Beiträge von Endell

    Danke für den Beitrag zum Tempelhofer Damm 155.


    Das Gebäude ist sicher ein Upgrade in der Funktion und Flächeneffizienz gegenüber dem abgerissenen Flachbau.


    Ich bin etwas im Zweifel ob ausgerechnet so ein

    arch. Beitrag, in seiner Naturschönheit, zu einem erhofften Beleben des Hauptabschnittes der Einkaufsstraße beiträgt indem es die Attraktivität des Ortes stärkt.


    Mit demolierten Altbaufassaden, und öden Neubauten im Blockrand kommt man aus der deprimierenden Wühltischathmossphäre schwerlich raus.


    Da wundert auch nicht dass im Gemöhle aus Kick, Döner, Barbershop und Spielothek auch durchaus ansprechende Gebäude wie das Ehemalige Karstadt nicht mehr über ne Lidlfiliale als Hauptmieter hinauskommen -

    Es sieht so aus als ob da der Beto-Entwurf gegen eine Variante In Klinker ausgetauscht wurde - die räuml. Situation mit dem Altbau gegenüber scheint mir jedenfalls die Selbe zu sein. Wenn dem so ist, erscheint mir die ästhetische Wendung nicht die Schlechteste. Nur Mit den Fenstereinbauten bin ich nicht wirkl. glücklich - das sieht doch recht tot und hohläugig und der Fassade aus - da hätte sich eine Teilung gut gemacht - wie man sie ja auch an der Ecksituation im Erdgeschoss des Neubaues andeutet .

    Die Pflasterung, der pflegliche Umgang mit dem hist. Bestand bis hin zur Öffnung der Mälzerei am Giebel mit dem gezogenen Fenster, gefallen mir sehr gut. Die dazugesellte Neubebauung ist m.M leider misslungen. Das Fassadenmaterial hätte gerne Ziegel vielleicht sogar die buntigkeit von Brauchziegel haben können oder eben einen deutlich farbdifferenten Putzauftrag. Die Farbentscheidung hier wirkt hingegen nicht referenzierend zum Ziegel der Mälzerei sondern eher ärmlich imitierend auf mich. Das Talmi wird durch die graue Putz- Gurtung sogar noch verstärkt - die an Beton- oder Steinsichtigkeit im Mauerverbund erinnern. Der Verzicht auf Höhenstaffelung und Dachlandschaft - wirkt sich zusätzlich verhässlichend auf die Neubauten aus und verneint die verlogene mühsam angepinselte „kontextualisierung“ zur Mälzerei. Dabei halte ist die geschaffene Raumfigur hier für gelungen und durchaus für einen Ort mit Athmossphärischem Potenzial - das schreckliche Design der rot angemalten Feierabendkästen reist aber m.M alles nieder.

    Es geht mir gar nicht um das Rote Rathaus mir ist auch klar dass der Raumbedarf für den repräsentativen Oberbürgermeistersitz eine andere Dimension hat und dass deinige Behörden und Kanzleien eigene Häuser beziehen.

    Das Rathaus Mitte bedurfte auch 2er Häuser- davon 1 angemietet aus dem es sich nun zurückziehen möchte weil man für die Zukunft eine erhebliche Teuerung erwartet die man mit einem Eigengebäude vermeiden möchte.


    Ob Bauen hier günstiger ist als Mieten und wie nachhaltig das dann ist, rechnet am besten jeder Verantwortliche sowieso nach seiner Fasson. Bisher hat sich der Raumbedarf für Administrative Zwecke hist. Kontinuierlich vervielfacht.


    Es gibt ja dann noch das Rathaus Tiergarten als Sitz der Verwaltung für das Bezirksamt Mitte - wird das dann jetzt auch geschlossen und was macht man dann damit oder hat man am Ende dann doch wieder 2 Rathäuser für einen Bezirk?


    So wie ich es verstanden habe gilt der Neubau erst mal Amtshilfe durch die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung. Das sind diejenigen die jetzt ja mit dem HDS irgendwas anfangen mussten und das Areal um die Idee für ein Rathaus im Nachgang erweitert haben.


    Vor 2017 gehörte HdS nicht dem Land Berlin und es gab auch keine Pläne für ein Rathaus an der Stelle - das. Ist eine Konstruktion die man sich erst im Nachgang einfallen lassen wollte gab es also die Überlegungen für einen Neubau des Rathauses Mitte vorher nicht? Ich störe mich prinzipiell nicht an dem Rathaus und finde es für den Rahmen wo es steht sogar recht gelungen - ich störe mich viel mehr an den ganzen polit. Schiebereien und Gefälligkeiten die mir diese Initiale klientelhätschelei am Ende als große selbstlose Errungenschaft für die Stadtgesellschaft verkaufen möchte.

    Der Neubau wird nur ein Bezirksrathaus - und braucht allen Ernstes 28.000qm?


    Das Rote Rathaus als Sitz des reg. Bürgermeisters besitzt hingegen gerade mal 8720qm

    Im Palais stehen insgesamt es 10.000qm an Nutzfläche parat z.V das Rathaus Schöneberg kann mit 1200qm inkl. Lichthöfen aufwarten.


    Wie bemisst sich da die Verhältnismäßigkeit und der Bedarf?

    Die moderne Bürokratie wollte doch eh schlanker und effizienter werden.


    Was sind das nun für außerordentliche Bedürfnisse die hier diesen erhöhte Flächenbedarf rechtfertigen.

    Lieber Dexter ich wollte dir wenigstens antworten.

    Sicher ist eine öffentliche Nutzung gerade bei solchen hist. Exquisiträumen wie im Palais am Festungsgraben äußerst wünschenswert.


    Ich denke aber auch, dass eine wissenschaftliche Nutzung die du vorschlägst eben nach dieser Logik kaum dazugehören kann.


    Das wissenschaftl. laborieren lässt letztlich. genauso viel od. wenig Publikumsöffentlichkeit zu , wie es Schreibstuben für Beamte tun würden.

    Eine museale Nutzung wäre sicher nachvollziehbar, aber welche Idee gäbe es denn da zu dem Bau und warum kommt da sonst weiter keiner drauf?


    Das Palais am Festungsgraben war von mir auch eher als eine Alternatividee zum angestrenkten, teuren Neubau eines Rathauses in Mitte gemeint.


