Beiträge von sipaq

    Das Gebäude kann es wahrlich gebrauchen. Im sog. ICI-Gebäude habe ich bis 2009 gearbeitet. Schon damals war das kein schönes Bürogebäude mehr. Insofern gut, dass da jetzt was passiert. Ich persönlich hätte da ja auch mehrgeschossigen Wohnungsbau nicht schlecht gefunden, denn die Lage gibt das her. Aber das lässt wahrscheinlich der Bebauungsplan nicht zu, oder?

    Natürlich bringt diese eine Sache allein das BHV nicht wieder auf die Spur. Das ist nur ein kleiner Baustein, dem viele weitere folgen müssen. Nichtsdestotrotz ist das für mich ein Anzeichen dafür, dass das BHV jetzt endlich auf höchster Stadtebene als der Problemfall angesehen wird, der es ja seit einiger Zeit schon ist.


    Der neue OB tut jetzt endlich mal was, nachdem sein Vorgänger ("He, who must not be named") das Thema ja 10 Jahre lang komplett ignoriert hatte, weil es sich nicht für Grinsekatzen-Pressefotos eignete. Hoffen wir einfach mal, dass da jetzt weitere Schritte folgen. So waren ja dem FAZ-Interview mit OB Josef vor 4 Tagen einige Aussagen (Quelle hinter Paywall) dazu zu entnehmen:

    • Gefragt nach dem 200seitigen Koalitionsvertrag meinte er, dass man Prioritäten setzen müsse. Seine seien die Infrastrukturprojekte und das Bahnhofsviertel. Bei letzterem steht für ihn neben der Hilfe für für Drogenkranke und der Sauberkeit vor allem die Sicherheit von Bürgern und Gästen im Vordergrund.
    • Nach weiteren Verbesserungen/Entscheidungen gefragt, antwortete er, dass sich in den nächsten Wochen und Monaten einiges verändern werde und notwendige Entscheidungen gefällt würden.

    Auch die FAZ kommentiert die Waffenverbotszone positiv. Laut Artikel wurde die Zone vom Polizeipräsidenten angeregt, da die Anzahl der Messerdelikte um 300% gestiegen seien.

    Das Bahnhofsviertel bekommt eine Waffenverbotszone, wie die FAZ berichtet. Die Zone soll sich auf einem einem definierten Areal zwischen Hauptbahnhof und Weserstraße sowie zwischen Mainzer Landstraße und Gutleutstraße befinden.


    Bislang war die Umsetzung einer Waffenverbotszone am Widerstand der Grünen gescheitert. OB Jopsef umgeht diesen Widerstand nun, da er als OB im Ordnungsrecht auch als untere Ordnungsbehörde des Landes fungiert. Damit kann er die Zone direkt anordnen.

    Ich denke Ihr habt beide Recht. Wenn Du gar nicht regulierst führt das bei den stark finanzgetriebenen Investoren unweigerlich zu einer KPI-getriebenen Architektur und Raumplanung, sprich maximale Flächenausnutzung innen und draußen am besten wartungsarme und kostengünstige Stein-/Asphaltwüsten (Bäume muss man ja gießen bzw. das Laub entfernen, Bänke gehen kaputt/werden beschädigt, etc.).


    Da kann die Stadt dann natürlich eingreifen mittels Bebauungsplan bzw. der Maßgabe einen städtebaulichen Wettbewerb auszuschreiben. Nur führt das dann eben auch nicht immer zu guten Ergebnissen wie tunnelklick ja richtig ausführt. Beispiele dafür gibt in Frankfurt dutzende.


    Am Ende ist eine gewisse Regulierung (die auch mal nur darin bestehen kann, 2-3mal freundlich mit dem Bauherrn zu sprechen) sicher notwendig, nur muss deren Umsetzung dann halt eben auch gut gemacht sein. Vor allem bei letzterem hapert es leider massiv.

    Das hohe Preisniveau bei den Baukosten führt zu immer mehr Einstellungen bzw. Verzögerungen bei Bauprojekten. So berichtet heute die FAZ, dass die ABG Frankfurt zwar den Bau von bis zu 3.800 Wohnungen (u.a. an der Lurgiallee und am Römerhof) in den kommenden 5 Jahren plant. Gleichzeitig will man aber aufgrund der hohen Baukosten (die Kalt-Mieten von bis zu 20€/qm erfordern) mit dem Baubeginn mindestens bis Ende 2024 eventuell sogar bis 2025 warten bis sich hoffentlich die Lage verbessert hat. Bis dahin fließen die Investitionen nur in die Instandhaltung des Wohnungsbestandes.

