Man soll ja nicht immer meckern. Jede Baumaßnahme ist eine Verbesserung des Vorzustandes.
Trotzdem muss man sich dann doch mal Grundsätzliches fragen wie ich finde.
Warum gelingt es eigentlich seit Jahrzehnten nicht mehr, öffentliche Platzanlagen attraktiv zu gestalten? Ähnlich wie die Kunst am Bau ist es meiner Meinung nach der Gestaltung des öffentlichen Raums beinahe noch schlimmer ergangen.
Früher waren Garten und Platzanlagen Höhepunkte der Kultur. Sozusagen die Sahne auf dem Eis. Heutzutage ist es nur noch Pflasterfläche. Wenn man Glück hat wenigstens noch Naturstein. Und dann muss man ja schon für jeden Baum dankbar sein. Adäquate Stadtmöblierung? Fehlanzeige. Und das fängt bei der Wahl der Beleuchtung an, setzt sich bei den Bänken fort und endet bei der Bepflanzung.
Heute gilt scheinbar nur noch der Grundsatz: bitte lass keine Folgekosten entstehen. Und so sehen die Plätze dann auch aus. Hauptsache keine Gärtnerkosten und die Kehrmaschine kommt problemlos durch.
Ich finde das mittleerweile nur noch eine einzige Bankrotterklärung. Wenn es nur noch darum geht, das Grau des Steins auszuwählen und ob die Umrandung des Baums als Kreis oder Ellipse ausgeführt wird und ob man bestenfalls noch 5 Reihen Rollrasen im Strichcode irgendwo verteilen kann, sorry, aber irgendwann ist das nicht mehr lustig.
Klar kann man immer wieder sagen, dass man das Geld woanders dringender braucht, aber dann sollte man vielleicht mal drüber nachdenken, ob es z.B. wirklich 3 Opern braucht oder ob man nicht mal irgendwo Geld wegnimmt und es in eine ansprechende Pflege und Gestaltung der öffentlichen Räume investiert. Brunnen und ein paar Blumen wären ja schon mal ein Anfang.