Bienenkorb-Hochhaus an der Konstablerwache

  • Vielen Dank, Pepper, endlich eine Ansicht der Planung. Genau genommen wird es demnach keine der Varianten aus Beitrag #148, denn beide sahen deutliche Änderungen am obersten Vollgeschoss vor. Die Visualisierung dagegen zeigt unverändert elf kleinere Fenster an der Breitseite nach Osten. Darunter scheinen die Fensterprofile deutlich schmaler zu werden als bisher, eine Wiederannäherung an die bauzeitliche Gestalt mit den dünnen Stahlrahmen also (1977). Sehr gut. Die vier charakteristischen Stützen auf der Zeil werden demnach schwarz, wie seit 2009 bereits der Sockel. Das erscheint mir passender als heute. Der dargestellte Glanz lässt eine Verkleidung erwarten - eine Aufwertung gegenüber der derzeitigen Putzoberfläche. Fazit: Mit der bisher ersichtlichen Planung kann man einverstanden sein. Wie Brüstungen und das oberste Geschosses bekleidet werden, das ist freilich abzuwarten, hierzu zeigt die Visualisierung zu wenig.

  • In der Zwischenzeit wurden reihenweise Fensterprofile montiert, deren wohl schwarze Oberfläche größtenteils noch mit heller Schutzfolie versehen ist. Detail aus östlicher Richtung gestern:


    Bild: epizentrum

  • Mittlerweile ist eine Website zum Projekt online. Die Bürofläche je Etage wird dort mit 710 Quadratmeter beziffert. Mögliche Grundrisse sind ebenfalls zu sehen. Und natürlich gibt es Visualisierungen, in höherer Auflösung als am Bauzaun und auch mit anderen Perspektiven:


    bienenkorbhaus_umbau_bis_2023_01.jpg


    bienenkorbhaus_umbau_bis_2023_02.jpg


    bienenkorbhaus_umbau_bis_2023_03.jpg

    Bilder: RFR Management GmbH

  • Lange nichts gesehen von dieser Baustelle. Auch das Foto unten lässt nicht allzu viel erkennen, an der Konstabler-Seite sieht man allerdings noch weniger.


    Vor ein paar Wochen wurden im obersten Geschoss neue Kastenfenster eingebaut. Auf dem Foto wegen einer auf dieser Höhe verlaufenden Gerüststange schlecht zu sehen: Diese haben Unterlichter wie die bauzeitlichen Fenster, also eine horizontale Teilung im unteren Drittel (ursprünglich wohl durch die Schwingfenster bedingt). Bei den Geschossen darunter sieht es besonders auf epizentrums Foto in #163 nach (zu) breiten Fensterrahmen aus. Doch werden wohl noch Blenden davorgesetzt, Rahmen mit schmalen Profilen, was eine deutliche Wiederannäherung an das frühere Erscheinungsbild erhoffen lässt.


    5474_bienenkorbhaus.jpg
    Bild: Schmittchen

  • Heute zeigt sich die östliche Fassade zum Teil von Gerüsten befreit, daher hier einige erste Impressionen


    dsc096652kdoy.jpegAusschnitt


    dsc09658b23e5s.jpegAnsicht Ostfassade von der Konstablerwache


    dsc09654btmfa5.jpegFenster und Verkleidung im Detail

  • Die breite Seite zur Konstablerwache liegt nun vollständig frei. Auch im Übrigen sind die Gerüste weitgehend abgebaut.


    5669_bienenkorbhaus.jpg


    Als ich das sanierte und entrüstete Hochhaus heute erstmals sah, empfand ich das Ergebnis als angenehme Überraschung. Einmal mehr zeigt sich, dass nachträgliche Veränderungen und unzureichende Bauunterhaltung auch einen an sich sauberen Entwurf schäbig wirken lassen können. Nun gibt es wieder Fenster mit schmalen Rahmen in heller Farbe, ganz so wie es in den Fünf­zi­ger­jah­ren ausgesehen haben musste (die ersten Fensterrahmen waren aus Stahl). Schon länger verschwunden sind die willkürlich über die Fassade verteilten Klimageräte, die auch dazu beigetragen haben, das Erscheinungsbild erheblich herunterzuziehen.


    Seit dem jüngsten Umbau besteht die Verglasung aus zwei Teilen. Innen Wärmedämmverglasung mit anthrazitgrauen Rahmen, in wahrscheinlich technisch erforderlicher Breite. Davor eine Verblendung mit hellen und schmalen Rahmen. Eine gute Lösung, meine ich, die man in der Originalversion und auf Serendips letztem Foto besser erkennen kann. Für die Gesamtwirkung sind die Fensterrahmen meines Erachtens von entscheidender Bedeutung.


