanung“. Das scheint heute völlig obsolet zu sein. Es werden nur Pläne für einzelne Blöcke erstellt. Der Zusammenhang und das Zusammenspiel mit der restlichen Stadt fallen dabei unter den Tisch. Recht eigentlich ein Unding. Und das wo man auch noch gleich drei Gremien in Berlin zur Verfügung hat, die da eigentlich ein Auge drauf haben sollten. Bausenator(in, Senatsbaudirektor/in und Baukollegium ... Ich habe seinerzeit nie einen Gesamtplan für die Entwicklung der gesamten Europa-City gesehen. Das waren immer einzelne Abschnitte, Ost/West/Nord/Süd-HBf.
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... nicht ganz schlecht mein Eindruck. Allerdings registriere ich viele Mängel in den Details die man hätte besser und ästhetischer lösen können und gerade gutgestaltete Details machen das gewisse “Etwas“ aus. So wie z.B. die Verkleidungsbleche der Dächer, mal stoßen sie in einem spitzen Winkel aufeinander mal in einer Rundung. Überhaupt hätten mehr Rundungen dem gesamten Ensemble sehr viel mehr Eleganz verleihen können. Wenn schon das zentrale Gebäude eine Rundung aufweist hätte man das ebensogut in den Schutzdächern aufgreifen können, oder die Ecken des Hauptgebäudes ebenfalls abrunden können. Die große Röhre auf dem Hauptdach erschließt sich mir ebensowenig. Und leider wiedereinmal ein Fall wo die Beschriftung (die erklärt, was das Ganze eigentlich darstellt), Innen angebracht wurde und nicht Außen. Ich versteh's nicht. So werden wieder einige Buchstaben zerteilt und die Lesbarkeit unnötigerweise vermindert. Für einen Grafiker wie mich ein Graus! Positiv finde ich die Wahl des grünlichen Glases, und die dunklen Fensterrahmen.
Noch als Nachtrag, ich hätte zumindest eine Art Hervorhebung der Buchstaben Z...O...B erwartet oder eine Installation nur dieser drei Buchstaben in roter Neonschrift auf dem Dach. Denn alle kennen nur den Kurzbegriff ZOB der auch so auf allen Hinweisschildern vertreten ist. Vielleicht eine Anregung? .... Herr schmeiß Phantasie vom Himmel! ... nur ein Bißchen ganz viel.
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.... Danke Architektenkind für die kleine ”Merkhilfe“. Wenn man nicht ständig darin erinnert wird was noch alles in der Pipeline schlummert..., hoffen wir mal dass die Fassadengestaltung der geplanten ”Türme“ sich wohltuend von diesem Rastergraus abheben wird, das ist was glaube ich Forumsmitglied yourrulez meinte, dessen Post inzwischen leider wieder gelöscht wurde. Ich schließe mich seiner negativen Beurteilung dieser Würfel hier unumwunden an. Auch wenn das dem Moderator nicht gefallen sollte. Das ist eine-, oder sind es gar zwei oder drei, völlig hermetische Fassaden an einem einzigen Gebäude, die die Verwendung von Glas! ad absurdum führen.
Es geht nicht darum, ob es einem Mod gefällt, sondern darum, dass hier im Forum entsprechend der Richtlinien ein Minimum an Inhalt und Begründung gewünscht wird. Einfache „Ich find‘s furchtbar“-Beiträge wandern in Off. Auch wenn es dir nicht gefallen sollte.
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< ... das hoffe ich sehr, dass mit Hilfe eines solchen Modells apétit auf mehr im HF gemacht wird. Nur selbst der Hinweis darauf fehlt.
Man muß die Leute an die Hand nehmen und sanft dahin führen wo man sie haben möchte, ohne dass sie zu arg merken. daß sie geführt werden. Das ist die Kunst.
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< ... ich habe überhaupt nichts an dem Tor auszusetzen. ISie meine Statements zum Tor!
Ich habe etwas gegen schlechte und schlechtgemachte Information. Das war schließlich der Schwerpunkt der Hälfte meines beruflichen Lebens. Information verständlich und umfassend zu artikulieren und zu gestalten. Und wenn etwas schlecht gemacht ist, dann muss man das auch so benennen können.