Wilhelmstraße - Plattenbaumoderne vs Neubebauung

  • Nicht sexy, einfach armselig. Mehr möchte ich zu diesem Entwurf nicht sagen.


    Wieder ein paar hundert Meter Berliner Stadtbild einer unheilvollen Allianz aus Kommerz und kaputtgesparter Großklotzigkeit geopfert.

  • Ich verstehe nicht, warum einige plötzlich negativ überrascht sind. Das ist doch schon lange klar, dass es eine langgezogene Regalwand wird. Ich muss sogar sagen, dass es weniger schlimm ist, als ich befürchtet hatte.

  • Wo ist der viel gelobte Balkon geblieben? Der ursprüngliche Entwurf hat mich schon nicht begeistert. Aber das hier?

  • Ich bin auch entsetzt. Die Fernsicht, wtf?! Das Ding sieht aus wie eine Regalwand von Ikea. [...]

    Das schlimmste für mich ist, dass das Holocaust-Mahnmal als Vorgartengestaltung diese dominanten und raumgreifenden Regalwand degradiert und missbraucht wird. Dem Ort gegenüber ist einfach nur geschmack- und respektlos.


    Die architektonische und inhaltliche Geschmacklosigkeit ist im letzten Rendering grandios vereint. Hippes dreidimensionales Stabgeländer trifft auf konservative Natursteingliederung und Landhaussessel trifft futuristische PH-Innenleute - kommerziell ausgeschlachtet mit einem Ausblick, der beim morgendlichen Kaffee an Massenmord erinnert. Für jeden Geschmack was dabei, inklusive Gruseleffekt. "...so facettenreich wie die Themen und Menschen, die sie unter ihrem Dach vereint."

  • Immer wieder erstaunlich diese Empörungskultur hier. Jeder jazzt sich am anderen hoch und setzt noch einen drauf, so kommt es mir vor wenn man das alles liest.

    Also der Entwurf ist jetzt nicht so grossartig anders - besser oder schlechter- als der Ursprüngliche. Und ich war oft genug am Gebäude und finde es absolut okay. Die Erdgeschosssituation ist wesentlich besser gelöst, die Materialien hochwertig und die Gestaltung konservativ, war auch nicht anders zu erwarten.


    Was nun die Kritik wegen des Holocaustdenkmals angeht, verweise ich in diesem Zusammenhang immer gerne auf Peter Eisenmann. Er hat schon damals - als in der deutschen Presse nur von Befürchtungen gesprochen wurde, das Denkmal würde entehrt, wenn man auf die Stelen springt, nen Burger isst oder sonst was treibt. Er hat das alles verworfen und es hat sich herausgestellt, dass er recht hatte.

    Das Denkmal wurde einfach Bestandteil dieses Ortes. Es bedarf keiner besonderen Ehrfurcht. Es soll erinnern und zum Nachdenken anregen, das tut es. Vielleicht nicht für alle, nun iss halt so. Es hat eine eigene Kraft und Gleichgültigkeit oder mangelnder Respekt kann man da auch aushalten.


    Und genauso verhält es sich mit den Vorwürfen es sei zynisch sich hier eine Wohnung zu kaufen weil man das geil findet vor dem Holocaustmahnmal auf dem Balkon zu blicken. Ist doch völlig egal. Das Denkmal gehört mittlerweile zu dieser Stadt, eine Wohnung davor entehrt es nicht genauso wenig wie Menschen, die auf den Stelen rumhüpfen.

  • ^ Die Kritik zielt doch vorwiegend auf Architektur, Marketing und Kontext. Aber wenn Du dich schon kontextuell auf das Mahnmal beziehst...


    Die Nutzung und persönliches Verhalten sind doch nicht der Punkt.

    Isoliert betrachtet ist der Entwurf auch "ok". Städtebaulich betrachtet ist das Gebäude zu hoch, zu monomental, zu steinern, zu kubisch für diesen Kontext. Indem das Gebäude genau die Länge des Mahnmals und eben jene vorausgenannten gestalterischen Eigenschaften aufnimmt, wird der Wohnungsbau zur dominierenden Kulisse des Mahnmals und das Mahnmal zur Platzgestaltung für die Randbebauung.


