Oper und Schauspiel: neuer Standort / Alternativlösungen?

  • Im neuen Spiegel ist ein Artikel zu einer angeblichen Schieflage im Benko-Immobilienkonzern (hinter Bezahlschranke hier). Danach versuche man diverse Projekte von Signa Prime zu verkaufen und/oder Co-Investoren zu finden, die teilweise deutlich unter aktuellem Buchwert einstiegen. Genannt wird z.B. das Kadewe, aber auch die Hauptwache. Der Opernplatz wird zwar im Artikel nicht erwähnt, aber die Frage nach der weiteren Entwicklung stellt sich natürlich beim Lesen.

    Falls jemand updates zum Projekt hat, immer her damit. Vielleicht schafft es die kreditwürdige Stadt Frankfurt ja doch einem verzweifelten Rene das Grundstück abzukaufen, z.B. für einen Theaterneubau *träum*

    Einmal editiert, zuletzt von Mayster ()

  • Und wenn wir schon bei Träumen und Visioen sind ...
    Vielleicht hat Tishman Speyer, denen nun immerhin das „Bürohaus an der Oper“ auf dem Grundstück nebenan zu gehören scheint, interesse dran. Vielleicht wäre man da auch bereit für etwas mehr Höhe beim späteren Neubau an Stelle des „BoT“, mit der Stadt einen Deal für eine gemeinsame Entwicklung der neuen Oper am Opernplatz 2 auszuhandeln. 8o

  • sweet_meat, das wäre ein Traum. Da müsste zwar ein Stück unbebaute Fläche genutzt werden und dafür erst freigegeben. Aber da das Schauspiel nicht so viel Platz braucht, wie die Oper wäre das der Clou.

  • Ein Schauspiel direkt an der Taunusanlage, in Spuckweite zur S-Bahnstation, auf halbem Weg zwischen Oper und Alter Oper, direkt am Park und bereits mit vorbereiteter Platzanlage (Tänzer + Die Liegende warten schon) wäre in der Tat ein Traum. Das Grundstück ist mit dem am Opernplatz vergleichbar, ein Hochhaus darüber ist möglich, eine Tiefgarage vorhanden. Abends scheint die Sonne auf die Park-/Platzseite, Verschattung und Fluchtwege/Versammlungsflächen sind durch den Bestand bereits geregelt, die Wallanlage müsste nicht weiter angeknabbert werden. Und die Alte Rothofstraße und die Junghofstraße dürften abends belebter werden, so dass sich die zaghafte Neuentwicklung durch das ma'ro und Luginsland 1 endlich auszahlen.


    Das Bessere ist der Feind des Guten (und der des miesen Kompromisses allemal). Zumindest Gespräche zwischen der Stadt und den beteiligten Investoren/Projektentwicklern würden sich lohnen.

  • Anscheinend ist die Lösung "Kulturmeile" (Neubau an der Neuen Mainzer) wieder im Rennen. Dies berichtet die FAZ.


    https://m.faz.net/aktuell/rhei…baut-werden-18953418.html


    Ich kann diesen Artikel leider nicht zusammenfassen, da ich kein Abonnement habe.


    Stattdessen kann ich aber mit folgendem Link dienen (vom 31.5.2023), bei dem diese Lösung als weiterhin bestehende Option auch genannt wird. Inhaltlich geht es hier aber fast ausschließlich um den Erhalt des Wolkenfoyers, weshalb ich nur den Link poste:


    https://wissenschaft.hessen.de…dtische-buehnen-frankfurt

  • Kurze Zusammenfassung des RMZ-Berichtes:

    - Ein Neubau auf dem Sparkassenareal soll auf eigenem also städtischen Boden gebaut werden. Aktuelles Beispiel ist der Trouble den das English Theatre hat.

