Wohin mit dem Autoverkehr in Leipzig?

  • Fuß- und Radverkehr lassen sich vor dem Hauptbahnhof nur dann konfliktfrei führen, wenn der Radverkehr über die Straße geführt wird. Das Konfliktpotential besteht nämlich vor allem wischen Radfahrern, die den Ring entlang fahren wollen und querenden Fußgängern. Da hilft es nichts, eine Kurve in den Radweg zu bauen.

  • Fuß- und Radverkehr lassen sich vor dem Hauptbahnhof nur dann konfliktfrei führen, wenn der Radverkehr über die Straße geführt wird. Das Konfliktpotential besteht nämlich vor allem wischen Radfahrern, die den Ring entlang fahren wollen und querenden Fußgängern. Da hilft es nichts, eine Kurve in den Radweg zu bauen.


    Von Kurve im Radweg war nicht die Rede. Es gibt ja aktuell bereits einen ausgeschilderten Radweg, der oben auf dem mehr als ausreichend breiten Bürgersteig verläuft (auch im Artikel zu sehen). Das Problem ist vor allem, dass Fußgänger den vorhandenen Radweg schlicht ignorieren und an den Fußgängerübergängen direkt auf den Radweg strömen. Radfahrer hingegen denken oft, dass sie einfach durchfahren können. Das Problem wäre einfach lösbar, wenn die Fußgänger in Richtung Innenastadt vor dem vorhandenen Radweg warten würden (Platz ist da eigentlich genug) und die Radfahrer durch eine Radfahrerampel signalisiert bekommen, wann Fußgänger den Radweg kreuzen.

  • die vierte Spur wird kurz nach der Westhalle zur Rechtsabbiegespur, demnach verkehrlich nicht für die Kapazität entscheidend. Eine Verlagerung des Radwegs ist dem Grunde nach möglich.

  • Da die Argumentationsgrundlage anhand des Braunkohlabbaus zu DDR-Zeiten eine Beseitigung der jetzige Situation vorschlägt: der Freistaat hat nun offiziell die Tunnellösung im Agra-Park in Berlin eingereicht. Anstatt eines Neubaus der durch den Landschaftspark führenden Brücke soll nun die Tunnel- bzw. Troglösung umgesetzt werden. Die Bundesstraße soll im Zuge der neuen A72 ab dem Kreuz Leipzig-Süd erneuert werden.


    Wie bekannt, zerschneidet die Brücke aus den 1970er Jahren den Landschaftspark im englischen Stil. Sichtachsen verschwinden und Rundgänge sind nicht intakt. Eine Initiative setzt sich seit einigen Jahren gegen einen Neubau der Brücke ein.

  • ^ Das wäre wirklich eine riesen Überraschung, wenn die olle Bundesstraße zumindest in diesem Teilbereich unter die Erde verlegt werden würde. Das wäre auch ein erster wichtiger Schritt, den mehr oder weniger vor sich hin dümpelnden Agra-Park wieder zu einem attraktiven Landschaftspark aufzuwerten.


    Das Nonplusultra wäre, wenn die Bundesstraße gleich hinterm Kreuz Leipzig-Süd in den Tunnel führen und erst auf Höhe der Galopprennbahn wieder ans Tageslicht kommen würde.

  • Umfrage zur Situation des Radverkehrs in der Georg-Schwarz-Straße

    Umfrage zur Situation des Radverkehrs in der Georg-Schwarz-Straße im Rahmen der europäischen Mobilität


    Zur Europäischen Mobilitätswoche vom 16.09.2019- 22.09.19 macht das Magistralenmanagement Georg-Schwarz-Straße nun statt einer Aktion auf der Straße eine Umfrage zur Situation der Radfahrer.


    Die Ergebnisse werden an die Verwaltung weitergeleitet.


    Das Magistralenmanagement sucht nach Lösungen für einen besseren Radverkehr in der Georg-Schwarz-Straße. Um Gespräche darüber zu aktivieren hatte das Magistralenmanagement eine Aktion zur Europäischen Mobilitätswoche geplant. Hierbei sollten Fahrradpiktogramme zwischen den Schienen mit Sprühkreide aufgebracht werden, da hier der für die Radfahrer sicherste Verkehrsraum ist. Die Aktion kann nun unerwartet nicht stattfinden, da die Sperrkommission nicht zugestimmt hat.