    Unsummen für ein neues „Bezirks“-Rathaus auszugeben, während die vorhandenen Potenziale brach liegen erschien mir mind. bedenkenswert.


    Einer kulturellen(musealen) Nutzung hätte diese Rathausnutzung ja dann auch nicht zwangsläufig widersprechen müssen.

    Das Theater als Stammieter würde wohl Sowieso auch weiter in diesem Gebäude angemietet bleiben.


    Und selbst wenn der Raum nutzerisch an ein Finanzamt gegangen wäre,

    der Anteil an großzügigen repräsentativen historischen Räumen, wäre sowieso nicht wirklich anders, als für die Öffentlichkeit(Kultur) sinnvoll nutzbar.

    Das Bundle Kultur und Amt wird ja auch am HDS genauso nebeneinander existieren.


    Das Palais-Gebäude war historisch bis in die 30er, sogar mal der Sitz des preuss. Finanzministeriums damit wäre der Bau ja für die Nutzung als Finanzamt Mitte schon fast überqualifiziert gewesen.


    Welche alternativen Ideen zur Nutzung des Palais, die eine dringliche Sanierung u.Restaurierung befördern, wurden denn in den letzten Jahren vorgeschlagen?


    Außer Kreibichs privater verkopfter Initiative ein „Haus der Vereinten Nationen“ als einer Art Dialogzentrum zwischen UNO und Zivilgesellschaft dort einzurichten war man bisher erfolgreich ideenlos.

    Vom Land Berlin gibt es bis heute kein sinnvolles Konzept zu diesem Bau.


    Der angemahnte Sanierungsstau betrifft ja zudem nicht nur dieses bedeutende hist. Gebäude, sondern eine Vielzahl von wichtigen städt. Strukturen die momentan merklich alle in den Seilen hängen.


    Allein 116 Sportanlagen werden aktuell wegen Sanierungsbedarf nicht genutzt? Den Zustand der BVG würde ich schon als sollte Gesundheitsgefährdende und Wirtschaftsschädigende Verantwortungslosigkeit bezeichnen.


    Bei Den hierzu Verantwortlichen Senats -Kompetenzlern für Verkehr und Stadtentwicklung der letzten Jahre, gab es für mich hierzu ein erhebliches Wahrnehmung- und Handlungsdefizit.


    Lieber war man mit billiger Schaufenster- und Symbolpolitik zur Mini-Klientelbeglückung unterwegs, und blies aktionistisch und ideologisch lieber selbstgefällig sein Parteipolitisches Guthaben an moralischem Schein-Kapital auf.


    Der Zustand vieler Landeseigener Gebäude für Universitäten, Museen, Schulen, Brücken, Straßen und des öffentlichen Nahverkehrs geriet neben Sparmaßnahmen auch aufgrund korrupter, polit. liebedienerei mit ihrer unausgewogenen und falschen prioritätensetzung auf lange Sicht in einen äußerst kritischen Zustand. Das ist eine Hypothek die m.M. auch das HDS adressiert.


    Zu1. Die missliebig erwogene Wahrscheinlichkeit von 0815 Bauten wird ja von den Bedingungen und Forderungen durch das polit. u. behördliche Lokalkolorit bestimmt.

    Ist ja nicht so dass Investoren bei den für den Öffentlichen Raum relevanten BVS machen können was sie wollen.


    Die meisten „NEU“Bauten rund um den Alex sind das offizielle gewünschte Architekturniveau.

    Das sind die arch. Begabungen, die Industrie, Kammern, Politik und Hochschulen hervorbringen, fördern und zulassen.

    Als solche fügen sie sich wunderbar in die Ästhetische Kondition der Ecke ein.

    Auch finde ich nicht dass die geschmähten Hotelbauten jetzt unbedingt eine schlechtere Figur machen als das HDS, was es durchaus nicht automatisch zu etwas besserem macht.


    Zu 2. Die Frage wie wahrscheinlich ein scheitern von BVs durch Privatinvestoren al a. Hines ist, ist erst mal hypothetisch und die Verantwortung liegt zu einem nicht unerheblichen Teil auch bei den kommunal verantwortlichen.


    Die Prognose ist schon wie bei Punkt 1 vorauseilend negativ, selbst beantworte Fiktion. Hätte ja auch so laufen können wie durchaus erfolgreiche BVs in der Ecke. Zb das der Mercedes Bank etc .


    Ich denke mal mit dem vermiedenen Abriss des HDS und der verständnisvollsten Reaktion des Senats-Politbüros auf die Besetzung des HDS hat sich die Öffentlichkeit weitgehend leicht abgefunden,

    Weil sich einfach kaum jemand außerhalb dieser Netzwerkblase um diesen feuchten Bienale-Traum vom 7ten retrorealsozialistischen Plattenbauhimmel wirklich interessiert. Und man kann sich wirklich schenken hier so zu tun als sei dieses Projekt ein Geschenk an die Stadtgesellschaft wäre.


    Enttäuschend bleibt die baul. und gestalterische Konservierung sowie das damit unvermeintliche Festhalten an der überdehnten Stadtlandschaft rund um das Projekt HDS.

    Ausblenden lässt sich diese unkomfortable, visuelle Beleidigung an diesem Verkehrknoten kaum.


    Ich persönlich. Kann mit der Motivation zum Erhalt des HDS daher wenig anfangen.

    Ich sehe auch keine Allgemeingültigkeit als Identitätsstiftenden Bau- was es durchaus hätte werden können.


    Wessen wohliges Identitätgefühl soll denn von beim Anblick des HDS angesprochen werden.


    Die Betroffenen „Berliner“ in Mitte, sind ab den 90ern weitgehend aus den zentralen Stadtlagen verdrängt worden.

    Das sind z.T. Jene „unterprivilegierten“ die jetzt zur Arbeit mit pkw und öffis in die Stadt hineinpendeln und sich dort anhören müssen, dass ihre PKWs innerstädtisch unerwünscht und zukunftsfeindlich wären aber man beim ÖPNV leider sparen müsse.

    Ich glaube diesen Menschen dürfte diese teure Experimentierinsel in einem Bau wie dem HDS ziemlich egal sein.


