Oranienburger & Rosenthaler Vorstadt (Mitte) | Kleinere Projekte

  • ^
    Wobei ich beim kleiner parzellierten Quartier 100 noch einen gewissen Gestaltungswillen erkennen kann.


    Bei den Residence Garden stimme ich dir voll und ganz zu. Name bzw. Exklusivitätsanspruch und gebaute Wirklichkeit passen hier überhaupt nicht zusammen. Architektonisches Vorbild war offenbar der wenige Meter entfernte Geschäftsbau Invalidenstraße 19. Das sieht wirklich äußerst billig aus. Für die Lage wäre mehr drin gewesen.

    Sieht irgendwie unsauber gearbeitet aus der Putz oder kann das Absicht sein?


    Ich schätze es handelt sich um Betonputz. Solch Farbunterschiede sind da eigentlich normal.

  • Ich kann eure Kritik nicht ganz nachvollziehen. Erstens finde ich, dass die Gebäude im Zusammenhang schon ein einigermaßen interessantes und relativ harmonisches Bild abgeben. Zweitens gefällt mir gerade der weisse Bau in den Bildern davor viel weniger. Steril, langweilig und billig. Das komplett rote Gebäude ist auch nicht grad der Renner aber insgesamt kommt zumindest mal etwas Farbe ins Grau-grau. Das Beton-Putz-Gebäude wirkt hochwertig und die ungleichmäßige Oberfläche verleiht dem Gebäude einen angenehmen Charakter. Dennoch alles eher unterdurchschnittlich. Viel besser gefällt mir da das Gebäude in #177.

  • Bato, hatte dein Rechner eine Bildschirmstörung? Oder war da ein Produktdesigner für Eierkartons dran?


    Zur Erinnerung das Baugesetzbuch:


    "§ 34 Zulässigkeit von Vorhaben innerhalb der im Zusammenhang bebauten Ortsteile


    (1) Innerhalb der im Zusammenhang bebauten Ortsteile ist ein Vorhaben zulässig, wenn es sich nach Art und Maß der baulichen Nutzung, der Bauweise und der Grundstücksfläche, die überbaut werden soll, in die Eigenart der näheren Umgebung einfügt und die Erschließung gesichert ist. Die Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhältnisse müssen gewahrt bleiben; das Ortsbild darf nicht beeinträchtigt werden."


    (Hervorhebungen durch den Verfasser).

  • Also mir gefällt es gut - ich finde es sieht hochwertig uns und ist mal eine Abwechslung zu den sonstigen Bauten, die gerade in der Gegend entstehen.

  • Konstantin
    Zu viele rohe Eier gegessen oder warum gehst du in letzter Zeit so häufig mit deinem Eierkartonparadigma hausieren? :troest:


    In der Gegend gibt's doch mittlerweile fast so viele Neu- wie Altbauten. Und wenn die Eigenart der näheren Umgebung "Abwechslung" ist dann passt es ja gut hin.

  • Ich finde die Fassadengestaltung auch gar nicht so schlecht.
    Das ist etwas was man nicht sonst so zu sehen bekommt..
    Es hat was.

  • THE HOUSE

    Ich hoffe dass das der richtige Thread ist....


    In der Aklamerstraße 37 in Mitte entsteht folgendes Projekt:
    http://www.youtube.com/watch?v=mrEE3FP4XDI



    Konnte im Netz leider kein Bild dazu finden. Ich denke da muss man aber auch einfach abwarten, wie die Schattierungen dieser Glasflächen in der Realität wirken, dürfte interessant werden.
    Ist alles in allem ein netter Lückenfüller würde ich mal sagen. Den Vergleich mit dem Barock scheint mir in optischer Hinsicht ziemlich weit hergeholt.


    http://www.deal-magazin.com/index.php?cont=news&news=30577

    Einmal editiert, zuletzt von _Flyn_ ()

  • ^
    et voilà





    (C) Thomas Hillig Architekten | Thomas Eller


    Dazu die Projektbeschreibung auf der Seite des Architekten:

    In Zusammenarbeit mit dem Künstler Thomas Eller wurde das barocke Thema der Symbiose zwischen Kunst und Architektur aufgegriffen und der Stil selbst als „digitaler Barock“ erneuert. Die historische Verschränkung von Bild- und Architekturraum erfährt dabei durch die digitalen Entstehungsprozesse eine weitere Potenzierung. „Echtes“ wird in Fassade, Innenräumen und rückwärtigen Brandwänden digital verfremdet, dupliziert und illusionistisch in die Oberflächen eingearbeitet.

