Humboldt-Forum / Stadtschloss - Der Bauthread

  • [...] Die Bildhauerarbeiten wie auch die Bronzegussarbeiten durch Spezialfirmen wurden abgeschlossen, so dass aktuell die Montage der einzelnen Teile beginnen kann. [...]

    Laterne - Update


    Aktuell werden noch die
    Tragkonstruktion selbst, und Schmuckteile wie z.B. Kupferblätter und Blüten montiert, die Vergoldungsarbeiten laufen „auf Hochtouren“:


    Eingebundene Fotos auf Verlangen des Rechteinhabers entfernt. (Sch)


    Man liegt „weiterhin im Zeitplan“, die Laterne + Kreuz Ende Mai zu montieren. Ob das auch heißt, dass die Laterne dann wie ursprünglich geplant Ende Mai auf die Kuppel aufgesetzt wird, bleibt abzuwarten. Wenn das passiert wird das sicherlich ein großes Event in Social und in den Medien sein - im Januar hatte sogar die FAZ berichtet. Freuen wir uns also schon mal darauf.

  • Einige Bilder vom aktuellen Stand der Arbeiten zur Behebung der Schäden an der Südseite:


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    Da ein Bauzaun geöffnet war und niemand etwas sagte, konnte ich diese Bilder aufnehmen :


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    Ich finde die Ostseite nicht so schlimm wie andere, aber der Übergang Reko-Ostfassade an der Südseite des Schlosses ist in meinen Augen vollkommen missraten. Hier wäre Efeu oder wilder Wein bzw. ein Baum segensreich.


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    Alle Bilder von heute & von mir.

  • Ich finde die Ostseite nicht so schlimm wie andere, aber der Übergang Reko-Ostfassade an der Südseite des Schlosses ist in meinen Augen vollkommen missraten. Hier wäre Efeu oder wilder Wein bzw. ein Baum segensreich.

    Ich kann es kaum glauben, dass ich selbst so etwas sage:


    Aber ich finde, dass die Übergange (sowohl an der Nord-, als auch an der Südseite) vom Barock zum glatten Beton erstaunlich gut aussehen. Schält sich der Barock aus dem modernen Beton? Oder schält sich der Beton aus dem Barock? Darf man die Betonwände überhaupt als "modern" bezeichnen? Handelt es sich hier um architektonische Moderne? An solchen Übergängen komme ich ins Straucheln, was die Einteilung in Epochen angeht.


    Irgendjemand in diesem Forum hat mal gesagt, wir würden in einer ganz neuen Stilepoche leben. Solche Übergänge machen diese neue Stilepoche sichtbar. Die althergebrachten Einteilungen funktionieren nicht mehr. Hybride Architektur ist ein Zeichen dieser Zeit.

  • ^ Da mich der Übergang Stella-Reko auf der Nordseite des Humboldt Forums weitaus weniger stört als hier, habe ich noch ein wenig über die Gründe nachgedacht und kam zu folgendem Ergebnis: Stellas Entwurf ging ursprünglich davon aus, dass das Eckrondell nicht rekonstruiert würde. Der fensterlose Teil der Stella-Ostfassade korrelierte mit einem ebenfalls festerlosen Abschluss der Reko. Da der Beschluss des Wiederaufbaus des Eckrondells vier Jahre später (2012) keinen wesentlichen Einfluss mehr auf Stellas ursprünglichen Entwurf hatte, hatte das zur Folge, dass nun das festerreiche Eckrondell unmittelbar an Stellas fensterloser Fassade angrenzt, was ihr, in meinen Augen zumindest, einen deutlich abweisenden Zug verleiht. Aber da ich ohnehin Probleme mit fensterlosen Fassaden habe, mag hier auch eine persönliche Idosynkrasie hineinspielen und ich erkenne daher an, dass andere zu anderen Wertungen kommen können.

  • An solchen Übergängen komme ich ins Straucheln, was die Einteilung in Epochen angeht.

    Warum denn überhaupt zwanghaft nach einer Stilepoche suchen? Es ist einfach eine Schnittstelle von einem Stil zum anderen.

    Hier der profane Barock des Hauptbaus, da der (imho missglückte) Versuch diesem den italienischen Rationalismus als modernen Gegenpol entgegenzustellen.

  • Es ist einfach eine Schnittstelle von einem Stil zum anderen.