    Längst abgerissene Orte wie das Alex-Treff oder das Ahornblatt hätten für diese Menschen ästhetisch und biografisch sicher mehr Relevanz als Identifikationsort gehabt, als der randständige Nichtssagende Betonklumpen für Büroangestellte.


    Ich weiß gar nicht welche Mengen an Berlinern da so unbedingt ihre Büchsenpatronen und ihre Matroschkas im HDS kaufen wollten.

    Nur weil etwas zum gewohnten Anblick gehört muss es ja noch lang nicht identitätsstiftend sein. Anders als dem HDR oder HdL fehlt es dem Bau auch baukünstlerisch komplett an Bedeutung und eine Gestalterische Aufwertung findet am Bestand nur im Rahmen einer recht formalen Sanierung statt.



    Wenn’s um die BA geht - ist mein Vertrauen in öffentliche Aussagen hierzu und das Personal dass um dieses Projekt umherwichtelt, komplett aufgebraucht.


    Die Aussage Gäblers,

    klingt maximaldiplomatisch vage und lässt viele Interpretationen zu, was denn Erkennbarkeit in der Ausführung bedeuten würde.


    Ich befürchte da eher den üblichen Reflex der Schinkelskalpierung.

    Das soll dann den Unwilligen der „modernen Interpretation“ , als zeitgenössisch, notwendiger Diätschinkel verkauft werden, damit sich am Ende vielleicht doch alle wieder lieb haben.


    Die Dekornörgler und Kontemporalisten, aus Denen die Okkupanten, der korrupten BA Stiftung nun mal größtenteils bestehen, können bestenfalls noch mit dem nackten Lochfassadenmuster der BA in Ziegeltapezierung leben.

    Das wurde in den letzten Jahren mehr als deutlich mitgeteilt.


    Ich denke man leitet nun fast endlich, das Ende vom Dauerselbstbetrug um die BA und den Schinkelplatz ein.


    Die durchgesetzte spröde zurückhaltende Ästhetik der Architektur des Schinkelplatzes, die noch mit der augenfälligen Bedeutsamkeit einer wirklich rekonstruierten BA, durch Lüscher entschuldigt wurde, bleibt tonangebend aber nun in ihrer Art völlig Grundlos und Argumentfrei.


    Das Sahnhäubchen ist dann die mögliche „Moderne“ Fassade der BA zum AA.

    Damit ist die eigentlich artifizielle „Signalarchitektur“ als Kompromiss schon vor den üblichen Rekosaboteuren - eingeknickt und damit als auferstandene Ikone gescheitert.

    Die Parterres waren meinerseits auf den Vorkriegszustand hin orientiert. hätte man ja auch durchaus ähnlich gestalten können wie am Pariser Platz . Die Bepflanzung durchaus rhythmisch bis ornamental mit Höhen und Tiefen - vielleicht kannst du gärtnerisch die Perspektivische Wirkung besser einordnen - mir ist der reine Hochwuchs mitten auf dem Schlossplatz vor der Fassade suspekt und ich habe den Eindruck dass man hier aus Gewohnheit immer mit der selben Rezeptur einen indifferenten Raum an den anderen klebt.

    Man muss aber auch nicht einer Meinung sein.



    Natürlich muss man wissen was man da überhaupt möchte - ich glaube die wenigsten haben sich hier bei Begrünung einen Wald vor der Barockfassade vorgestellt, das Störbild bestand in erster Linie in der grauen granitenen Ödnis die hier als qualitätvolle Gestaltung für einen öffentlicher Aufenthaltsraum angeboten wurde.


    Der Begasbrunnen steht übrigens auch relativ frei auf dem Rathausforum und kommt gut ohne Einwaldung aus - da gibt es die klimatisch verknüpfte bekritelung nicht - warum ist das so?

    Bei der Einschätzung der Einfriedung und den Bänken bin ich ganz Daccord und die Erwägung des skulpturenfundus aus dem Zitadellenlapidarium finde ich mindestens interessant.

    Der neue Entwurf von bbz für den Schlossplatz überzeugt mich leider überhaupt nicht.


    Der Schlossplatz sollte als solcher eben schon noch erkennbar sein und sich eben nicht als Fortsetzung des Sozialistenwäldchens des M &E Forums verstehen.


    Der Entwurf hier, verteigt die Raumdefinition noch mehr als sie ohnehin schon durch die fehlende Raumkante zur Spree gegeben ist. Das Grossgrün hätte bestenfalls noch dort, als Raum/Platzkanntenersatz, Sinn gemacht weil man die gegenüberliegende Seite ja, aus welchen Gründen auch immer sowieso nicht bebauen will.


    Der Ansatz der geteilten Grünfläche erscheint mir Sinnvoll, warum man vor einer Barocken Fassade das Gestalt -Element nicht spiegelt und den praktischen Mehrwert der Durchwegung plötzlich aufgibt verstehe ich nicht.


    Am schönsten wären n.M.n. jedoch barocke Parterres gewesen, die man spielerisch und ornamental, durchaus mit Bezug zum HF interpretiert bepflanzen hätte können.


    Statt der Plansche mit Fontänchen die man am M&E so ähnlich sowieso schon haben musste, eine Interpretation des Begas Brunnens mit Nil Amazonas Donau und Gelber Fluss meinetwegen oder n Walbuckel mit Grossfontäne - ich versteh diesen gängig gewordenen fantasie- und humorlosen Ansatz bei solchen Landschaftsgestalterischen Vorschlägen leider überhaupt nicht, Es fehlt mir an Raumkünstlerischer Spezifik -

    Warum muss dass ausgerechnet hier aussehen wie unpassend und vorgekaut aussm Regal gezogen.


    Mit den Sitzeinfriedungen von Strauch und Grossgrünflächen wird doch jede Flächengestaltung zur Vorplatzgestaltung von Behörden und Kaufhallen.


    M.M hätte es für dieses neue Rathaus das sich nun im Entwurf so angenehm einfügt und doch In der Gestaltqualität deutlich über dem Niveau des HdS liegt, genauso wenig bedurft wie die Einmietung eines Ämterzentrums in diesen grausamen Trümmer des HdS.


    Es gibt deutlich bedeutendere hist. Immobilien mit erheblichem Sanierungs-und Entwicklungsbedarf.


