Impulse für Goetheplatz, Roßmarkt, Rathenauplatz

  • Das Pflaster ist phantastisch - aber nicht für Rossmarkt/Goetheplatz/Rathenauplatz (man könnte die Plätze in Zukunft kurz RGR-Platz nennen ;)), sondern wäre extrem stimmig auf dem schon heute viel "wärmeren" Schillerplatz... Hauptwache.


    @Pater Noster: Das Gebäude ist die Hauptwache!


    sweet_meat, cardiac: Offenbar ist es noch viel schwieriger bei einem Platz zu einem Konses zu kommen, als bei einem Hochbau. Der von Dir gezeigte Platz ist eine Wucht - aber es soll ja sogar Leute geben, die "RGR" klasse finden... ;)

  • @ cardiac: Wie bereits erwähnt ist die Abb. etwas subotimal, ich habe auf die Schnelle leider keine bessere gefunden. Ich kann Dir versichern, der Platz ist mehr als angenehm - ich stand/saß vor wenigen Wochen des öfteren drauf. ;)


    @ mahlzeit: Klar ist dieses spezielle Pflaster für den Rossmarkt/Goetheplatz/Rathenauplatz nicht die richtige Lösung, ich wollte nur aufzeigen das Pflaster nicht gleich tot sein muß!? Vor "RGR" fürchte ich mich übrigens... :D


    @ Pater Noster: Da hat er recht!!!

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  • Nun, es sei jetzt mal dahingestellt, wie der Platz/die Plätze sind und wirken.


    Fakt ist leider auch, dass nun auch die in diesem Jahr für Ende Mai 2010 geplante Bierbörse dem Amoklauf des Verkehrsdezernenten Sikorski zum Opfer fiel.:Nieder:


    Es ist wirklich ein Jammer, Frankfurt ist somit aktuell auf dem besten Weg sich einen schlechten Ruf zu "verdienen".


    Begründung für die Absage: Es würden um diese Zeit herum schon zwei hochkarätige Veranstaltungen auf dem Platz stattfinden, wobei es sich um das Public-Viewing zur WM handelt (akzeptiert=Besonderheit alle 4 Jahre!) und zum anderen um ein "Beachvolleyball-Turnier" (bestimmt der Brüller!!!):nono:


    Erst das Apfelweinfest canceln und nun die Bierbörse kurzfristig absagen, geht`s noch krasser?
    Es wird Zeit, Sikorski aus der Stadt zu jagen...

  • Roßmarkt wird zur Galerie


    Wie die FNP berichtet, soll der Roßmarkt künftig durch drei Galerien (Projektname: Roßmarkthochdrei) aufgewertet werden. Die Wahl der Jury fiel auf Tomàs Saraceno, weitere zwei Künstler folgen. Tomàs Saraceno wird sein Kunstwerk im Oktober präsentieren. Der Künstler habe noch keine Idee, vertraue aber auch auf die Fantasie von 25 Frankfurter Gymnasiasten, mit denen er sein Werk realisieren möchte. Ihm traut es die Jury zu, ein ästhetisch ansprechendes Kunstwerk zu schaffen, welches den Roßmarkt in einen Ruheort mit Atmosphäre verwandelt. Ziel des Projektes sei es, die Fläche unter Berücksichtigung ihrer Historie attraktiver zu gestalten. Angelegt ist das Projekt Roßmarkthochdrei auf einen Zeitraum von drei Jahren. Jeweils sechs Monate lang sollen die insgesamt drei Werke in Sichtweite des Gutenbergdenkmals stehen bleiben.


    Sicher ist wohl, dass eines von Saracenos berühmten Flugobjekten auf dem Roßmarkt landen wird (passend zum Frankfurter Flughafen). Saraceno kennt Frankfurt gut, besuchte hier die Städelschule. Welches Material er verwendet, will er im Dialog mit den 25 Gymnasiasten klären. Einen ersten Entwurf für sein Werk möchte er aber in den nächsten Wochen vorlegen. Ein weiteres Markenzeichen des Künstlers stellen "spektakuläre Luftblasen" dar.


