BER Sonstiges


  • Die Hub-Funktion profitiert ja neben der Zubringer-Position auch stark als Umsteige-Punkt. Also beide Funktionen bilden ein solides Hub.


    Hamburg hat einen sehr sehr guten P2P Verkehr. Die großen globalen Hubs liegen mit London und Amsterdam aber um die Ecke. LH bräuchte für eine Hub-Funktion in HAM neben dem originär Aufkommen - was im wohlhabenden Hamburg sicher irgendwo da ist - auch den Umstieg. Der aber zwischen den etablierten AMS und LON schwer aufzubauen ist. In Berlin sind beide Faktoren nicht ausreichend. Auch wenn sie die Stadt und erweiterte Region wirtschaftlich gut entwickeln. Einen guten P2P in BER über ganz Europa mit saisonalen Verbindungen fände ich hier schon eine wirkliche Entwicklung.


    Frankfurt liegt mitten in der "blauen Banane" mit sehr guter Erreichbarkeit in mehrere Wirtschaftsräume, ist durch Finanzwirtschaft ohnehin vernetzt und natürlich als Hub extrem etabliert. Das gleiche gilt für Zürich. Auch München hat sich als Umstieg etabliert, liegt in Gebiet für Süddeutschland, Teile von Österreich und als Zubringer für Noritalien bei StarAlliance. Dazu kommt die wirtschaftliche Stärke des genannten Gebiets.


    Paris, London und Rom haben dazu noch einen hohen touristischen Anteil am Flugverkehr. Madrid ist das Gate-Way zwischen Europa und Lateinamerika. Wien hat neben dem Touri-Verkehr auch noch eine nicht geringe Anzahl an UN etc. Institutionen. VIE ist nicht übermäßig aber gut angeschlossen. Manchester habe ich nicht wirklich als internkontentales Angebot im Kopf. Aber viele LCCs. Daneben ist die britische Gesellschaft eben auch globalter geprägt als jene in Deutschland.


    Sprich: es gibt sicher nicht viele Faktoren die gegen Berlin sprechen, aber einfach mehr Faktoren für die jeweiligen Hubs.


    Ich würde sogar bei den 5-6 Mio in Berlin noch einiges in Sachsen-Anhalt (Magdeburg) und Halle dazuzählen (mit Leipzig zusammen, da interkontinental Leipzig / Halle nicht wirklich etwas zu bieten hat und man per ICE schnell in Berlin ist - Ab Südkreuz dann ab 2025 mit der neuen Dresdner Bahn in 10 Minuten am BER). Zudem Dresden mit selbiger. Auch aus Polen kommt man oft besser vom BER weg, da Warschau und Danzig sehr weit östlich liegen und Posen kaum Verbindungen aufweist - Gleiches gilt für Stettin. Von mir daheim fahren wir 1,5h bis Stettin Zentrum und 30 Minuten zum BER mit dem Auto. Leider hakt es bei Stettin noch bei der Bahnverbindung.

    Hier muss ich aber aus Leipzig kommend sagen, dass sich das fliegen ab Berlin zeitlich nicht lohnt und eigentlich nur wegen der Preiskategorie der LCCs in BER zu tun hat. Wer mit LH etc. fliegt, ist wesentlich einfacher und schneller von Leipzig über Frankfurt oder München oder Wien unterwegs als noch nach Berlin zu fahren. Die von vielen in Leipzig angemahnte kleine Größe in Leipzig ist da nun tatsächlich ein Plus da man mit S-Bahn und dem kleinen Gebäuden schnell im Flieger ist. Und von Leipzig dauern die Flüge in die deutschen Hubs gerade mal rund 40min.

  • ^

    Lufthansa bietet ab Leipzig sehr frequente Verbindungen nach FRA und MUC und betreibt mit Miles-and-more eine gute Kundenbindung, so wie es ein Unternehmen machen sollte, um die Drehkreuze zu füllen. Die Bahnverbindung Leipzig-Frankfurt hat, gelinde gesagt, noch Potenzial. Die Ökobilanz eines Flugs LEJ-FRA ist mehr als fragwürdig, das sind klassische Entfernungen für eine Bahnanbindung (ca. 300 km). Wenn man die Idee ernsthaft weiterverfolgen möchte, die Anreise an ein Drehkreuz idealerweise mit der Bahn durchzuführen, dann ergibt sich, dass der BER der einzig verbleibende sinnvolle Standort für ein drittes Drehkreuz in D wäre.