  • Danke Bato, das könnte ganz interessant wirken. "Digitaler Barock" :) Sehr kreativ! Wird das eine Art Sgraffito-Putz oder werden das fertig gegossene Betonteile.

  • Das Werbefilmchen zum Projekt THE HOUSE in der Aklamerstraße 37
    http://www.youtube.com/watch?v=mrEE3FP4XDI


    ist ja mal wieder ein Paradebeispiel dafür, wie sich Architekten und Bauherren an ihrer kleinen Idee aufgeilen. Dabei sieht das Ergebnis total banal und unspannend aus. Wie anmassend, hier von "Baukunst" zu sprechen und zu behaupten, dass es eine vergleichbare Zusammenarbeit von Künstler und Architekt zuletzt im Barock gegeben hat. Da sieht man, dass die meisten Architekten wenig nach links, rechts und zurück gucken, sondern eben nur auf ihre eigene kleine Welt. In Berlin oder Deutschland gucken sie sowieso alle voneinander ab, während in anderen Teilen der Welt noch ganz andere Ideen entwickelt werden.


    ich jedenfalls hätte trotz der Wandmalereien keinen Spaß an dem im Video gepriesenen Blick auf die Hinterhofmauern. Aber sie müssens eben verkaufen. Wie bei "Des Kaisers neue Kleider" wird es dann wohl eher ein Kind sein, dass als Erstes ruft: Aber das Haus ist ja ganz hässlich!


    Auf keinen Fall wird das HOUSE irgendeinen Passanten inspirieren oder zum Nachdenken bringen, wie es der Architekt sich erträumt. Dafür stehen mittlerweile schon zu viele von solchen Kästen im Prenzlauer Berg.

  • ^
    Hast meine absolute Zustimmung. Und für dieses 'Kundtwerk' sind die Preise absulut übertrieben. Man betrachte die 'traumhafte' Innenhofsituation....


    Bitte die Zitatfunktion sinnvoll verwenden. Wenn du dich sowieso auf den Vorbeitrag beziehst macht sie keinen Sinn.
    Bato

  • Architekt und Künster arbeiten zusammen - eine weltbewegende Innovation. So können nur Leute sprechen, deren Geschichtsbild 1918 beginnt und die die 7.000 Jahre europäische Baugeschichte vorher einfach ausblenden.


    Das Ergebnis ist - in der Tat - banal. Es lebt nicht aus eigener Kraft sondern nur aus seinem Kontrast zum Bestand, verhält sich in ästhetischer Hinsicht also genuin fast parasitär, bestenfalls aber vampyristisch.

  • Ich kann mich nur anschließen und bekomme sogar einen Hals. Bei den Römern gab es das schon, dass Künstler und Architekten zusammen gearbeitet haben.
    Das wird hier so hochgepriesen und als Evolution gefeiert. Da muss jemand ein falsches Diplom bekommen haben oder jemand hat Minderwertigkeitsprobleme?! Zum Objekt selber, finde ich persönlich sehr hässlich und langweilig. Bißchen Farbe hier und dort, einwenig auf optische Täuschung und man spricht von etwas neuem, eine Mischung aus Kunst und Architektur.
    Seien wir mal ehrlich und direkt, entweder haben die eine an der Waffel oder sie sind einfache Architekten und Makler, die eigentlich bessere Verkäufer oder Makler wären?! Ich denke, mehr muss man dazu nicht sagen.

  • Leute, jetzt ist aber gut. Ich geb zu das Video ist schon etwas selbstverliebt, um nicht zu sagen hart an der Grenze zur Lächerlichkeit. Aber das Projekt ist an und für sich durchaus eine nette Abwechslung unter den Lückenschlüssen in Berlin, und gäbe es nicht dieses alberne Immo-Video wäre die Resonanz hier bestimmt auch etwas positiver. Der Kreativität sind bei der Vermarktung halt deutlich weniger Grenzen gesetzt als im Genehmigungsverfahren des Bauvorhabens.

  • Das Video ist in der Tat lächerlich aber das Haus an sich bringt schon etwas pep in die weitgehend entstuckte Gegend.