    Finanziert wird das Projekt von der Aventis Stiftung, der Dr. Marschner Stiftung, der Stiftung Polytechnische Gesellschaft, der Jugendkulturkirche St. Peter sowie dem Museum für Moderne Kunst.

  • Änderungen an Goetheplatz, Roßmarkt und Rathenauplatz?

    Wenn ein Platz für Veranstaltungen bzw. Events hergerichtet werden soll, ist eine gewisse Leere unumgänglich. Aus diesem, aber auch aus optischen Gründen sind der "Auspuff" auf dem Rathenauplatz und das Technikhäuschen auf dem Roßmarkt fehl am Platze, auch diese Steinstufen und Podeste. Wenn nicht historisch bedingt, könnte aus heutiger Sicht auch das Gutenbergdenkmal verzichtbar sein.

    Hier wollte man aber alles haben, historische Elemente bewahren (Denkmäler) einerseits und Funktionalität andererseits neu schaffen. Wäre nun wenigstens die Belag-Gestaltung der Plätze gelungen, hätte sich dennoch eine gewisse Eingewöhnung einstellen können.

    Für eine Nutzung aller Art gibt es eigentlich schon genug Plätze in der Innenstadt und Events finden auf allen statt, auch auf den Plätzen, die im Artikel nicht als Plätze bezeichnet werden. Mal abgesehen von den riesigen Mainuferflächen.

    Eine richtig leere "Arena", auf der noch nicht einmal ein Brunnen, ein Denkmal oder ein Podest steht gibt es in der Innenstadt allerdings so nicht. Die Frage ist aber, wollen oder brauchen wir das hier in der Innenstadt?
    Ich meine nein. Für Derartiges haben wir das Mainufer und genügend andere Festplätze außerhalb der Innenstadt.

    Die Entstehung und Kultivierung von Plätzen weltweit, hat auch etwas mit Tradition, Bräuchen und ortstypischer Lebensart in alten Städten zu tun.
    Manche, auch kleine Städte, speziell in südlichen Ländern, haben so einen zentralen Platz und manchmal ist das dann auch der einzige richtige Platz dort.
    Wir können hier in Frankfurt, neben dem Römerberg nicht noch den Piazza del Campo von Siena oder etwa den Marktplatz der Nürnberger Altstadt nachbilden. In den neuzeitlichen Strukturen des neuen Westviertels wäre derartiges in neuem Stil möglich gewesen.

    2 Mal editiert, zuletzt von RobertKWF () aus folgendem Grund: Ergänzung

  • Antrag der FDP

    Die FDP hat ganz frisch aufgrund obigen Kiefer-Interviews einen Antrag in das Stadtparlament eingebracht, welcher am 10. Mai zunächst im Ortsbeirat 1 diskutiert wird. Die beiden gewünschten Beschlüsse daraus zitiert:


    1. Auf der Platzfolge Goetheplatz werden Kübel mit Blumen/Stauden in Absprache mit Frau Kiefer aufgestellt.


    2. Bei künftigen größeren Bauvorhaben, beispielsweise der Umgestaltung der Hauptwache, findet ein breiter Dialog mit der Bevölkerung in geeigneter Weise (z.B. per Bürgeranhörung oder Planungswerkstatt) statt.


    Mal sehen, was daraus wird. Ich bin kein Freund von Blumenkübeln. Lieber wären mir Beete. Immerhin könnten Kübel aber ein wenig Grün auf den Platz bringen.

  • Ich könnt mir Kübel im Stil der Beton-Sitzflächen gut vorstellen. Könnte man ggf. großflächige "Muster" aus der Luftperspekive formen.


    Allerdings finde ich, dass sich der Platz, wenn er belebt ist, seinen "tristen Schrecken" deutlich verliert. Also müsste man vielleicht durch mehr Gastro und Shopping ansetzen, was ja aber soweit ich weiß auch kommt.

  • Lieber Gott, alles nur das nicht – gibt es etwas, was mehr für die zumeist missratene Gestaltung westdeutscher Innenstädte steht, als in der üblichen „Schönheit“ von Beton patinierte, zumeist seit Jahren vom Gartenamt der Stadt aufgegebene Betonkübel, die einst mal so etwas wie Botanik enthielten?


