Beiträge von lexibexi

    Finde ich persönlich gar nicht so übel. Das Hauptproblem solcher Gebäude ist doch oft, wie eben hier wunderbar zu sehen, die fehlende Pflege. Dazu noch allerlei nachträglich angebrachter und unpassender Krimskrams, eingebettet in grauen Straßenasphalt, fertig ist die Tristesse. Das jahreszeitlich bedingte Grau erledigt den Rest.

    Schöne Idee für diesen schönen Platz. Aber von den Sumpfpflanzen sollte man doch besser Abstand nehmen. Der Faktor Mensch und dessen Müllentsorgung sind nicht zu unterschätzen & die “Uferbereiche” wären wohl im Nu mit Bechern&Co zugemüllt. Da Müllentsorgung und Grünflächenpflege schon auf trockenem Grund eher suboptimal funktionieren, bin ich mir recht sicher, dass nur wasserseitig errreichbarer, vollgesogener Müll noch deulich länger liegen bleiben würde.

    Ich nehme das bspw. hier in Münster, an seiner lokalpatriotisch übertrieben gerühmten Promenade war, die so schon etwas verwahrlost ist, deren eigentlich schöne Wasserelemente aber wirklich nur noch versifft-vermüllte Entengrützentümpel sind.

    Die Brücke sieht wirklich gelungen aus mit ihren weichen Schwüngen & fügt sich wunderbar in das bestehende Ensemble ein. Die Haltestelle ist auch attraktiv gestaltet, insbesondere die ausfasernde PV als Gestaltungselement des Dachs. Schön auch der optische Brückenschlag zur Haltestelle Elbbrücken.

    Das Viadukt allerdings finde ich fürchterlich, obwohl ich grundsätzlich ein Fan von Hochbahnen bin. Aber die Gestaltung hier erinnert nicht an die feinen Vorgänger früherer Zeiten, sondern an innerstädtische Hochbrücken autogerechter Städte, die mittlerweile wieder aus dem Stadtbild vieler Kommunen entfernt werden. Das hat leider in meinen Augen null Ästhetik, auch wenn die Stützen ein wenig Gestaltungswillen erkennen lassen.

    Warum hat man eigentlich bei dieser ewig langen Sanierung das Vordach des Stadthausgebäudes ggü. Kaufhof nicht mitgedacht? Da waren ja jahrelang (fast) alle Läden raus & nach dem Fall der Gerüste muss man feststellen, dass die Vordächer im selben Schmuddelzustand sind, wie zuvor. Dass das nun, nach Einzug der ersten Läden, im Nachgang gemacht wird, kann ich mir kaum vorstellen. Völlig unbefriedigend ist auch der Rathausinnenhof und alles zur Rückseite der Salzstraße liegende. Nach wie vor Möglichkeit dort einen echten Platz zu schaffen, wirkt es nur wir schrabbeliger Hinterhof. Schade eigentlich.

    es wirkt solide und sachlich und von der Wirkung her auch nicht wie sozial gefördert.

    Wie sich Geschmäcker doch unterscheiden können. Das sieht für mich wirklich aus wie ein x-beliebiger Plattenbau der ödesten Sorte, dem man eine Isolierung und traurige Pastellfarben verpasst hat.

    Sicherlich ist die Sanierung eines kriegsbeschädigten, leidlich sanierten, die Ausstellungsstücke umbauenden und auf modrigem Grund stehenden Gebäudes eine Herkulesaufgabe. Aber 25 Jahre bis zur endgültigen Fertigstellung eines dann vor 37 Jahren gewonnenen Architekturwettbewerbs sind für mich irritierend lang. Da sind die ersten Einbauten ja schon wieder veraltet.

    Gibt es eigentlich schon Neuigkeiten zur Umgestaltung vor dem Empfangsgebäude? Ich hatte in Erinnerung, dass man nach Abschluss der Bauarbeiten am Hansator hier aktiv werden wollte. Der provisorisch wirkende Straßenbelag vor dem Empfangsgebäude spricht ja auch dafür. Mittlerweile ist das „Entrée“ zur Stadt auch unfassbar versifft, so dass hier wirklich Handlungsbedarf ist.

    (…)dass für imposante "Herrschaftsarchitektur" immer genug Geld zum "Rauswerfen" da ist, während bei Infrastruktur geknausert wird, voll entsprechen würde.

    Nun, Düsseldorf hat ja bis dato bewiesen, dass auch für Infrastrukturprojekte massig Geld aufgewendet wird. Und gerade die nachträglichen Änderungswünsche durch die Politik sorgen doch oft erst für die Kostensteigerungen. Außerdem ist ein öffentlicher Kulturbau ja auch erstmal keine Herrschaftsarchitektur. Gerade ikonische Gebäude bieten ja oft die Chance, dass sie für sich genommen schon ein Besuchermagnet sind & die Wirtschaft ankurbeln können, so dass eine größere Investition sich durchaus lohnen kann.

