• Was Düsseldorf fehlt (und das wäre der richtige Ort dafür), ist ein guter und großer Sportartikelhändler. Ich weigere mich anzunehmen, dass dafür kein Markt herrscht und jeder seine Sportartikel und -kleidung nur online kauft...


    Angenommen man braucht für seinen Sohn Fußballschuhe, wo kauft man die in Düsseldorf?

    Oder man will sich Winterausrüstung anschauen, wo geht das in Düsseldorf?

    Oder Trainingsgeräte für das home gym, oder oder oder.


    Karstadt Sport bot das Ganze ein Stück weit, befand sich allerdings vom Angebot und der Aufmachung her noch in den 90ern. Vielleicht das ganze verbinden mit dem Thema "health" insgesamt, d.h. Nahrung, etc.

  • Ich glaube der Decathlon gleich nebenan füllt diese Lücke schon ziemlich gut. Anders als bei Karstadt Sports, können die auch sowohl mit der Auswahl als auch mit den Preisen gut mithalten.

    Einmal editiert, zuletzt von 162m ()

  • Manche Vermieter haben leider den Knall noch nicht gehört und meinen immer noch in bester Innenstadtlage Wuchermieten erzielen zu können.

    - Ich könnte mir im jetzigen Gebäude von Karstadt ein schönes Einrichtungshaus vorstellen, Schaffrath zum Beispiel.

  • ^


    Sie scherzen doch, oder?


    Ausgehend von globalen Trends wäre es am besten, das Karstadt-Gebäude abzureißen, die Fassade zu erhalten und in einen gemischt genutzten Markt, eine Lebensmittelhalle, mit kommerziellen und wohnwirtschaftlichen Komponenten zu verwandeln. Wie ein TimeOut-Markt, oder Eataly, oder ähnlich. Lebensmittelzentriert, stimmungsvoll. Förderung einer Mischung aus lokalen und globalen Unternehmen. Ein Ort, der Menschen anzieht. Etwas Authentisches. Mit ein wenig Trubel.


    Aber Sie wollen einen Vergnügungsladen, der wahrscheinlich auch kurz vor der Insolvenz steht? Interessant...


    Es stellt sich die Frage... Warum haben wir in Düsseldorf keine physischen Läden für einzelne Marken wie Nike, Adidas, Puma, New Balance usw., wenn sie doch fast jede andere Stadt auf dem Planeten erobert haben. Ich bin immer wieder erstaunt, dass die kleinste Stadt Asiens jedes einzelne dieser Geschäfte hat, aber die Heimat von Adidas hat immer noch Sportgeschäfte aus der Vergangenheit.

  • ^ Wo kommt eigentlich bei einigen immer diese Vorstellung her, dass der stationäre Handel keine Zukunft hätte, sämtliche traditionsreichen Händler kurz vor der Insolvenz stünden, etc.? Karstadt/Galeria war einfach schlecht gemacht. Dieses Unternehmen hat 16.700 (!) Mitarbeiter aber in den Geschäften (also bei der Kerntätigkeit) sah man fast keinen davon. Das Sortiment war lustlos zusammengestellt, wahrscheinlich von einem Zentraleinkauf im Konzern-HQ ohne Kontakt zum Kunden. Die Verkäufer sahen schon nicht nach (Mode-)Kompetenz aus; dieser Eindruck täuschte selten.


    Gut gemachter stationärer Einzelhandel funktioniert weiterhin. P&C zum Beispiel hat sich mit dem E-Commerce verrannt und will sich wieder auf die physischen Geschäfte konzentrieren.


    Warum wir uns ausgerechnet an Asien orientieren sollten erschließt sich mir überhaupt nicht. Wir sollten doch eher froh sein, dass es den inhabergeführten Fachhandel bei uns gibt. Das schafft Identität und als Kunde war ich in solchen alteingesessenen Geschäften fast immer zufrieden.


    Aber nun zum Thema Galeria: eine Markthalle allein wird hier niemanden in die Ecke locken. Es gibt ja bereits auch schon Zurheide und den Carlsplatz.


