Der Hochhäuser-Spekulierstrang

  • Adama, wir sehen die gleichen Entwicklungsmöglichkeiten. Super Projektionen. Dankeschön dafür. Bin da auch nicht so skeptisch wie die meisten.

    Selbst wenn die Grundfläche klein ist, kann sie viel tragen.

    Option 2 ist die wahrscheinlichste.

    Wie gesagt, das Atrium wäre toll für den Tower. Und 180m erscheinen mir jetzt in der Höhenstaffelung und Lückenglättung nicht mehr unrealistisch.


    Ausserdem: Antizyklisches Planen und Bauen ist das, was TS mag.

  • Danke, Adama, für die ausführlich illustrierten Überlegungen zu dem Hochhaus-Standort. Sehr hilfreich für alle am Thema Interessierten!


    Dass hier eine signifikante Hochhaus-Entwicklung technisch und architektonisch sowie unter weitgehender Berücksichtigung des Denkmalschutzes möglich ist, sehe ich ganz genauso. Die ehemalige Commerzbank-Filiale auch im Inneren anzuknabbern, wäre allerdings ein schmerzhafter Akt.


    Tishman Speyer hat in allen ihren Frankfurter Projekten bewiesen, dass sie Standorte mutig (antizyklisch) und wirtschaftlich zu Hochhaus-Landmarks entwickeln kann. Und, nicht zu vergessen: In die Liste der TS-Beispiele reiht sich auch das sehr gelungene benachbarte TaunusTurm-Projekt mit Hochhaus und Wohntürmchen ein.

  • Würde man die denkmalgeschützten Gebäude komplett unangetastet lassen, hätte man eine Baufläche von 630 m². Bei einem Verhältnis von 80:20 (Nutzfläche : Erschließung und Konstruktion) käme man auf eine Nutzfläche pro Etage von knapp 500 m². Die längste Strecke an der Basis wären rd. 26 m, so dass ein Hochhaus mit diesen Prametern rd. 130-150 m hoch werden könnte ohne auwendige Vorrichtungen zur Schwingungsdämpfung. Hiesse rd. 40 Obergeschosse und eine BGF von knapp 21.000 m².


    Daraus folgt, für höhere Gebäude kommt man um die Entkernung der geschützten Substanz nicht herum, weil die längere Seite der Basis rd. 36 m betragen müsste, um die Konstruktion schwingungsarm zu halten (Faustformel: längste strecke an der Basis x 5 bis x 6) man müsste also im Innern bis rd. 10 m in die geschützten Grundstücke eingreifen.

  • Dieses denkmalgeschützte Gebäude anzutasten und / oder nur als Deko für ein Hochhaus zu nutzen, wäre für mich sehr herzlos.


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    Fotos: Beggi

  • tunnelklick

    Danke, also dann wäre ja die Rechteckige Version eine sehr wahrscheinliche Lösung, würde man die K30 nicht anrühren wollen, bzw. nur anteilig.

    Saniert wird im Inneren ja definitiv.

    Die Grundfläche wäre dann ja ca. 42 m an der NMZ und 26 m an der Kaiserstraße. Also Grundfläche ca. 1.092,00 m².


    Bild: https://i.ibb.co/D1jg99s/Ueberhang180-9.jpg


    Damit könnte man also auch auf mehr als 40.000 qm² kommen, oder? Und zudem auch auf 180 m?

  • Mit zunehmender Höhe steigt der Bedarf an Aufzügen, so dass ein Nutzflächenanteil von 80% der Bruttogrundfläche bei diesem kleinen Grundriss wahrscheinlich nicht funktioniert. Der Taunusturm ist eines von wenigen HH, die überhaupt auf ein Verhältnis von 80:20 kommen, der hat eine Grundfläche von ca. 1700 m² bei 170 m Höhe. Bei 1.092 m² Grundfläche wird man technisch 180 m bauen können, keine Frage, also auch auf mehr als 40.000 m² BGF, aber ob das wirtschaftlich ist, kann ich nicht beurteilen.


    Eine vergleichbar kleine Grundfläche haben das Japan-Center mit rd. 1.300 m² und das Eurotheum mit rd. 970 m².

  • Mit zunehmender Höhe steigt der Bedarf an Aufzügen, so dass ein Nutzflächenanteil von 80% der Bruttogrundfläche bei diesem kleinen Grundriss wahrscheinlich nicht funktioniert. Der Taunusturm ist eines von wenigen HH, die überhaupt auf ein Verhältnis von 80:20 kommen, der hat eine Grundfläche von ca. 1700 m² bei 170 m Höhe. Bei 1.092 m² Grundfläche wird man technisch 180 m bauen können, keine Frage, also auch auf mehr als 40.000 m² BGF, aber ob das wirtschaftlich ist, kann ich nicht beurteilen.


    Eine vergleichbar kleine Grundfläche haben das Japan-Center mit rd. 1.300 m² und das Eurotheum mit rd. 970 m².

