Beiträge von 555Farang

    […] sich eine sehr hohe Mehrheit gegen die Einbeziehung von Halle in den Leipzig Strang ausgesprochen hat. […]


    Nö, es gab eher keine Reaktionen darauf. Was daran liegen kann, dass Halle weniger bzw. gar nicht sichtbar ist in einem Ordner, in dem sich gesammelt Erzgebirge, Görlitz & Co. tummeln. Als Teil des offiziellen Ballungsraums Leipzig-Halle mit 1,2 Mio Einwohnern und enger verkehrlicher und wirtschaftlicher Verzahnung verdient unser direkter geografischer Nachbar m.M.n. deutlich stärkere Sichtbarkeit und Wahrnehmung als Teil der Metroregion.

    Aber das mögen die Moderatoren natürlich gerne anders entscheiden. 😉

    Dieser thread ist die Fortsetzung von Osten / Halle:sonstige, und bündelt zukünftig alle kleinen und mittelgroßen Projekte von Leipzigs Twin City [240k Einwohner] innerhalb der Metroregion Leipzig-Halle.


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    Pyramidenbau von Halle


    In Halle-Neustadt gibt es bald diesen pharaonischen Lückenfüller mit 352 Wohnungen zu bewundern:


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    „Die Pyramiden von Halle bestehen aus Terrassenhäusern und Gebäuden in Form von aufgeschlagenen Büchern, die nach der Sonne orientiert auf dem Grundstück stehen“, teilt der Entwickler dem stoischen Neustädter Volk auf seiner Propaganda-Webseite mit.


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    Zukünftige Archäologen erwartet ein auszugrabendes Ensemble bestehend aus 10 Häusern, zeitgemäß mit…

    • 242 Balkonwohnungen
    • 18 Atelierwohnungen mit Terrasse
    • 74 Wohnungen mit großer Terrasse
    • 18 Penthäuser und
    • Bistro, Multifunktionsraum, Coworking-Space, und einen Spielplatz

    Das erste Richtfest wurde im Sommer 2023 gefeiert, die Gesamtfertigstellung des Projekts erfolgt Ende 2024.


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    restikon maps

    ^ Und so soll es mal aussehen (aktualisierte render):


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    ©tchoban voss


    Eine neue Visualisierung des Gesamtareals gibt es auch, die die BUWOG im Rahmen des Bürgerforums vorgestellt hatte. Gut zu sehen ist die finale räumliche Aufteilung und Blockrandstruktur im Quartier Lößniger Straße incl. 2 Hochpunkten (jew. 12 Geschosse in Holzhybridbauweise, Realisierung ab 2025):


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    ©buwog

    ^^^ Das die Vorzugsvariante (Volltunnel) für die DB feststeht heißt erstmal „nur“, dass seitens der DB Netz der Planungsprozess abgeschlossen ist. Jetzt müssen der Bundestag und Bundesrat zustimmen, und die Gelder freigegeben werden. Die Zeit meint dazu heute: „Wie der Eisenbahntunnel umgesetzt und finanziert wird soll zum Ende der Legislaturperiode feststehen.“


    Überraschend ist dann noch die Information, dass der Baubeginn für den Tunnel erst 2032 erfolgen soll, mit Inbetriebnahme der NBS in 2044.

    Zitat von 555Farang

    […] Nebenan wird die Emmauskirche aufgehübscht:


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    ©555Farang maps


    Hier noch einige spätherbstliche Bilder von der fertig sanierten Emmauskirche in Downtown Sellerhausen City:


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    Die Sanierung war zwingend notwendig geworden, nachdem offene Fugen an der Fassade festgestellt wurden (bei der Erstsanierung Anfang der Neunziger wurde wohl falscher Fugenmörtel verwendet), sowie Nässeschäden im Inneren des Turms.


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    Mithilfe von Fördermitteln von Bund, Land & Kirche wurde das beschädigte Verblendmauerwerk abgetragen, und gerissene Fialen und andere Zierelemente durch neue Formteile ersetzt. Im Inneren wurde das gesamte Mauerwerk des Turms saniert und frisch verputzt.


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    Während der Arbeiten wurde das Uhrwerk eingehaust und abgedeckt, und die 115 Jahre alten Zeiger und Ziffernblätter entrostet und frisch lackiert.


