Hochhaus 'Alexander - Berlin's Capital Tower' (150 m | in Bau)

  • "Moderation bitte einschreiten"?

    Bei unliebsamen Meinungsäußerungen nach Löschung oder Einschreiten zu verlangen, scheint für manchen die Königsklasse von Demokratie zu sein.

    Vielen Dank ElleDeBE für die besonnene Wortmeldung und Einordnung.

    Ob, oder wie das Bauprojekt beeinträchtigt oder nicht beeinträchtigt wird, wissen wir doch im Grunde alle nicht. Was wir wissen stammt mMn aus dem Mund oder der Feder von Dritten. Ist also alles andere als ungefiltert. Daher bewegen wir uns hier ALLE im Feld der Spekulationen und Deutungen. Wer sich davon freisprechen kann werfe den ersten Stein.

  • Ich will nicht viel sagen. Aber die Aussage: „In der Sowjetunion haben wir nicht zwischen unterschiedlichen Ethnien unterschieden. „ ist angesichts von Deportationen ganzer Völker unter Stalin, um deren politische Widerstandskraft zu brechen, schon extrem zynisch. Aber lassen wir’s halt als Meinung so stehen.


    Ist ja richtig. Aber jetzt bitte zurück zum Thread-Thema. Weitere OT Beiträge werden in den BoS verschoben. Danke.

  • Verzockt ist hier wahrlich der richtige Begriff. Man sollte dem Bau aber nicht zu sehr hinterher trauern. Der Standort ist m.A.n. ähnlich wie bei Hines - Turm schlecht gewählt.

    Ein niedrigeres Gebäude, das die Sichtachse nicht beeinträchtigt und vom Platz aus, jenseits der Grunerstraße, abgeschnitten vom ÖPNV, nicht ganz so viel Verkehr verursacht, wäre möglicherweise die bessere Wahl.

  • Wir sollten in der gesamten Debatte nicht vergessen, dass das Gebäude bis zum Erdgeschoss bereits errichtet wurde und das Fundament für den 150 Meter Turm fertig ist. Insofern bin ich mir ziemlich sicher, dass das Gebäude wie geplant errichtet werden wird, sobald die mutmaßlich bestehenden Finanzierungsprobleme gelöst sind. Der neue Senat ist auch deutlich investitionsfreundlicher als der alte, da wird man um eine Fortführung des Bauprojekts bemüht sein. Vom ÖPNV abgeschnitten ist das Gebäude übrigens nicht, direkt vor der Haustür befindet sich ein Eingang zu drei U-Bahn-Linien.

  • Ich vermute auch, dass der Turm in der einen oder anderen Form noch realisiert wird. In meinen Augen ist es von der Infrastruktur her auch ein guter Hochhausstandort. Das Projekt ist allerdings in der Tat maximal unglücklich platziert, was die mE attraktivste Blickachse auf den Fernsehturm betrifft. Ich hätte daher vermutlich so oder so ein weinendes und ein lachendes Auge.

  • An die Stelle muss ein Turm hin, wenn man noch einen relativ gleichmäßigen Ring an Hochhäusern um den Alex will. Ohne einen Turm an dieser Stelle wird der Alex gegen Süden total offen stehen. Das empfinde ich als eine sehr unbefriedigende Dauerlösung.

    Mein Problem ist nur mit dem Design des Turms, wie er jetzt geplant ist. Ich finde ihn unproportioniert und klobig, und wenn ich das auf Karten richtig erkannt habe, wird man ihn teilweise von Unter den Linden und dem Schlossplatz/Lustgarten aus sehen können. In dem Fall würde ich mir wenigstens einen ästhetischen Turm wünschen, der im Hintergrund aufragt.
    Daher bin ich hin- und hergerissen, was den Baustopp und die womöglich komplette Einmottung des Turms bzw. eines Turms an dieser Stelle angeht.
    Froh, dass speziell dieser Turm womöglich erst mal nicht gebaut wird. Traurig, dass womöglich gar kein Turm auf Dauer hier gebaut wird.

  • Man hätte einfach von Anfang an besser planen und den Vorbau des Alexa in die Nordecke des Grundstücks platzieren sollen. Damit stünde der Turm in der Südecke am Bahnviadukt und der Fernsehturm wäre von der Karl-Marx-Allee aus gesehen nicht verdeckt. Haben die Politiker und Stadtplaner (mal wieder) nicht richtig nachgedacht oder gab es stichhaltige Argumente gegen diesen Standort?


    Der ursprüngliche Kollhoff-Plan hat noch eine mittige Platzierung des Turmes entlang der Grundstücksgrenze zur Grunerstraße vorgesehen. Die Verschiebung an die Nordecke erfolgte dann im Laufe der zahlreichen Änderungen - wahrscheinlich während der konkreteren Planung der Mall.

  • Haben die Politiker und Stadtplaner (mal wieder) nicht richtig nachgedacht oder gab es stichhaltige Argumente gegen diesen Standort?