    So wäre das denkmalgeschützte stark renovierungsbedürftige und mittlerweile nur noch bedingt nutzbare Palais am Festungsgraben, als Rathaus nicht völlig sinnfrei gewesen und die ehemalige schwach genutzte riesige Stasizentrale hätten sich genauso gut fürs Ämterzentrum oder die sozialen und die kreativen Raumbelange angeboten.


    Vermutlich war aber der verdorbene hist. Nutzungscharakter des Ortes ein Hemmnis, und passte nicht ins polit. idealisierte Weltbild derjenigen, die sich als Schutzgemeinschaft fürs HdS inszenierten.


    Nun pumpt man am HdS, das ganze Areal von 46.000qm um 66.000qm Nutzfläche auf.


    Darunter luxuriöse, staatl. alimentierte Experimentier- und Selbstfindungsflächen für Künstler und Architekten.

    die als progressives Lametta den „Modellcharakter“ dieser krampfhaft konservierten Scheußlichkeit begründen sollen.


    Zusammen mit den 2 Wohntürmen für

    181geförderte, von 290 geplanten bezahlbaren Wohnungen, dem Büroturm und den 17 Gewerbeflächen fährt man dann einen angestrenkten, sozialen Eintopf auf, dessen Modellwert wenig nachvollziehbar ist, da es an wirklich verwertbarer soz. arch. und städt.Musterhaftigkeit komplett fehlt.


    Da kann das Raumlabor noch so viele Bienalepreise bekommen - das Vorhaben hat für mich ein Grundsatz u. Glaubwürdigkeitsproblem schon weil es mit starkem Selbstbetrug, einer fruchtlosen recht synthetischen Konstellation von klientelschablonen aus geförderten Wohnraummutzern, Büro-Angestellten und Selbstzweckexpressiven nachgeht, die schon nach Intensität und Qualität der Nutzung, keine glaubhafte Interaktion herstellen können.

    Man möchte Innovative soz. orientierte Lebensräume schaffen, ohne eine ausreichend plausible stabile soz. Mischung zu erwägen.

    Schon mit dem konkreten Zielgruppencharakter wird die Fläche sehr exclusiv und das egalitäre Konzept zur Farce.


    Bei den vorgesehenen 17. Gewerbeeinheiten, darf man zudem gespannt sein was man sich abseits von Lebenshilfe an lebensfähigen Verrenkungen zur Nutzung, so vorstellen will.


    Was bietet man Menschen, die

    nun gefälligst in dieses soz. erfolgreiche Widergänger-Modell des 60er 70er Jahre Wohnturms einziehen sollen, dann an?


    Welches Konsum-Angebot erscheint dem gediegenen Planer und Gestalter für die soz. Melange vor Ort praktisch, moralisch oder kulturhaft genug, und wäre überdies auch für die gewöhnlichen Anwohner der näheren Umgebung noch relevant.


    Ob sich da private Investoren evtl. in Qualität und Nutzungsprofil wirklich untertouriger Verhalten würden, als eine staatl. od. kommunal betreute Unternehmung ,halte ich zudem erst mal für ein Gerücht.


    1.Die Art und Weise, wie und wofür gebaut wird, entzieht sich ja nun nicht völlig den Einflussmöglichkeiten der polit. Stadtverwalter und Stadt-Gestalter.


    2.Öffentl. BV werden nach meiner laaaangjährigen Betrachtung, gerne mit „herrenlosem Geld“ und Expertenkränzchen, ineffektiver, unkontrollierter und langwieriger bezahlt, aber man bekommt dann trotzdem jene „Waschputzkisten“ nur in teuer. Die Leipziger mit ihren jüngsten Preisprämierten Fehlleistungen ist da eigentlich erschütternd genug.


    3. Die WBM wird hier vorrangig geförderten Wohnraum in 2 Wohntürmen schaffen das ganze hinter einer arch Barrikade von

    tristem Betonriegel aus den späten 60ern. Dieser wurde schon als zukünftiges „Ämterzentrum“ nun derart mäßig „rekonstruiert“ dass man von historisch gar nicht mehr sprechen sollte, sogar das rhythmisierende blechorigami wurde weggelassen, damit der Bau noch trauriger und unwichtiger aussieht als er eh schon ist.


    Hinzu kommt noch die Stadtlandschaftliche Bindungslosigkeit und Isolation für die es scheinbar bei den Entwicklern gar kein Bewusstsein gibt. Was ist daran Fortschrittlich?


    Ich tue mich schwer hier abseits der übertriebenen Entwicklerprosa etwas progressives zu sehen - wenn es faktisch auf ein Einigeln von Bürokraten sowie abschirmen von gefördertem Wohnraum hinausläuft.


    Für das Künstlerkollektiv ist die Wagenburgmentalität sicher brauchbar.

    Ob man hier mit dieser vorgestrigen Satellitenidee, ein wirklich wünschenswertes Stadträumliches Modell vor sich hat, erscheint mir eher zweifelhaft.


    Das erklärt wohl auch warum die von Architekten und „Künstlern“ dominierte Genossenschaft „ZusammenKunft“ als Teil der Koop5, auch nur vom erproben von langfristigen Nutzungskonzepten und vom prozesshaftem Experimentieren schwadroniert.


    Da braucht man dann eigentlich auch beim laborieren und rumdoktern an echten Lebensräumen für finanzschwache Mieter, nicht wirklich liefern.


    Man wird sehen was das für Früchte trägt, ich bin gespannt auf die Experimentierhäuser und wie toll und schön sozial das alles wird.


    Das „historische“ Haus der

    Statistik wird ja nach Wunsch der Bimgeschäftsführung zum innovativen, nachhaltigen Wohlfühlort für alle Berliner Bürger und Nutzer.

    Das klingt nach einer völligen Verkennung des gebotenen Wohlfühlrahmens und einer Erwartung die sich bestenfalls auf das Kulturangebote vor Ort mit Theater und Ausstellungen berufen kann. Das interessiert u. bedient aber naturgemäß nur einen Mikroanteil der Bevölkerung der idR im soz Rang, berufl und monetär deutlich besser gestellt ist als diejenigen die auf geförderten Wohnraum angewiesen sind.


    Die städt. Raumkannten des sozialist. Städtebaues fallen aufgrund der völlig übertriebenen Strassenbreite und denn zusätzlich vorgelagerten Leerflächen vor den Gebäuden völlig auseinander.

