Europacity Allgemeines

  • Also bitte, ich denke wir waren uns bisher einig, dass das Europaviertel, beispielhaft für verfehlte Stadtplanung ist. Es wurde auch durchaus von Beteiligten kommuniziert, dass man das Viertel "heute, so nicht mehr bauen würde".


    Das Urteil wird daher - so oder so - tendenziell eher negativ ausfallen.

  • ^ Es ging hier um das Funktionieren von Wohnen und Kommerz. Und das kann man bisher nicht beurteilen. Also bitte bei den Fakten bleiben.

  • Ich vermute fast, dass wir uns einig sind:


    Das beste Bauwerk ist der erweiterte Kornversuchsspeicher. Eine sehr gelungene Komposition aus Alt und Neu. Kein anderes Gebäude kann in der ästhetischen Qualität mithalten. Der Industriestil könnte eine Grundlage für die Gestaltung von Neubauten bilden, wie auch die 20er Jahre Moderne- und ist es ja auch schon teilweise. Letztlich müsste ein architektonisches Umdenken stattfinden, wenn man von der toxischen, gestaltungsarmen Monotonie der Neubauviertel wegkommen möchte.

  • Döberitzer Grünzug - Bereich parallel zur Klara-Franke-Straße

    Hier in diesem Thread wurden die Planungen von Grün Berlin für den Döberitzer Grünzug (siehe auch Projektseite) samt Nord-Süd-Grünzug gezeigt....

    Nun wurde/wird dieser Streifen gerodet und teilweise schon planiert, was darauf hoffen lässt, dass der geplante Grünzug bzw. die Wegeverbindung bald in Angriff genommen wird:

    Dem ist nach Aussage der Berliner Woche

    so. Nachdem die Vorarbeiten abgeschlossen sind, soll im Juli mit den Landschaftsbauarbeiten im ersten, 2,6 Hektar großen Teilbereich, losgehen. Dabei sollen entlang der Bahngleise Biotope, Vegetationsflächen und barrierefreie Wege entstehen. Im westlichen Teilbereich des ersten Bauabschnitts ist ein Kinderspielplatz geplant. Die erste Bauphase soll Ende 2024 abgeschlossen sein.


    Die Kosten für das Grünprojekt belaufen sich auf knapp sechs Millionen Euro. Der Döberitzer Grünzug ist eine ökologische Ausgleichsmaßnahme für den Bau der B 96.

  • ^ Döberitzer Grünzug Richtung Minna- Cauer - Straße & Döbertiter Straße.

    Hier wird zzt. Nicht weiter gebaut.


    © Johannes9065 ( gestern)

    Zuletzt hier

    Die Natur erobert so langsam die Fläche ( Sand) ⬇️

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    Hier die Info Tafel wie es aussehen soll Skizze ⬇️


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    &

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  • Selbst Städte wie Essen entwickeln neue Stadtviertel mittlerweile besser als die Berliner Stadtplaner: Grünflächen, Plätze, Parks und Tramlinien werden schon angelegt BEVOR die Bauprojekte beginnen, bzw. parallel dazu.

    Hat man in Berlin in der Gründerzeit auch so gemacht.


    13 Jahre Europacity und die Heidestraße hat nen bepflanzen Mittelstreifen, WOW!

  • ^ finde das die Gegend wenig grün ist. Hast nicht unrecht. Wenigstens gibt es die Grünanlage an der Otto-Weidt-Platz da gibt es auch demnächst Sitzbänke . Warten wir ab , wenn es alles fertig wird dann sieht es schon besser aus.

    Wenn es allgemein um Parks/ Grünflächen geht ist von Städte her Berlin klar Nr. 1 ✌🏼

  • .... Grünflächen, Plätze, Parks und Tramlinien werden schon angelegt BEVOR die Bauprojekte beginnen, bzw. parallel dazu.

    Hat man in Berlin in der Gründerzeit auch so gemacht. ...