    Um das Thema weiter aktiv zu bearbeiten, bitten wir nun die Nutzer der Georg-Schwarz-Straße stattdessen an einer Umfrage zum Thema teilzunehmen, denn wir sind der Meinung:


    Nichts tun ist keine Lösung.


    https://www.survio.com/survey/d/M0J5A4A2I9E5P9W2V


    https://www.georg-schwarz-stra…europaeischen_Mobilit.htm

  • Ein Plan, wie die Stadt dem stark ansteigenden Verkehr begegnen will um damit die Lebensqualität zu erhöhen kann ich zumindest nicht erkennen.

    Tja, da hülfe es womöglich, endlich einmal ein sinnvolles Konzept für einen Mittleren Ring umzusetzen, der auch wirklich den Tangentialverkehr aus dem Innenstadtring herausnimmt. Jeder der aus dem Südraum nach Norden will kann auf der kürzesten Route nur eben da durch fahren und ich sehe nicht ein, warum ich morgens 20 Minuten länger Benzin verfahren soll um in die Brandenburger Strasse zu gelangen.


    Verengung von Verkehrsraum ist in Leipzig eine fatale Lösung. Das Einzugsgebiet der Stadt reicht etwa von Zwickau bis nach Wittenberg und ist sehr ländlich geprägt. S-Bahn-Verkehre können nicht annähernd den Bedarf fassen und so ergießt sich eben die Blechlawine in die Stadt. Ich mache es genauso wie alle anderen und mir fiele auch nicht im Traum ein, S-Bahn zu fahren. Es macht zeitlich keinen Sinn und das Auto finanziere ich zusätzlich. Wer auch immer am Floßplatz wohnt, meine verkehrlichen Ausdünstungen wird er eben schlucken müssen.

    3 Mal editiert, zuletzt von Lichtwark ()

  • ^Nun ja - uns Leipzigern ist derzeit wichtiger, dass man sowohl mit dem Fahrrad als auch mit der Tram sicher und schnell durch die Stadt kommt. Um für Radfahrer mehr Platz zu machen, müssen manchmal Autospuren weichen. Und wenn wir deine verkehrlichen Ausdünstungen schlucken müssen, dann musst du mehr Staus in Kauf nehmen :)

  • ^^ Danke, dass du nochmal verdeutlichst, dass Verkehrslenkung und Änderungen am Modalsplit aufgrund solch hanebüchener Einstellungen (zumal gerade erst wieder die Chance verpasst wurde, die Subventionierung dieser über die Pendlerpauschale abzuschaffen) in substanzieller Größe nur über Einschränkungen, Verbote und entsprechende Kontrollen umsetzbar sind. Es muss dich schlicht irgendwann so ankotzen, nach Leipzig reinzufahren, dass du laut meckernd aber mangels anderer Alternativen "freiwillig" dein Auto am P+R im nächstgelegenen Bahnhof oder am Stadtrand von L.E. abstellst.


    Um dich aus dem anderen Thread in abgewandelter Form zu zitieren: Ich glaube Leipzig hat fundamentalere Probleme als für eine rückständig eingestellte Minderheit extra großzügig dimensionierte Einfallstraßen zu unterhalten.

  • ^^^ Man hat in der Vergangenheit in westdeutschen Städten die Erfahrung gemacht, dass der MIV mit einem zunehmenden Straßenausbau schlicht einfach mitwächst und das Verkehrsnetz eigentlich nie ausreicht. In einer Großstadt konkurrieren aber nun einmal verschiedenste Interessen und die der Autofahrer müssen sich dem gleichermaßen unterordnen. Wer dem Stau entgehen möchte, muss die Stadt eben auf der Autobahn umfahren und jeweils von außen einfahren. Ich denke, der Trend geht eher in Richtung weniger MIV in den Städten, insofern denke ich auch, dass der mittlere Ring nicht mehr sehr viel Ehrgeiz bei seiner Entwicklung und Konzeption erfahren wird. Auch wenn ich selbst Autofahrer/Pendler bin, halte ich diese Entwicklung für gut und vernünftig.

