Frag das Frankfurter Forum

  • Sieht also nicht nur doof aus, sondern macht die Nutzung ineffizienter.


    Das Gegenteil soll der Fall sein. Verkehrswissenschaftliche Studien belegen, dass der Verkehr auf überbreiten Fahrspuren flüssiger läuft. In Frankfurt gab es vor dem Umbau der Straßenbahnhaltestelle Konstablerwache, deren Bahnsteige wegen der SL 18 zu Lasten der Fahrstreifen verbreitert wurden, einen Verkehrsversuch. Es sollte ermittelt werden, ob es wegen der Engstelle neben den Bahnsteigen zu Rückstaus kommt. Nichts dergleichen ist passiert, der Autoverkehr läuft dort so flüssig wie zuvor. Das war m.W. der erste Fall einer sog. überbreiten Fahrspur. Seither werden auf innerstädtischen Hauptverkehrsstraßen die Fahrbahnmarkieren bei Gelegenheit von Bauarbeiten, dort wo es vertretbar ist, nicht wieder hergestellt oder entfernt.


    Eine Anfrage aus dem Kreis der Stadtverordneten


    Seitdem auf einigen wichtigen, breiten Straßen und Brücken die Fahrstreifen teilweise entfernt beziehungsweise unterbrochen wurden, entsteht Unklarheit über die Anzahl der Fahrstreifen, und das führt zu unschönen Situationen bei der Nutzung dieser Straßen beziehungsweise Brücken.
    Daher frage ich den Magistrat: Was beabsichtigt der Magistrat mit seiner Fahrstreifenphobie?


    hat der Magistrat so beantwortet:

    Der Magistrat hat keine Phobie vor Fahrbahnmarkierungen. Der Verzicht in der Innenstadt auf Fahrstreifenmarkierungen im Einrichtungsverkehr, zum Beispiel in der Börsenstraße, dient der Dämpfung der Geschwindigkeit und letztendlich der Verkehrssicherheit.


    Die hier angesprochene sogenannte "überbreite Fahrspur" führt durch den Verzicht der Spurmarkierung zu einer Aufhebung zweier separater Fahrspuren unter Beibehaltung einer zweistreifigen Verkehrsführung. Sie veranlasst den Fahrzeughalter aufgrund der geringeren Fahrzeugabstände zu erhöhter Aufmerksamkeit mit einer daraus resultierenden Geschwindigkeitsreduzierung. Das gewonnene Breitenmaß kann in vielen Fällen bei begrenzten Fahrbahnbreiten die Anlage eines Rad-Schutzstreifen ermöglichen.


    Es kommt halt ein bißchen aufs persönliche Temperament an, wieviel Nähe zum Nachbarn man sich zutraut.

  • Laut diesem Artikel vom 25. August (also sehr frisch) hat der Magistrat beschlossen, die Verkehrsführung in der Kurt-Schuhmacherstraße zu ändern und aus zwei normalen Fahrspuren eine überbreite zu machen. Anlass war der tödliche Unfall eines Radfahrers Anfang August an dieser Stelle.


    Hier die Origianlantwort des Magistrats (als Bild auf twitter):
    https://twitter.com/wolfgangsi…tatus/1032668048979894272


    Ähnliches ist auf der Friedberger geplant.


    Bei Eschersheimer und Europaviertel weiß ich es nicht genau, aber in diesem Interview mit Oesterling spricht er auch von einem Schutzstreifen auf der Eschersheimer und von eineinhalb Spuren für Autofahrer.


    Von daher: Es ist so gewollt, aber ggf. noch nicht ganz fertig (die Schutzstreifen für Radfahrer sollten deutlich zu sehen sein).

  • Die Antwort es Magistrats sagt es ja recht deutlich: mach die Situation etwas aufmerksamkeitsfordernder, dann wird langsamer gefahren. Wissenschaft aber auch Ideologie finden hier zusammen. Langsamer wirds. Das stimmt, aber leider sind halt nicht alle aufmerksam (und schauen evt. gerade mal verbotenerweise wieder aufs Handy, was auch nicht richtig ist, während sie den ungegliederten Straßenraum gänzlich aus dem Blick verlieren), was mich persönlich schon einige Male auf diesen Strassenabschnitten durch mäandernde Fahrkunst anderer zu recht abrupten Bremsmanövern gezwungen hat - da wurde es mir halt zu kuschelig. Also ich persönlich erlebe es eben täglich anders. Ich finde außerdem diese grosssen Flächen ohne jede Markierung als ziemlich wuchtig im Stadtraum. Aber, das ist mein persönliches Empfinden. Vielen Dank in jedem Falle für die ausführlichen Antworten!

  • Ich habe den Eindruck, dass sich die Quadratmeterpreise für Neubauwohnungen in allen Lagen angeglichen haben. Die Spreizung zwischen 1A-Lagen wie Westend und Nordend-West, mittleren Lagen wie Bornheim und weniger guten Lagen wie Ostend ist weg. Mittlerweile werden in Bornheim Wohnungen für 10k pro qm angeboten. Im Westend sind es jetzt vielleicht gerade 12k pro qm für einen Neubau. Früher lag der Aufschlag für eine gute Lage bei 50%. Ausserdem fällt mir auf, dass schlechte Mikrolagen wie vielbefahrene Strassen, Schienenverkehr, heruntergekommen Wohnblöcke in der Nachbarschaft völlig ignoriert werden. Ich würde mich über eure Meinung dazu freuen?

