Zoom Berlin - ehem. Aschinger-Haus

  • ^ Die Berliner Morgenpost hat den Abriss am 17.04. eine Stunde lang mit der Kamera dokumentiert - das Resultat kann man u.a. hier im Zeitraffer sehen. Und auch die Webcam auf der "Upper West"-Baustelle zeigt, dass es nun allmählich voran zu gehen scheint. So ist an der Kantstraße von der Gebäudezeile nicht mehr viel übrig.


    Edit: Weitere aktuelle Abriss-Bilder sind bei der "Konkurrenz" zu finden. ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Mosby87 ()

  • Der Abriss des Gebäudes geht unvermindert weiter. Es folgt ein Schnappschuss aus der Joachimsthaler Straße in Richtung Norden.


  • Oh, die getönten Scheiben erinnern ja schon fast an die Bauten aus dem Ostteil.


    Ich glaube, das hat mit Ost oder West herzlich wenig zu tun. Dieses Braun ist einfach Zeitcolorit im wahrsten Sinne des Wortes: In den Siebzigerjahren waren solche Fenster schick.

  • kleines Abrissupdate.- seit meinem letzen Besuch ist hier einiges an Bausubstanz zerbröselt worden.
    damit keine Trümmer auf die Straße fallen, hält ein Kran eine große Matte.

  • Wenn man das Zoofenster nebenan so sieht, wünscht man sich anstelle des Büro und Geschäftshauses, gleich noch einen Turm.

  • Ich habe das Bauareal zwar nur aus der Ferne gesehen, aber die dort abgestellten Maschinen und Betonsilos deuten bereits auf den gestarteten Tiefbau hin.


  • ... wünscht man sich anstelle des Büro und Geschäftshauses, gleich noch einen Turm.


    Es müsste nicht gleich etwas ähnlicher Höhe wie das Zoofenster sein, bereits ein paar Geschosse über dem üblichen Blockrand würden genügend die Urbanität betonen. Auf den letzten Fotos fällt auf, dass man vorwiegend Verkehrsfläche sieht, was in etwa derer enormen Breite in der Realität entspricht - die Bürgersteige habe ich in der Erinnerung relativ schmal. Dass die Straße weitgehend unbegrünt ist, sieht man auch auf den Fotos.


    Die Situation erinnert an eine Brüsseler Hauptstraße, wo der knappe unwirtliche öffentliche Raum um ein begrüntes Atrium unter höherem Eckteil erweitert wird - siehe Fotos 3./4. unter #103. Noch ein bisher nicht verwendetes Foto mit einer Visualisierung - so ähnlich hätte man es hier machen können, eine Ecke etwas anheben und darunter öffentlichen Raum schaffen (gestalterisch könnten die Fassaden origineller sein):



    Das Ergebnis hätte vergleichbare Höhe wie das Ku’damm-Eck, welches angemessene Dimensionen für exponierte Lage im Zentrum einer Millionenstadt hat. Eine genauso gute Referenz ist das ähnlich hohe Bürogebäude neben dem Kranzler-Eck, welches eine kleine Fußgängerzone bietet - der Platz reicht sogar für einen gigantischen Vogelkäfig mit Sitzbänken um diesen. (Das Ensemble sieht man auf dem Foto von RianMa links.) Was tatsächlich gebaut wird, ist eher städtebauliche Billiglösung.

  • Das alte Aschinger-Haus war zwar eine Bausünde, hatte aber durchaus urbane Qualitäten. Der runtergekommene Zustand und die Hässlichkeit des alten Aschinger hatten einen gewissen Charme, der der Ecke etwas Urbanes verliehen hat.


    Das soll jetzt nicht heißen, daß ich dem abgerissenen Bau eine Träne nachweine. Aber ich befürchte, daß der Neubau seelenlos wirken wird. Der Entwurf zeigt zu wenig Charakter und wirkt zu weichgespült.

  • Es müsste nicht gleich etwas ähnlicher Höhe wie das Zoofenster sein, bereits ein paar Geschosse über dem üblichen Blockrand würden genügend die Urbanität betonen.
    Das Ergebnis hätte vergleichbare Höhe wie das Ku’damm-Eck, welches angemessene Dimensionen für exponierte Lage im Zentrum einer Millionenstadt hat. Eine genauso gute Referenz ist das ähnlich hohe Bürogebäude neben dem Kranzler-Eck, welches eine kleine Fußgängerzone bietet - der Platz reicht sogar für einen gigantischen Vogelkäfig mit Sitzbänken um diesen.