    Das schafft nicht nur ästhetisch sondern auch praktisch eine Fußgänger- und Publikumsfeindliche Stadtraumhaltung, der sich aufgrund des unsinnigen Festhaltens am aufgeblähten Sozialist. Stadt-Raum-Programm ( lockere Bebauung mit Grossstrukturen, an übergroßer Strassenbreite in reduzierte Ästhetik) nun auch nichts effektiv entgegensetzen lässt.


    Der Mind. Teilw. Abriss des HdS hätte eine Verschiebung der Raumkannten als Hinwendung zum Zentrum zumindest möglich werden lassen können.


    Für den Bereich des HdT gab es ja sowieso mal Ambitionen zu Umstrukturierung durch Abriss und Nachverdichtung und eine abmilderung der gegenwärtigen städtebaulichen Unwirtlichkeit.


    Ich pers hätte gegenüber dem Bestand nicht diese Genügsamkeit und verklemmte Ideenlosigkeit an den Tag gelegt und wäre viel drastischer mit ihm Umgegangen.


    Ich hätte mind. eine optische Zerlegung der gegebenen massiven monolithischen Struktur in Betracht gezogen

    und ihm auch unbedingt mehr Adresse durch gliedernde, plastische Gestaltungsmittel und versch. expressive Signaturen zukommen lassen.


    Das hier eigentlich schöpferisch agierende „Künstler-Kollektiv“ begnügte sich bisher mit einer eher innenorientierten Wirksamkeit des Quartieres und nutzt seine repräsentativen Möglichkeiten an einem äußerst flächenreichen Gebäude leider überhaupt nicht. Ein ästhetisches Sendungsbewusstsein nach außen scheint es nicht zu geben und man begnügt sich mit paar blechplatten in Goldlack die die gewohnte, nüchterne Apparatschikästhetik unbeschadet lässt.


    Man hat sich sich damit den Möglichkeiten einer attraktiveren, erkennbaren Neuschreibung des Ortes nach außen hin verweigert und ist vermutlich auch froh darüber weil man eigentlich sowieso seine Ruhe möchte.


    Man stelle sich hingegen mal vor was Fassadenbepflanzung und/oder integrale Kunst am Bau wie z.b bei Hundertwasser, Fuchs etc aus dem Block gemacht hätten. Das hätte dann wirklich Attraktion.


    Dieses

    Projekt wird nach meinem bisherigem Eindruck in seiner laborierenden Selbstzentrierung stecken bleiben und sich dauerhaft jede Menge Poesie zur Imagepolitur ausdenken müssen das Prestige des Projektes scheint mir arch. Städtebaulich und konzeptionell kein wirklich stabiles Fundament zu haben.

    Das Gebilde ist von Egon Eiermann - einem der Säulenheiligen des Nachkriegsdesigns - die Raumwirkung im Innern gilt als ikonisch - das technoide Glockenstuhlgerüst in Verbindung mit der Buntglasornamentik und dem Licht - ist eine spektakuläre Ulkigkeit.

    Äußerlich ist die Oktogonale Architektur auf jedenfall eine bewusste Entscheidung die der Ruine der Gedächniskirche nicht die Show stehlen kann gerade weil der Bau an sich, so grob pur und unterkomplex daherkommt. Der Städtebauliche Zustand, die Strukturen und die architektonische Kollektion ist momentan auch für mich nicht wirklich gelungen zu nennen. Das ständige Werden hat hier keinen akzeptablen Ort sondern ein völlig zerfahrenes, verbasteltes, heterogenes Gefüge ohne wirklichen Schau- und Aufenthaltswert hinterlassen. Die Brüche sind teilweise äußerst unappetitlich und schaffen einen dominierenden Eindruck aus peinlichen Konstellationen von Müll und Gestank sozialer Anarchie und weitläufiger fantasieloser grauer Biederkeit.

    Die angenehmste heilende arch. Punktion war noch das Upper West.

    Die Treppe soll Menschen der Stadt, an diesem Ort, die Gelegenheit bieten sich über diese, als Sitzanlage konzipierte, städtische Innovation am Ort, der Spree zu nähern.


    Das ganze war Teil der Idee von einer innovativen Qualifizierung des wassernahen, städt. Raumprogrammes, die mit der Idee der Flussbadanlage in Zusammenhang steht und als nationales Projekt des Städtebaues, durch Bundesmittel mitfinanziert wurde.


    Da werden durch Initiative des Nationalen Stadtentwicklungspolitik eine ganze Reihe von Projekten auf unterschiedlichsten Ebenen gefördert, mit dem Ziel die städt. Konditionen zu stärken und nachhaltiger zu entwickeln.


    Das kann man durchaus, nach Erkenntnis über die Gewohnheiten und Automatismen solcher staatl. institutionalisierten, Programme, kritisch sehen, aber wenigstens gibt es ein Problembewusstsein und Erkennen von Handlungsbedarf gegenüber der verheerenden arch, städteplanerisch und polit. verantworteten Bilanz der modern. Stadtentwicklung.


    Ich finde die Treppe funktioniert auch ohne das Flussbad ganz gut weil es m.A.n. eigentlich überhaupt keine prakt, funktionale und ästhetische Koppelung zwischen beiden Projekten gibt.


    Man glaubt damit

    einen recht attraktiven Ort mit Aufenthaltsqualität entstehen zu lassen und es bestand wohl nach dem innovativen, raumgestalterischen Angebot von BBZ Landschaftsarchitekten und der ideologisch aufgeladenen Diskussion zu den hist. Details des Schlossumfeldes auch ein notwendiger Nachholbedarf.


    Ich persönlich, bin mit der Verortung der Treppe nicht ganz glücklich, weil ich die perspektivische Aussicht auf den Schinkelplatz eher als deprimierend empfinde.


    Von der gegenüberliegenden Seite hätten sich deutlich relevantere Blickpunkte angeboten.

    Der öffentlich (zu)recht gemiedene Schinkelplatz hätte mit der Treppe mglw. Auch eine belebende Attraktion und es ließe sich auch als stadtlandschaftliche Innovation in den Kontext zur BA stellen -


    Eine Treppenanlage zu beiden Uferkannten an der Schlossbrücke wäre auch nicht reizlos gewesen weil es neben der repräsentativen Symmetrie Aufenthaltsfläche um Wahloption auf Perspektivwechsel und Mgl. Sonnenseitigkeit vervielfacht.