  • Ich würde auf jeden Fall den Ausbau der Umlandanbindung mit ÖPNV, den Straßenbahnausbau und das Fahrradnetz als Top-Prioritäten zählen, denn der Zuzug in die Region hält ja ungebrochen an. Ich meine mal irgendwo gelesen zu haben, dass vor der Pandemie (als Leipzig pro Jahr noch um 10k Anwohner pro Jahr gewachsen ist) 5000 Autos pro Jahr auf die Straßen gekommen sind, weil natürlich alle auch ihre Autos mitbringen. Das Platzproblem wird also zunehmen und die Konkurrenz zwischen den Verkehrsteilnehmern hat sich ja schon spürbar verschärft, weshalb hier mittelfristig ein Gesamtkonzept für die Verkehrswende her muss.

  • Lichtwark


    zur Info: Für Ausbauszenarien lässt sich die Nachfrage im Voraus berechnen. Ein Mittlerer Ring braucht nicht gebaut werden, wenn die Nachfrage nicht größer ist als heute (Nordost und Südost).


    Ansonsten:

    --> der ländliche Raum erlebt Einwohnerverluste, die Menge an Verkehr reduziert sich

    --> die S-Bahn kann sehr wohl noch jeede Menge ausnehmen, deren Steigerungen seit 2013 zeigen, dass es ein gern angenommenes System ist.

    --> man kann aus größerer Entfernung den Autobahnring nutzen, der hat auch noch viiiieeeeeel Kapazität

    --> die innerstädtische Verkehrsführung wird eben Belange des Verkehrs (aller Arten) UND der Bewohner/Anlieger beachten.

  • In meinem Falle macht es keinen Sinn ÖPNV zu nutzen. Und wer finanziert schon Monatsabo und Privatwagen, wenn nicht einmal ein Zeitgewinn herausspringt. Zudem: Es ist es recht elitäres Bürgerverständnis, zu meinen, "den Leipzigern" käme es auf Fahrrad und Tram an. Wenn jemand aus dem bürgerlich-akademischen Milieu trotz Nähe zu Durchfahrtstrassen ruhig leben will in der Altbauetage, ist das eine Sache. Diejenigen allerdings, die sich in den zahlreich geschaffenen Logistikjobs vergnügen, nützt das allerdings gar nichts. Die sind aufs Auto angewiesen um in die weitläufigen Gewerbegebiete zu gelangen. Zudem auch denjenigen nichts, die sich mangelns Alternativen irgendwo zwischen Grimma und Zwickau morgens auf dem Dorf ins Auto setzen und in Richtung Leipzig bewegen. In solchen Gehaltsklassen sind auch Dinge wie saubere Elektromobilität Themen aus anderen Welten. Deswegen sage ich voraus, dass die Verkehrsströme sich zwar begrenzt lenken lassen, sich in der Menge nicht reduzieren werden.

  • Ansonsten:

    --> der ländliche Raum erlebt Einwohnerverluste, die Menge an Verkehr reduziert sich

    Was auf das unmittelbare und mittlerer Umfeld um Leipzig herum, nicht mehr zutrifft.


    Falls das wirtschaftliche Wachstum in den kommenden zehn Jahren nicht völlig einbricht, wird es im Umland um Leipzig größere Suburbanisierungsprozesse geben. Da wird auch kein noch so großes Wohnungsbauprogramm in der Stadt selbst, solche Entwicklung merklich eindämmen.


    Um so wichtiger, dass der Pendelverkehr nicht von Anfang überwiegend an den MIV verloren geht.

    Einmal editiert, zuletzt von hedges ()

  • Lichtwark


    dein Denkfehler ist, nur von dir auszugehen. Nicht jeder ist vernarrt in einen PKW. Die meisten wollen irgendwie günstig ankommen. Da ist der ÖPNV besser. Nicht umsonst flutscht der auch bei DHL. Und gerade wenn du im Süden wohnst, im Norden arbeitest - warum fährst du nicht auf dem Autobahnring drumherum? Dafür ist der doch da.