    Mir ist unbegreiflich, wie man das "Neue Kranzler Eck" als Vorbild sehen kann - für mich eine der größten Bausünden in Berlin nach der Wiedervereinigung. Da hat man einen berühmten Prachtboulevard aus dem 19. Jahrhundert, an den man sich nach den grauenhaften 70ern wieder langsam annäherte (historische Straßenlaternen statt Peitschenleuchten, Wertheim-Fassade etc.) - und dann darf so ein Kasten hingeklotzt werden, der die einheitliche Traufhöhe völlig ignoriert und Sichtachsen zerschneidet. Möglich war das nur, weil die Victoria-Versicherung vorgab dort ihren Hauptsitz mit über 2000 Arbeitsplätzen hinzulegen, was (natürlich!) nicht passiert ist. Jetzt ist da eine abweisende sterile Glasscheibe, die durch ihre Höhe nur noch betont, wie niedrig die Kranzler-Ecke ist. Die "Fußgängerzone" ist windig, steril, langweilig und vom Ku'damm aus regelrecht versteckt, die Volieren deutlich schlechter, als in den Entwürfen vorgestellt: Warum macht man nicht aus den beiden Volieren eine große? Warum laufen die spitz zu - ist das artgerecht?
    Aber das wichtigste bei einem Neubau ist für viele hier im Forum offenbar ohnehin nicht die Nutzung, nicht die Ästhetik, nicht die Rücksicht auf Geschichte oder Umgebung: Hauptsache Höhe! Denn je höher, desto urbaner! Deswegen sind die horizontalen flachen Städte in Europa so unbelebt und langweilig - ob Paris oder Barcelona, ohne vereinzelte Hochhäuser wären diese tristen Orte vollkommen tot! Dagegen die Hochhausviertel in mittleren amerikanischen Großstädten oder der arabaischen Welt - da pulsiert das Leben!

  • ^^


    du hast recht in all das was du beschreibst. trotzdem finde ich, genau wie Bau-Lcfr sagt, dass das neubau ein paar Etagen höher sein könnte. Dort, anders als beim Kranzlereck, würde das haus definitiv gut wirken und die Urbanität betonen.


    Barcelona ist nicht flach, und was die beiden gemeinsam haben ist eine sehr ästhetische Bausubstanz. Berlin hat auch ganz viele tolle ecken, aber auch ganz VIELE ganz hässliche ecken. Es geht letztendlich darum wie man dass, was noch bleibt schöner macht. was vor 15 Jahre passiert ist, ist leider passiert und viel ändern kann man nicht oder?

  • Ich hab mal spaßeshalber ein Hochhaus in das 3-D-Stadtmodell an der Stelle des Aschingers eingebastelt. 2 Varianten haben sich herauskristalisiert. Einmal mit einem höheren ca. 130m hohen und einmal mit einem kleineren ca. 80m hohen Hochhaus:




    (C) Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt | Bearbeitung ich


    Schwierig finde ich bei der Position des Hochhauses, dass es so im Rücken des Zoofensters stünde. Aber zumindest so ein kleines Türmchen hätte sich nicht so schlecht an dieser Stelle gemacht.

  • ... Aber zumindest so ein kleines Türmchen hätte sich nicht so schlecht an dieser Stelle gemacht.


    Wohl wahr! Gab es nicht im Frühjahr einen Hochhausentwurf für die Stirnseite des Hardenberg Platz, also fast genau gegenüber? Wieso hat man sich nicht darauf besonnen? Zumal er ja nur deswegen abgeschmettert wurde, dass er an dem vorgesehenen Platz den Zoo verschattet hätte. Das wäre hier ja nicht der Fall.


    http://www.tagesspiegel.de/ber…us-aussehen/10833692.html

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    Wurde im Thread ja bereits durchgekaut. Hines wollte sofort bauen und nicht erst ein neues B-Planverfahren durchlaufen welches mehrere Jahre dauern könnte.