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    Bilder: Schmittchen

  • Ich war am Dienstag auch seit langem mal wieder an der Konsti und mir ist das wirklich sehr positiv aufgefallen. Kann dem Vorbeitrag nur in allem Punkten zustimmen. Durch die Fensterrahmen wirkt das Gebäude nun plötzlich filigran und leicht. Durch den Stein wirkt es wertiger. Dieses Sanierung ist ein riesen Gewinn für die ansonsten weiterhin schäbige Konstablerwache.

  • In der Tat wurden die Verunstaltungen und der Verfall der letzten Jahrzehnte beseitigt. Für einen "Riesengewinn" halte ich das jedoch bei Weitem nicht. Dieses unproportioniert-klotzige und immer noch hässliche Gebäude ist aus meiner Sicht einer der Gründe für die empfundene Schäbigkeit der Konstablerwache.

  • ^

    Widerspruch !

    Das Bienenkorb-HH ist für mich geradezu ein Landmark der Konstablerwache (die im Übrigen unbestritten noch weiteres Aufwertungs-Potenzial hat).

    Als Steigerung könnte ich mir direkt westlich hinter dem Bienenkorb-HH noch ein weiteres (deutlich höheres) Scheiben-ähnliches HH vorstellen, welches das Bienenkorb-HH zeitgenössisch neu interpretiert. Eine solche "Doppel-Anlage" würde enorm beeindruckend in die Räumlichkeit der Konstablerwache hinein wirken. Mit etwas "Kreativität" liesse sich speziell dort ein HH von mittlerer Höhe hervorrragend stadtraum-wirksam platzieren. Leider dürfte so etwas mit der derzeit geltenden frankfurter Cluster-Dogmatik aber nicht zu machen sein.

  • Wird vor allem daran scheitern, dass dort eines der wenigen noch funktionierenden Kaufhäuser liegt. Müsste ja erst mal jemand Grundstücke verkaufen, die eine solche, quer zur dortigen Straßenstruktur verlaufende Baufläche ergeben.

  • Wenn überhaupt noch zusätzliche Hochhäuser in der Ecke, dann auf jeden Fall jeweils eins an den anderen Platzkanten der Konsti, aber nirgends sonst. Hätte aber auch nichts dagegen wenn das Bienenkorbhaus für immer aus dem Stadtbild verschwände. Allein, die Chancen dass dann an der Stelle was ansehnliches folgt stehen aus der Erfahrung heraus derzeit leider alles andere als gut.

  • Das renovierte Bienenkorbhaus macht schon was her, definitiv eine Aufwertung des Platzes. Vor allen Dingen nach dem jahrelangen rumgefrickel an dem Gebäude sieht diese Seite jetzt mal hochwertig aus. Aber sicher hat die Konsti noch Luft nach oben, auch wenn ich neue Hochhäuser hier nicht sehe. Ich hoffe mal auf die irgendwann stattfindende Neuentwicklung der Nordseite. Die Gebäude im Osten (Kurt-Schumacher-Straße) stehen ja aus einem mir nicht erschließenden Grund unter Denkmalschutz.

  • Ohne wesentlichen Fortschritt im Vergleich zu Thomas' Vorbeitrag; dennoch ein Foto bei fotografen-freundlichem Licht, um die Nähe zur Visualisierung von 2022 zu zeigen:


    EPI_85D6901.jpg

    Bild: epizentrum


    Die Fassade erscheint stimmig und vor allem dem Geist des bauzeitlichen Standes folgend. Zur Farbgebung der großen Pfeiler, auf denen die Zeil-Seite des Baukörpers ruht, bin ich noch nicht zu einem abschließenden Urteil gekommen. Mir missfällt, dass das Weiß der Pfeiler das Hochhaus so deutlich "erden". Eine leichte Abschattierung hätte mir besser gefallen - wenn auch nicht unbedingt so dunkel wie im Rendering. Die Profile der großen Fenster im Hochhaus-Abschluss im Off-Weiß zu halten, finde ich hingegen eine gute Entscheidung.

  • Jetzt hat das Bienenkorbhaus auch die XXXL-Hausnummer, die oben auf den Fotos von thomasfra noch fehlt. Der Eingang selbst ist noch in Bau.


    5845_bienenkorbhaus.jpg
    Bild: Schmittchen


    Mitte Juli schrieb die FR etwas zu künftigen Mietern. Noch in diesem Jahr soll ein Mainova-Servicecenter eröffnen. Das ist bisher im Constantin-Haus an der Stiftstraße, der Energieversorger verlegt den Sitz an die Konstablerwache. Die Frankfurter Sparkasse samt Logo auf dem Dach bleibt. Es wird aber keine reguläre Filiale mehr geben, sondern lediglich eine "SB-Stelle". 4.500 m² Bürofläche waren zum Zeitpunkt des Erscheinens des Artikels noch zu vermieten.