    Kurios, dass ausgerechnet dieses Gebäude für eine Markthalle mehr Aufwand für seine Deckengestaltung betreibt als so manches prominent gelegene innerstädtische Foodcourt-oder Bürodings.


    Würde die projizierte Idee für diese „Gewölbestruktur“ jetzt zwar nicht unbedingt schön nennen, aber originell ist dieser Eigenwillige Palettenlook allemal und irgendwie fängt es sich für mich auch im Thema des Gebäudes.

    Es tut mir leid wenn die Lesekompetenz bei Einigen nicht ausreicht oder man mit Überspitzungen und alternativen Schreibweisen von etablierten Redewendungen wie „ Die Revolution frisst ihre Kinder „ nicht umgehen kann und sogar übereifrig, völlig Sinnentstellt frei und verkürzt zitiert damit man die getroffene Aussage auch ja missversteht.


    Es verbindet sich mit dieser Redewendung allerdings keine Forderung zum gefressen werden sondern eher eine metaphorische Befürchtung, resp. Prophezeiung des Scheiterns an den Bedingungen eines Gefüges das man man zuvor gegen eine bestehende Ordnung durchgesetzt hat.


    Man muss nun mal die mentalen Veränderungen des Ortes, die mit der Sanierung und den erweiterten Nutzungsprofilen verbunden sind, einpreisen.


    Das kreative Fluidum wird natürl. in einer satten, sterilen Umgebung nicht mehr das gleiche sein, das wird sich selbstverständlich auch auf das Künstlerische Produkt, seine Attraktion und seine Ausstrahlung am Ort auswirken.


    Es ging also damit schon inhaltlich, keinesfalls, wie behauptet um das Abwerten von Andersdenkenden. Schade dass man offenkundig mit vergniauds Ausspruch nichts mehr anfangen kann .


    Die Kritisierte Transformation des Wortes „Kinder“ In „Gören“ ( scherzhaft ein kleines unartiges Kind)ist hingegen in erster Linie eine Spiegelung, der Art und Weise wie hier eine Mikro-Klientel, städtischen Raum erfolgreich für sich durch eine illegale Besetzungsinitiative reklamiert und derartig recht bekommt dass nun ein inkludierendes Städtisches Bau-Programm im Nachgang ihrer dreisten anarchischen Geste geplant wird.

    Der 1. Akt dieses BVs hat damit ein gehöriges Haut Gout, weil man scheinbar bei aller Dreistigkeit, nur polit. Konform und nützlich sein muss um egoistische Interessen mit Applaus erfolgreich durchzusetzen.


    Wenn wir von erhaltenswerter Nachkriegsmoderne sprechen fällt mir nun mit Sicherheit nicht der nichtssagende Zweckbau für Systembürokraten der DDR ein, sonst stünde das Objekt sicher mit genügend Argumenten unter Denkmalschutz, zu dem es offensichtlich bei aller gewohnten polit. Grosszügigkeit des berl. Denkmalschutzes zum DDR Bauerbe nicht gereicht hat. Da bringt es auch nichts auf ein „cool“ in 20 Jahren zu spekulieren / was ja dann wohl bestenfalls auch nur Trend sein würde wovon ich ob der überzähligkeit,qualitätlosigkeit und anregungsarmut nun schwerlich ausgehen kann.


    Der Block bleibt zuallererst eine Nichtssagende austauschbare Struktur aus der Betonspritze, für die sich problemlos, vielfach geäußert bessere Alternativen oder gravierendere vorteilhaftere Deformationen zu Gunsten urbaner athmossphärischer Nahbarkeit und sensueller Stimulation angeboten hätten.


    Der historische Wert als sogenannter (für mich nicht erkennbarer oder belegbarer) Prototyp der Ostmoderne ist unter Wegfall der Gestaltungselemente und mit mit der Tunke aus WDVS Giftmüll äusserst unglaubwürdig.


    Die weithin kritische Betrachtung und Missliebigkeit der Nachkriegsmoderne ist m.E.n. Jenseits von irgendeinem vermuteten Trend.


    Das Fremdeln und die Ablehnung dieser Architektur, erst recht wenn es sich um invasive, polit oktroyierte Architektur und Stadtplanung handelt, war immer da. besonders der Nachkriegsmoderne hängt dies weithin bis heute als Erbmakel nach. Es wurden eben nicht nur einfach Trümmergrundstücke besiedelt, sondern auch per ordre, Denkmale zerstört und Flächenabriss betrieben. Diesen städt. Gedächtnis-, Ansehens- und identitätsverlust für städtebaul Experimente, Massenuniformierungen, Fixe Ideen zu staatl Repräsentation, und eine insgesamt korrupte Baukultur hat man der Nachkriegsmoderne vor allem in ihrem Wirken der 60er, 70er bis heute nachhaltig nicht verziehen und es gibt nur äußert wenige Bsp die überhaupt irgendeine Wertschätzung außerhalb der akademischen Blase genießen.


    Die in der Zeit äquivalent, entwickelten archi. gestalteten modernen Stadträume funktionieren bis heute nicht.


    Sie sind überdies bezogen auf die persp. Veränderungen in Verkehr, Digitalisierung, Konsum, Leben und Kultur anders als der traditionelle, bürgerl. geprägte städt. Mischraum völlig ungeeignet und kollabieren zusehends in die urbane Lebensuntüchtigkeit, für die man sich nun irgendwelche halbgaren Belebungs und Stabilisierungskonzepte in irgendwelchen Problemzirkeln ausdenken muss.


    Beim HDS kann ich mir leider nicht vorstellen dass es anders würde als an der Leipziger Straße mit ihren leeren Ladenlokalen, der Reizlosen Flanierstrecke, der baulich anonymisierenden Tristesse und der spärlichen Resonanz auf die ambitionierten „Kulturräume“ die es mit trendiger Neuentdeckung von „lost and failed Städtebau“ versuchen und sich nun hinter vergilbten Gardinen verstecken damit man exclusiv und bedeutsam erscheint.


    Ich kann trotz zahlreicher Städtebaul und stadtstruktureller Projekte in dieser Stadt nicht ein BSp finden dass den projektierten. Ambitionen zu einem gelungenen urbanen quartiersbild gerecht geworden wäre.


