Beiträge von Pepper

    Zur technischen Möglichkeit der Aufstockung von Bestandsbauten gab es seinerzeit z.B. einen Beitrag von Adama.


    Dass die Stadt hier nicht von Abriss und Neubau ausgeht, ergibt sich aus dem Vortrag des Magistrats zum Hochhausentwicklungsplan vom 19. April 2024:


    "Davon sind vier als Aufstockungspotenzial für bereits realisierte Hochhaus-Standorte/Gebäude vorgesehen, um einen schonenden und nachhaltigen Umgang mit vorhandener Bausubstanz zu gewährleisten."

    Das Beispiel Frankfurt zeigt ebenfalls, dass Top-Mieten nur in den Top-Lagen (um den Opernplatz und im Bankenviertel) gezahlt werden. Zum Beispiel steht der Messeturm als ikonische Büroimmobilie viel näher an der Frankfurter Innenstadt als der Elbtower an der Hamburger Innenstadt und kann trotzdem nicht mit den echten Innenstadt-Immobilien konkurrieren.


    An den Elbbrücken im Dreieck zwischen Hammerbrook, Rothenburgsort und der Veddel will kein Banker, Unternehmensberater oder Anwalt sitzen. Die wollen sich rund um die Binnenalster mit ihren Peers treffen. Quelle: eigene Erfahrung als gebürtiger Hamburger, der dort knapp zehn Jahre in einem der genannten Berufe gearbeitet hat.

    Hier ein Wimmelbild bei Kaiserwetter (ein Klick für die extrem hochauflösende Version lohnt sich).


    Das Abtrennen der Betonbrüstungen unter den Fenstern ist ein mühevoller Prozess. Zuerst wird mehrfach vertikal gesägt, dann werden die dadurch entstandenen Segmente nach und nach horizontal abgesägt, und zwar sowohl unter als auch über der Geschossdecke. Pro Tag schaffen die Arbeiter auf diese Weise 2 bis 3 Stockwerke. Wenn das nicht nur auf den Flächen hinter dem Alimak, sondern am ganzen Gebäude passieren soll, werden die Arbeiten noch ewig dauern. Es fragt sich ohnehin, warum die Brüstungen entfernt werden, denn nach den Visualisierungen soll die Höhe der Fenster ja unverändert bleiben.


    https://i.postimg.cc/xdtvd2cn/PANO-20250319-111701-neu-1k.png

    Bild: Pepper

    Anders der Wikipedia-Artikel zum BHF-Hochhaus: "Bei einem jüngeren Umbau wurde der Naturstein durch eine Plastikverkleidung ersetzt."

    Da derzeit die Fassadenverkleidung demontiert wird, habe ich mir das einmal genauer angesehen. Unter jedem Fenster sind drei Elemente hochkant nebeneinander angebracht. Diese werden einzeln abgenommen. Ein einzelnes Element ist offenbar so schwer, dass es von zwei Arbeitern getragen werden muss. Bei der Demontage brechen auch Teile am Rand mit Stein-typischen Bruchlinien ab. Damit dürfte die "Plastik"-Angabe auf Wikipedia widerlegt sein.

    Mir fehlen einfach die öffentlichen Nutzungsmöglichkeiten und sei es nur ein Kaffee oder dergleichen. Vielleicht ist das Konzept aber ja noch gar nicht final.

    In der PM wird der Planungsdezent mit dem Hinweis auf ein "Café mit Außensitzplätzen" zitiert. Mag sein, dass das nicht 100%ig belastbar ist, aber ganz ohne Veranlassung werden er das Café nicht erwähnt und HanseMerkur diese Erwähnung in ihre PM eingefügt haben.

    Was sich zwischenzeitlich getan hat:

    • Das Erdreich über der Betondecke der Tiefgarage wurde komplett abgetragen und wird nach und nach durch eine Sand/Kies-Schicht ersetzt, was überraschend aufwändig zu sein scheint, da es schon mehrere Woche dauert.
    • Der Steinboden vor dem Hochhaus wurde abgetragen, vor dem Flachbau liegt er noch.
    • Alle Bäume, Kunstwerke, Bänke und auch der Wasserlauf, der unter dem Gebäude hindurchführt, wurden umzäunt/verpackt/mit Kies beschüttet.
    • Seit etwa einer Woche wird das Hochhaus von oben nach unten ausgeweidet, in den Zimmern liegen große gefüllte Abfallsäcke.

    Und voraussehbar lächerlich gestaltet sich die komplette Sperrung des nördlichen Fußwegs auf der Bockenheimer Landstraße vor dem Grundstück. Grund dafür ist offenbar der Wunsch, den Baustellenverkehr ohne störende Fußgänger abzuwickeln. Tatsächlich funktioniert das natürlich nicht, da die Fußgänger keine Lust haben, die Straßenseite zu wechseln und sich stattdessen an den Absperrungen vorbei schlängeln oder (überwiegend) auf dem Fahrradweg laufen und diesen dadurch blockieren. Der Fahrradweg selbst ist nicht von den Absperrungen betroffen, was die ganze Maßnahme ad absurdum führt, da – auch wegen des Autoverkehrs – ohnehin bei jeder Ein- und Ausfahrt eines Lastwagens ein Einweiser den Verkehr aufhalten muss.