Tiergarten und Hansaviertel | Kleinere Projekte

  • Sofortsicherung Schleswiger Ufer

    Nachdem die Sanierung der Uferwand am Moabiter Wikingerufer seit Jahren in Arbeit ist, muss nun auch wenige Hundert Meter spreeaufwärts die Uferwand des Schleswiger Ufers am Hansaviertel erneuert werden.


    Als erste Maßnahme wurde jetzt mit der Sofortsicherung begonnen. Dazu wird eine Spundwand vor die Uferwand gesetzt:


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    Blick Richtung Südwesten, hinten der Wullenwebersteg und dahinter die neuen Wohnhäuser des Charlottenburg No. 1:


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    Blick vom Wullenwebersteg Richtung Hansabrücke. Am Ufer rechts die Sicherungsarbeiten:


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  • LÜTZOWUFER 13


    das letzte mal wurde über dieses BV vor ziemlich genau einem jahr berichtet. Siehe hier

    das bürogebäude steht jetzt kurz vor der fertigstellung.

    schön ist diese fassade meiner meinung nach nicht, aber das ist natürlich ansichtssache.

    eine echte aufwertung des lützowufers gelingt so leider nicht. schade


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  • 3 Höfe / Lützowstraße 107-112

    Zuletzt hier


    Weitere aktuelle Bilder zu diesem BV, das allmählich fertig wird. Zunächst die Hauptfassade an der Lützowstraße:


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    Toreinfahrt, man erkennt die Hinterhöfe und -häuser:


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    Die Fassade zum westliche Nachbargrundstück:


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    Und die Südostecke, Zugang von der Flottwellstraße:


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  • Noch ergänzend zu den langweiligen drei Höfen ein Blick in den Innenbereich. Zuletzt hier

    Die sind ziemlich klein und von Gestaltung konnte ich nocht nichts erkennen.


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    Also hier wird wirklich Gewinnmaximierung betrieben. Die Ausnutzung der bebauten Fläche gerade im Innenbereich ist schon sagenhaft. Anstatt eines grossen drei kleine Innenhöfe.

    Normalerweise sind solche Bauvorhaben so gestaltet, dass Balkone oder großzügige Loggien nach Innen gebaut werden. Ein großer Hofbereich garantiert viel Lichteinfall und etwas Abstand zu den anderen.

    Wird hier alles vermieden.


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    Da hilft auch der flashy Eingang nur noch wenig.


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  • Ich hoffe, dass dies hier der richtige Strang ist für das folgende Projekt, über das hier, glaube ich, noch nicht berichtet wurde.


    Riverside Berlin


    Am Schöneberger Ufer 67, 67a und 69 soll ein 7stöckiges Bürogebäude mit 11.000 qm Bruttogeschossfläche entstehen. Gleichzeitig soll die auf dem Gelände befindliche Gründerzeitvilla umfassend als Wohngebäude revitalisiert werden. 100 Millionen Euro will das österreichische Unternehmen Soravia investieren.

    Die architektonische Planung stammt vom spanischen Büro Arquitectura Norte in Zusammenarbeit mit dem lokalen Studio Frosch:Samara Architekten. Fertigstellung soll 2025 sein.


    So soll es mal aussehen:


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    Copyright: Soravia/Arquitectura Norte/Frosch:Samara Architekten


    Eintrag DAF-Karte

  • Na, die Hofseite ist definitiv das interessanteste am Gebäude. Die kann sich richtig sehen lassen. Die Front zur Straße hin ist dagegen ist okay.

  • Die Errichtung des Vorhabens bedeutet den Abriss des Gründerzeitlers mit der Hausnummer 69. Dieser hat derzeit eine schlichte, entstuckte Fassade . Die bisherigen Gebäude werden von den Elisatbethenklinik genutzt.

  • Die Architekten versuchen nicht einmal annähernd, den Neubau auch nur halbwegs in die Umgebung einfügen zu lassen. Gerade an dieser Stelle wäre eine Harmonisierung der Häuserreihe eine große Chance für den Gesamteindruck des Ufers. Damit meine ich übrigens nicht unbedingt eine historisierende Architektur sondern zumindest etwas, dass die Materialität, die Höhe oder die vertikalisierende Komposition der Nachbarn mit aufgreift. Es fehlt der Respekt gegenüber, bzw. die Kommunikation mit dem Kontext und damit die Grundlage einer gelungenen Architektur - schade.


    Der Abriss eines intakten Gründerzeitlers setzt der ganzen Sache natürlich die Krone auf.