    Gerade Schnittstellen (sofern überhaupt nötig) sollten gut gemacht und nicht geschludert sein.
    Überhaupt verstehe ich einige Dinge nicht beim Übergang von Schlüter zu Stella:
    Warum wurden die Fensterachsen nicht auf die Schlüterhof-Seite abgestimmt?
    Warum liegen die drei Eingangstüren der Spreeseite nicht gegenüber dem Portal im Innenhof?
    Warum wurde nicht die Linksaußen-Fensterachse des Neuen Teils zugunsten der alten barocken Fensterachse gekürzt?
    Auch finde ich:
    Warum wurde nicht - wie bei dem Tschoban-Entwurf - der Spree-Eingang etwas hervor gehoben?

    Wieso wurde das Dachcafé nicht auf das dach der Spreeseite gestellt? Dort hätte es wesentlich weniger gestört.

    Alles Schnee von gestern. Jetzt hoffe ich auf eine alles kaschierende Begrünung...

  • Hätte Stella über der Einfahrt auf dem letzten Bild von ElleDeBE drei Fenster in die Fassade eingefügt, wäre der Übergang von barock zu rational wohl nicht so hart gewesen. Aber wie gesagt, alles Schnee von gestern.

  • Ich würde in dem zurückspringenden fensterlosen Übergangsbereich einen Künster (Maler) ranlassen, der mit angedeuteten Barockfenstern und anderen künstlerischen Mitteln einen geschickten Übergang schafft. Die große Öffnung rechts neben dem Eckrondell wird hoffentlich keine moderne Tür und noch mit Fassadenplatten verschlossen. Das gegenwärtig vorhandene "Loch" ist so unpassend, dass es kaum schlimmer geht.

  • Wie auf der Webcam zu sehen ist, wird auf der Westseite seit heute die Fläche hergerichtet um den Mobilkran zum Einheben der Laterne standsicher platzieren zu können.

  • Auf der Webcam kann man ganz gut verfolgen, wie sich so langam die Kuppel nach und nach entkleidet. Insbesondere ziert der Übergang zwischen Kuppeldach und Ballustrade ein Schriftzug in preußisch blau mit goldenen Lettern. Was genau dorst steht kann ich noch nicht entziffern, aber es sieht auf jeden Fall sehr interessant aus und kommt (zumindest für mich) relativ unerwartet. Dieses Detail habe ich auf den Visus zuvor noch nicht bemerkt.


    https://cam01.berlinerschloss-webcam.de/

  • Auf der Webcam kann man ganz gut verfolgen, wie sich so langam die Kuppel nach und nach entkleidet. Insbesondere ziert der Übergang zwischen Kuppeldach und Ballustrade ein Schriftzug in preußisch blau mit goldenen Lettern. Was genau dorst steht kann ich noch nicht entziffern, aber es sieht auf jeden Fall sehr interessant aus und kommt (zumindest für mich) relativ unerwartet. Dieses Detail habe ich auf den Visus zuvor noch nicht bemerkt.


    https://cam01.berlinerschloss-webcam.de/

    Der Text des blauen Schriftbands lautet: „Es ist in keinem anderen Heil, es ist auch kein anderer Name den Menschen gegeben, denn der Name Jesu, zu Ehren des Vaters, dass im Namen Jesu sich beugen sollen aller derer Knie, die im Himmel und auf Erden und unter der Erden sind.“

  • ^ Auch mich hat die von der Gerüstvorhaut großteils entblößte Kuppel zu einigen Aufnahmen von verschiedenen Standorten verführt:


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    Alle Bilder von heute & von mir.

  • Das Bild mit der Schlossbrücke ist klasse!


    Leider wird der Glanz der Kuppel wohl schnell verflogen sein :(. Und bis sich dann der Grünspan halbwegs einheitlich gebildet hat, wird einige Zeit vergehen.

  • Ich habe auch noch eins aus meinem Haus in Berlin Friedrichshhain.


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  • Es ist unglaublich schön zu sehen, wie das Schloss den umgebenden Straßen, Plätzen und Bauten wieder ihr Gleichgewicht und der Stadt wieder ihren Mittelpunkt zurückgibt! Irgendjemand hat einmal gesagt, der Wiederaufbau des Schlosses sei das zweite "Wunder von Berlin" nach dem Fall der Mauer. Und das ist es auch!

  • Schlechte Neuigkeiten: Der Eröffnungstermin im September ist laut rbb24 geplatzt. Grund seien coronabedingte Verzögerungen und Schwierigkeiten mit einer Ausstellung zum Thema Elfenbein. Ende des Jahres solle es eine Teileröffnung geben - die Gastronomie, die Passage und eine Ausstellung zur Geschichte des Ortes sollen dann zugänglich sein.