    In der Gründerzeit gab es in Berlin auch noch so etwas obskures wie “Stadtplanung“. Das scheint heute völlig obsolet zu sein. Es werden nur Pläne für einzelne Blöcke erstellt. Der Zusammenhang und das Zusammenspiel mit der restlichen Stadt fallen dabei unter den Tisch. Recht eigentlich ein Unding. Und das wo man auch noch gleich drei Gremien in Berlin zur Verfügung hat, die da eigentlich ein Auge drauf haben sollten. Bausenator(in, Senatsbaudirektor/in und Baukollegium ... Ich habe seinerzeit nie einen Gesamtplan für die Entwicklung der gesamten Europa-City gesehen. Das waren immer einzelne Abschnitte, Ost/West/Nord/Süd-HBf.

  • Berlin hat Parks und Grünflächen, aber die Nr.1? Weiß nicht. Viele Parks sind für viele Menschen nicht erreichbar, auch weil die nicht Kiez-Nah sind oder eher am Rand der Stadt. Berlin muss dringend Gesamt-Städtische Planungen erarbeiten, Mikro-Parks bauen. Warum nicht mehr mit unserer Partnerstadt Tokyo zusammenarbeiten?

  • ^Aus Tokioter Perspektive leben im Zentrum Berlins mit seinen Zeilenbauten, Punkthochhäusern, Innenhöfen und den vielen baumbestandenen Freiflächen viele Berliner in einem einzigen riesigen Park. Was genau soll Berlin sich da bei Tokio abschauen? Wie man die Stadt verdichtet, jedes Stück Fläche versiegelt, die Flüsse unter Stadtautobahnen verschwinden läßt - und dann Mikro Parks anlegt, weil das Ganze unbewohnbar geraten ist?

  • Man kann sich bei Tokyo durchaus abschauen, wie man weniger verschwenderisch mit Flächen umgeht, etwa sinnlose Flachbauten mit riesigen Parkplätzen sinnvoll integriert und wie man bspw. auch Dachzonen noch deutlich besser nutzen kann (natürlich auch alles eine Preisfrage). Für die Einwohnerzahl funktioniert Tokyo mW sogar noch vergleichsweise gut, wenn man sich mal andere Mega-Cities ansieht. Aber was die Grünflächen an und für sich angeht, werden die meisten Großstadtbewohner dieser Welt wohl (vielleicht abgesehen von der Pflege und Sauberkeit) eher neidisch nach Berlin, Hamburg etc. schauen. Da habe zumindest ich bisher außerhalb Deutschlands wenig bis nichts beeindruckenderes gesehen. Und auch die Europacity ist punktuell völlig in Ordnung. Ich finde es eher beeindruckend und eine angenehme Abwechslung, gerade im Zentrum einer Millionenstadt auch Mal etwas andere Maßstäbe zu erleben - natürlich auch da inklusive eingestreuter Begrünung (eine ganze Stadt in der Form hätte ich aber auch nicht gerne).

  • Manchmal sagen Bilder ja mehr als tausend Worte:


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    ^Stadtautombahn Otemachi


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    ^Nihombashi: Stadtautobahn umfährt historischen Brückenleuchter


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    ^ Nachts am Fluss


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    ^ Schöne Grüße!


    P.S. Sowie man die Innenstadt hier verlässt, haben die meisten Gebäude hier zwei bis drei Stockwerke. Tokyo ist kein São Paulo.

  • Cavendish Aber was genau willst Du damit jetzt aussagen (manchmal wären ein paar mehr Worte schon hilfreich)? Die Bilder sehen schon nett aus, das macht Tokyos Zentrum aber noch lange nicht zu einer herausragend grünen Stadtstruktur, an der Berlin sich in Sachen Entsiegelung dringend ein Beispiel nehmen müsste (situativ gibt es sicher interessante und attraktive Lösungen, wie gesagt ist es mitunter aber auch eine Preisfrage und der Preis- und Flächendruck in Berlin ist doch noch ein anderer).


