Frankfurter Stadtgespräch

  • Gute Taten tilgen strafrechtlich relevantes Handeln nicht und unmoralisches Unterlassen an sich ist nicht strafbar. Aber man wird davon ausgehen können, denke ich, dass Goldman wie Harder und dessen Partner mit einer Bewährungsstrafe hätte davongekommen können. In den Bau bringt ihn voraussichtlich seine Strategie im Prozess, bzw. die seines Verteidigers, die angesichts der Beweislage eigentlich nur schiefgehen konnte. Dazu sein starrsinnig-provokantes Auftreten, bei Gericht ist so etwas noch nie gut angekommen. Aber warten wir die Revision ab. Viel Anlass zur Hoffnung dürfte Goldman allerdings nicht haben.

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    Sehe ich ähnlich. Jeder der die Prozessberichterstattung verfolgte, konnte sich des Eindrucks nicht erwehren, dass das Verhalten von Ardi Goldman nach hinten losgehen könnte. Und genauso ist es jetzt gekommen.

  • Sehe ich genauso, Gaumer und Goldmann sind zwei Paar Schuhe. Ausserdem geht es hier wirklich nicht um Peanuts, sondern um Beträge in 7-stelliger Höhe. Eine nicht strengere Verurteilung hätte auch ein falsches Signal für zukünftige Verfahren gesendet und der Ermittlungsarbeit von Staatsanwaltschaft und Polizei geschadet, die häufig darauf angewiesen sind, dass Beschuldigte (wenigstens ein Stück weit) Fehlverhalten zugeben.


    Soweit ich das mitverfolgt habe, war die Sachlage (inklusive Aussagen der anderen Beteiligten) ja schon recht klar, nämlich ziemlich aussichtslos um ungeschoren davon kommen zu können. Umso unverständlicher ist es für mich, wieso Goldmann diesen juristischen Kurs eingeschlagen hat. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er den Ratschlägen seiner Rechtsanwälte gefolgt ist, sondern starrsinnig den konfrontativen Weg bewusst gewählt hat. Insofern: "Selbst schuld" ... in vollem Umfang.

  • Das Goldman-Urteil hat schon erste Auswirkungen (wenn man an Zufälle glaubt):
    Wie die FNP berichtet hat Goldman seine Anteile an den 25hours Hotels abgestoßen. Das Geld wird er gut gebrauchen können.

  • Statistisches Jahrbuch 2014 veröffentlicht

    Wer sich etwas intensiver mit der Stadt Frankfurt und Ihren vielen verschiedenen Aspekten auseinandersetzen möchte, der kann dazu jetzt das gestern veröffentlichte =3834#a27589820"]Statistische Jahrbuch 2014 heranziehen (Bitte nicht verwirren lassen: Die 2014er Daten finden sich unter "Aktuelles Jahr" und nicht unter "2014").


    Zusätzlich hat die Stadt die =3834"]Materialien zur Stadtbeobachtung 20 herausgegeben, die nochmal eine detaillierte Aufschlüsselung der Frankfurter Situation in den Kategorien Arbeitsmarkt, Bauen und Wohnen, Bevölkerung, Bildung und Ausbildung, Gesundheit und Soziales, Interregionaler Vergleich, Stadtgebiet, Flächennutzung und Klima, Wahlen und Wirtschaft mit Stand 31.12.2014 enthält.

  • Stiftung I. G. Farbenindustrie wird aufgehoben

    Das Regierungspräsidium Darmstadt hat jetzt die in Frankfurt a.M. ansässige Stiftung I. G. Farbenindustrie von Amts wegen aufgehoben. Die dauerhafte und nachhaltige Zweckerfüllung war nicht mehr gesichert, so ein Behördensprecher.


    Die Stiftung I. G. Farbenindustrie wurde von der I. G. Farbenindustrie AG gegründet und am 13. September 2001 als rechtsfähige Stiftung des bürgerlichen Rechts vom Regierungspräsidium anerkannt.
    Die Stiftung hatte den Zweck, die Erinnerung an die I. G. Farbenindustrie AG und dabei insbesondere die Mitverantwortung des früheren Konzerns für Unrechtsmaßnahmen während der Zeit der nationalsozialistischen Herrschaft wachzuhalten sowie an Aktivitäten im wohlverstandenen Sinne der Opfer solcher Unrechtsmaßnahmen im Rahmen der Möglichkeiten der Stiftung mitzuwirken. Da die Erträgnisse aus dem gebundenen Vermögen der Stiftung infolge der Zinsentwicklung der vergangenen Jahre nicht mehr ausreichen, diesen Zweck dauerhaft zu erfüllen, musste die Aufsichtsbehörde tätig werden und die Aufhebung der Stiftung veranlassen. Das noch vorhandene Vermögen wird einer Verwendung im Sinne des Stiftungszwecks zugeführt.


