Daß "Attika-Figuren” neuaufgestellt werden ist sehr zu begrüßen. ...
Also, im Schlüterhof hat man es so gehandhabt, dass man sich bei den in barocker Manier neuerschafften Statuen entweder auf alte Zeichnungen, Gemälde, Stiche etc. berief und/oder dass man sich einfach angesehen hat, wie bestimmte Götter, Allegorien und berühmte Persönlichkeiten denn an anderen Stellen dargestellt wurden. In der Antike und in der sich auf diese zurückbesinnende Renaissance, Barock und Klassizismus gab es Darstellungen von bestimmten Göttern/Allegorien/Persönlichkeiten, die sich in ganz Europa immer wiederholten, teils als perfekte Kopien, teils leicht abgewandelt. Nehmen wir mal den berühmten Antinous. In italienischen, französischen, deutschen etc. Schlössern und Parks findest du die selben oder sich stark ähnelnde Darstellungen von diesem immer wieder.
Wenn man also von einer Portalfigur weiß, sie stellte eine Allegorie des Handels dar, aber die Statue stammte aus der Kaiserzeit und trug die Gesichtszüge einer Hohenzollern-Prinzessin, dann schaut man sich an, wie denn die Allegorie des Handels im Barock in anderen preußischen Schlössern oder Gärten oder vielleicht auch in Italien (wo die Darstellungen oft ihren Ursprung hatten) dargestellt wurde, und erschafft die Allegorie des Handels darauf basierend neu.
Es ist also meiner Meinung nach legitim und macht Sinn, dass man so vorgeht. Wenn man denn wieder so vorgeht. Außer dass die neuen Figuren barock anmuten sollen, hat man sich bisher nicht viel detaillierter ausgedrückt.
Zitat gekürzt.