Unter den Linden

  • Danke tomov. Für die sehr schöne Aufnahme - die Sephiafarbene Aufnahme sieht wirklich eindrucksvoll und angenehm klar aus.

    Ich hab gelesen dass es sich bei der Ursprungsbepflanzung um eine andere Lindenform mit anderem Wuchsbild als die heutige handelte, die sogenannte Winterlinde Tilia cordata mit kleineren Blättern von blaugrüner Färbung die insgesamt wohl etwas edler daherkommt als die hybride holländische oder die Sommerlinde. Wäre das eine Option die Originale Lindenform wieder einzusetzen da der größere Bestand geschädigt ist und sowieso ersetzt werden muss? Ich glaube nur ein paar Bäume aus den dreissigern sind gesund und sollen erhalten werden.


    Die derzeitige Bepflanzung am Gehweg fänd ich zumindest im historischen Teil vertretbar entbehrlich und es sogar begrüßenswert wenn die Gebäude stärker ansichtig würden. Abseits dessen würd ich sie wohl wiederum sehr vermissen - die Bebauung wird ja zunehmend Richtung Brandenburger Tor dann nun ja - eher so hmmmmmm.

    Ich hätte aber schöne Sorge dass mit weiteren 2baumreihen die Linden völlig verwaldet wirken könnten - da gibt man irgendwie den Prachtboulevard preis und bisher denkt man ja sowieso nicht unbedingt daran die Gehwegbepflanzung aufzugeben.

  • So langsam kommt die Verkehrswende auch in Berlin in Fahrt: Heute wird gemeldet, dass auch Unter den Linden langfristig für den privaten PKW-Verkehr gesperrt werden soll. Dann sollen dort nur noch Busse und Lieferverkehr fahren dürfen, auf einer Spur pro Richtung. Allerdings werden die Veränderungen erst 2028, möglicherweise aber auch schon früher realisiert werden können. Bis dahin soll es kurzfristige Verbesserungen geben. Ab morgen beginnen die Bauarbeiten für eine Neuaufteilung der Fahrbahn, nach der nur noch eine Busspur und eine KFZ-Spur pro Richtung übrigbleibt.

    https://www.berliner-zeitung.d…ne-aera-zu-ende-li.190324


    Ich freue mich jedenfalls auf eine Flaniermeile Unter den Linden ohne Blechlawinen. Vor allem im Bereich Humboldtforum / Lustgarten habe ich die Fahrbahnen immer als eine unattraktive Barriere empfunden. Schön, dass nun auch dieses Problem angegangen wird.

  • Schön wär's, schaun wir mal? In Berlin hat man sich die Mentalität angewöhnt: große Sprüche, bombastische Ansagen, aber null dahinter. Es wäre endlich mal ein Zeichen und wir wollen ein Berlin, was versprechen auch Mal in Taten umsetzen kann!! 🙏

  • Die Meckereuphorie kann ich bremsen. Im Artikel steht, dass die Bauarbeiten am 25.10. losgehen - Als du gepostet hast, Minimalist, war man quasi schon 5 Stunden bei der Arbeit. Bis Sommer nächsten Jahres soll der 1. Schritt (1 Spur für Autos etc.) dann durch sein. Danach geht es nach und nach daran, den Autoverkehr komplett zu eliminieren. Als nächstes geht es wohl dem Hackeschen seiner Umgebung an den Kragen, was ich ebenfalls sehr begrüßen würde - Dann soll man bitte aber auch konsequent sein und die Spandauer Straße bis Molkenmarkt direkt auch autofrei zu gestalten. So hat man dann wenigstens alles zwischen Alexanderplatz, Molkenmarkt, Rotes Rathaus, Nikolaiviertel, Marx-Engels-Forum, Museumsinsel + Unter den Linden autofrei. Und dann am besten das kleine Stückchen UdL bis Franz. Straße auf der Friedrichstraße auch noch als Verbindung. Das wäre dann eine vorzeigbare, autofreie Gesamtfläche aus einem Guss.

  • Bezugnehmend auf den Beitrag #713 von Dexter vom 22.08.2021 zeigt folgendes Foto von mir von der Dachterrasse des Humboldtforums von gestern, dass die Bertelsmann-Repräsentanz inzwischen abgerüstet ist und die Fahrbahn zwischen Bertelsmann-Repräsentanz und Zeughaus (Deutsches Historisches Museum) in beiden Richtungen in Betrieb ist. Schade nur, dass die Trennung der beiden Fahrbahnhälften nur aufgemalt und nicht baulich mit Bordsteinen und Pflasterung vorgenommen wurde. Es sind nur noch Baken und temporäre Fahrbahnmarkierungen auf der Südseite vorhanden, um die Fahrbahnverengung vor dem Humboldtforum einzuleiten. Auch die Abdichtungsarbeiten am alten Straßenbahntunnel links und rechts der alten Staatsoper sind abgeschlossen.


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  • Update vom 28.11.2021, fotografiert von mir



    Es scheint mit der Fahrbahnsanierung an "Unter den Linden" wohl bald los zu gehen. Zumindest sind zwischen Brandenburger Tor und Friedrichstraße die Bäume mit Einhausungen versehen worden

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    Als Beifang ein Blick in die von Containern geräumte Charlottenstraße an der Staatsbibliothek. Hier wird offenbar mit der Leitungsverlegung begonnen.

