Flughafen Berlin Brandenburg „Willy Brandt“

  • Ich hab heute das schöne Wetter genutzt und dem BER einen Besuch abgestattet. Aufgrund der vielen Bild- und Video-Posts (und weil ich mich mit dem Bilder-Uploud ein bisschen doof anstelle) möchte ich mal so kurz aber detailliert wie möglich meine Eindrücke schildern:


    Was mich nachhaltig am meisten beeindruckt hat, war die Anfahrt über den Flughafenzubringer. Das neue T1 hebt sich wie ein gewaltiges Raumschiff von seiner Umgebung ab. Das ist wirklich beeindruckend! Als ich dann am T2 vorbeigefahren bin, fand ich auch dieses erstmal gar nicht so schlimm, wie ich vorab befürchtet hab. Klar, es ist ein absolut zweckmäßiges Terminal ohne Schnick Schnack, aber es fügt sich neben den umgegebenen Zweckbauten (Parkhäuser etc.) gut in der Airport City ein. Auch wenn mir gleich der Gedanke kam, dass der Fassade des T2 ein paar Panoramafenster gut getan hätten, war der erste Eindruck also insgesamt positiv .

    Bevor ich das Terminal 1 von der Abflugebene aus erkundete, habe ich mir die Pavillons links und rechts vom T1 angesehen. Die wirken innen ziemlich clean, aber irgendwie auch elegant, weil sie sich innen wie außen am T1 orientieren. Unterhalb beider Pavillons befinden sich zwei abgesperrte und umbaute Flächen. So wie auch schon Bousset (#2.168) vermutet hat, scheinen diese für die zukünftige Erweiterung der Gepäckanlage freigehalten zu werden.

    ALs ich das T1 in der Abflugebene betreten habe, war ich die ersten Minuten doch überrascht, wie überschaubar und klein das T1 doch ist. Von außen wirkt es wirklich größer. Dieser Eindruck hat sich dann aber doch relativ schnell wieder verflüchtet, als ich die beiden darunter liegenden Ebenen inspiziert habe. Die sind überraschend weitläufig und beinhalten mehr Geschäfte und Büros als ich erwartet hätte. Der Bahnhof würde mich als Nutzer völlig zufriedenstellen. Die bereits erwähnten Säulen auf den Bahnsteigen nehmen auch nicht so viel Platz weg, wie ich vorab gemutmaßt hätte.

    Wieder zurück in der Abflugebene sind mir die neuen Self Check-in Automaten positiv aufgefallen. Die leuchten nämlich dezent, was für mich neben den holzverkleideten Check-in Inseln in dem weiten offenen Terminal irgendwie total stimmig wirkte.

    Als letztes habe ich mir natürlich noch die Besucherterrasse angeschaut. Auf dem Weg dorthin überquert man auf einer Glasbrücke den Marktplatz, der soweit auch ganz schick aussieht. An den Längsseiten des Marktplatzes gibt es noch zwei Zwischengeschosse/ Terrassen. Auf der einen befindet sich ein Food-Court, auf der anderen eine Passkontrollstation (Non-Schengen?). Diese Passkontrolle wirkt mit dem davor liegenden Wartebereich allerdings nicht sehr groß. Ich könnte mir vorstellen, dass bei entsprechendem Andrang die Passagiere bis runter auf dem Marktplatz warten werden.

    Die Besucherterrasse selber ist wirklich ein Wucht. Sehr großzügig konzipiert, bietet sie einen genialen Blick über das Rollfeld. Auf der Nordseite kann man sogar Berlin inkl. Fernsehturm sehen. Das was sich auf dem Rollfeld abgespielt hat, war Pandemie-bedingt mau, aber das wird sich ja hoffentlich mittelfristig ändern. Immerhin konnte ich zwei parallele Starts erleben.


    Das waren meine ersten Eindrücke vom BER. Um es noch mal festzuhalten: Wer das T1 nur von der Abflugebene kennenlernt, könnte also wie ich zu dem Trugschluss gelangen, dass das Terminal kleiner ist, als es von außen wirkt. Aber mit den darunter liegenden Ebenen ist es m.M. nach doch ziemlich groß. Insgesamt wirkt es trotzdem überschaubar, auf jeden Fall sehr durchdacht und auf mich persönlich zeitlos elegant. Auch die warme Holzverkleidung im Terminal trägt auf jeden Fall ihren Teil dazu bei.