    Eigentlich können wir dankbar sein, dass dieser Kelch in den 1970ern, als sowas besonders en vogue war, an Frankfurt weitgehend vorüberging. Wie es weit besser geht, zeigen beispielsweise die aus dem Kopfsteinpflaster „herausgezogenen“ Kübel auf der Neuen Kräme.


    Am Rathenauplatz finde ich wenig auszusetzen, er wird von der Bevölkerung, wie gerade in den letzten Tagen zu sehen war, auch gut angenommen. Umso trauriger der Zustand des Goetheplatzes mit dem verkehrt herum stehenden Goethe, der mit seiner Schotteroberfläche beinahe an eine Industriebrache erinnert und bestenfalls als Transitzone bezeichnet werden kann. Warum hat man sich eigentlich dagegen entschieden, hier eine innerstädtische Grünfläche wie in den Wallanlagen zu schaffen?

  • Der Goetheplatz ist (meiner Meinung nach) leider eine absolute Steinwüste geworden. Das ist, insbesondere bei so einem zentralen Platz, sehr schade. Kein Wunder, dass sich dort nicht mehr Menschen hintrauen. Blümenkübel oder ein zentrales Gastrogebäude dürften das Problem nicht wirklich lösen. Dem Platz fehlt es an Atmosphäre. Niemand setzt sich gerne in die Mitte eines leeren Raumes.


    Man braucht in diesem Fall nur nach Stuttgart schauen und sieht, wie es besser geht. Der Schlossplatz ist ein parkähnlicher Platz, der sehr gut von der Bevölkerung angenommen wird. Im Sommer ist manchmal gar nicht genug Platz auf den Grassflächen für all die Besucher.


    Und auch die von RobertKWF angesprochene Funktionalität für Veranstaltungen leistet der Schlossplatz. Die WM-Spiele wurden hier 2006 vor 20.000 Menschen übertragen, Konzerte und Feste finden hier statt.


    Spätestens, wenn das Loch hinter der Hauptwache zugeschüttet wird, sollte man über "echtes Grün" nachdenken...

  • Die Benutzung eines Platzes durch die Menschen der Stadt hängt an mehreren Faktoren.


    Einerseits kann ein Platz eine Begegnungsfläche sein, wenn sich dort Wege schneiden, die von und zu den Zielen der Menschen der Stadt führen.


    Solche Plätze sind (in Frankfurt) die Hauptwache, die Konstablerwache, der Diesterwegplatz oder der Hauptbahnhofsvorplatz. Meinetwegen auch noch der Rathenauplatz.


    Andere Plätze sind attraktiv aufgrund dessen, was es dort oder von dort aus zu sehen gibt - Römerberg, Paulsplatz, Opernplatz sind hier die Kandidaten.


    Die dritte Sorte zieht Menschen an, weil man dort entspannt sitzen, essen, Trinken und Umschau halten kann - Paulsplatz, Stoltzeplatz, der Bereich südlich vom Café Hauptwache, oder die Fressgass.


    Und es gibt Plätze, an die kommt man, weil sich dort etwas ereignet - und manchmal nur dann - der Wochenmarkt oder andere Veranstaltungen auf der Konstablerwache, der Festplatz am Ratsweg, der Rossmarkt.


    Der Rossmarkt ist kein Knotenpunkt des Fußgängerverkehrs - man beobachte, wohin die Zugänge führen, dann wird klar:

    • Fußweg Zeil <-> Opernplatz: Rathenauplatz
    • Fußweg Hauptwache <-> Goethestraße: Steinweg
    • Fußweg Fressgass <-> Römer: Steinweg, Neue Kräme
    • Fußweg Hauptwache <-> Willy-Brandt-Platz: Roßmarkt Südkante und Kaiserstraße
    • Junghofstraße und Große Gallusstraße generieren keinen Fußgängerverkehr, das Vapiano alleine reßt's nicht raus.