    Und als genau so eine Kulisse vermarkten die Investoren es mit reichlich Prosa auch.


    Das Mahnmal gehört zu den bedeutendsten Gedenkstätten des Landes und es wurde lange um dessen Inhalt, Gestalt und Ort gestritten. Ein wenig mehr Feingefühl kann man da schon von allen Beteiligten verlangen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Timmi ()

  • Theseus532

    .... aber ist diese "Normalität" von der Du sprichst nicht genau das Gegenteil von dem für das das Mahnmal steht, nämlich die völlige Ausnahme, dem absoluten Kulturbruch, das schrecklichste Verbrechen, das jeh ein Kulturvolk begangen hat.

    Die Kritik hier richtet sich ja nicht gegen das Mahnmal sondern gegen die Bebauung daneben. Also zieht Deine Eisenman-Karte nicht. Eisenman richtet sich hier gegen die Kritik am Mahnmal.

    Die Juden wollten dieses Mahnmal eh nicht, es waren die Nachfahren der Täter die es unbedingt wollten und brauchten! Jetzt sollen sie auch sehen wie sie damit einigermassen gesittet klarkommen.

  • Selbstverständlich hat sich der Entwurf fundamental geändert. Das Staffelgeschoss wurde gestrichen. Der öffentlich zugängliche Balkon ebenso. Die Kiste ist einfach nur die Fortführung der belanglosen Kisten der Europa-City. Peinlich für den Bauherren. Deshalb muss wohl der finale Entwurf in jämmerliches Marketingprosa eingebettet werden.

  • Ziel sei es, „ohne architektonische Selbstdarstellung einen hochwertigen, klassischen Baukörper zu errichten, der auch in Jahrzehnten als zeitgemäß gelten kann“. -MUC

    https://www.berliner-zeitung.d…englichem-balkon-li.68340


    Genau so würde Ikea seine Regale auch beschreiben. Ironischerweise galt dieser Satz allerdings noch für den alten Entwurf mit dem zugänglichen Balkon.

    Die kürzeste Zusammenfassung der Miseria, die sich allerdings etwas eindimensional auf den "zu teuren" Wohnraum konzentriert und Geschmacks- und Gestaltungsfragen ausblendet, habe ich bei der Linken gefunden. Stadtentwicklung von Vorgestern Dort steht u.a. auch, dass der Senat festgeschrieben hat, dass es eine öffentliche Aussichtplatform und öffentl. Toiletten geben muss. Mir unerklärlich wieso man bei dieser speziellen Lage nicht auch bestimmte Gestaltungsanforderungen bestimmt hat.

  • Ich hätte gern gewusst, warum das Baukollegium eine derartige bauliche Veränderung für ein Objekt in solch besonderer Lage nicht verhindern konnte. Andererseits ist es auch nicht so, dass die benachbarten Grundstücke mit herausragender Architektur hervorstechen würden.

  • (@ UrbanFreak)
    Der Begriff der "Singularität" der Schoah ist in der Tat aus verschiedenen Gründen problematisch und ist seit zwei Jahren Gegenstand hitziger Debatten (hier findet sich eine aktuelle kurze Übersicht). Aber Dein Beitrag zielt tatsächlich, wie DerBe richtig schreibt, auf eine Relativierung ab, die weder den ungeheuerlichen Ausmaßen der Verbrechen noch der Verantwortung der Deutschen gerecht wird. Und wenn Du das damalige Berlin als das politische Zentrum der staatlich betriebenen und gezielten Vernichtungspolitik gegen das europäische Judentum und anderer Gruppen als "liberalen Hotspot" bezeichnest, darft Du Dich über empörte Reaktionen nicht wundern. Die hast Du Dir wahrlich verdient.

  • ^Damit habe ich auch kein Problem. Deutschland pflegt seit eh und jeh seine Empörungskultur. Berlin war definitiv ein liberaler Hotspot, bevor Hitler und seine Kumpanen in die verhasste Hauptstadt gezogen sind. Wohlgemerkt gab es auch in Berlin artig marschierende Rechte (und Linke), aber Berlin war sicherlich erst spät der Dreh- und Angelpunkt der "Judenverschwörung".