    Bei aller Freude für die An-, und Bewohner des Platzes, bin ich doch etwas irritiert, dass mehr als 1,5 Millionen Euro bereitgestellt werden, um etwas mehr Grün zu pflanzen (was mir zudem etwas teuer erscheint), während gleichzeitig neue Plätze kaum weniger grau gestaltet werden.

    Ach, bin ich froh, dass diese unwirtliche Ecke endlich angegangen wird. Von der attraktiven NRW.Bank bis zum Servatiiplatz könnte städtebaulich so viel gewonnen werden. Diese brachen Parkplätze zerstören derzeit so viel Zentrum, dass es jedes mal ein ästhetisches Ärgernis ist, daran vorbei zu fahren. Schön, dass wenigstens etwas Bewegung zu erwarten ist.

    Neues Quartier Klosterareal/LVM

    Wie ja bekannt ist, plant die LVM ggü. ihres Sitzes am Kolde-Ring/Ecke Weseler Str. den Bau eines neuen Areals mit Gewerbe, Wohnen und Büros. Die WN zeigt dazu auf ihrer Seite eine neue Visu von Moka-Studios. Als direkter Anwohner kann ich berichten, dass in den letzten Tagen fleißig gerodet wurde & alle Nadelbäume gefallen sind. Ganz neue Einblicke!


    Wenn das alles so kommt, ist es ein echter Gewinn für die Ecke und fasst die Weseler/Kolde-Ring ganz wunderbar. Ich bin sehr gespannt auf die kommenden Jahre.


    WN Bericht vom 6.2.23 (Paywall), Visu frei.

    Wenn selbst in Berlin, einer Stadt, in der ich U-Bahn, S-Bahn, Tram und Bus im Angebot habe, sämtliche Sharing-, und Mobilityangebote vor Ort sind, alle möglichen Lieferdienste teilweise Same-Day anbieten, trotzdem jedes Jahr mehr Autos zugelassen werden, dann muss ich mir doch mal Gedanken machen, warum das so ist. Natürlich kann ich Straßen sperren & Parken einschränken, das macht ja auch Sinn, Städte grüner und aufenthaltsfreubdlicher zu gestalten. Aber der Autofahrer fährt dann eben einen anderen Weg. Und offensichtlich steht er lieber im Stau, als die Öffis zu nehmen. Warum also? Und wenn selbst in einer Metropole wie Berlin die Autos solchen Zuspruch finden, wird es doch in weniger verdichteten Gebieten oder ländlichen Regionen noch schwerer sein, das Auto zu ersetzen.

    Die Teilsperrung der Friedrichstraße für den privaten Autoverkehr ist nur ein Baustein für eine Verkehrswende (…) Deshalb jedes mal eine Grundsatzdiskussion zu führen ist sinnlos.

    Was ist denn das große Ganze? Etliche Jahre bis Jahrzehnte, um die Stummel Siemensbahn und Heidekrautbahn zu reaktivieren? Paar Kilometer Tramgleis? Wo ist denn die Vision? Wo ist das großstädtische? Wo das Innovative? Wie reagiert diese wachsende Stadt auf die Mobilität der Menschen? Meinetwegen soll der ganze Bereich um UdL autofrei sein. Aber dann bitte mit echten Alternativen. Und bitte auch mit echter Gestaltung, denn Kisten, Holzdecks und Pflanzkübel sind es sicher nicht.


    Da sich die Diskussion weg von der Friedrichstraße und stattdessen Richtung Verkehrswende allgemein verlagert, wurden dieser und die folgenden Beiträge hierhin verschoben.

    Es kann doch nur besser werden. So, wie sich der Bereich vor den Türmen heute präsentiert, ist es ein deprimierender und gammeliger Anblick. Der ganze Bereich des UKM, entlang der Ringe bis zu den Bettentürmen, ist dermaßen zerfleddert, nicht gefasst und unattraktiv heterogen, dass es optisch wehtut.

    Hatte dieselben Gedanken. Mal abgesehen davon, dass die Qualität der Renderings ziemlich bescheiden ist, sehe ich jetzt auch keine große Umgestaltung. Das ist etwas Kosmetik in einem frei werdenden Bereich. Allerdings fehlt dieser überhellen Fläche jede Behaglichkeit. Ein Terminal ist natürlich kein Spa, muss aber auch nicht wie eine Messehalle daherkommen.

    Am Störendsten sind tatsächlich die Müllplätze. Das ist eine regelrechte Zumutung. 2022 sollte es Usus sein, dass die Mülltonnen großer Wohnblöcke unter die Erde kommen, wie anderswo längst üblich. Allerdings ist das Mülltonnenproblem in Münster ohnehin ein seltsam akzeptiertes in dieser Stadt, die sonst so gerne ihre puppenstubenhafte Ordentlichkeit in die Welt posaunt.

    Schon gesehen, sehr informativ & tolle Einblicke.

    Allerdings beschlich mich immer wieder mal das Gefühl, dass der ein oder andere porträtierte Bewohner dort zukünftig, trotz aller Begeisterung, zum unangenehmen Nimby mutieren könnte.