    Als ich mich dann im Halbdunkel auf dem Weg zum Auto gemacht habe, konnte ich das T2 noch mal sehen. Leider wirkte es in dem diffusen Umgebungslicht auf mich dann doch wie eine 08/15 Gewerbehalle. Ich hoffe, dass die FBB mittelfristig noch ein Lichtkonzept o.ä. umsetzt, um das T2 noch ein bisschen aufzuwerten.


    Edit: Sorry für den doch etwas langen Text.

    Einmal editiert, zuletzt von Antilles ()

  • Von Berlin...

    Und wie bist du nun darauf gekommen, dass ich in Berlin wohnen würde, oder dürfen hier bloß Berliner kommentieren?

    Von meiner schwäbischen Heimat aus liegt die Reisezeit nach Erfurt per Zug aktuell bei durchschnittlich 5 St., wohlgemerkt auch im Idealfall, ohne Stau und Baustellen lässt sich dieselbe Strecke mit einem Auto in dreieinhalb schaffen. Die Bahn verspricht, dass sich solche Zustände frühestens mit S21 bessern sollen, ab 2026 also. Die Bahn verspricht seit gut 15 Jahren auch bessere IC-Takte nach Tübingen, da sind schon Zahlen genannt worden von 12 Zugpaaren pro Tag. Stattdessen entfällt aktuell das (bislang) einzige Corona-bedingt.

  • Ich hatte letztens geschäftlich in Erfurt zu tun und entschied mich für den ICE. Das war aber schon peinlich gewesen, als man in diesem supermodernen Zug saß, die Anzeigen bei "140 km/h" stehen blieben, während nebenan auf der Autobahn die Autos an einem vorbeizogen. Da ließ sich dann auch durch das kostenlose WLAN und Unterhaltungsprogramm nichts mehr retten. Machen wir uns nichts vor, die DB wird keine Konkurrenz zum Auto oder dem Flugzeug stellen können. Mit dem seit Jahren schon angepriesenen Konzept von einer höheren Taktdichte, mehr angebundenen Städten und mehr Zügen auf sowieso stark überlasteten Strecken nimmt das eher ein ein übles Ende.


    Da ich auch kein Interesse habe, stundenlang auf Flughäfen herumzuhängen, mich selbst um mein Gepäck zu kümmern oder vom unhöflichen Sicherheitspersonal angeblafft zu werden, reise ich inzwischen am liebsten wieder ganz klassisch ( :) ) per Auto.

    Das heißt, dass die vorbeifahrenden Autos mit mehr als 140 km/h vorbei gefahren sind. Das wird sich hoffentlich auch irgendwann mal erledigen, wenn das Tempolimit auf deutschen Autobahnen eingeführt wird. Denn was wirklich niemand braucht, sind quengelnde Raser auf den Strassen.

  • ^ Ich wills nicht allzusehr off topic werden lassen, aber: für reine Hochgeschwindigkeitstrassen war und ist zu wenig Raum vorhanden. Wenn man nicht im Basta-Modus planen will, gehts nicht so einfach Die für ICEs reservierte NBS Frankfurt - Köln würde heute niemand mehr so bauen, weil sich über sie des Nachts kein Güterverkehr abwickeln lässt. Nicht zuletzt diese Erkenntnis hat zur Einstellung und Neuauflage des PFV für die NBS Frankfurt-Mannheim geführt.

    Allgemeine Zustimmung zu Deinem Post, aber hier ein Einspruch. Gerade im Ausland werden HGV-Strecken ausschließlich für den Personenverkehr gebaut. Deutschland begeht hier einen Sonderweg. Die Strecke Köln-Frankfurt ist so hoch belastet, dass die nächtliche Pause für die Instandhaltung benötigt wird.


    Der Idealfall wäre das vor langer Zeit geplante Netz21 der DBAG, bei dem Güterverkehr, HGV und Nahverkehr getrennt sind. Diese Trennung beinhaltet auch und gerade die von Dir genannten Knoten, allen voran Frankfurt.


    Die Reisezeiten der Bahn müssen kürzer sein als die einer Autofahrt. Den Erfolg kann man auf der Strecke Hamburg-Berlin gut beobachten. Grundsätzlich sind Berlin-Köln und Berlin-München mit dem Auto nicht unter 4 Std. zu schaffen. Allerdings zählt dann ja noch die Zeit von Tür zu Tür dazu. Kaum jemand wohnt ja direkt am Hbf.

  • Das waren meine ersten Eindrücke vom BER.