    Ein wesentlicher Punkt dabei ist natürlich, dass man über die Straße Am Salzhaus und die Weißadlergasse nicht wirklich zum Main/Römer vordringen kann, andererseits auch, dass der Anfang der Kaiserstraße kein Fußgängermagnet ist.


    Damit kann der Rathenauplatz nicht in die erste Kategorie vordringen.


    In die zweite passt er nicht wegen seiner Umgebung - verstümmelte Gebäude mit 50er-Jahre Notdächern.


    Und für die Attraktivität als Rückzugsort ist ein Lokal mit Außengastronomie einfach zu wenig.


    Bleibt also die Hoffnung, dass der Platz durch viele Veranstaltungen eine sinnvolle Nutzung erfährt und langfristig die Sperrwirkung von Berliner Straße/Bundesrechnungshof aufgehoben wird, so dass ein Teil des Fußgängerverkehrs wieder auf diesem Weg vom Opernplatz zum Römer findet.


    Die andere Alternative, den Autoverkehr in der Börsenstraße auf das Niveau der B-Ebene herunterzuführen (diese damit umzunutzen, da die Fußgänger dann oberirdisch problemlos queren können) und in der großen Gallusstraße wieder herauszulassen, um die Plätze auf der Westseite an die Gebäude anzubinden, war nicht gewollt oder unbezahlbar.

  • Aus aktuellem Anlass (siehe Diskussion oben) nochmal der Stand der Dinge von heute von oben (Commerzbank Tower):



    Zumindest der Goetheplatz ist jetzt schön grün......, von oben!;)
    Der Rathenauplatz ist noch relativ voll von Menschen, die auf den Steinbändern sitzen, der Rossmarkt ist m. E. für diese Uhrzeit (Samstags, 16:30 Uhr) einfach viel zu leer...(oder schauten die alle die Eintracht?:) :Nieder:
    Aber wie xalinai oben richtig festgestellt hat, was sollte man auch dort, wenn kein Event stattfindet??


    Bild: skyliner

  • Auch auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: An Goetheplatz gehören der Blumenladen und der Optiker durch Cafés ersetzt und am Roßmarkt der Bunkeringang der Bnkafiliale (und am Besten die gesamte Bankfiliale dazu ebenso.


    Im Bereich der Post ist durch die Steinbänke und die freizuhaltende Fahrbahn nicht mehr viel zu retten.

  • Kann mich Xalinai eigentich nur anschließen. Aber die Bank muss doch nicht weg, zieht sie doch auch Menschen an. Ich finde, die SEB / Santander Filiale im Steinweg hat doch vorgemacht, wie eine Symbiose aus Café und Bank funktionieren kann - wenn man will.
    Noch was zum Bild von Skyliner: ich fand die Plätze schon immer etwas zu grau... aber von deinem Bild in Perspektive von Oben bin ich gerade zu erschrocken.
    Ich fand die Aktion (ich meine, das war als das Parkhaus noch im Bau war) vom Palmengarten übrigens sehr schön. Etwas derartiges als Basis für den Roßmarkt wäre m.E. ein großer Schritt nach vorne. Und für Großevents wäre der Mini-Palmengarten mehr oder weniger schnell abzubauen..

  • Gegen Einförmigkeit, Gleichtönigkeit und Eintönigkeit!!!

    Die Idee mit einer permanenten Palmengarten-Installation wäre sehr zu begrüssen. So könnte man zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Die Stadt kann die Gestaltung verbessern und die Monotonie aufbrechen während der Palmengarten Werbung in eigener Sache machen kann.