  • ^^ den Denkfehler begehen die Radfahrer leider auch! Erklär doch bitte mal, wie du auf halbwegs vernünftigem Wege zum Beispiel aus Webau bei Hohenmölsen ohne Auto nach Leipzig kommst! Ich habe dort Verwandtschaft mit Arbeitsverhältnis in Leipzig. Die würden sich tatsächlich über eine Alternative freuen.


    Weisst du, wie man von dort mit Öpnv nach Leipzig kommt? Da muss man erst nach Hohenmölsen, ca. 3 km zu Fuß. Dann mit dem Bus nach Profen. Von dort mit der maximal stündlichen Regionalbahn nach Leipzig. Und dann noch mit der - nunja - eher langsamen Straßenbahn in Leipzig weiter. Mit dem Auto ca. 30 Minuten, mit ÖPNV gute 2 Stunden. Sorry, das ist KEINE Alternative! Sondern eher ein Witz...

  • […] Wenn jemand aus dem bürgerlich-akademischen Milieu trotz Nähe zu Durchfahrtstrassen ruhig leben will in der Altbauetage, ist das eine Sache. Diejenigen allerdings, die sich in den zahlreich geschaffenen Logistikjobs vergnügen, nützt das allerdings gar nichts. Die sind aufs Auto angewiesen um in die weitläufigen Gewerbegebiete zu gelangen. […]

    Was ja genau mein Punkt ist: bessere Vernetzung mit der Umlandregion und auch innerhalb der Stadt, damit eben alle idealerweise auch eine attraktive Alternative haben, die sie dann wählen könnten. Ohne ein großes Investitionsprogramm für den Nicht-MIV in der Metroregion wird das nix.

  • ^^ den Denkfehler begehen die Radfahrer leider auch! Erklär doch bitte mal, wie du auf halbwegs vernünftigem Wege zum Beispiel aus Webau bei Hohenmölsen ohne Auto nach Leipzig kommst! Ich habe dort Verwandtschaft mit Arbeitsverhältnis in Leipzig. Die würden sich tatsächlich über eine Alternative freuen.


    Weisst du, wie man von dort mit Öpnv nach Leipzig kommt? Da muss man erst nach Hohenmölsen, ca. 3 km zu Fuß. Dann mit dem Bus nach Profen. Von dort mit der maximal stündlichen Regionalbahn nach Leipzig. Und dann noch mit der - nunja - eher langsamen Straßenbahn in Leipzig weiter. Mit dem Auto ca. 30 Minuten, mit ÖPNV gute 2 Stunden. Sorry, das ist KEINE Alternative! Sondern eher ein Witz...

    Das ist doch nicht zielführend jetzt Einzelbeispiele aus der nicht erschlossenen Peripherie anzuführen um ein grundlegendes Konzept in Frage zu stellen.

    Die paar Leute aus dem nicht sinnvoll mit ÖPNV erschließbaren "Randbereich Leipzig" dürfen auch gerne weiter mit dem Auto pendeln (auch wenn in deinem Fall eine Autofahrt bis Profen (Park&Ride), Weiterfahrt mit der RB nach Leipzig und der dortige letzte Kilometer mit Rad/E-Scooter mit etwas Wille und innerer Flexibilität noch machbar wäre).

    Tatsache ist: Das eigene Auto ist immer das bequemste Mittel der Fortbewegung (wenn einem das Fahren nichts ausmacht). Fakt ist auch: Die Anzahl der Autonutzer skaliert mit dem Straßenangebot. Verkehrsplanung muss also zu Lasten der Autofahrer gehen wenn man Verkehrsinfarkte in wachsenden Städten verhindern will. Und dabei sind jene Verkehrsmittel zu bevorzugen die a.) Emmisionsfrei sind und b.) wenig Platz benötigen. Das sind in erster Linie halt Fußgänger und Radfahrer.