    - Laut Bodenrichtwert würde das ca. 6.000 qm große Grundstück 150 Mio. EUR kosten. Die Helaba möchte mehr. Wir dürfen vermuten, dass die Preisvorstellungen der Parteien sich wohl um deutlich mehr als 10 Mio. EUR auseinander lagen.

    - Ina Hartwig konnte die Verhandlung mit Helaba nicht erfolgreich beenden. Nun soll Mike Josef hoffentlich erfolgreicher verhandeln.

    - Eine Entscheidung durch die STVV wie und wo gebaut und saniert werden soll, strebt Mike Josef bis zur Sommerpause an.


    Mal wild gesponnen:

    - Kann die Stadt statt monetären Vorteilen der Helaba auch andere relevante anbieten?

    - Erbbaurecht für ein HH auf dem Areal der Doppelanlage?

    - HH-Doppelanlage auf dem Sparkassen-Areal?


    Edit. 1: Seit dem 10.06. gibt es einen knappen Kommentar in der RMZ zum Trouble den das English Theatre hat und welche anderen Themen sich in der frankfurter Kulturlandschaft mittlerweile zu Hot topics entwickelt haben.


    Edit. 2: Für die Erlaubnis ein zweites Hochhaus auf dem Areal der Doppelanlage am WBP bauen zu dürfen müsste dort natürlich schon eines vorhanden sein. Ist es aber nicht! (Irgendwie temperaturbedingte leichte mentale Ausfälle vorm WE gehabt, Facepalm).

    5 Mal editiert, zuletzt von main1a ()

  • Vor dem Hintergrund macht dann die nochmalige Verschiebung der Veröffentlichung des neuen Hochhausrahmenplans sehr wohl Sinn. Es liegt doch sehr nah, dass der OB hier noch einmal neue Impulse setzen möchte. Da er unmittelbar aus dem Baudezernat kommt, ist das ohnehin sein Thema. Da die Frage nach den kulturellen Standorten eine sehr wichtige ist und das image des OB entscheidend mitprägt, muss er hier aktiv werden.


    Es könnte tatsächlich noch sehr positive Überraschungen geben, letztlich eine Gesamtlösung: eine Kulturmeile mit einem Tower am Willy Brand Platz - gerne 250m plus-, den neuen Tower neben der neuen Oper auf dem Sparkassengelände und am Ende ein kleines Hochhaus hinter einem niedrigen Sockelgebäude an der alten Oper, inkl. English theatre.

  • Ein sehr lesenswerter Artikel im Feuilleton der FAZ:


    Redakteur Matthias Alexander schließt eine Wette ab: Einen Neubau der Oper in den Wallanlagen (die sog. Spiegellösung) wird es nie geben.

    Und teilt dabei auch ordentlich aus in die Richtung der Kulturdezernentin.

    "Es muss Naivität sein, wenn Kommunalpolitiker im Jahr 2023 ernsthaft glauben, sie könnten einen Großbau errichten, der die weitläufigste, stadtbildprägendste und traditionsreichste Parkanlage ihrer Stadt in voller Breite durchtrennt."


    Ebenso vermittelt er, dass die Kulturdezernentin niemals richtig in Verhandlungen mit der Helaba eingestiegen wäre. Sie sei entscheidungsschwach und hätte Angst, dass ein Deal mit einer Bank bei Ihrer Wahlklientel als anrüchig gesehen werden könnte.


    Nun hat Mike Josef die Angelegenheit zur Chefsache erklärt, weil er offensichtlich verstanden hat, dass die Kulturmeile die weitaus bessere Option ist. Eine Einbindung der Helaba könnte zudem die Tür öffnen für eine Beteiligung des Landes Hessen an den Kosten.


    Mehr auf der Seite der FAZ!

  • Danke Adama


    Vielleicht überrascht uns OB Josef ja mal positiv. Es wäre der Stadt und allen Kunst- und Kulturfreunden nur zu wünschen. Und ich denke, dass in dieser Sache nicht nur seine Wähler ihm da viel Erfolg wünschen, sondern im Sinne Frankfurts auch viele, die ihn nicht unterstützt haben (so wie ich).