    Bei meinem spontanen Besuch war ich auch sehr beeindruckt und musste mich an den Quatsch erinnern, der irgendwo im Internet stand: Der BER muss sich an den im Jahr 2020 eröffneten Flughäfen in Bejing und Istanbul messen lassen. Muss er das? Wer sagt das? Es ist ein eleganter und gediegener Flughafen mittlerer Größe (im internationalen Vergleich). Jetzt in Betrieb mit realen Fluggästen wirkt die Ankunft sehr angenehm. Was mich aber wirklich geflasht hat, war der Anblick des Terminals 1 bei Dunkelheit. Wenn man sich auf den Vorplatz stellt oder auf der Zufahrtsstraße dem Terminal entgegenfährt, dann ist der Eindruck mitsamt der Beleuchtung ein Hammer. Und man erkennt sehr wohl, dass hier klassische Zitate der Architektur verwendet wurden.


    Da konnte ich über das Geschreibsel der TAZ nur noch den Kopf schütteln. Das liest man nur, um sich sein eigenes Weltbild zu bestätigen. Ist genauso subjektiv, als würde Die Welt eine Architekturkritik zum Holzmarkt-Projekt schreiben.

  • (...)

    Die Reisezeiten der Bahn müssen kürzer sein als die einer Autofahrt. Den Erfolg kann man auf der Strecke Hamburg-Berlin gut beobachten. Grundsätzlich sind Berlin-Köln und Berlin-München mit dem Auto nicht unter 4 Std. zu schaffen. Allerdings zählt dann ja noch die Zeit von Tür zu Tür dazu. Kaum jemand wohnt ja direkt am Hbf.

    Das stimmt, aber wenn ich bedenke, dass ich alleine von der Stadtgrenze Berlins zu mir per Auto fast eine Stunde brauche, relativiert sich das. Auch bei meinen Bekannten in Stuttgart braucht es fast eine Stunde, um von der Stadtgrenze per Auto zu ihnen zu gelangen. Da bin ich per Stadtbahn dann doch schneller vom Hbf aus.

  • Der TAZ-Artikel disqualifiziert sich schon allein dadurch, dass in einem simplen Nebensatz der fliegende Teppich mal eben so als “zerfetzter Putzlappen” verspottet wird. Das ist an Arroganz kaum zu toppen. Auch wenn mir, als gebürtiger Frankfurter, der Rhein-Main-Flughafen immer der beste bleiben wird, so muss man doch sagen, dass an diesem architektonisch so ziemlich alles misslungen ist-auch seinem Alter und den steten Erwiterungen geschuldet.

    Und das gilt für beinahe alle europäischen Groß-Flughäfen. Schiphol ist eine langgezogene Hässlichkeit-funktioniert aber wunderbar. Heathrow ist ein Chaos aus wild verstreuten Terminals ohne besonderen Anspruch. Paris sieht von außen schick und elegant aus, ist aber für jeden Passagier ein Spießrutenlauf von Gate zu Gate durch Winkel und Gänge, die im Inneren jede Wirkung nehmen. Einzig Madrid T4 spielt architektonisch in der Liga der weltweiten “Flagship-Flughäfen” mit& funktioniert sogar.

    Auch wenn ich mir etwas futuristischeres gewünscht hätte, mehr Schwung, mehr neu, so ist der BER doch ein attraktiver Eingang nach Berlin, der in seiner Klasse und Größe in Europa Ton angebend sein dürfte.

  • Die Strecke Köln-Frankfurt ist so hoch belastet, dass die nächtliche Pause für die Instandhaltung benötigt wird.


    Nur ganz kurz: die Strecke kann von Güterzügen nicht befahren werden wegen der Steigungen vor allem im Westerwald, zu steil für Güterzüge. Für sie hätte die Trasse sozusagen eingeebnet werden müssen durch Umwege oder viel mehr Tunnelstrecke.


    Nun zurück zum BER.

  • Nur ganz kurz: die Strecke kann von Güterzügen nicht befahren werden wegen der Steigungen vor allem im Westerwald, zu steil für Güterzüge. Für sie hätte die Trasse sozusagen eingeebnet werden müssen durch Umwege oder viel mehr Tunnelstrecke.


    Nun zurück zum BER.

    Ja, das weiß ich. Aber alleine die Belegung durch den Personenverkehr ist extrem hoch und sorgt für den entsprechenden Aufwand in der Instandhaltung. Jetzt gerne zurück...

  • Die für ICEs reservierte NBS Frankfurt - Köln würde heute niemand mehr so bauen, weil sich über sie des Nachts kein Güterverkehr abwickeln lässt.