    Vielleicht ist der Einsruck des gewohnten Scheiterns bei manchen mittlerweile so verfestigt dass sich da eine gewisse Ermüdung Begeisterungslosigkeit oder auch Missmut gegenüber dieser Art von lokalpolit. Posaunenprojekten äußert.

    Unweit vom Kirchenstummel der Bethanienkirche steht auch ein wunderbares Gemeindehaus im Jugendstil.


    Grundsätzlich freue ich mich über diese Mühen um das Turmfragment - das Detail mit den durchbrochen Klinkerflächen gefällt mir sehr und wirkt auf mich im Zusammenhang mit der Ruine sogar tiefgründig.


    Was mir leider gar nicht gefällt, ist unabhängig von den Fassadendetails, die doch sehr schnöde Lösung als generische Staffelgeschosskiste beim Anbau.


    Die zerstörte komplexe Dachlandschaft der Kirche wirkte schon skulptural und war durchaus für das Gesamtbild am Platz und für den Bau bedeutend.


    Leider findet Dies, anders als beim Engagement um den Giebel der sich dem Gemeindebau zuwendet, keine kritische Würdigung.


    Der Komplex wirkt dadurch auch mit dem besonderen Turmhelm und dem Restdach in seiner nahezu intakten hist. Platzumbauung äußerst unharmonisch.


    Das Konzept wirkt auf mich dadurch inkonsequent und der Neubau eher wie ein selbstbezogener Störbau der schon durch sein Volumen das Thema am Ort hintertreibt.

    Ich bin nicht sicher ob das Projekt der Wohnungsgenossenschaft„ Neues Berlin „ zum Ausbau, Nutzung und Restaurierung des Schlosses in Alt Hohenschönhausen schon mal Vorgestellt wurde. Ich Verfolge das Geschehen um das Gebäude unregelmäßig seit fast 12jahren.


    Der heutige dezente Bau geht auf das Jahr 1690 zurück und wird seit Erwerb in 2008 durch den 1998 gegründeten Förderverein Schloß Hohenschönhausen, mit zähen Mitteln langwierig restauriert und bespielt.


    Größere Massnahmen der Sanierung und Restaurierung erfolgten 2015-18, der äußere Anschein blieb jedoch in der Sanierung stecken.


    Mit dem Verkauf an die Wohnungsbaugesellschaft geht es nun sichtbar zügig und vielversprechend voran.


    So wird derzeit eine neue Mauer-Fassung aus Flächen und Pfeilern für Schloß und Park -aus buntem Ziegelverbund errichtet.


    Ob und wie das Giebelfeld, Terasse,Treppe und Fassadengestaltung rekonstruiert werden lässt sich f.m. noch nicht genau einschätzen.


    Die alten Grafiken des Fördervereines gehen diesbezüglich unter dem Projekt „Bürgerschloss“ noch von einer historisch orientierten Rekonstruktion aus.


    Die „Neues Berlin“ will vom Open Air Konzert und Märkten im Schlossumfeld bis zum Kiezzentrum und Ausstellungshaus ein weites Angebot für die Öffentlichkeit in dem Bau realisieren.

    Auch wenn die anonyme Moderation, mit frotzelndem Kommentar wie „ bischen mehr Niveau war nich drinne wah“ sich zum canceln einer weniger enthusiastischen Betrachtung dieses Bauvorhabens bemüßigt fühlt, sehe ich die Perspektiven für dieses Projekt trotzdem längst nicht so Rosig wie von einigen hier im Treat herbeiimaginiert.


    1. Bauträger der neuen Wohnungen, mit Verpflichtung zum unteren Miet-Preissegment - ist die kommunale WBM.


    Jene Wohnungsbaugesellschaft die wie schon schon an der Fischerinsel ersichtlich, Stadt-und Lebensräume eher technisch entwickelt und betrachtet und bisher eher wenig Sinn für urbane Dynamiken oder ästhetische Räume zeitigt.


    Man braucht sich nur mal den verheerenden Leerstand, Sanierungsstau und die verräterischen Hinweistafeln in den Schaufenstern der Arkade am Nikolaiviertel in der Rathausstrasse anschauen - ein echtes Bild des Jammers mitten im Zentrum, ausgerechnet an einem touristischen Hotspot.


    Was soll man da ausgerechnet bei einer zu recht gering geschätzten, architektonischen Hinterlassenschaft wie dem HDS, die baukünstlerisch anspruchslos, städtebaulich problematisch und historisch unbedeutend ist, eigentlich Großartiges erwarten.


    M.W. hat man hier ja nicht mal ne hist. Latrine ausgegraben die man flexibel in den Hof hätte eindekorieren können um sich irgend eine Bedeutsamkeit des Ortes einzureden.



    2. Hier sollen persp., neben preiswertem und entsprechend gestalteten Wohnraum, Räume für Bürokraten und Finanz-Beamte das Milleu prägen. Welchen Input gibt diese Mischung eigentlich einem sehenswertem urbanen Quartier?

    Welches Leben wird hier in den Betonhof projeziert ? Bleibt das Ganze Attraktionsangebot jenseitig von der vorhandenen und ausgebauten Architektur bei den politisch gepamperten Kunstraumaneignern?

    Die können sich nun zukünftig mit der gebotenen arch. und soz. Inspiration aus dem umgebenden Umfeld aufs fruchtbarste auseinandersetzen ?


    3. Das scheint nach meinem langjährigem Eindruck ein eher äußerst unattraktiver Stadtraum aus geringstattraktiver architektonischer Kondition mit übersichtlichem inhärentem Verweilangebot zu sein, der durch die Verkehrssituation und die Konkurrenz des Alex als Verkehrs und Einkaufsknotenpunkt in seiner Insellage und seinem sterilen Aufputz schwerlich außenstehende magnetisieren wird.


    Das ist meine persönliche Einschätzung eines für mich völlig fragwürdigen Projektes mit einer ganzen Reihe von Geburtsfehlern mit dem man nun ohne Zweifel leben und arbeiten muss. Das einzige was mich an dem ganzen Baul. Rahmen überhaupt entzückt ist die Rückkehr der kaffetasse. und der Abriss des Hotels

    Das Rheingau ist sicher nicht das gelbe vom Ei aber immer noch besser als der übliche klobige, charakterlose Augenkrebs ohne Dach, den irgendwelche abstrakten Investoren und deren Architekten dieser Stadt bisher ständig zukommen lassen.