    Hm, gute Frage. Ein Argument könnte sein, dass unter der Grunerstraße Dircksenstraße der Tunnel der U8 verläuft. Das hätte sicher wieder bei der Statik Ärger gemacht. Hier die erwähnte ursprüngliche Planung in der Mitte der Grundstücksfront - beim Planwerk Innenstadt hatte er aber schon seine heutige Position an der Nordecke des Grundtstücks.

    2 Mal editiert, zuletzt von Architektenkind () aus folgendem Grund: EDIT: Hatte mich im Straßennamen geirrt. Gemeint war die Dircksenstraße. Danke für den Hinweis @Johannes_9065

  • ^ das ist die U2 die neben der Baustelle ein Bogen macht Richtung Grunerstrasse. Da ist es kein Risiko, wie bei den anderen Baustellen.

    Die U8 Ist dagegen etwas auf der westlicher Seite und ist daher nicht gefährdet.Die U5 und U2 sind beide Risiko für die 3 Hochhäuser die am Alexanderplatz gebaut Werden sollen vorallem die U2.

    Hier eine Skizze der Linie Verläufe.

    Skizze der U Bahn Verläufe am Alex ( Google earth)

  • ^ 'tschuldigung, mein Fehler: Habe mich vertippt. Ich meinte nicht die Gruner-, sondern die Dircksenstraße - darunter verläuft die U8, und deshalb könnte es ein Problem sein, ein Hochhaus an der Südseite des Alexa-Grundstücks zu bauen.

  • ^ alles gut. Wegen der U8 die verläuft neben den Galeria Kaufhof, wo auch da gebaut wird am Hochhaus. Die Architekten haben trotzdem kein Risiko gesehen und wie das aussieht läuft es alles nach Plan. Wurde auch Bei der Doku erwähnt. Nur leider der U2 hat es erwischt.


    Hoffen wir mal das Beste für Alexanderplatz für die Zukunft. Das andere Hochhaus neben den Saturn kann generell noch nicht gebaut werden.

    Da muss mindestens der U-Bahntunnel der U5 verdichtet und saniert werden.

  • ^^^ Ich erinnere mich dunkel an eine Verschiebung im Zuge des Wettbewerbs zum Alexa (Juryvorsitz Hans Kollhoff). ->https://www.baunetz.de/mobil/m…l?cid=13269#bildergalerie

    (Warum weiß ich nicht)


    Mich stört auch, das der Alexanderturm exakt in dieser für Berlin städtebaulich wichtigen Sichtachse steht, bin mir aber auch nicht sicher, ob die Verschiebung auf die Mittelachse des Alexa's hier ausreichen würde. Architektonisch fände ich es äußerst schade, wenn ausgerechnet dieser Turm nicht kommt. Zum einen ist er mit seinem kubischen Spiel eine eigene (und flächenneutrale) Interpretation der kollhoffschen Staffelhochhäuser, zum anderen bildet er mit seiner steinernen Lochfassade ein Ensemble mit den für den Alexanderplatz so wichtigen Behrensbauten.

  • Heute Beim ersten Blick dachte ich , ich sehe nicht richtig ( auf der Webcam) Bauarbeiter sind Grad aktiv Aber leider nicht für den Hochhaus sondern für den Rohbauten. Ich kann mir gut Aus vorstellen, dass das Projekt auf Eis gelegt wird, wenn es kein co. Investor Geben wird.


    Solange der Krieg nicht zu Ende geht denke ich das der Senat es einstellten könnte das Bauprojekt....🙄 War Lieder nix mit der Projektleiterin , die am RBB mal meine " wir hoffen/ denken, das es März 2023 " weiter geht.


    Weiter geht's mit den Dornröschenschlaf 😑

  • Das einzige was mich derzeit ein wenig Hoffnung gibt ist die neue politische Situation in der Stadt, die sicher einem möglichen neuen Investor offener und pragmatischer für Lösungen entgegensteht. Unter der alten Regierung wäre die Situation wohl das Ende des Projekts gewesen. Mit etwas Glück kommt ein neuer Investor und der Entwurf wird sogar nochmal überarbeitet.

  • ^^ Es steht nicht im Belieben der Baubehörde (gleich welcher Couleur die aufsichtsführende Senatverwaltung ist), ein Vorhaben einzustellen oder eine Baugenehmigung zurückzunehmen. Die Baugenehmigung erlischt kraft Gesetzes, wenn das Vorhaben nicht binnen sechs Jahren nach Erteilung fertiggestellt wurde; die Frist kann 3 x um je ein Jahr verlängert werden. Wenn ihr wisst, wann die Genehmigung erteilt wurde, könnt ihr ja nachrechnen.