    Dem muss ich dann noch mal widersprechen. Die früheren SFS Mannheim-Stuttgart und Göttingen-Würzburg wurden so ausgelegt, dass sowohl Güterzüge als auch ICEs die befahren können (was kein anderes Land der Welt macht) bei Frankfurt-Köln hat man das nicht mehr gemacht, da diese doppelte Nutzung die Kosten enorm steigert, obwohl sie kaum von Güterzügen genutzt werden. Güterzüge brauchen flache Steigungen, können aber enge Kurven gut abhaben, bei ICEs ist es genau andersherum. Dadurch braucht man bei einer solchen Auslegung flache, gerade Strecken durch hügeliges Gelände, was die ungünstigste Kombination ist. Für den Güterverkehr war die SFS Köln-Frankfurt dennoch sehr hilfreich, da durch diese Strecke auf den Rheintalbahnen wesentlich mehr Platz frei würde. Ich laubr auch kaum, dass dies einen großen Ienfluss auf die Planung der Strecke Frankfurt-Mannheim hatte. Durch das flache Terrain hätten hier drauf sowieso Güterzüge fahren können.

    Deshalb ist bei der eigentlichen SFS Köln-Frankfurt alles richtig gemacht worden. Dein Argument, dass für reine SFS kein Raum vorhanden wäre halte ich für so absurd, dass ich da kaum etwas erwidern kann. Der einzige fundamentale Fehler ist die schlechte Anbindung an die Hauptbahnhöfe an sich, wo massiv Zeit verschenkt wird. Die Reisegeschwindigkeit von einem Hauptbahnhof zum anderen ist etwa 180km/h (etwas mehr als 1h), während sie zwischen den Bahnhöfen FFM-Flughafen und Siegburg/Bonn, welche jeweils an den Endpunkten der SFS liegen bei weit über 260km/h liegt (35 min).

    Wie mein Vorredner ebenfalls erwähnt hat, gibt es ja auch durchaus gute Gründe warum kein anderes Land diesen Doppelweg fährt, nachts müssen SFS häufig gewartet werden.

  • Da konnte ich über das Geschreibsel der TAZ nur noch den Kopf schütteln. Das liest man nur, um sich sein eigenes Weltbild zu bestätigen.

    Oder um auch mal andere Ansichten, die gerade nicht dem eigenen Weltbild, der eigenen Meinung entsprechen, kennen zu lernen.

    Anschließendes Kopfschütteln über den Artikel? Bin ich dabei.


    für reine Hochgeschwindigkeitstrassen war und ist zu wenig Raum vorhanden. Wenn man nicht im Basta-Modus planen will, gehts nicht so einfach

    Selbst auf topografisch deutlich schwierigerem Gelände wie in Japan oder stellenweise in Taiwan wurden eigene Streckennetze für Hochgeschwindigkeitsbahnen geschaffen. Es fällt mir daher schwer zu glauben, dass zwischen den Big-7 Deutschlands zu wenig Platz hierfür wäre.

  • Ich habe heute das BER T! besucht. Es waren gefühlt mehr Sicherheitsleute dort als Fluggäste.


    Leider hat man eine vernünftige Zufahrt für Fahrradfahrer in all den Jahren vergessen. Die Jürgen-Schumann-Allee wäre dafür geeignet, ist aber ausdrücklich für Fahrradfahrer verboten obwohl außer Bussen zum U-Bahnhof Rudow kaum Verkehr darauf ist.


    Auch Abstellmöglichkeiten für Fahrräder wurden am T! schlicht vergessen.

  • Dem muss ich dann noch mal widersprechen.

    Die NBS KRM wurde mit maximal 4% Steigung konzipiert. Heute sind nur noch maximal 3,5% zulässig. Von daher ist die Aussage, dass man so etwas wie KRM heute nicht mehr bauen würde, zumindest formal-juristisch korrekt.

  • ...

    Leider hat man eine vernünftige Zufahrt für Fahrradfahrer in all den Jahren vergessen. Die Jürgen-Schumann-Allee wäre dafür geeignet, ist aber ausdrücklich für Fahrradfahrer verboten...

    ...

    Auch Abstellmöglichkeiten für Fahrräder wurden am T! schlicht vergessen.

    Sagen wir mal, man hat wenig für eine möglichst direkte und attraktive Fahrradanbindung getan. Der "offizielle" Radweg macht viele Schlenker und Umwege und wirkt in jeder Hinsicht lieblos. Auch die Beschilderung ist nicht so dolle. Ich hatte mich schon im August in diesem Beitrag dazu geäußert.


    Es gibt aber durchaus Fahrradbügel am BER, diese befinden sich an den Parkhäusern am Willy-Brandt-Platz und natürlich nicht direkt vor dem T1.