    Zum Stichwort "Bilder vs. Worte" muss man sich nur mal etwas Satellitenaufnahmen von Tokyo und Berlin anschauen (gerade beim jeweiligen näheren Hauptbahnhof-Umfeld muss Berlin sich da im direkten Vergleich absolut nicht verstecken). Oder man kann sich Statistiken zur Besiedelungsdichte und der Aufteilung der Oberfläche ansehen: Alleine Tokyos Zentrumsbezirke haben fast 10 Mio Menschen auf deutlich geringerer Fläche als Berlin. Wenn man die gesamte Metropolregion mit knapp 40 Mio Einwohnern einbezieht, lockert es sich zunehmend auf. Aber dagegen liegt Berlin vergleichsweise dann wiederum ja fast schon in der Pampa. Und selbst wenn bestimmte Areale eher locker und flach bebaut sein sollten, dann ist das sicher nicht repräsentativ für die ganze Stadt, schon gar nicht die zentralen Bereiche. Im Gegenteil wird dann woanders umso mehr gestapelt und gequetscht werden müssen. Irgendwo müssen die vielen Menschen ja schon noch wohnen und arbeiten.


    Edith: Hab den Bezug durcheinander gebracht. Dachte, dass solle ein Gegenbeleg zu meinem Beitrag darstellen. Hatte da auch den vorherigen Beitrag falsch zugeordnet.

    Einmal editiert, zuletzt von jan85 ()

  • Das wäre auf jeden Fall eine schöne kulturelle Bereicherung für die Europa-City. Auf der Carl-Bechstein-Campus-Seite erfährt man unter dem Reiter "Aktuelles", dass der Campus im Bereich Heidestraße 46 – 52 entstehen soll. Laut GoogleMaps sieht es mich so aus, als wäre das die Fläche, wo z. Z. noch ein Baumittel-Betrieb ansässig ist. Im Hinteren Bereich des Grundstücks gibt es einen Altbau, der mitgenutzt werden soll.

    Die Ergebnisse eines Wettbewerbs (städtebaulichen und hochbaulichen Vorentwurf) sollen Ende des Jahres vorliegen. Die teilnehmenden Architekturbüros sind:

    - Architekturbüro LS, Berlin

    - Bruno Fioretti Marquez, Berlin

    - Dorte Mandrup A/S, Kopenhagen

    - GRAFT, Berlin Gesellschaft v. Architekten, Berlin

    - jessenvollenweider architektur, Basel

    - Kleihues + Kleihues, Berlin Gesellschaft v. Architekten, Berlin

    - Staab Architekten, Berlin

  • ^^ Donnerwetter: Zwei Konzertsäle, ein Museum für historische Tasteninstrumente, Übungs- und Schulungsräume für Musiker, eine Klavierhandlung (ich nehme an, das Bechstein-Centrum in der Kantstraße zieht dann um) und weiterer Einzelhandel – klingt nach einem interessanten Projekt, das den Standort wirklich beleben könnte.


    Es geht um den Abschnitt der Heidestraße, der bislang noch fast unbebaut ist und als Gewerbehof genutzt wird. Der Gründerzeitler auf dem Gelände soll erhalten und einbezogen werden. Laut Homepage läuft dafür bereits ein städtebaulicher Wettbewerb, dessen Ergebnisse bis Ende des Jahres präsentiert werden. Bin so erfreut wie gespannt.


    EDIT: Katzengold war schneller. Ich lass meinen Beitrag trotzdem mal stehen.

  • Hoffentlich bleibt Adrian Ghenies "Trauma Bar/Kino erhalten". Der letzte Ort, der überhaupt noch an die Galerien-, Atelier- und Clubzeit der Heidestraße erinnert.

  • Ich bin erstaunt dass es auf dem Gelände überhaupt noch aktuell Vorkriegsbebauung gibt. Der Industriebau aus der Gründerzeit hat wirklich Charme und könnte ein Highlight werden/ vielleicht färbt die Mühe ums Quartier auch auf die äußerlich verstümmelten Reste der hist. Blockrandbebauung ab.

    Ich wünsche dem löblichen Vorhaben zum Bechsteincampus wirklich ne