    So steht es lapidar in einer Pressemitteilung des RP Darmstadt


    Nachdem schon am 31.10.2012 die IG Farbenindustrie AG wegen Vermögenslosigkeit aus dem Handelsregister gelöscht wurde, ist jetzt auch die Stiftung I.G. Farbenindustrie rechtlich „beerdigt“. Ein bedeutendes Stück deutscher und Frankfurter Wirtschaftsgeschichte ist damit endgültig zur Archivalie geworden, übrig ist "nur" noch ein bedeutendes Stück Frankfurter Baugeschichte.

    2 Mal editiert, zuletzt von tunnelklick () aus folgendem Grund: Rechtschreibung

  • Entlastung für Mieter

    Dank einer Reform wird der Wohngeld-Zuschuss nicht nur erhöht, sondern der Kreis der Zuschuss-Berechtigten wird auch drastisch steigen. Alleine in Frankfurt rechnet man für das Jahr 2016 mit 60% mehr Anspruchsberechtigten (im Vgl. zu 2015).
    Vor allem in den Ballungsräumen könnten viele Familien, aber auch Rentner, die bisher keinen Zuschuss zur Miete erhielten, von der Reform profitieren. Zudem werden in Hessen besonders Haushalte in Städten wie Frankfurt, Wiesbaden, Darmstadt, Offenbach, Rüsselsheim oder Bad Homburg kräftig profitieren, weil sie in der höchsten Mietstufe 6 liegen. In diesen Gemeinden steigt der Höchstbetrag für eine zuschussfähige Miete jeweils um stattliche 27 Prozent.


    Die Reform tritt am 1. Januar 2016 in Kraft, so dass man schon ab Januar in den Genuss der Reform kommen kann, sofern man in diesem Monat auch den Antrag gestellt hat.


    Die Reform beschert Bund und Ländern aber auch kräftig steigende Kosten: Für das Jahr 2016 werden 1,43 Milliarden Euro veranschlagt (2014 waren es nur 845 Millionen Euro).


    Quelle: FR-Online

  • Mod: Kommentare zu diesem Beitrag hierher verschoben.
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    Die Abrissbirne und der Stahlbetonskelettbau stehen wohl ähnlich zueinander wie das Messer, das jemand zur Schießerei mitbringt... :D

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    Nee Xalinai, des is un wird kein Werbefilm, es sei denn, einer bemüht sich. Das Video habe ich mit der Kamera-Cam gedreht und konnte die Kamera einfach auf dem Bauzaun auflegen.


    Betreffs des Abbruchzeitraums wird man sich wohl das kostengünstigste Modell ausgewählt haben. Direkt am Objekt waren nur 2 Leute, der Baumaschinengeräteführer und der Kollege der Wasser spritze um die Staubwolken niederzuschlagen. Weiter links, nicht im Bild, wurde aber schon Abraum gesiebt und von Radladern verladen und weggekarrt.


    Ich kann nur sagen, dass vor Ort viel LKW Verkehr herrscht, andere Firmen gegenüber liegen. Ggf. wurde aus diesen Gründen die Ammongelit-Abriss-Methode hier nicht in Anspruch genommen um a) die meandernden Staubschichten zu verhindern, b) Kosten-/Genehmigungsgründe gegen eine Sprengung sprachen oder c) um uns das Thema Abrissbirne zu gönnen (Späßle). Und wir sollten nicht vergessen, vlt ist keine Eile geboten.


    Schön anzusehen ist es trotzdem :daumen:

  • Ich hätte aber nicht gedacht, dass das mit dem Zielen und Treffen, so einfach & schnell geht.
    Das ganze sieht wirklich nicht überzeugend aus. Wenn man wenigstens eine größere Kugel genommen hätte. Aber so?!
    Ich würde den Job des Baumaschinengeräteführers aber nicht unterschätzen, der pausenlos das Ding in Bewegung hält. Das ist bestimmt sehr anstrengend auf die Dauer.