    Einrichtungshaus fände ich gar nicht schlecht (vielleicht auch als Showroom a la Reuter.de). Sportladen a la Globetrotter in Köln wäre auch cool. Warum nicht beides; es gibt ja immerhin zwei Standorte, die hier entwickelt werden wollen.


    Dass man hinter der Fassade kräftig abreißen/umbauen muss, dürfte klar sein. Gerade die niedrigen Decken wirken in Kombination mit der riesigen Fläche eher abweisend. Und auch, wenn man da in Düsseldorf oft allergisch drauf reagiert, warum nicht an beiden Standorten (bei Galeria hinter der alten Fassade) jeweils ein Hochhaus?

  • Ob Sportläden die Innenstadt retten können, wage ich zu bezweifeln, Markenstores sind zwar wegen der Auswahl sehr nett, aber oft zu teuer - Globetrotter gibt es übrigens seit November 2021 auf der Flinger Straße 27.

    Der Wehrhahn ist dafür als Standort sowieso uninteressant, da war mit Galeria Kaufhof die Grenze der Einkaufsmeile, alles was östlich davon liegt, ist schon lange uninteressant - seit der Schließung ist die Tonhallenstraße die harte Grenze.

    Da würde sich auf Dauer nur was dran ändern, wenn man den Schadowstraßenumbau in den Wehrhahn weiterführen würde und die Tonhallenstraße/Jacobistraße Auto- und Straßenbahnfrei wäre.

    Eigentlich befinden wir uns seit Beitrag #144 nicht mehr so ganz im richtigen Thread, den Galeria Karstadt ist ja auf der Schadowstraße, Haus Nr. 93.

    Einen Abriss mit Erhalt der Fassade sehe ich da nicht, mehr als eine Neuaufteilung und Umgestaltung (unter Erhalt der Supermärkte) dürfte sich für den Eigentümer nicht rechnen und wäre auch nicht sehr nachhaltig.

    Einen Komplettabriss könnte ich mir nur vorstellen, wenn man ein Hochhaus planen würde, was ich aber aus optischen Gründen für ausgeschlossen halte.

    Beim Einzug eines Möbelhauses sehe ich auch kein Problem mit den Deckenhöhen, allerdings sehe ich da weder Schaffrath, noch Höffner als Interessent.

    Beide liegen zu nah und brauchen die Käufer aus dem Umkreis und zudem hat man in Bilk und Neuss auch große und kostenlose Parkplätze.

    Ob der Standort für einen Möbelanbieter der besseren bzw. teureren Art a la Bo Concept oder Who´s Perfekt in Frage kommt, glaube ich auch nicht.

    Ich befürchte da einen langen Leerstand - dafür ist zu viel im Umbruch auf dem Einkaufladenmarkt, denn die Anzahl der leerstehenden Läden steigt nicht nur in den Shopping Malls wie Düsseldorf Bilk Arcaden oder Rheinparkcenter Neuss immer weiter an.

  • Hallo!


    Ich frage mich immer wieder wie Kreutzfahrtschiffe und die Casinos in Las Vegas, oder die Messen

    hier im Land das schaffen, die Aufgabe mit einem Bruchteil des Geldes zu loesen.

    Der so genannte Musical Dom, bloeder Denglischer Name, in Koeln verschlingt 10.5 Millionen

    pro Jahr. Da ist der Unterhalt mit drin!!!


    Bitte nicht falsch verstehen, ich lebe nicht in DD, ich war noch nie in DD.

    Ich kann und will Duesseldorf nicht sagen was zu tun sei, aber Milliarden?
    Da kommen ja noch die Zinsen. Bei 5% sind das nochmal eine Milliarde Zinsen in 20 Jahren!

    Will DD Harakiri betreiben? Kann man den Buergermeister noch beraten in dieser hinsicht?


    Bitte nicht beleidigt sein, ich will nur helfen.

  • niu Hotel - Moskauer Straße 29

    Die Gedankenlosigkeit der E-Scooter-Nutzer (hier wohl Hotelgäste) ärgert mich immer mehr, hier müsste man eigentlich schon davon ausgehen, dass die Dinger mutwillig so abgestellt wurden.