  • Die mehrfach aus verschiedenen Ecken angekündigte Frist (20. Juli) für eine Entscheidung über den Standort zum Neubau der Bühnen ist ergebnislos verstrichen. Peinlich, dass eine Stadt wie Frankfurt so versagt. Wie schon so oft im Forum diskutiert, ist dies nur ein Beispiel dafür, dass Frankfurt offensichtlich nicht mehr in der Lage ist, große Entscheidungen zu treffen (Europäische Schule, Sportarena, Hochhausrahmenplan...). Das wirkt sich mittelfristig auch auf andere Aspekte aus; der Bedeutungsverlust als Finanzplatz in Europa ist nur ein Beispiel dafür. Entschäuschend ist insoweit, dass man durchaus die berechtigte Hoffnung hatte, dass nach der Bürgermeisterwahl in diese Themen eine gewisse Dynamik und Tempo reinkommt.

  • +++ Breaking News +++

    Mit einer soeben verschickten Pressemitteilung (PDF) verkündete die Stadt eine Einigung mit der Helaba. Damit rückt eine Realisierung der sogenannten Kulturmeile in greifbare Nähe. Und im nördlichen Teil des Helaba-Grundstücks soll ein Hochhaus mit bis zu 160 Metern ermöglicht werden!


    Einigung zwischen Helaba, Frankfurter Sparkasse und Stadt Frankfurt ermöglicht Umsetzung der Kulturmeile
    Standortentscheidung Städtische Bühnen in der zweiten Jahreshälfte möglich / Eckpunkte-Vereinbarung unterschrieben

    Oberbürgermeister Mike Josef und Kulturdezernentin Ina Hartwig haben nach intensiven und konstruktiven Gesprächen mit der Helaba Landesbank Hessen-Thüringen sowie der Frankfurter Sparkasse eine Vereinbarung erzielt, die die Umsetzung des Konzepts Kulturmeile ermöglicht. Als Teil dieser Vereinbarung sind die Helaba und die Frankfurter Sparkasse bereit, der Stadt ein Grundstück an der Neuen Mainzer Straße in Erbpacht für den Bau eines neuen Schauspielhauses zu überlassen. Bei dem rund 5500 Quadratmeter großen Grundstück handelt es sich um den südlichen Teil des Geländes, auf dem heute das Hauptgebäude der Frankfurter Sparkasse steht. Die Stadt kann das Grundstück über die Dauer von 199 Jahren für eine Einmalzahlung in Höhe von 35 Millionen Euro sowie einer jährlichen Zahlung von 1,99 Millionen Euro pachten. Die Einigung versetzt die Stadt in die Lage, die Kulturmeile mit einer Oper am Willy-Brandt-Platz und einem Schauspielhaus an der Neuen Mainzer Straße zu realisieren. Eine entsprechende Eckpunkte-Vereinbarung in Form eines Memorandum of Understanding wurde von der Stadt Frankfurt, der Helaba und der Frankfurter Sparkasse unterzeichnet.

    „Mir war es wichtig, noch in diesem Jahr eine gute Standortentscheidung für die Städtischen Bühnen zu ermöglichen. Dem steht nichts mehr entgegen. Ich bin unseren Gesprächspartnern für die vertrauensvollen Verhandlungen sehr dankbar. Es ist uns gemeinsam gelungen, stimmige Konditionen für beide Seiten in unserer Vereinbarung zu erzielen. Gleichzeitig werden bei dem Projekt Schauspiel die Wallanlagen verschont“, sagt Oberbürgermeister Josef.