    Mod: Verschoben, Beiträge zum Abbruch der Omegabrücke in Griesheim.




    Mich würde ja mal interessieren, wieviel der Abbruch jetzt in diesem Schnellverfahren gekostet hat und dazu der Vergleich zum kompletten Paket aus europaweiter Ausschreibung, was natürlich Monate wenn nicht Jahre länger gedauert hätte.

    Ja Rohne, es ist ein komplettes Trauerspiel.


    Man halte sich mal diese Timeline aus #1018 (Mai 2020) vor Augen:

    Man fragt sich echt, was da in den letzten drei Jahren passiert ist. Ich will da niemandem mangels Detailkenntnis Faulheit vorwerfen. Aber von außen sichtbar kann die U2 Planungsgesellschaft außer einer neuen Website nicht viel vorweisen. Die weiter oben benannten Probleme sind doch sicherlich auch alle nicht erst seit gestern bekannt. Man fragt sich zumindest warum die Planungsgesellschaft damit erst jetzt um die Ecke kommt.

    Es scheint sich etwas auf dem Uni-Campus-Riedberg zu tun beim Neubau für die Mathematik und Informatik. Seit Mitte August ist die bisher als Parkplatz genutzte Fläche abgesperrt und das dort hängende Schild sagt "Parkplatz wegen Neubaumaßnahme ab 15.08.2023 geschlossen". Die Projektseite der Uni-Projektgesellschaft PMG spricht mittlerweile von einer Fertigstellung des Projekts im Jahre 2025. Hoffen wir mal, dass endlich was passiert. Ursprünglich war der Baubeginn schon 2019 geplant.

    Frankfurt nähert sich wieder den Allzeitshochs bei den Tourismus-Zahlen, die 2019 erreicht werden konnten. Sowohl die FAZ als auch die FR berichten nun darüber, dass im Juni die Werte des Rekordjahres 2019 übertroffen wurden.


    Und zwar konnte die Stadt im Juni 2023 539.654 Gäste begrüßen (2019: 536.645) , welche 950.178 Übernachtungen verursachten (2019: 923.234). Insgesamt kamen im 1. Halbjahr 2023 2.740.958 Gäste mit 4.854.564 Übernachtungen nach Frankfurt. Das ist mehr als in den beiden Pandemiejahren 2020 und 2021 insgesamt.


    Gegenüber dem Vorjahr 2022 ergibt sich eine Steigerung von 48,24% bei den Übernachtungsgästen und um 40,59% bei den Übernachtungen. Dem Rekordjahr 2019 hängt man aber insgesamt noch knapp 9% hinterher, was sicherlich vor allem an den ersten beiden Monaten dieses Jahres liegt, wo die Pandemie noch ins Kontor schlug. Aktuell bewegt man sich auf Halbjahresbasis aber bereits schon wieder auf dem Niveau des Jahres 2017.

    Mein Zitat vom Oktober 2020 ist nicht gut gealtert :(


    2,5 Jahre Pandemie (deutlich länger als zumindest ich damals dachte) plus die lange Dauer der Bauarbeiten rund ums Skyline Plaza fordern definitiv Ihren Tribut. Ich würde den Standort noch nicht abschreiben (das NWZ hat sich z.B. auch wieder berappelt). Aber da muss in Sachen Quartiersmanagement und Miethöhen einiges passieren, damit der Standort nicht abdriftet

    Ich verstehe dieses doom&gloom nicht, m.Ro80. Natürlich wird es das neue Schauspiel zwischen zwei Hochhäusern schwer haben zur Geltung zu kommen, aber auch da hoffe ich jetzt einfach mal auf die Schaffenskraft der Architekten. Die neue Oper hingegen kann am Willy-Brandt-Platz definitiv zu einem Landmark werden, wenn man das denn möchte und den Architekten auch den entsprechenden Freiraum lässt. Bei geschätzten Kosten von über einer Milliarde (ja ich weiß, das inkludiert auch den Interimsbetrieb) erwarte ich persönlich da schon was.