    Ich will hier kein neues Thema aufmachen, vor allem weil dann die "Boomer"-Generation wohl einem Empörungs-Herzinfarkt erliegt, daher gerne weiter im Text mit der Bitte den anderen Unsinn ebenfalls zu löschen bzw. aus dem eigentlichen Thread zu verschieben.

  • Das Berlin der 20er war eine der großartigsten Städte der Welt zum damaligen Zeitpunkt. Eine Stadt, die vor Kultur und Wissenschaft geblüht hat und teils auch liberal und progressiv war, aber was bringt es darüber zu philosophieren. Die "Metropole Berlin der 20er Jahre" reiht sich ein in die lange Liste von Opfern des zweiten Weltkriegs. Wir können ihr gedenken, aber sie wird nicht zurückkehren. Berlin wird nie wieder eine A-Liga-Stadt werden, dafür hat sich die Welt zu stark gewandelt und selbst wenn Hitler nicht gewesen wäre, hätte sie diese Position auf Dauer nicht behalten können. Dennoch hätten wir natürlich heute das ein oder andere architektonische Kleinod mehr zu bewundern. Dennoch, no real point arguing about.

  • ^Damit habe ich auch kein Problem. Deutschland pflegt seit eh und jeh seine Empörungskultur. [...]

    Zu diesen Kulturschaffenden gehören auch diejenigen die bewusst Empörung evozieren - auch bei der Nicht-Boomer-Generation ohne Herzinsuffizienz.


    Es gibt mindestens 20 gute Gründe warum sich das Denkmal an genau jenem Ort befindet - ohne das Berlin ein Hotspot "der Täter" sein müsste. Diese Grundsatzdebatten hatten wir schon zig-fach. Denkmal und Ort zu marginalisieren, nur weil Berlin "so liberal" war und der brauner Terror von außen eingeschleppt wurde, ist Nonsens.


    Ich will hier kein neues Thema aufmachen, [...] aber Berlin war sicherlich erst spät der Dreh- und Angelpunkt der "Judenverschwörung".

    Machst Du aber. Die angebliche "Weltverschwörung" wurde gerade in liberalen, linken und kommunistisch geprägten Städten verortet. Ursache und Wirkung müssen in Berlin nicht zusammenfallen.

  • Das Berlin der 20er ist wohl das größte Missverständnis der Stadt bzw. unsers Landes. Die 20er in Berlin waren nur für eine feine wohlhabende oder mit dem großen Geld mitlaufende Gesellschaft von ein paar Leuten ein wirkliches Fest. Die Wirklichkeit in den 20ern Bestand aus Überlebenskampf, Hunger, Verelendung oder zumindest Zukunftspessimismus im ganz großen Stil.


    So einer wie Hitler kam doch nicht an die Macht, weil die Leute zu viel Langeweile hatten. Wer sich das Berlin der 20er zurückwünscht dem muss ich Wahnsinn unterstellen. Dann bitte mal eine Woche hungern, in erbärmlichen hygienischen Bedingungen leben. Und dann kann man objektiv beurteilen ob man das Brot von einem nicht nimmt, weil einem dem sein Oberlippenbärtchen nicht gefällt.


    Im Übrigen ist das auch ein Grund warum wir ein Denkmal für die damals ermordeten Juden dort stehen haben, weil Hitler es sehr gut verstand diese kosmopolitische TouriUpperClass und deren (im Verhältnis zur umgebenden Armut) dekadente Feierfreude mit den Juden an sich in Verbindung zu bringen.


    Ob der Ort im Stadtplan der Richtige ist für das Denkmal, da bin ich mir nach wie vor nicht sicher. Auf mich wirkt die Umgebung zwischen der Rückseite des Pariser Platzes bis zur Rückseite des Leipziger Platzes eher wie ein Abestellort für Dinge, bei denen man nicht wusste wohin damit.

  • Auch wenn es nicht hierhergehört, deine Analyse der 20ger Jahre und Berlin halte ich für falsch, ebenso deine ziemlich simpel gestrickten Hitler Aussagen.