  • ^ Ja, mir gefällt das auch nicht. Als ich nur die oberste Visu gesehen hatte, dachte ich, das wäre ein Parkhaus. Die Hofseite ist okay, aber das hilft ja vorne nicht. Ein ungeschlachter Entwurf (zumindest für diese Ecke).

  • Das mit dem Parkhaus war auch mein Gedanke. Schade um den Gründerzeitler. Und sind Großraumbüros heute eigentlich noch zeitgemäß?

  • Ich sehe das ganz anders… die moderne Architektur ist ein schöner Bruch mit den Altbauten zu beiden Seiten.


    bevor man schlecht saniert dann lieber so…

  • Ich musste auch erst an ein Parkhaus denken. :D


    Allerdings liegt das glaube ich hier zu 80 Prozent am Frontal-Render, das die Fensterscheiben irgendwie nicht nicht richtig visualisiert und dafür superdeutlich die Deckenbeleuchtung der Innenräume zeigt.


    Schon die Schrägansicht gefällt mir da wesentlich besser.

  • Der Abriss des Altbaus reiht sich in die Abrisse von Altbauten in der Lietzenburger Straße und der alten Villa an der Heerstraße ein. Ich sehe meine hier schon mal geäußerte Kritik am Denkmalschutz bestätigt, dass dieser bei der Bewertung etwas Schlagseite aufweist. Zudem hört man beim Abriss von jeder Nachkriegslagerhalle ein Mordio-Geschrei (Co2, Umwelt, graue Energie, etc.), hier ruht aber Still der See.


    Den Entwurf an sich finde ich gar nicht mal schlecht. Wenn das Fassadenmaterial dem The Shelf in der Prinzenstraße Ecke Ritterstraße ähnelt oder das Detailniveau wie bei Langhof am Leipziger Platz vorweisen kann, dann könnte das was werden. Negativbeispiel wäre "Die Welle" an der Karl-Liebknecht-Straße.


    Ich sehe nur den falschen Standort für den Entwurf. Dieser lebt ja auch von der Wirkung der Tiefe der Büroräume, diese wird man aber vom Landwehrkanal nicht wahrnehmen können. So ein Entwurf würde sich als Ersatz für die vakante Parzelle Karl-Liebknecht-Straße Nordseite gegenüber Kaufhof anbieten. Oder halt an einer Stelle an dem das Gebäude wirken kann. Aber am Landwehrkanal selbst würde ich glattere oder schmiegendere Formen bevorzugen (ähnlich Friedrich-Ebert-Stiftung von Albers gegenüber). Zudem wurde die Südseite mit den letzten Neubauten nicht gerade verwöhnt. Das Bureau zwar Kollhoff-Like, aber erdrückt sich fast selbst durch die zu vielen Stockwerke und das Lützowufer 6-13 von Kauschke wirkt doch zu profan.

  • Zudem hört man beim Abriss von jeder Nachkriegslagerhalle ein Mordio-Geschrei (Co2, Umwelt, graue Energie, etc.), hier ruht aber Still der See.

    Das ist ein Mythos. Nachkriegsgebäude werden im Dutzend abgerissen, und abgesehen von Einzelfällen beschwert sich niemand darüber.

  • Ja, das stimmt.


    Um den größeren Nachbarn - aus den 70ern denke ich, der auch hier mit abgebrochen wird, weint wohl auch keiner eine Träne.


    Aber das mit der grauen Energie stimmt schon auch hier. Städtebaulich verbessert der Neubau die Straße auch nicht. Der Neubau könnte woanders errichtet werden und hier sollte saniert und erweitert werden. Die Zeit für notorische Abrisse sollte vorbei sein.

  • Architektenkind, das war auch von mir zugespitzt forumuliert. Aber über den Abriss des Altbaus hier höre ich auch kein Klagen. Und dies wiederum fügt sich in das Bild der Abrisse Lietzenburger Straße, Villa an der Heerstraße (wir schrieben beide hierzu) und nun am Schöneberger Ufer.

    Altbauten sollte schon ein besonderer Schutz zukommen. Die südliche Uferseite des Landwehrkanals verliert so nicht nur einen Grundstock seiner Ursprungsbebauung, sondern auch die Aufteilung der Parzellierung, die nun in eine größere übergeht.

  • ^ Über jeden einzelnen der von Ihnen genannten Altbau-Abrisse gab es hier im Forum Beschwerden.

    Ja nur bringt es wenig wenn wir uns hier beschweren, das müsste schon beim Denkmalamt ankommen. Mir fehlt hier ein öffentlicher Aufschrei.

    Die von mir vermutete Tendenz setzt sich ja nun mit weiteren Abrissen in der Rummelsburger Bucht fort. Also ganz falsch kann ich nicht liegen.