    „Es war ein sehr ambitionierter Plan, bis zur Sommerpause ein solches Ergebnis vorzulegen. Wir wollten aber keine weitere Zeit verlieren. Die Helaba und die Frankfurter Sparkasse haben gezeigt, dass sie der Kulturmeile wohlwollend gegenüberstehen, die kulturelle Zukunft und Weiterentwicklung Frankfurts unterstützen und verlässliche Partner sind“, so das Stadtoberhaupt weiter.

    Kultur- und Wissenschaftsdezernentin Hartwig sagt: „Die Einigung ist eine einmalige Chance für unsere Stadt. Dass die Helaba und die Frankfurter Sparkasse erneut gesprächsbereit waren zeigt, wie wichtig es allen Beteiligten ist, die Stellung Frankfurts als kulturelles Zentrum voranzubringen. Ich danke unseren Gesprächspartnern für die äußerst konstruktiven Verhandlungen, die aus Sicht der Stadt zwei wichtige Ergebnisse erbracht haben. Erstens: Auf dem Grundstück an der Neuen Mainzer Straße kann ein architektonischer Solitär für das Schauspiel geschaffen werden. Zweitens: Die ausgehandelten, sehr langfristigen Erbpacht-Konditionen ermöglichen es der Stadt Frankfurt, in eigener Regie zu bauen. Unter den neuen Voraussetzungen halte ich die Kulturmeile für eine vielversprechende und nachhaltige Lösung.“

    Thomas Groß, CEO der Helaba, sagt zu der Einigung: „Zukunftsweisende Projekte von generationsübergreifender Relevanz wie die Kulturmeile sind uns als Landesbank ein besonderes Anliegen. Daher freuen wir uns, dass wir gemeinsam mit der Stadt eine Einigung gefunden haben, die den Kulturstandort Frankfurt deutlich voranbringt, der Frankfurter Sparkasse und der Helaba Entwicklungspotenzial am bisherigen Standort bietet und für uns eine finanziell zufriedenstellende Lösung darstellt.“

    „Mit dieser Absichtserklärung entsteht für uns als Frankfurter Sparkasse die Perspektive, unser Grundstück in zentraler Lage attraktiv zu entwickeln. Deshalb begrüßen wir die Initiative der Stadt ausdrücklich“, sagt der Vorsitzende des Vorstands der Frankfurter Sparkasse, Dr. Ingo Wiedemeier.

    Bei Umsetzung der Kulturmeile wird das Hauptgebäude der Frankfurter Sparkasse abgerissen. Während auf dem südlichen Teil des Geländes, wie erwähnt, das neue Schauspielhaus erbaut werden soll, kann auf dem weiter im Besitz der Helaba-Gruppe befindlichen nördlichen Teil ein Gebäudeensemble mit Hochhaus entstehen, in das Teile der existierenden, denkmalgeschützten Bauten integriert werden können. Mit einer Höhe von bis zu 160 Metern fügt sich der neue Hochhausstandort vermittelnd in die bestehenden Hochhäuser Japan Center (115 Meter) und dem Central Business Tower (205 Meter) ein. Die gemäß heutigem Bebauungsplan zulässige Geschossfläche in Höhe von 63.500 Quadratmetern bleibt auf dem nördlichen Grundstücksteil auch künftig erhalten.

    Die Stadt Frankfurt wird als Bauherrin des neuen Schauspielhauses auftreten. Für die Architektur wird ein internationaler Wettbewerb zur Errichtung besonders nachhaltiger, offener und zukunftsfähiger Gebäude ausgelobt werden. Die Wallanlage und die Innenstadt können dann durch einen langgestreckten Platz zwischen dem Japan Center und dem neuen Schauspiel besser als heute miteinander verbunden werden.

    In der Bauabfolge soll zunächst das neue Schauspielhaus an der Neuen Mainzer Straße errichtet werden. Dieses dient nach Fertigstellung als Interimsspielstätte für die Oper, bis die neue Oper am Willy-Brandt-Platz fertiggestellt ist. Damit kann die größere und kostenintensivere Oper auf eigenem Grund und Boden am Willy-Brandt-Platz umgesetzt werden. Es soll sichergestellt werden, dass die Neubauten an der Neuen Mainzer Straße so umgesetzt werden, dass keinerlei Bebauung der heutigen Wallanlage stattfindet. Der Abriss der Bestandsbebauung könnte 2027 beginnen.