    Ich habe mal gelesen, dass Fahrstuhlschächte in sehr hohen Gebäuden ( in denen man Umsteigen muss) von zwei Fahrstühlen übereinander genutzt werden. Also der untere bedient die Etagen 1 - 40, der obere dann 41-70). Wie das allerdings mit dem Umsteigen in der 40. Etage klappen soll, erklärt sich mir allerdings auch gerade nicht. Aber wenn hier grundsätzlich eine technische Lösung möglich ist, wäre doch mehr verfügbare Mietfläche möglich, oder?

  • Der denkmalgeschützte Bestand sollte meiner Meinung nach in der ganzen Fläche erhalten bleiben und ein Hochhaus mit Überhang würde mir gar nicht gefallen.


    Somit wäre meine Wunschvorstellung ein schlankes Hochhaus auf der Fläche Kaiserstraße 28 wie von Adama aufgezeigt mit 23 x 26 m zur Verfügung stehender Fläche (rund 600m²). Ob das dort hinpasst, probieren ich mal von den in den Posts zuvor genannten Kenngrößen abzuleiten.


    In Adamas Post #440 war eine Verlinkung auf den Steinway Tower in NYC (Superskinny). Wenn man dessen Breiten-Höhenverhältnis von 1:24 umrechnet, kommt man von der Höhe 453m auf eine Breite von rund 19 Metern. Somit sollte bei den hier verfügbaren 23x26 Metern auch ein schlanker Turm möglich sein, zumal er lange nicht diese Höhe erreicht sondern laut B-Plan bei 180 Metern begrenzt ist.


    Da die gesamt Fläche der 3 Grundstücke knapp 2.000m² ist, für den denkmalgeschützten Teil rund 1400m² beträgt ergibt das hier bei 4 bis 5 Stockwerken somit rund 6.000m². Blieben für das Hochhaus noch rund 34.000m² zur Verteilung auf 180 Meter über bei den angedachten 40.000m². Wenn man nach dieser Rechnung bei 600m² pro Etage bleibt, dürften 57 Etagen rauskommen , macht dann 3,15 Meter Höhe pro Etage. Könnte sich also ausgehen, wobei mir da die Frage des Nutzungszwecks in den Sinn kam: Wohnen und Büro, nur Wohnen, nur Büro ?

    Sollte die gesamte Fläche natürlich Richtung 50 oder 60.000m² gehen ist diese Rechnung natürlich hinfällig.


    Ein weiterer Aspekt in meiner Überlegung für ein schlankes Hochhaus ist auch, die Sicht auf die anderen Hochhäuser nicht zu sehr zu verbauen und mit dem schlanken Turm auch ein Gegenpunkt zu den bestehenden Hochhäusern zu setzen.

  • Ihr vergesst allerdings, dass sich Türme mit einer vermietbaren Fläche von 600 qm pro Etage schlecht am Markt platzieren lassen (zumindest bei Großmietern). Wer 10.000 qm in einem Tower sucht, will sein Büro nicht über 16 Etagen verteilen. Um die 1.000 qm sollten es schon sein.

    Ohne Ankermieter bzw. mit 30-40 verschiedenen Mietern wird der Tower für gewisse Investoren uninteressant.

    Als Entwickler würde ich mich scheuen einen so schlanken, aber hohen, Tower zu entwickeln.

  • Ganz vergessen ist das mit der Nutzungsart ja nicht, die Antwort zur Frage steht ja noch aus. Für Wohnungen ist ein schlanker Turm natürlich eher geeignet als für Firmen. Zum einen wenn man die Grafik des HHEP in #440 mal betrachtet und sich den Sonnenverlauf vorstellt und zum anderen die quasi unverbaubare Aussicht in südöstlicher bis westlicher Richtung. Lichteinfall ist da genug vorhanden, auch zukünftig. Was eher für Wohnnutzung sprechen könnte. Die generelle Entwicklung von benötigter Bürofläche in der Zukunft ist ein anderes Thema. Aber wie der Thread Titel ja sagt: Sepkulierstrang

  • Besteht für den Quadratmeterpreis, der bei so einem "Skinnyhochhaus" entsteht, überhaupt auch nur Ansatzweise eine Zielgruppe in Frankfurt, die so Kaufkraft stark ist. Hat da einer vielleicht mehr Informationen oder Statistiken? Aus meiner Sicht kann man sich von dem Gedanken Skinnytower in Frankfurt verabschieden.

  • Grundstücke Kaiserstr. 28 & 30 sowie um die Neue Mainzer Str. 31

    Laut diesem Bericht planen Tishman und Commerz Real ein neues Projekt im Frankfurter Bankenviertel.

    https://www.iz.de/projekte/new…-bankenviertel-2000022626

    Ich hatte festgestellt, dass einige Fotos für diese beiden Gebäude bei Abload entweder nicht mehr abrufbar waren oder aber es keine richtig aussagekräftigen Fotos der Immobilien gab - da gestern gutes Wetter war und ich in der Ecke war, habe ich uns drei Fotos gemacht.


    Die "Glasverbindung" ist ja bei näherem Hinsehen schon ein wenig eigenartig (und nicht mein Geschmack), da aber die Ecke nicht die größte Aufenthaltsqualität hat, ist sie mir viele Jahre auch gar nicht aufgefallen.


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