    Der Fußweg ist zugestellt und auch die Brandmeldezentrale (BMZ) und die Löschwassereinspeisung des Hotels.

    Dass noch nicht einmal die Hotel-Mitarbeiter die Gefährdung für die Hotelgäste beseitigen, wundert mich auch:


    img_0162e6f5d.jpg


    img_0163h5ilx.jpg


    Bilder von mir / 10.04.2023

  • Wenn E-Scooter so in Reih und Glied an einem Ort stehen, sind meist nicht Nutzer Schuld, sondern die "Juicer", die die Dinger im Sprinter einsammeln, bei sich zuhause aufladen und dann an irgendeinem Ort im Stadtgebiet gesammelt wieder aufstellen.

  • ^ Ich habe ja schon oft von Juicern aufgestellte E-Scooter gesehen, die stehen da aber nicht so, sondern wirklich in Reih und Glied, ohne den kompletten Gehweg zuzustellen - zudem stehen da welche von 3 verschiedenen Anbietern....

  • Ich war kürzlich am Dreischeibenhaus nebst neuer Dreieckswiese. Wie ist eure Meinung? Dort ist alles aus „Stararchitekten“ Hand. Auf der sündhaft teuren Wiese ist übrigens alles verboten, was man auf normalen Wiesen so machen kann. Leider hab ich vergessen das Verbotsschild zu fotografieren. Schlittenfahren ist u.a. auch verboten.



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  • ^ Das Verbotsschild findest du hier, 4. Bild.


    Es gibt 12 Symbole - verboten ist:

    - Fahrradfahren

    - Rollerfahren

    - Skateboard fahren

    - Schlittenfahren

    - über das Geländer steigen

    - Feuerwerk anzünden

    - Hundehaufen

    - Grillen

    - Lagerfeuer machen

    - mit Einkaufswagen betreten

    - Sonnenschirme aufstellen

    - Nägel einschlagen


    Da sehe ich jetzt ernsthaft keine Sachen bei, die man normalerweise auf einer Wiese macht - wobei das hier ja auch keine Wiese ist, sondern eine Rasenfläche, zudem auch noch ein Privatgrundstück und da bestimmt nun mal der Eigentümer über die Nutzung.

    Einmal editiert, zuletzt von DUS-Fan () aus folgendem Grund: Rechtschreibung korrigiert

  • die situation vor ort und hier im forum spricht doch bände. das düsseldorfer unterforum ist mit abstand am unaktivsten. das ist ein spiegel der bautätigkeit in der stadt. so gut wie alle bauunternehmen, auf die die stadt gezetzt hat, sind insolvenz. man hat jahre lang heuschrecken gewehren lassen, bodenspekulanten regelrecht angeworben. jetzt hat man die quittung. in köln hat man keine seit jahren vor sich hinrottenden baugruben. die stadt bekommt bald den nächsten 150er turm. im dorf stellt man lieber projekte vor, die niemals realisiert werden. zwischen anspruch und wirklichkeit klafft eine gewaltige lücke in dieser stadt. wir hatten jetzt die letzten knapp 15 jahre bauboom in deutschland. hat düsseldorf eine einzige neue landmark in dieser zeit hinzubekommen? das ist erbärmlich, wenn man überlegt, was in den top7 städten in dieser zeit gebaut wurde, oder noch wird. die stadt war ja vorreiter im fetisch mit der schwarzen null. jeder erinnert sich an die schuldenuhr am rathaus. und was hat man davon? ein völlig verfallener und ungepflegter öffentlicher raum. die gehwege, straßen sind im desolaten zustand. nichts wurde in den letzten jahren erneuert/modernisiert. wenn die konsumzonen nicht wären, sehe düsseldorf in großen teilen aus wie eine pott-stadt. über den hauptbahnhof und alles in der umgebung muss man nicht weiter reden. zusammengefasst: es sieht nicht gut aus für d’dorf.

  • ^ Du haust ja ganz schön um dich und wirfst dabei auch so einiges in einen Topf, was man so nicht zusammenkochen kann.

    die situation vor ort und hier im forum spricht doch bände. das düsseldorfer unterforum ist mit abstand am unaktivsten. das ist ein spiegel der bautätigkeit in der stadt.