  • ^ Zustimmung, zumal das Einzelbeispiel aus der so schlecht erschlossenen Peripherie so schlicht nicht stimmt (was wiederum exemplarisch sein dürfte):


    LeipzigSO - 2h vs 30 Minuten, hä? Webau ist durch den ganztägig und auch am Wochenende verkehrenden +BUS 800 an Weißenfels und Hohenmölsen angebunden, für die Strecke Webau-Leipzig gibt es also Verbindungen mit einmal Umsteigen in Weißenfels in ~ 1:20, mit Umsteigen in Hohenmölsen und Profen in ~ 1:27. Beide Varianten bilden einen 20/40 Minuten Takt, d.h. zweimal pro Stunde kommt man nach Leipzig. Falls diese für ein Dorf mit knapp über 1000 Einwohnern m.E. ganz gute Anbindung aufgrund der Arbeitszeiten oder anderer Gründe nicht ausreicht, besteht natürlich einfach die Möglichkeit, die 12km per Auto nach Weißenfels zu fahren und dort am Bahnhof zu Parken. Damit kommt man, je nachdem, ob man in Weißenfels den RE oder eine RB nimmt, mit Zeitpuffer auf insgesamt 50 - 60 Minuten, während ich für die gesamte Autofahrt eher Werte zwischen 40 und 50 Minuten erhalte. Und für diesen mageren Vorteil sollen jetzt in Leipzig Straßen unter- und ein Parkplatz vorgehalten werden?

    Sorry, das ist KEINE Alternative! Sondern eher ein Witz...

    Egal ob sich die obigen Näherungswerte durch die konkreten Destinationen in Webau und Leipzig nochmal etwas verändern, es wird doch recht deutlich, was hier eigentlich der Witz ist: viele "alternativlose" Autofahrer kennen die Alternativen schlicht nicht korrekt und unterschätzen entsprechend die Fahrzeit im Auto während sie diese im ÖPNV überschätzen. Aber das kennt man ja schon vom Thema Kosten.


    PS: die teilweise verbesserungswürdigen Take könnten auch irgendwie mit der mangelnden Nutzung dieser "alternativlosen" Autofahrer zusammenhängen, oder?

    Einmal editiert, zuletzt von DaseBLN ()

  • ^^zu den anderthalb Stunden musst du aber noch den Fußweg zum Bus und die Weiterfahrt innerhalb von Leipzig rechnen. Das ist von Tür zu Tür in weniger als 2 Stunden kaum zu machen. Und das sind dann eben nach geltender Mathematik 4 Stunden pro Tag versus ca. einer bis anderthalb Stunden mit Auto. Das funktioniert einfach nicht. Und das hat auch nichts mit solchen Sachen wie "innerer Flexibilität" (was genau soll das eigentlich sein?) zu tun. Es sind auch Dinge, wie work-life-balance, die - zugegebenermaßen hier noch nicht so verbreitet - eine wichtige Rolle spielen. Und keiner (!) packt sich auf die Arbeitsbelastung einer Vollzeitstelle freiwillig nochmal zwei Stündchen für nichts oben drauf.


    Und da auch immer gerne mit "ja, die sollen doch einfach umziehen..." reagiert wird: es gibt auch Menschen, die schon vor 30 oder 40 Jahren hier in der Region gewohnt haben in der eigenen Immobilie. Sicher könnten die verkaufen und umziehen. Aber dann sollten sich auch Käufer finden, die einen anständigen Preis zahlen und nicht nur eine Art "Aufwandsentschädigung". Das extreme Preisgefälle zwischen Leipzig und dem Umland ist ein erhebliches Problem, was allerdings in erster Linie den Menschen bewusst ist, die es betrifft. Ich sag es an der Stelle mal ganz böse: Wenn man aus München oder Köln vor einigen Jahren zugezogen ist, dann ist einem eine solche Problematik sicher nicht bewusst, weil man keine Verbindungen ins Umland hat. Und daraus ergibt sich dann früher oder später auch eine gewisse Arroganz der Kernstadt - hier: Leipzig - in Bezug auf die Umlandgemeinden. Daraus resultierend ist man dann eben früher oder später der Meinung, dass die Auswärtigen ja nicht mehr herkommen müssen, wenn sie nicht mit dem Fahrrad kommen. Und nein, das ist keine Polemik, sondern Beobachtung im eigenen Umfeld hier in der Region.