  • "I came in like a wreckin' ball..."
    Diese Abrissbirne ist eindeutig zu klein dimensioniert, nicht mal Miley Cyrus hätte da Platz drauf. Ist ja wie eine Murmel zum Golfspielen zu nehmen. Oder eine Zahnbürste zum Bodenputzen. Und es tut wirklich weh die drei Minuten sich das anzusehen. Trotzdem danke für das Video :)
    Vielleicht demnächst als Aufklärungsvideo wie man einen Abriss gekonnt in die Länge zieht um Stunden zu schreddern? Ka-Ching!

  • Das Verfahren ist hier mit dem Stahlbeton offensichtlich überfordert und ungeeignet. Heutigen Studenten wird die Abrissbirne an der Uni als "veraltet" beschrieben.
    Bei Mauerwerksbauten hat sie aber durchaus ihre Berechtigung und Wirksamkeit.
    Vielleicht hat hier bei der Abrissplanung einfach nur jemand das Stahlbetonskelett hinter der Mauerwerksfassade übersehen? ;)
    Mit so etwas wäre man besser bedient gewesen ...

  • Wahrscheinlich bei Bauarbeiten zum Riederwaldtunnel wurde eine amerikanische Fliegerbombe aus dem 2. Weltkrieg gefunden und die Anwohner evakuiert. Die FNP, die FR und die FAZ berichten.

  • Alles nur ein Mißverständnis

    Hier war berichtet worden, dass die Stadt Frankfurt das Arbeitsverhältnis mit der Leiterin des Museums der Weltkulturen fristlos gekündigt hatte. Das Rätseln über die Hintergründe hat ein Ende, seit heute wissen wir, dass alles nur ein "Mißverständnis" war. Das Arbeitsgericht Frankfurt war der Meinung, dass die fristlose Kündigung unwirksam war, was die Parteien, da die Arbeitnehmerin nicht auf die Stelle zurückkehren kann, zu einem Abfindungsvergleich veranlasst hat: 125 k€ Abfindung, Nachzahlung des Gehalts , Übernahme der Verfahrenskosten durch die Stadt und Abgabe einer Ehrenerklärung. Kurzum: die Stadt sieht in dieser Sache ziemlich schlecht aus, der Imageschaden sei riesig, meint die FAZ.


    Und warum das alles? Die Stadt hatte der Leiterin des Weltkulturen-Museums vorgeworfen, sie habe dem Museum einige Bücher aus ihrem privaten Bestand zu einem völlig überhöhten Preis verkaufen wollen, 2.300 € soll das Buchpaket gekostet haben. Als die Rechnung gestellt wurde, befand sich die Leiterin schon in Verhandlungen über einen Auflösungsvertrag. Das Arbeitsgericht teilte nicht die Auffassung, dass dies ein überhöhter Preis gewesen sei; inzwischen hat die Universität Liverpool das Bücherpaket zum Preis von 2.400 € erworben (es sind elf Exemplare einer von ihr selbst herausgegebenen Buchreihe und vier weitere, eigene Bücher).


    In einer gemeinsamen Erklärung sei von einem "Mißverständnis über die Amtsführung von Frau Deliss" die Rede, berichtet die FAZ in ihrem heutigen Feuilleton. Frau Deliss war 2010 nach Frankfurt geholt worden und setzte sich stark für eine konzeptionelle Neuausrichtung des Museums ein, welche aber auf den Widerstand der Mitarbeiter gestoßen sei, das Verhältnis zur Leiterin soll zuletzt zerrüttet gewesen sein. Massiver Anwohnerprotest richtete sich ferner gegen den Museumsneubau, der auf unbestimmte Zeit verschoben wurde.


    Q: FAZ v. 17.3.2016, S. 13

    3 Mal editiert, zuletzt von tunnelklick () aus folgendem Grund: Rechtschreibung, Satzbau

  • Hat es schon. In Google Maps heißt die früher "Satellit" bzw. "Hybrid" genannte Ansicht seit einiger Zeit "Earth". Sie bietet seit sehr kurzem (gestern?) auch für Frankfurt rechts unten den "3D"-Knopf mit entsprechendem zoom- und drehbarem Rendering. Beispiel: [url=https://www.google.de/maps/@50.0968712,8.6530754,1932a,20y,41.09t/data=!3m1!1e3]http://www.google.de/maps[/url]

  • Bei meinem PC ist die 3D-Ansicht bei Maps nicht verfügbar. Muss mal überprüfen, woran es liegt. Allerdings handelt es sich bei meinem PC um ein etwas älteres Modell. Meines Wissens wurde dieser in der Nähe von Düsseldorf, ich glaube Neandertal, ausgegraben.