    Und der Standort des Holocaustdenkmals als Abstellort zu bezeichnen ist einfach nur grotesk, sorry.


    Armut, Elend und Hunger gab es in jeder Grossstadt in den 20gern, ob Paris, London und vielleicht etwas mehr noch in Berlin wegen es verlorenen Krieges.

    Es wird immer der Fehler gemacht die Leistungen der Weimarer Republik völlig falsch einzuschätzen, diese als schwach bezeichnen und habe nichts zu Stande gebracht.

    Ganz ehrlich, ich glaube kaum, dass unsere heutige Demokratie 15 Jahre überstehen würde, wenn sie unter den gleichen Umständen zu bestehen hätte.

    Es ist ein Wunder und eine Leistung, dass diese Demokratie so lange gehalten hat und soviel erreicht hat. Entgegen des völligen Mangels einer Gesellschaft von Demokraten, einer Mehrheit von Radikalen - Faschisten, Monarchisten, Revanchisten, Kommunisten und Hetzern in einem Ausmaß dagegen ist die Afd ein Taubenzüchterverein. Einer wirtschaftlichen Krise von einem unglaublichen Ausmaß, der empfundenen Demütigung durch einen gnadenlosen und völlig dummen Versailler Vertrag, der die Leute geradezu in die Arme von Bauernfängern treiben mußte und sozialen Spannungen, die überhaupt nicht mit heute vergleichbar sind.

    1920/21 in der schwierigsten Zeit hat es Berlin hinbekommen, die bedeutendste Verwaltungsreform durchzusetzen, ein unglaublich schwieriges Unterfangen, dieses Gross-Berlin zu schaffen. Heute kriegt es keine Regierung auch nur annähernd hin, die Kompetenzen zwischen Bezirken und Senat zu ordnen, oder die Digitalisierung, beides gleichermaßen die größten Hemmnisse für die Stadt. Das ist eine Bankrotterklärung und hat absolut nichts mit links oder rechts zu tun.

    Ebenso wurde in den 20ger Jahren in Berlin ein völlig neues Konzept des sozialen Wohnungsbaus entwickelt und das mit architektonischen Anspruch und einer entsprechenden Stadtplanung, davon ist Berlin heute soweit entfernt wie vom Mond und ebenso wurde damals erkannt, dass es für eine Stadt eine Infrastruktur braucht, nämlich U und S Bahn. Unter schwierigsten Umständen wurde das alles gebaut, Kreditfinanzierung durch Amerikaner usw. usw.

    Das war ein Konzept von dem die Stadt heute noch zehrt und heute streitet man nur noch über ein paar Straßenbahnkilometer oder angepinselte Popup Fahrradwege und nennt das großmäulig die Verkehrswende.

    Und bei einer Sache liegst du völlig daneben . Du schreibst von Zukunftspessimismus. Den mag es Anfangs gegeben haben, aber es herrschte insgesamt eine wesentlich größere Hoffnung und Aufbruchsstimmung als heute, wo wir nur noch von Bedenkenträgern dominiert werden.


    Daneben, war die Berliner Verwaltung innovativ und offen für neue Entwicklungen, ob moderne Kriminalitätsermittlung, Sanitäreinrichtungen und Bildungseinrichtungen und Freizeiteinrichtungen betraf. Dass die Armut trotzdem groß war, ist unbestritten, aber die Intelligenz und Kompetenz, die Weitsicht und die Kreativität angesichts der katastrophalen finanziellen Situation das alles hinzubekommen, ist bewundernswert.


    Verglichen damit sind die Kollegen von heute ein Haufen von Laiendarstellern.


    Hitler kam sicherlich AUCH an die Macht wegen der wirtschaftlichen Notlage, aber das war einer von vielen Gründen und alleine bestimmt nicht ausschlaggebend.

    Und das mit dem Abstellort kann ich einfach nicht Ernst nehmen und entbehrt einer Erwiderung. Ach ja und Hitler konnte den Antisemitismus nur nutzen weil er schon seit Jahrhunderten schon da war und es natürlich leichter ist, wenn die Scheisse am dampfen ist, einen Sündenbock zu präsentieren. Alles nichts Neues.