    Es stimmt zwar, dass das Düsseldorfer Unterforum nicht zu den aktivsten gehört, das zeigt aber nur, dass hier leider nur sehr wenig aktive Mitglieder sind und noch weniger welche, die durch die Gegend laufen, um Fotos zu machen (ich selber bin aus beruflichen Gründen in letzter Zeit auch nicht mehr so aktiv gewesen).

    Daraus lassen sich aber keinerlei Rückschlüsse über nicht vorhandene Bautätigkeiten in der Stadt ableiten, zumal auch gar nicht alle Stadtteile betrachtet werden.


    so gut wie alle bauunternehmen, auf die die stadt gezetzt hat, sind insolvenz. man hat jahre lang heuschrecken gewehren lassen, bodenspekulanten regelrecht angeworben. jetzt hat man die quittung.

    Wie kommst du darauf, dass die Stadt auf die Unternehmen "gesetzt" hat?

    Die Investoren kommen und gehen, einen wirklichen Einfluss hat die Stadt darauf nicht.

    in köln hat man keine seit jahren vor sich hinrottenden baugruben.

    Mag sein, dass es in Köln sowas nicht gibt (kann vielleicht jemand beantworten, der im Kölner Forum aktiv ist), halt Glück, dass die Adler-Gruppe da nicht so aktiv war.

    die stadt bekommt bald den nächsten 150er turm. im dorf stellt man lieber projekte vor, die niemals realisiert werden. zwischen anspruch und wirklichkeit klafft eine gewaltige lücke in dieser stadt.

    Auch darauf hat die Stadt keinen wirklichen Einfluss, vor allem, wenn die Projekte von den Investoren in den Raum geworfen, bevor es überhaupt einen Bebauungsplan oder Wettbewerbe gibt (siehe Calatrava an der Tucht-Insel) und ob es wirklich so hohe Türme sein müssen....

    hat düsseldorf eine einzige neue landmark in dieser zeit hinzubekommen? das ist erbärmlich, wenn man überlegt, was in den top7 städten in dieser zeit gebaut wurde, oder noch wird.

    Muss man immer neue "Landmarken" bekommen, um sich als Stadt identifizieren zu können? Mir reichen da auch so bürgernahe Projekte wie den Kö-Bogenbereich mit der Entfernung des Tausendfüßlers und dem Bau des Kö-Bogen-Tunnel.

    die stadt war ja vorreiter im fetisch mit der schwarzen null. jeder erinnert sich an die schuldenuhr am rathaus. und was hat man davon? ein völlig verfallener und ungepflegter öffentlicher raum. die gehwege, straßen sind im desolaten zustand. nichts wurde in den letzten jahren erneuert/modernisiert. wenn die konsumzonen nicht wären, sehe düsseldorf in großen teilen aus wie eine pott-stadt. über den hauptbahnhof und alles in der umgebung muss man nicht weiter reden. zusammengefasst: es sieht nicht gut aus für d’dorf.

    Ja, schade, dass man die man die schwarze Null nicht halten konnte.

    Den Zustand der Straßen und Wege empfinde ich nicht desolater als in anderen Großstädten, nur die Sauberkeit, Schmierereien und fehlende Grünpflege stören mich - was in deinen Pott-Städten übrigens oft besser ist.

    Hauptbahnhöfe und deren Umgebung sind in allen Großstädten gruselig (hier besonders der Worringer Platz), die Deutsche Bahn ist da leider auch nicht besonders aktiv, um daran was zu verbessern.


    Ob es wegen der von dir kritisierten Punkte für Düsseldorf nicht gut aussieht - ich sage nein.

  • ^


    Ich zwar gebürtiger Düsseldorfer und lebe gerne in meiner Stadt, aber ein "Düsseldorf-Enthusiast" bin ich beileibe nicht (hätte auch kein Problem damit, in Köln zu wohnen :S ), ich bin eher ein "Düsseldorf-Realist".