    So oder so, fehlt es dem Platz ganz einfach an Verspieltheit oder einem gewissen menschlichen Element. Alles ist in Reih und Glied aufgeteilt, die Bäume stehen wie eine römische Legion auf dem Platz. Die Stele über dem Brunnen sieht eher bedrohlich aus und als überdimensionierter Stadion-Scheinwerfer passt sie einfach nicht an diese Stelle. Die rechteckigen Sitzquader sind zudem unbequem und laden aufgrund der fehlenden Rückenlehnen nicht gerade zum Verweilen ein. Das dunkle Grau tut sein übriges den mangelnden Gestaltungswillen sofort sichtbar zu machen. Diesem Platz auch noch "zehn Jahre oder mehr" Zeit zu geben, wäre genau der falsche Weg und würde die undemokratische Entscheidungsfindung bei diesem Platz auch noch nachträglich legitimieren. Nachbesserungen sind sofort von Nöten, besonders bevor die geballte Aufmerksamkeit der Stadt sich der Hauptwache, Konstablerwache oder eventuell dem Bahnhofsvorplatz zuwendet.


    Interessante Elemente wären z.B. solche Bodenmuster gewesen:
    - Piazza Campidoglio Roma (weiss auf grau)
    - Piazza del Duomo Milano (weiss und grau)


    Übrigens ist es auch kein Wunder, dass der Friedberger Platz so gut angenommen wird. Es gibt Bänke, Grün zum Liegen, Bäume die nicht wie Soldaten aufgestellt sind, ein abwechslungsreicher Bodenbelag der ein Muster aufweist und eine interessante Platzabfolge. Die Stadt hat also schon längst bewiesen, dass sie es eigentlich kann, wenn sie nur will.

    Einmal editiert, zuletzt von Golden Age () aus folgendem Grund: Grammatik

  • DAM - Gestaltung des öffentlichen Raumes

    Zur Diskussion passend, lese ich gerade im Kulturteil der heutigen FNP-Printausgabe, daß zu mehr als 60 europäischen Projekten zu obigem Thema eine Ausstellung stattfindet, anscheinend per sofort bis 03. Juli 2011:


    dienstags und donnerstags bis samtags 11-18 Uhr
    mittwochs 11-20 Uhr
    sonntags 11-19 Uhr


    Dabei wird auch 6 Frankfurter Plätzen Aufmerksamkeit gewidmet!
    Der Schlussatz des kleinen Berichtes lautet passend: "Wie schön könnte bespielsweise das Areal zwischen Rathenauplatz, Goetheplatz und Rossmarkt sein, wenn man ihm Grünflächen statt Pflaster spendiert hätte."

  • Golden Age: Die Piazza del Duomo in Mailand ist in Bezug auf die Publikumsdichte etwa das was herauskäme, wenn MyZeil direkt auf der Kölner Domplatte herauskäme.


    Er kombiniert von meine Kriterien für die Anziehungskraft eines Platzes eigentlich alle:
    - Knotenpunkt des fußläufigen Verkehrs
    - Verkehrsknotenpunkt im ÖPNV (die Umsteiger zwischen Metro und Straßenbahn kommen noch dazu)
    - Sehenswerte Architektur außenherum
    - Gastronomisches Angebot
    - Events auf der Platzfläche


    Das Grünzeug am Rand hat allerdings bestenfalls Alibicharakter und wenn Du dich auf dem gepflegten Grün niederlassen wolltest wärst Du wahrscheinlich schneller wieder runter als wenn Du auf dem Rossmarkt ein Zelt aufbaust.

  • Es wurde hier schon viel geschrieben über den neu gestalteten Goetheplatz. Ich würde die Diskussion nach drei Jahren wieder aufgreifen. Es wurde ja von der Stadt mehrfach darauf vewrwiesen, dass der Platz über die Jahre schöner werden wird. Als einzige Hoffnung ist das Wachstum der Bäume verblieben. Folgende Punktze zum Status-Quo würde ich gerne festhalten, beziehungsweise diskutieren:


    1) Rathenauplatz: Der Brunnen, sicher das Highlight des Platzes ist dieses Jahr nicht in Betrieb. Die Gründe dafür kenne ich nicht.
    2) Der Scheinwerfer auf der rostigen Eisenstehle wurde bereit letztes Jahr ausgebaut. Vermutlich funktionierte das Lichtkonzept nicht. Die Stehle bleibt aber stehen. Ohne Funktion.
    3) Der Kiesbelag unter den Bäumen führt dazu, dass die meisten Leute die Wegen aussen vorbei benutzen. Der Kies (ich nenne es Mal Kies) ist für teure Schuhe Gift.
    4) Die versprochenen Bänke unter den Bäumen wurden nie installiert.
    5) Das restaurierte Gutenbergdenkmal, sicher eines der wichtigsten Denkmale der Stadt ist mit Grafiti beschmiert. Junge Touristen baden in den Brunnenbecken und schmeissen ihren Abfall auf die Stufen. Es ist auch nicht verwunderlich, wenn die Stadt Fraankfurt aus falsch verstandenem Understatement und Liberalismus auf eine Absperrung vor dem Denkmal verzichtet und auch keine Verbotsschilder anbringt. Alle Denkmale hatten früher ein kleines Gitter und meistens Blumenbeete aussen herum. Auch das Gutenbergdenkmal. Auf gute Manieren in einer Großstadt zu hoffen ist vergebens. Hinweisschilder sind selbst in so liberalen Ländern wie Australien selbstverständlich.

  • ^zu Nr. 4) Bänke:


    ...sind ein zwiespältige Sache. Sie erhöhen zwar ohne Zweifel die Aufenthaltsqualität, das empfinden aber auch Leute so, deren (Dauer-) Aufenthalt weniger erwünscht ist. Das Stoltze-Plätzchen hinter der Katharinenkirche ist genau so ein Fall. Er wurde Anfang der 90er (?) aufgehübscht, u.a. mit Bänken, welche aber nach einer Saison wegen der Penner wieder verschwanden.

  • frank353


    Zu Nr. 4):
    Wozu mehr Bänke? Auf dem neugestalteten Goetheplatz gibt es mehr als genug Sitzmöglichkeiten, sowohl Betonklötzchen als auch richtige Bänke.


    Zu Nr. 3):
    Teure Schuhe sollten ein bischen Kies überleben dürfen, ansonsten falsche Wahl. Das die Menschen den den Kiesbereich meiden liegt wohl eher am Laufgefühl und Laufgeräuschen, dass von einigen als eventuell unangenehm empfunden wird, mir persönlich machts nichts aus.


    Zu Nr. 5):
    Ich persönlich erachte den Ist-Zustand als nicht so wild, die meisten Touris sind doch sehr respektvoll und ich bezweifel, dass Touris hier Graffitis anbringen, den Schmierern sollte man aber an den Kragen und die Schmierereien entfernen. Ich laufe einmal die Woche am Denkmal vorbei und mir fällt es nicht auf ganz ehrlich, ist aber auch weil ich wegen der Gewohnheit nicht auf das Denkmal an sich achte. Sollten Schmierereien vorhanden sein, sollte man die schnellstmöglich entfernen.


    Zu Nr. 1):
    Das sollte natürlich nicht sein, denn der Brunnen ist wirklich das Highlight des Platzes.

  • Ich habe zwar, da Mann bzw. in der falschen Branche, keine teuren Schuhe, empfinde aber insbesondere die Platzoberfläche auch als ziemlich unbefriedigend. Dieser Schotter ist in meinem Kopf und wohl bei den meisten Menschen einfach mit Baustelle verbunden. Ganz abgesehen von dem Wüstenflair, das aufkommt, wenn der Wind an der Stelle mal stärker weht, was angesichts der exponierten Lage nun eben nicht gerade selten ist. Das Ganze gehört befestigt und ein Pavillon à la Weidenhof in die Mitte, wo man unter Bäumen einen Café schlürfen kann.


    Der Rathenauplatz wird nach meiner Beobachtung ganz gut angenommen (wobei ich letzteres Wort ungern verwende, da es auch Menschen gibt, die abartige Kreationen wie die Fußgängerzonen von Kassel oder Pforzheim annehmen), problematisch ist in der Tat die Weitläufigkeit des Roßmarktes, da ist einfach nie etwas los, das Gutenbergdenkmal wirkt wie Kunst in Aspik. Als Verkehrsraum scheint die Ecke vollkommen bedeutungslos zu sein. Und all das für ein paar Feste auf der Freifläche im Frühjahr und Sommer? Unbefriedigend.