    Die Berliner Regelung ist anders als in anderen Bundesländern. In Hessen z.B. erlischt die Baugenehmigung, wenn nicht binnen drei Jahren nach Erteilung begonnen oder die Bauausführung ein Jahr unterbrochen wurde; die Frist kann - auch wiederholt - verlängert werden. So wars bis 2005 auch in Berlin, dann kam die oben zitierte Regelung. Sie soll wohl die Bauherrschaft zur Eile treiben und Spekulation mit Grundstücken mit Baugenehmigug erschweren. Was aber soll sein, wenn die Fertigstellung aus Gründen, die nichts mit Spekulation zu tun haben, die Fertigstellung - wie hier - verzögern. Dann müsste eine neue Baugenehmigung für ein begonnenes oder fast fertiges Vorhaben beantragt und erteilt werden. Wem nützt das? Schlechte Lösung.

  • […] Mit etwas Glück kommt ein neuer Investor und der Entwurf wird sogar nochmal überarbeitet.

    Das halte ich nur für möglich, wenn die Baustelle über Jahre still steht.


    Die Planung wird weitgehend abgeschlossen sein und die Untergeschosse stehen. Da fängt man nicht damit an, an der Kubatur rumzudoktern und mit der Entwurfsplanung und Statik von vorn anzufangen. Sicherlich sind da schon 4 Jahre Planung in einer zweistelligen Millionensumme eingeflossen - das wird ein neuer Investor nur in Frage stellen, wenn ein neues Konzept + Planungsaufwand profitabler wäre, oder man das Projekt schon abgeschrieben hat.


    Solange die Planung in der Schublade liegt und den aktuellen baurechtlichen Anforderungen entspricht, wird man höchstens was an der Fassade und dem Nutzungskonzept ändern.

  • Ich Frage mich ob beim Capital Tower noch was getan wird, ob nun mal ein neues Termin kommt, wann es fortsetzt wird oder vlt ehr nicht? Nirgends ließt / hört man ,wann es weiter geht. Ursprünglich sollte der Bau März dieses Jahres fortgesetzt werden. Den Grund kennt man ja wieso es zum Stop kam. Es kostet monatlich viel Geld, dass die Baufirma Porr ihren Baucontainer & Kran da stehen lassen. Abgesehen das fast Tag täglich jemand die Baustelle überwacht passiert leider nix. Ob es was wird nächste Jahr ?.... Hoffentlich. Wenn es so weiter zum Stillstand bleibt, wird die Firma PORR weg sein früher oder später. Webcam

  • "Gültigkeitsdauer der Genehmigungen


    Die Baugenehmigung, der Vorbescheid und der planungsrechtliche Bescheid gelten jeweils für zwei Jahre. Das heißt, ihre Gültigkeit erlischt, wenn innerhalb von zwei Jahren nach ihrer Erteilung nicht mit der Ausführung des Bauvorhabens begonnen wurde oder die Bauausführung ein Jahr unterbrochen wurde. Die Frist kann auf schriftlichen Antrag jeweils bis zu einem Jahr verlängert werden." Quelle


    Für mich heißt das, dass die Baustelle mit Ausreizung der Gesetze und unabhängig von möglichen Gerichtsentscheiden maximal 2 Jahre stillstehen darf bevor die Genehmigung erlischt und erneut beantragt werden müsste. Seit wann genau steht die Baustelle still? Weiß das jemand?



  • Seit wann genau steht die Baustelle still? Weiß das jemand?

    Seit ca letztes Jahr/ Mitte Oktober 2022.

    & Danke für die Info wegen der Gültigkeit der Firma/ Gesetze 👍🏼.

    Sollte Firma z.B gehen kann der Bau trotzdem weiter fortgesetzt/ Bau nur vlt anderen Design oder Form. Alles anderes lässt sich dann in der Zukunft zeigen. Ich drücke die Daumen auf ein gutes Gelingen bald hoffentlich.

  • Für mich heißt das, dass die Baustelle mit Ausreizung der Gesetze und unabhängig von möglichen Gerichtsentscheiden maximal 2 Jahre stillstehen darf bevor die Genehmigung erlischt und erneut beantragt werden müsste.


    § 73 Berliner BauO besagt:


    (1) Die Baugenehmigung und die Teilbaugenehmigung erlöschen, wenn

    1. innerhalb von zwei Jahren nach ihrer Erteilung mit der Ausführung des Bauvorhabens nicht begonnen wurde, oder

    2. das Bauvorhaben nach Ablauf von sechs Jahren nach ihrer Erteilung nicht fertig gestellt worden ist.

    ...

    (2) Die Frist nach Absatz 1 Satz 1 Nummer 1 kann auf Antrag dreimal, jeweils bis zu einem Jahr verlängert werden.


    Ich würde demnach sagen, sechs Jahre nach Erteilung ist die längste Gültigkeit, aber auch nur, wenn zuvor jeweils die Verlängerung fristgerecht beantragt wurde, Soweit mir bekannt ist, ist die 6-Jahres-Frist nach Abs. 1 Nr. 2 ein Berliner Unikat; ob diese Frist wirklich schlau ist, darf man bezweifeln.