  • Wie werden die freibleibenden Betonflächen.....

    Ich frage mal so in die Runde.... Fast alle HH in Frankfurt haben ja tolle Fassadenelemente bis zum Turmabschluss. OK, manchmal gibt's auch Absätze wie aktuell beim Marienturm und Omniturm. Aber was wird mit der Wand des GrandTowers, an der keine Etagen mehr sind. Die wird doch bestimmt nicht einfach mal so weiß angepinselt, selbst falls dort noch Dämmmaterial aufgebracht werden sollte. Weiß jemand mehr?

  • Mod: Frage zum Hochhausprojekt "One".
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    Gibt es eigentlich schon einen Termin, wann die Bodenplatte gegossen wird? Kann ja nicht mehr sooo lange dauern. Ich bin da echt Laie, aber ist ein Termin in 3-4 Wochen realistisch?

  • ^
    Im Terminplan gibt es sicherlich schon einen Termin für die Betonage ;).
    Ich kenne ihn zwar nicht, aber nach meiner Einschätzung ist "in 3-4 Wochen" unrealistisch. So, wie ich die Webcam-Bilder deute, ist mit der Bewehrung der Bodenplatte noch nicht begonnen worden. Beim Henninger Turm oder beim Marienturm arbeitete man jeweils knappe 2 Monate an der Bodenplatte. Daher halte ich eher einen Termin "in 3+4 Wochen" für realistisch.

  • Die Bewehrung der Bodenplatte ist zwar bereits begonnen und die Aufstaenderung läuft auch schon an, also wäre eine Betonage in 3-4 Wochen durchaus denkbar, wenn man weiter richtig Stoff gäbe. Ich rechne aber eher mit 5-6 Wochen.

  • Interessant. Wenn Kaufhof dann “eroeffnet” hat und der MyZeil-Umbau fertig ist, wird es dann eine MyZeil/Upper Zeil Verbindung geben? War ja mal im Gespraech...

  • Betrifft: Brachfläche neben dem T185 (Millenium-Tower)

    Wie ist eigentlich der aktuelle Stand auf der Millenium-Tower Brachfläche? Ok. Aktuell wird es für ONE und GrandTower noch als Logistik und Unterkunftsfläche genutzt aber wenn mal beide Projekte fertig sind?


    Baurecht für 365m stehen ja noch, oder?


    Wurde hier auch schon mal eine schön gefasste Blockrandbebauung in Erwägung gezogen?

  • Zum Millenium-Tower-Gelände ist weiterhin nichts neues bekannt.


    Es gilt weiterhin die Aussage, dass ein Gebäude mit dieser Höhe und Grundfläche wohl nicht wirklich profitabel zu vermarkten wäre. Meine (vielleicht etwas realistischere?) Hoffnung ist ja die, dass der Grand Tower so gut ankommt, dass jemand einen noch höheren Wohnturm (vielleicht mit knapp über 200m) direkt neben auf das MT-Gelände setzt.

  • Gab es eigentlich irgendwann mal Überlegungen, die Hafenbahn für den regelmäßigen ÖPNV-Betrieb zu nutzen? Ist das überhaupt plausibel?


    Wäre ja vielleicht relevant, wenn der erträumte Oper/Theaterbau am Osthafen tatsächlich kommen sollte.

  • Zur Frage in 1628:


    Personenverkehr gab es auf der Hafenbahn bis 1913, dann wurde die Verbindung über Südbahnhof und Deutschherrnbrücke eröffnet. 1945 gab es wegen der gesprengten Mainbrücken ein kurzes Revival. Mehr zur Strecke und ihrer Geschichte hier.


    Es gab Anfang der 2000er mal die Idee, dort eine Straßenbahnlinie fahren zu lassen, daraus wurde natürlich nichts. Besonders schnell kann man in den Parkanlagen und am Eisernen Steg eh nicht fahren, was den Nutzen ein klein wenig einschränkt.

  • Weiß jemand, was mit dem Gründerzeithaus Kaiserstr. 37 passiert? Es hat eine sehr schöne Fassade, auch in einem guten Zustand. Es wird zur Zeit eingerüstet. Ich hoffe, dass es nicht durch eine Wärmedämmung versaut wird.

  • ^Ich weiß leider nichts über aktuelle Bauvorhaben aber bei diesem Haus würde ich mir relativ wenige Sorgen wegen der Gestaltung machen. Es ist das Logenhaus der Freimaurer zur Einigkeit und hier wird eigentlich großen Wert auf die historische Gestaltung gelegt. Man kann die Räume auch mieten, nur daher kenne ich sie. Hier gibt es Bilder von Innen: http://www.wa-einigkeit.de/vermietung/

  • Das rückwärtige Haus gehört zur Loge, das Vorderhaus wird als Wohn- und Geschäftshaus genutzt. Das Ensemble von 1894 steht unter Denkmalschutz. Also auch insofern: Es wird um eine Inspektion, Reinigung und/oder Instandhaltung der Fassade gehen.

  • Die Frage heute ist, ob das Flurstück für das Neubauvorhaben geteilt wird und dadurch die fragliche Wand zur Grenzwand wird und ob die durch die Teilung entstehenden neuen Flurstücke denselben Eigentümer haben; falls nicht, wirds kompliziert.


    Das heißt, dass man als Eigentümer von einer der Neubauwohnungen gleich die Komplettsanierung des Hauses daneben später mitbezahlen darf, wenn es eine Einheit ist...? Na dann gute Nacht...