    Es sind (soweit ich mich erinnere) keine Unmengen, aber da die Zufahrt für Radfahrer so unattraktiv ist, werden wohl auch nicht so viele benötigt. 😎

  • Nach Tegel bin ich schon mit dem Rad gefahren und dort abgeflogen. Beim BER wird es damit wohl eher nichts (etwas weit).


    Dennoch wäre ein direkter Radweg eigentlich ein muss. Eine Lösung parallel zur Bahn wäre sinnvoll. Warum klappt so was nie?

  • ^^Ich habe den Beitrag übersehen (es gibt auch viele Beiträge die nichts mit dem Thema zu tun haben), er deckt sich genau mit meinen Erfahrungen.


    Ich habe mein Rad direkt vor dem T1 an einem Geländer für die "Einkaufswagen" angeschlossen und wurde von einem der vielen Sicherheitsmitarbeiter angesprochen. Auf meine Frage nach Fahrradabstellmöglichkeiten sagte er mir dass es so etwas nicht gäbe und hat es geduldet.


    ^Das klappt bei uns nicht weil wir in dieser Hinsicht so rückständig sind. Ich habe recherchiert und herausgefunden dass der Flughafen Schiphol/Amsterdam dafür wirbt dass die 66.000 (!) Mitarbeiter mehr mit dem Rad kommen sollen. Die Anfahrt dorthin ist wohl kein Problem. Ich kenne sowohl Flughafenmitarbeiter die mit dem Rad zur Arbeit fahren wie Leute die ihr Fahrrad mit ins Flugzeug nehmen und auch damit hinfahren (habe ich auch schon gemacht).

  • Soeben habe ich auf radioeins gehört, dass das Terminal 5 (Schönefeld-Alt) möglicherweise im März vorzeitig schließen soll.

    Demnach plant die Flughafengesellschaft, das alte Terminalgebäude in Schönefeld zu schließen - zunächst für 1 Jahr. Aufgrund der Corona-Krise werde dieses nicht gebraucht und es können Kosten gespart werden.

    ELD bestätigte entsprechende Überlegungen. Zurzeit liegen die Passagierzahlen bei nur 10 % im Vergleich zum letzten Jahr. Es bestehe ein hoher Einspardruck, daher sei nicht mit Widerständen gegen eine Schließung des T5 zu rechnen.

    Im Winter 2021 könnte dann je nach Entwicklung der Lage über eine Wiedereröffnung entschieden werden. Dies ist allerdings fraglich, da das fertige T2 auch schon in Wartestellung ist.


    Bisher kann ich dazu nur einen (Plus-)Artikel in der Mopo finden. Wenn sich das bestätigt, werden in Kürze sicher weitete Medien berichten.

    Einmal editiert, zuletzt von Backstein ()

  • Würde Sinn machen, die Fluggastzahlen sind derart stark eingebrochen, dass sämtlicher Flugverkehr über das T1 abgewickelt werden kann. Also wenn man sich auf der Homepage des Flughafen ansieht, wie wenig Flüge insgesamt derzeit stattfinden, ist es schon erschreckend. Im Schnitt werden derzeit unter 5 Flüge pro Tag ab Terminal 5 abgewickelt.

    Einmal editiert, zuletzt von rako ()

  • Erstens kommt es anders...

    Die geplante Schließung zum März erinnert mich ein bisschen an die geplante (temporäre) Schließung Tegels im Sommer, zu der es ja dann bekanntermaßen doch nicht kam. Sollten die ersten Impfungen bald beginnen und die Covid-19-Fallzahlen im Frühjahr / Frühsommer auch witterungsbedingt wieder abnehmen, entscheidet man sich vielleicht spontan wieder um. Blöd, wenn dann gerade die Läden geschlossen und Mitarbeiter umgezogen sind.


    Aber: Vielleicht geht man auch davon aus, dass der Flugverkehr auch im nächsten Sommer bei maximal 50% des Wertes von 2019 ist. Dann reicht Terminal 1 plus Terminal 2 dicke aus und man lässt Terminal 5 noch ein paar Jahre gesichert, bis man entweder a) Terminal 3 in Angriff nimmt oder b) nach wie vor nicht die Vor-Corona-Werte im Fluggastaufkommen erreicht und grundsätzlich nicht mehr benötigt.

    Das Bauland in Schönefeld-Alt ist bei der guten Verkehrsanbindung und der Nähe zum Flughafen sicher auch für Investoren von Interesse. Langfristig wird es ohnehin Bauland.