    Stilistisch passt es auch besser in die Bautradition vor Ort, als die anspruchslosen Gestaltunfälle aus den 90ern und frühen 2000ern in der Umgebung.


    Die Dachlandschaft ist zuerst mal interessant, wenn auch vielleicht

    an einigen Punkten

    gestalterisch inkonsequent.

    Ich störe mich da eher am Rhythmus der Zwischengeschosse - da wäre eine echte Höhenstaffelung besser gewesen.

    Auch diese ewige Mogelei mit den nichtsnutzigen französischen Balkons nervt, zudem hätte ein Stockwerk weniger und mehr Varianz in den Etagenhöhen dem Kasten sicher besser gestanden.


    Die Säulen wirken vielleicht etwas kitschig und bemüht. Pfeiler wären hier möglicherweise hier auch für das Fassadenbild harmonischer gewesen.


    Beim Bildlabor am Kleistpark,

    bin ich von der Hoffnung auf einen interessantem Stadtraum nicht zu überzeugen.


    Der Bau dieser Nettigkeit ist zuerst mal ein Überaschungsei von dessen Inhalt am Ende sowieso nur eine sehr begrenzte Klientel profitiert.


    Da dräut m.M nicht viel mehr als eine weitere tote Alibi-Öffentlichkeit, für eine sich selbst streichelnde Kulturblase.


    Statt weiter komfortable Stadträume exklusiv für diese Klientel zu reklamieren, wäre es vielleicht auch den Ambitionen der Stiftung gegenüber, deutlich effektiver gewesen einen bereits etablierten,der Kultur gewidmeten Städt. Raum anzureichern oder sich eben dort zu gründen wo sich zahlreiche Menschen vom heutigen Kulturbetrieb unangesprochen fühlen.


    Sicher schön, wenn sich Private und Stiftungen kulturell engagieren, ob es dabei neue Stadtraumsphären wie ausgerechnet diese privilegierte braucht, wage ich zu bezweifeln.


    Ich frage mich immer wieder warum werden nicht die randständigen, kulturell unterentwickelten Räume und dort vorhandenen arch. Recourcen dieser Stadt für solche Wohltaten in Erwägung gezogen.

    Erst recht wenn sie Barieren gegenüber der gehemmten, entfremdeten oder desinteressierten Rest-Gesellschaft abbauen möchte und sich selbst als zugewandtes Kommunikationskonzept begreift.


    Warum stell ich also mein Angebot dann aber als schwadronierende Überzähligkeit in so eine privilegierte Umgebung?

    Das Konzept ist wenn überhaupt nur für einen mikroanteil der Bevölkerung interessant - die Aufgabenstellung mit den gängigen Kunst-Museen letztlich sogar identisch. Ich erkenne da jetzt keine so bedeutende didakt. Innovation wie kolportiert.


    Hässlich ist dieser Bau für mich obendrein auch noch.

    Erinnert stark an ne Eiswürfeldose mit Baugerüst

    Ich bin nach wie vor der Meinung der Berliner BDA sollte sich des ICCs annehmen- und hier seine beispielhafte Vision zum Umgang und zur Nutzung des schwierigen Erbes an moderner Architektur und Städtebau entwickeln.


    Hier könnte man sich in manifesten Ideen zu zukunftsrelevanten Fragen der Stadtentwicklung äußern, ohne von Vormodernen Strukturen, deren Rekonstruktionen oder nostalgischen und sentimentalen Bedürfnissen an historisch repräsentativen Identitätsräumen belästigt zu werden.


    Man muss sich dann auch nicht mehr am Klosterviertel, Schinkels BA oder der Schlossfassade abarbeiten, sondern kann sich ganz selbstkritisch auf die angerichteten Defizite der modernen Stadtcharakteristik in Verkehr, Architektur, Umwelt und Sozialleben konzentrieren.


    Vielleicht wäre auch der Erkenntnisgewinn für den Nachwuchs an Architekten und Stadtplanern der Berliner Hochschulen auch ungleich höher, wenn sie aus einem derart desolaten Milleu heraus über die Stadtwerdung und ihre Tapzierung sinnieren müssten.


    Kann mir jedenfalls gut entsprechende Fakultäten dort vorstellen.

    Ich sehe das anders und hab gehofft dass diese angedrohte blöde 0815 Büro-Kiste mit Ökoplakette sich eben nicht zum markanten Theaterbau dazugesellt.


    Leider wäre es unanständig bei der angespannten Wohnungslage auch den hässlichen Betontrümmer daneben abzureißen.


    Die Aufwertung wird durch die kommende Architektur nicht über ihren Neuwert hinauskommen.

    Die Gestaltung ist viel zu öde, und steuert kein wirklich interessiertes aufwertendes Adressenbild bei. Diese Adressen zum vergessen gibt’s überzählig, die Nutzung ist zudem wie beim Theater wenig aussenorientiert.


    Da entsteht Nutzungsbedingt eine furchtbare Vervielfachung der hermetik und Langeweile die ich nun nicht als Aufwertung hin zu einem gelungenem Stadtraum begreife.


    Der ästhetische Schulterschluss findet zudem auch eher mit den hässlichen Nachkriegsbauten als mit dem expressiven neoklassizistischen Repräsentationsbau statt.


    Diese Präferenz der Bauverursacher wird ja schon mit dem liegend orientierten Raster der Fassade, dass sich an den Sozialbau anbiedert, deutlich genug kommuniziert.


    Der Nolli war mal wirklich eine ansehnliche auch gärtnerisch wertige Adresse aber allein schon die verdorbene städt. Flächen-Situation am gegenüberliegenden SuUBahnhof hält hier den Ball flach.


    Die Dauercamper am nutzlos gewordenen stillgelegten Brunnen und das wurschtig-diffuse und hilflose Platz-Straße -Grünflächenkonzept mit integriertem openair-wc tut sein Übriges.


    Dem Platz ist nicht mehr zu helfen und schon gar nicht mit ner weiteren tristen hyperflexiblen, biederen Bürokiste die genau 0 Standortqualifizierenden Wert hat und über das Charisma eines internationalen Baumarktregales gar nicht hinauskommt.