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    Im östlichen Teil der Linden ist hingegen inzwischen fast Baustellenfreiheit erlangt worden...

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    Die frisch fassadensanierte Bertelsmann-Repräsentanz

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    d.

  • ^ich verstehe nicht warum man "Unter den linden" zur Dauerbaustelle verkommen lässt. Wieso nicht einfach 1x richtig machen? Jahrelang erst die U-Bahn Buddelei und nun hört das mit den Straßenbelägen nicht auf..

  • @UrbanFreak


    Die U5 ist ein Projekt aus den 90iger Jahren. Damals war von Strassenrückbau noch lange keine Rede.


    Der Strassenum- und rückbau ist also zeitlich ein komplett unabhängiges Projekt, mit all seinen Etappen die viel Zeit in Anspruch nehmen(Planungen, politische Validierung, Ausschreibungen, Ausführung....).

    Vielleicht hätte man die Planungen schon früher anfangen können.


    Ich glaube aber, hätte man das Projet 5-10 Jahre früher präsentiert, wäre die Ablehnung in der Bevölkerung grösser gewesen. Die Akzeptanz für eine mehr und mehr Autofreie Innenstadt stieeg erst in den letzten paar Jahren.

  • @UrbanFreak


    Die U5 ist ein Projekt aus den 90iger Jahren. Damals war von Strassenrückbau noch lange keine Rede.

    Moment mal, der Teil der Linden beginnend Reiterstandbild und Hinter dem Gießhaus wurde schon vor gut einem Jahrzehnt erneutert und angepasst. Der Rückbau auf max. 2 Autospuren war schon vor Jahrezehten in Planung. Im Grunde sollten die Linden ja in der Form (siehe Forum Fridericianum) nach Osten weitergebaut werden. Warum das nun nicht geschieht verstehe ich auch nicht.

    Die Linden samt Linden sind ab Standbild nach Norden ja eine separate Planung.

  • Wieso nicht einfach 1x richtig machen? Jahrelang erst die U-Bahn Buddelei und nun hört das mit den Straßenbelägen nicht auf..

    Ich teile den Ärger, und im Ergebnis wirkt es wie ein Schilbürgerstreich. Hat aber m.W. schlicht mit Baurecht zu tun: Die Bauarbeiten der letzten zehn Jahre waren der U5 geschuldet. Nun steht die BVG als Bauträger vertraglich in der Pflicht, den Vorzustand wieder herzustellen. Der ist aber inzwischen überplant worden, weshalb demnächst erneut die Bagger anrücken – dann aber im Auftrag des Landes und nicht der BVG.


    Klar ist das dumm – aber um es zu verhindern, hätte das Land mit der BVG vor 15 Jahren Verträge über Umsetzung und Kostenteilung für eine Planung abschließen müssen, die es damals noch gar nicht gab. Politik, Verwaltung, die BVG und die Bauleute haben asynchron gearbeitet. Lässt sich im Nachhinein leider nicht ändern.

  • Und wem gehört die BVG?


    Wenn die Politik sich auf so etwas ausruht, wird das nichts mit der Zukunftshauptstadt oder wie ditt jetze nochma hieß.

  • @UrbanFreak


    Die U5 ist ein Projekt aus den 90iger Jahren. Damals war von Strassenrückbau noch lange keine Rede.


    .....

    Das stimmt so nicht. Damals bereits - auch noch unter Strieder - war der Fahrbahnrückbau unter Verbreiterung und Aufwertung (z.Bspl. hinsichtlich Materialwahl) der Gehbahnen fertig projektiert! Dies wurde immer aus verschiedenen Gründen torpediert, so daß lediglich der Abschnitt "Forum Fridericianum" realisiert wurde.

  • @UrbanFreak


    Die U5 ist ein Projekt aus den 90iger Jahren. Damals war von Strassenrückbau noch lange keine Rede.

    Im Gegenteil. Die konkreten Überlegungen und Pläne, die UDL-Gehbahnen zu Lasten der UDL-Fahrbahnen zu verbreitern und materialseitig aufzuwerten sowie dabei die Lindenbäume zwischen Universitäts- und Wilhelmstraße durchgehend auf dann neuer Linie durch Neupflanzungen zu ersetzen, sind nun ca, 30 Jahre alt. Realisiert wurde dies bekanntlich noch vor Beginn der U5-Bauarbeiten nur im Bereich des Forum Fridericianum. Warum nun ausgerechnet unter der zweiten rot-grünen Berliner Regierung - zumindest mittelfristig - davon Abstand genommen wird, erschließt sich nicht. Die Fahrbahn-"Sanierung" (eine sog. "grundhafte" ist es augenscheinlich ohnehin nicht) in voller, bisheriger Breite deutet jedenfalls darauf hin.

  • Eigentlich sollte doch hier das möglich sein was in Paris mit der dortigen Prachtstraße geplant wird: ...

    ... wir werden es sehen 2024 zu den Olympischen Spielen. Heute jedenfalls wurde schonmal mit der Reinigung des Obelisken auf dem Place de la Concorde begonnen.