^ Das Oro mag wohl gestalterisch und von der Kubatur, eines der Highlights des Quartiers sein, aber von der Ausführungsqualität ist es aus meiner Sicht noch viel mieser, als die des Wohnungsbaus von HdM (und die Messlatte ist bei diesen Mauerwerksverbänden und Geometrien sehr hoch).
Die Bereiche mit den Diagonalverbänden wirken durch leichte Ungenauigkeiten fleckig und die Anschlüsse an die Loggia-Bögen sind fürchterlich zackelig ausgefranzt. Auch da wo die Ziegel der Rundung angepasst geschnitten wurden, sehen die Bögen holperig aus und die wellige Fuge dort vom Ziegel zum Stahlbeton der Loggia, ist auch nicht ansehnlich. Anderseits ist es auch fast unmöglich sowas sauber hinzubekommen - das hätte man schon im Entwurf wissen müssen. Traditionell hätte man es mit einem gemauerten Bogen / Rollschicht, oder einem Fertigteil sauber hinbekommen. Ein Bogen mit immer flacher werdenden Ziegeldiagonalen nachzufahren, wird halt nichts und wiederspricht Form und Material - leider.
Wie sowas geht, haben zum Beispiel Fink & Jocher in Neu-Ulm gezeigt.
Trotzdem gefällt mir die grundlegende Idee, das Material und der unperfekte Vintage-Look irgendwie dennoch ganz gut.