    Das bekommst Du nicht schneller hin für ein Projekt dieser Größe. Die Annahmen sind schon recht optimistisch. Mal so grob:

    • 1. HJ 2024: Klärung aller offenen Fragen nach DEAL-Closing und Zustimmung der STVV im Dezember 2023
    • 2. HJ 2024: Ausschreibung des städtebaulichen Wettbewerbs, Verabschiedung eines geänderten Bebauungsplanes
    • 1. HJ 2025: Eintrudeln der Ergebnisse, ggf. Überarbeitung der Ergebnisse und Entscheidungsfindung
    • 2. HJ 2025/2026: Planung des Unterfangens und Auszug der FraSpa aus dem Bestandsgebäude
    • Ab 2027: Abriss der FraSpa Bebauung

    Das ist schon eng getaktet. Sobald da irgendwas nicht klappt (Einsprüche, Gerichtsverfahren, unvorhergesehene Vorkommnisse) dauert es sofort länger.

    Das sind großartige Neuigkeiten.

    Und da muss man unserem neuen OB auch mal ein Lob aussprechen. Es zeigt sich, dass man durchaus was bewirken kann, wenn die eigene Selbstdarstellung nicht permanent im Vordergrund steht wie bei Vorgänger P. Feldmann.

    Die FAZ berichtet bereits in einem Artikel über die Einigung. Hier noch ein paar zusätzliche Infos aus dem Artikel:

    • Die Oper samt aller Bühnenwerkstätten wird auf einem Teil des jetzigen Grundstücks der Bühnen am Willy-Brandt-Platz neu errichtet. Sie wird dort mit 7000qm über die Hälfte des jetzt versiegelten Areals einnehmen.
    • Die Wallanlagen bleiben intakt und es kommt noch Grünfläche an der Neuen Mainzer Straße sowie am Willy-Brandt-Platz hinzu.
    • Die STVV soll im September über die Einigung beraten, im Oktober kommt der Magistratsvortrag und im Dezember kann die endgültige Entscheidung fallen.
    • Dann kann im zweiten Halbjahr 2024 der städtebauliche Wettbewerb ausgeschrieben werden (idealerweise für Schauspiel und Hochhaus gemeinsam)
    • Das Schauspiel kann dann 2031 fertig sein und dann auch als Interims-Spielstätte der Oper dienen (ein Jahr früher als ursprünglich angedacht)
    • Wenn die Oper fertig ist wird der Orchestergraben im Schauspiel zurückgebaut und die Kapazität des Schauspiels erweitert (mehr Besucher, kleine Multifunktionsbühne, kleine Werkstatt)
    • Alle großen Werkstätten werden im Neubau der Oper gebündelt.

    Da sprichst Du etwas wichtiges an, Adama.


    Es wäre wichtig, wenn die Stadtpolitik und speziell das Gesundheitsdezernat endlich anerkennen würde, dass die Lösung für die Probleme der 1990er Jahre (der sog. Frankfurter Weg) nicht mehr für die Probleme der 2020er taugt. Wenn man das mal offen anerkennt, kann man ergebnisoffen und ideologiebefreit nach neuen Lösungen suchen.


    Für mich ist der Frankfurter Weg auch nicht gescheitert, so wie Du das oben schreibst, Adama. Er war wie gesagt in den 1990er und den frühen 2000ern wegweisend und hat viel Gutes bewirkt. Aber die Welt dreht sich weiter und die Probleme von heute (Crack-Konsum, Verwahrlosung durch die Corona-Pandemie) sind andere, als die Probleme der 1990er (massiver Heroinkonsum).


    Mit einem Hammer kann man nur Nägel in die Wand schlagen und keine Schrauben. Es wäre an der Zeit, wenn das endlich mal alle Beteiligten kapieren, sich vom alten Denken lösen und an neuen Lösungen arbeiten.

    Ich hoffe das ist hier der passende Thread und das wurde noch nicht woanders gepostet...


    Auf dem städtischen Geoportal kann man jetzt auch alle Hochhäuser (über 60m Höhe) Frankfurts sehen. Das ist die "Karte des Juli 2023". Kombiniert mit den Postleitzahl-Bereichen sieht man dann auch schön, welche Hochhäuser eine eigene Postleitzahl haben (z.B. Messeturm). [Quelle: Journal Frankfurt]