  • Hallo Mitforist Theseus532, ich dachte nicht dass mein Text so missverständlich geschrieben war. Ich versuch meinen Standpunkt anhand Ihres Texts nochmals zu klären


    Auch wenn es nicht hierhergehört, deine Analyse der 20ger Jahre und Berlin halte ich für falsch, ebenso deine ziemlich simpel gestrickten Hitler Aussagen.

    Und der Standort des Holocaustdenkmals als Abstellort zu bezeichnen ist einfach nur grotesk, sorry.

    Ich halte meine Anlayse für richtig, allerdings kann ich in einem Text nicht die Gesamtanalyse aller Bereich des damaligen Berlins abdecken. Die Armut ist jedoch ein sehr essentieller Bereich, den man heute durch den Mythos "goldene 20er" gerne überdeckt.

    "simpel gestrickte Hitler Aussagen" - welche?

    Den Standort finde ich nicht passend, aber ich weiß jetz auch keinen direkt besseren. Bitte nochmals meinen Text lesen. Die Gesamtfläche von Behrenstraße bis Voßstraße halte ich für nicht gelungen und ja mein Gefühl sagt mir, dass man nicht wusste wohin damit, da ich keine richtige städtebauliche Einbindung (die sich mir erschließt) vorfinde. Warum das grotest sein soll weiß ich nicht.



    Kann ich so unterschreiben, aber es ging mir auch nicht um die Stadtverwaltung als solche. Den Zusammenhang verstehe ich jetzt nicht.

    Hitler kam sicherlich AUCH an die Macht wegen der wirtschaftlichen Notlage, aber das war einer von vielen Gründen und alleine bestimmt nicht ausschlaggebend.

    Unterschreibe ich auch, aber habe ich geschrieben dass dies der einzige Grund war?


    Und das mit dem Abstellort kann ich einfach nicht Ernst nehmen und entbehrt einer Erwiderung.

    Ist die Ecke Behrenstraße / Ebertstraße ein heiliger Ort, oder warum können Sie das nicht vernünftig (mit Argumenten) erwidern?

  • Und der Standort des Holocaustdenkmals als Abstellort zu bezeichnen ist einfach nur grotesk,

    Aber ein Filetgrundstück der Stadt hat man für das Mahnmal nun auch nicht gerade geopfert und man hat sich offenbar keine Gedanken darüber gemacht wie die unvermeidbare Umgebungsbebauung aussehen soll. Eigentumswohnungen: zu profan, Geschäfte/ Restaurants: Dem Ort bzw. dem Ereignis der Erinnerung an die Shoah nicht angemessen...Büros: Noch profaner...

  • .... und man hat sich offenbar keine Gedanken darüber gemacht wie die unvermeidbare Umgebungsbebauung aussehen soll ...

    ... das würde ich so nicht sagen. Man hat sich schon Gedanken gemacht, das sieht man ja auch bei diesem entsetzlichen Namen für das neue Getüm. " Embassy of Exchange"

    eine Botschaft des Austauschs .... sowas verunglückt verkrampftes habe ich ich noch nie gehört.

    Ich war nie gegen eine völlig 'normale' Randbebauung, ein 0815 Quartier wäre das Beste. Restaurants, Kitas, Wohnungen, Geschäfte, Anwalt- /Arztpraxen. So wie bei der Nachfolgebebauung anstelle der Reichskanzlei. Etwas das auch zeigt, dass die Ermordeten aus der Mitte der Gesellschaft stammten, ganz 'normale' Menschen wie einjeder und einjene auch und das Mahnmal erinnert an die, die aus dieser Mitte gerissen und gemordet wurden. Von daher hätte ich mir einen noch 'mittigeren' Ort gut vorstellen können.

    Die Verkrampftheit stört mich und stösst mir auf und macht auch bitter. Weil sie zeigt, bei allem guten Willen, ich möchte den Verantwortlichen keinen bösen- unterstellen, dass auch so viele Jahre nach diesen Taten, immer noch kein wirkliches Verstehen, was damals passiert ist, entstanden ist. Das und die Abwehrreaktionen, die auch hier im Forum zu sehen sind, macht das ganze nicht einfacher und schwer erträglich.