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    ©555Farang I Textquelle: Förderverein Emmauskirche


    Fun fact: „Es ist übrigens ein Kraftakt die Uhr in Gang zu halten, denn nach dem Turmaufstieg müssen die drei zentner-schweren Gewichte mit einer massiven Kurbel jeweils 80 Umdrehungen nach oben gezogen werden, damit das Uhrwerk dann wieder 7 Tage läuft und auch schlägt.“

    […] Aktuelles Beispiel: In der Wilhelminenstraße in Eutritzsch wurde vor einigen Wochen auf einer kompletten (!) Straßenseite das Parken dauerhaft(!) verboten und zusätzlich in den umliegenden Straßen abschnittsweise auch, wo es keinerlei erkennbare Aktivitäten gibt, die dies rechtfertigen (keine Baustellen, sonstige Arbeiten o.Ä.). […]


    Ja, und? Niemand hat ein Recht, den öffentlichen Raum mit seinem privaten Fahrzeug zuzustellen. Das ist ein herausgenommenes Privileg, kein Recht. Wenn in Konsequenz dafür Kosten anfallen dann ist das nur fair ggü. allen, die den MIV massiv quersubventionieren. Ich wünsche mir massive Investitionen in andere Verkehrsträger und eine Neuausrichtung in der Verkehrspolitik auf allen Ebenen.

    ^ Genau wegen dem induzierten Verkehr muss der (vielleicht etwas kontraintuitive) Weg gegangen werden, Verkehrsspuren einzuschränken - und zukünftig vermutlich noch viel radikaler als bisher. 100.000 tägliche Pendler und 3.000 zusätzlich zugelassene Autos/Jahr können sich nicht weiter in die Kernstadt quetschen, wo der Platz begrenzt ist.

    In die Stadt zu fahren muss noch viel mehr weh tun für diejenigen, die nicht absolut auf den MIV angewiesen sind. In allererster Linie diejenigen die meinen, im SUV-Panzer (als einziger Passagier, meistens) zum Bäcker fahren zu müssen und meinen das das ja schließlich gutes Recht wäre etc. etc. #flächengerechtigkeit

    Projekte & Ablauf


    Hier eine Zusammenfassung der laufenden bzw. geplanten Projekte.


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    Gebäude:


    0 - Urbanum1 - Baugenehmigung erteilt, Baubeginn 2024

    1 - Naturkundemuseum (ehem. Bowling-Treff) - Entkernungsarbeiten laufen, Baubeginn 2024

    2-4 - Markthalle, juristische Fakultät & Bildungscampus - in Planung

    5 - Global Hub - Baubeginn Frühjahr 2024

    6 - Leibniz-Institut für Länderkunde (IfL) - im Bau, Fertigstellung

    Frühjahr 2026

    7 (Südost) - Zuschlag LWB, in Planung

    7 (Nordost) - in Planung


    Platzgestaltung:


    Platzfläche - Entscheidung Gestaltungswettbewerb März 2024

    Freiheits- & Einheitsdenkmal - Entscheid Gestaltungswettbewerb

    Oktober 2024

    ^

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    Bella Italia Stimmung am neuen Stadthafen bei bestem Sonntagswetter:


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    Vorbereitende Maßnahmen für den Bau der neuen Hafeneinfahrt incl. Brücke:


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    Zukünftige Flaniermeile entlang der Promenade für die Schönen und Reichen:


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    ©555Farang

    ^ Auch der britische Economist berichtet in der aktuellen Ausgabe zum Projekt Pergamonmuseum und fragt: was sind schon 14 Jahre?


    In dem Artikel wird zusammenfassend auf den baulich schwierigen Untergrund eingegangen (die heutige Museumsinsel ist eigentlich eine Sandbank im ehemaligen Sumpfgebiet der Spree) und die rostigen Stahlfundierungen des Pergamon, die aufwändig ausgetauscht bzw. repariert werden müssen. Auch der Bau der unterirdischen Passagen als Verbindung mit den 3 anderen Nationalmuseen (ähnlich dem Louvre) wird genannt, ebenso die geplanten Anbauten. All diese Arbeiten müssen mit minimalen Vibrationen erfolgen. Parallel dazu werden die Ausstellungsstücke des Museums restauriert und die nach dem 2. Weltkrieg stark fragmentierte Kunstsammlung mühevoll wieder zusammengefügt.


    Der Economist schließt ab mit einer Erinnerung für diejenigen, die jetzt einige Jahre warten müssen, um z.B. das Ischtar Tor mit seinen babylonischen Tieren erleben zu können: 2,500 Jahre lang war das überhaupt gar nicht möglich. Das Tor lag nämlich in Einzelteilen verstreut im heutigen Südirak, bis diese vor 100 Jahren durch fleißige Archäologen eingesammelt und in Berlin über viele Jahre hinweg in liebevoller Kleinarbeit wieder zusammengesetzt wurden.