    Was sieht die IHK denn anders als ich oder anders herum so wie du?

    Ich sehe da keine Forderung nach neuen Landmarken, sondern nur die berechtigte Kritik am schleppenden Umbau der Friedrichstraße und den ins Stocken geratenen Innenstadtprojekten - die im übrigen Anfang September, als ich dir geantwortet habe, in dem Ausmaße noch gar nicht absehbar waren und mir natürlich auch nicht gefallen.

    Dass die Industrie- und Handelskammer Düsseldorf (IHK), wie du zitierst, "angesichts der großen, parallel ins Stocken geratenen Stadtentwicklungsprojekte beunruhigt ist", ist auch verständlich, allerdings bezieht sich das auch hauptsächlich auf die mehreren Tausend Wohnungen (wie Grand Central, Glasmacherviertel oder Upper Nord Quarter), die immer noch nicht gebaut werden und nicht auf irgendwelche Bauprojekte, die meist noch nicht mal in der Projektierungsphase sind (eine Ausnahme ist da nur die Bauruine vom Upper Nord Tower).

  • Was ich bis heute nicht verstehe, ist, warum man nicht endlich Sebastian Treese für kommerzielle Bauten bzw. Bürobauten, etc. engagiert, sondern immer noch auf irgendwelche mittelmäßigen Bauhaus-Versuche setzt? Mehr ist der Entwurf zum Trinkaus-Karrée nämlich nicht. Ein Gebäude, so langweilig, öde und austauschbar, dass es den Lauf der Zeit genau wie sein Vorgänger nicht überstehen wird.


    Hier ist ein Entwurf, den Treese für die Alltours-Zentrale am Mannesmann-Ufer eingereicht hatte. Wäre auch für das Trinkaus-Karrée die VIEL bessere Wahl gewesen und tatsächlich etwas, das die Kö aufgewertet hätte. Klassizismus hat bewiesen, dass er auch 200 Jahre später noch geschätzt wird.


    MAM_1.jpg

    MAM.jpg

    Quelle: https://www.sebastiantreese.de/projects/mannesmannufer

  • ^ Es steht völlig außer Frage, dass die Architektur der klassizistischen Epoche auch nach 200 Jahren noch geschätzt wird, und ich bin froh, dass in der Karlstadt oder auch in Form des Ratinger Tors in unserer Stadt noch Einiges davon erhalten ist.


    Nur: Was hat das mit der Kö oder auch mit dem Treese-Entwurf zu tun?

    Treese präsentiert einen auf mich völlig beliebig wirkenden Mix aus Versatzstücken (hauptsächlich) der Neo-Renaissance, der dem Ziel dient, einer kaufkräftigen Kundschaft durch den Einsatz von möglichst viel Naturstein das Gefühl von "Wertigkeit" zu vermitteln.

    Offenbar gibt es analog zum Kindchen-Schema (wie süß!) einen Reflex bei historisierender Architektur (wie schön!), der bei bei vielen Menschen angesichts von Bossen, Risaliten und Rundbögen automatisch ausgelöst wird.

    Gott sei Dank sehen sich viele Architekten nicht nur als Verwalter überkommener Ausdrucksformen, sondern als künstlerische Gestalter, die veränderte technische Möglichkeiten zur kreativen Gestaltung neuer Formen nutzen. Auch die Bauhaus-Bewegung (die im Übrigen mit dem Neubau an der Kö aber auch rein gar nichts zu tun hat) fühlte sich diesem Ansatz verpflichtet.

    Nur so konnten architektonische Meisterwerke wie das Dreischeibenhaus, das Schauspielhaus oder der Mannesmann-Bau von Behrens entstehen.


    Die Fassade der früheren Trinkhaus-Bank gehört nicht in diese Kategorie. Sie folgte dem Zeitgeist der 70er Jahre und hat die typischen 50 Jahre Lebensdauer von Epochenarchitektur nicht überschritten.

    Aber der Rest, immerhin 70% der Bausubstanz, kann erhalten bleiben. Neue, gute Architektur muss sich der Nachhaltigkeit verpflichtet fühlen und nicht der Mode.