    Der PM beigefügt ist eine modifizierte Version des bekannten Lageplans vom gmp-Archititekten. Das Schauspiel ist im Norden vorgesehen, nochmals nördlich der Hochhaus-Standort. Der Neubau der Oper ist im Osten des Doppelanlagen-Areals geplant. Eine gute Lösung, wahrscheinlich die bestmögliche.


    kulturmeile_gmp_architekten.jpg
    Grafik: gmp Architekten


    Eine Bilderserie des Gebäudebestands an der "Kulturmeile" gibt es hier. Das 160-m-Hochhaus könnte anstelle der Neuen Mainzer Straße 49-51 entstehen.


    4481_fraspa-areal_neuemainzerstr.jpg
    Bild: Schmittchen


    So wird es garantiert nie aussehen, für die Gestaltung wird selbstredend ein Wettbewerb ausgerichtet. Aber eine Vorstellung ...


    kulturmeile_gmp_architekten_1.jpg
    Grafik: gmp Architekten

  • Das sind großartige Neuigkeiten.

    Und da muss man unserem neuen OB auch mal ein Lob aussprechen. Es zeigt sich, dass man durchaus was bewirken kann, wenn die eigene Selbstdarstellung nicht permanent im Vordergrund steht wie bei Vorgänger P. Feldmann.

    Die FAZ berichtet bereits in einem Artikel über die Einigung. Hier noch ein paar zusätzliche Infos aus dem Artikel:

    • Die Oper samt aller Bühnenwerkstätten wird auf einem Teil des jetzigen Grundstücks der Bühnen am Willy-Brandt-Platz neu errichtet. Sie wird dort mit 7000qm über die Hälfte des jetzt versiegelten Areals einnehmen.
    • Die Wallanlagen bleiben intakt und es kommt noch Grünfläche an der Neuen Mainzer Straße sowie am Willy-Brandt-Platz hinzu.
    • Die STVV soll im September über die Einigung beraten, im Oktober kommt der Magistratsvortrag und im Dezember kann die endgültige Entscheidung fallen.
    • Dann kann im zweiten Halbjahr 2024 der städtebauliche Wettbewerb ausgeschrieben werden (idealerweise für Schauspiel und Hochhaus gemeinsam)
    • Das Schauspiel kann dann 2031 fertig sein und dann auch als Interims-Spielstätte der Oper dienen (ein Jahr früher als ursprünglich angedacht)
    • Wenn die Oper fertig ist wird der Orchestergraben im Schauspiel zurückgebaut und die Kapazität des Schauspiels erweitert (mehr Besucher, kleine Multifunktionsbühne, kleine Werkstatt)
    • Alle großen Werkstätten werden im Neubau der Oper gebündelt.
  • Super, das ist echt eine gute Nachricht.

    Aber ich bin irritiert, hab ich da was nicht mitbekommen? Ich dachte die Spiegellösung sei eigentlich gesetzt gewesen? Die massive Kritik daran, dürfte ja vermutlich eher nicht Ausschlag gegeben haben da nochmal umzudenken. Aber dennoch erfreulich.

  • Sensationelle Nachrichten für ein sehr wichtiges Projekt. So kann der Tag beginnen.
    Ich bin sehr froh, dass hier die Vernunft gesiegt hat und man zu einen guten Ergebnis gekommen ist. Ich nicht doch noch eine Petition oder Unterschriftensammlung gegen die Überbauen der Wallanlagen starten muss. 8o

    Zwei kleine Wehrmutstropfen habe ich vielleicht, das ist zum Einen der lange Zeithorizont: „Der Abriss der Bestandsbebauung könnte 2027 beginnen.“ Das bedeutet vor 2030 wird das Schauspiel nicht mehr fertig und dann kann ja erst mit der Oper begonnen werden. Aber vielleicht ist so ein Mammutprojekt auch nicht schneller zu realisieren.

    Und zum Anderen hört sich „...ein Gebäudeensemble mit Hochhaus entstehen, in das Teile der existierenden, denkmalgeschützten Bauten integriert werden können...“ ganz danach an, als würde es leider wieder auf den Minimalkonsenz mit vorgesetzten Fassaden hinauslaufen. Aber vielleicht ist auch das ein Tot den man sterben muss, wenn man eine Neuentwicklung an der Stelle haben mag!?

  • Das bekommst Du nicht schneller hin für ein Projekt dieser Größe. Die Annahmen sind schon recht optimistisch. Mal so grob:

    • 1. HJ 2024: Klärung aller offenen Fragen nach DEAL-Closing und Zustimmung der STVV im Dezember 2023
    • 2. HJ 2024: Ausschreibung des städtebaulichen Wettbewerbs, Verabschiedung eines geänderten Bebauungsplanes
    • 1. HJ 2025: Eintrudeln der Ergebnisse, ggf. Überarbeitung der Ergebnisse und Entscheidungsfindung
    • 2. HJ 2025/2026: Planung des Unterfangens und Auszug der FraSpa aus dem Bestandsgebäude
    • Ab 2027: Abriss der FraSpa Bebauung

    Das ist schon eng getaktet. Sobald da irgendwas nicht klappt (Einsprüche, Gerichtsverfahren, unvorhergesehene Vorkommnisse) dauert es sofort länger.

  • Damit stünde dann auch der Umbenennung des Willy-Brandt-Platzes in St. Josefs-Platz nichts mehr im Wege.


    WAS eine tolle Nachricht! Und sinnvoll, dass man das kleinere Theater in die Lücke packt und der Oper ein bisschen mehr Platz gönnt.

  • Ich glaube, man kann in diesem Zusammenhang auch von einem geschickten Schachzug Ina Hartwigs sprechen, um nicht zu sagen: von einem klugen Bluff ihrerseits. Sie wird insgeheim nicht von ihrem Projekt einer Kulturmeile abgelassen haben und hat die Spiegellösung dann plötzlich doch so glaubwürdig präferiert, dass die Stadt nochmals befreiter und souveräner in die Verhandlung mit der Helaba Landesbank Hessen-Thüringen sowie der Frankfurter Sparkasse treten konnte. Von daher an dieser Stelle auch Chapeau an die Kultur- und Wissenschaftsdezernentin!


    Die Höhenbeschränkung des Turms auf bis zu 160 Metern scheint mir ebenfalls vernünftig, um die Aussicht auf dem Maintower gen Westen nicht zu beeinträchtigen.

  • ^

    Stimme Dir absolut zu in Bezug auf die Höhenbegrenzung. Ergäbe so eine schöne Abstufung zum Japan Center hin. Und wir haben sowieso schon zu viele 200er in der Stadt. Alles drunter oder drüber ist gut.


    Die Aussage zu Fr. Hartwig scheint mir etwas zu weit hergeholt. Aber vielleicht liege ich da auch falsch.


    Generell:

    Tolle Neuigkeiten, hätte ich nicht für möglich gehalten und versöhnt mich ein wenig mit Hr. Josef. Ich bin sehr gespannt auf den Planungsprozess.

    Danke @all für die guten Zusammenfassungen!

  • Was ich nicht verstehe, ist die Aussage zur Integration der "Teile der existierenden, denkmalgeschützten Bauten" in das "Gebäudeensemble mit Hochhaus".


    Zwischen den Nummern 31 und 53 gibt es laut Wikipedia keine denkmalgeschützten Bauten in der Neuen Mainzer Straße. Was soll da integriert werden?