  • ^ bei Langstreckenflügen ist die Ökobilanz ja relativ da die Strecke ohnhin zurückgelegt werden muss. Ob nun von LEJ oder BER. So mal ein Großteil weiterfliegt. Die Zugverbindung von Leipzig nach Frankfurt hat aber ab Erfurt wirklich noch starken Nachholebedarf. Da gebe ich dir recht. Ich hoffe man kann sich im Zuge der Neuordnung des Fernverkehrs am Hbf Frankfurt mit dem Fernbahntunnel auch zu einem Ausbau der Strecke zwischen Erfurt - Fulda - Frankfurt durchringen. Das würde ja auch eine Alternative zwischen Berlin und dem Rhein/Main Gebiet bzw. Frankfurt/Köln bieten. Denn trotz des Ausbaus der nördlichen Querverbindung über Hannover, sehe ich durch die vielen Halte im Ruhrgebiet keine große Verbesserung. Aber anderes Thema...

  • Am MUC fordern die Grünen, dass das "Hub-System" umgestellt werden muß, weil viele Fluggäste über München fliegen, die dort gar nicht hin wollen.


    Das wär ein interessanter Aspekt für die Frau von Massenbach, alternativ ein Drehkreuz am BER anzubieten.

  • Zahlreiche Medienportale spekulieren über eine mögliche Rückkehr von Air Berlin als Fluggesellschaft. Grund dafür ist, dass der Sundair-Eigentümer Marco Rossello im Sommer 2023 die Markenrechte an „Air Berlin“ gekauft hat.


    Ende 2023 wurde dann beim Amtsgericht Charlottenburg eine neue Gesellschaft unter dem Namen „Airberlin Luftverkehrsgesellschaft mbH“ eingetragen. Laut Gesellschaftervertrag ist deren Aufgabe der „Betrieb einer Fluggesellschaft im gewerblichen Luftverkehr“


    Rossello hat das angeblich erstmal nur getan, damit der Markenschutz nicht verfällt und schloss lediglich aus, seine Marken Sundair oder Flyair41 durch Air Berlin zu ersetzen. Ob irgendwann wieder eine Airline unter dem Namen Air Berlin in Betrieb geht, wird zumindest nicht ausgeschlossen. Rossello äußert sich dazu vage und nebulös, wer denn schon wisse, wie es im nächsten Jahr aussieht.


    Siehe u. a. hier:

  • Backstein Wobei es selbst dann vermutlich (absehbar) keine größere Nummer am BER werden dürfte. Sundair ist ja selbst eine recht kleine Fluggesellschaft und Berlin auch nur einer von mehreren Standorten. Und dass die Marke Sundair trotz Akquise der AirBerlin-Rechte nicht aufgegeben werden soll, hatte man schon frühzeitig kommuniziert.

  • Inhaber des Markennamens war eine Fa. Air Berlin PLC & Co. Luftverkehrs KG, 13627 Berlin, DE, deren persönlich haftende Gesellschafterin eine Fa. Air Berlin PLC, London/Vereinigtes Königreich (Companies House for England and Wales, 5643814) ist, hinter der Privatpersonen aus dem Dunstkreis des vormaligen Air-Berlin-Gründers Hunold stehen. Die hatte im September 2021 die Schutzdauer bis 30.9.2031 verlängern lassen, wahrscheinlich, um der Marke überhaupt einen Marktwert einzuhauchen.

    Gekauft hat die Marke eine Fa. Air41 GmbH, die ebenfalls zum Firmengeflecht des Hr. Marcos Rossello Hofner gehört. Die oben erwähnte Fa. Airberlin Luftverkehrsgesellschaft mbh ist formell auch keine Neugründung, sondern entstanden durch Umbenennung einer Gesellschaft namens Riospan Investment GmbH durch Hr. Rossello Hofner. Riospan ist zugleich Alleingesellschafterin von Air41, d.h. die Airberlin-Luftverkehrsgesellschaft mbH ist Inhaberin der Markenrechte, aber Alleineigentümerin der Rechteinhaberin Air41 GmbH. Alleingesellschafterin der Airberlin Luftverkehrs GmbH ist eine Frau Irina Mihul.

  • Es gibt wieder Verlautbarungen von Vietnam Airlines, die Flüge nach Deutschland auszuweiten.


    Evtl. auch zum Flughafen Berlin oder Flughafen München (?)


    Quelle?

  • Es steht eine Erhöhung der Flüge nach FRA im Raum, dazu soll ab Ende des Jahres auch München angeflogen werden. Der BER scheint leer auszugehen.


    Quelle?

  • Quelle: Airliners.de : Was Spandauer schrieb scheint wohl Hand- und Fuß zu haben, das man mit dem BER derzeit "nicht gut planen kann", was auch immer das heißt. Immerhin wird er angesprochen und das Wort "Vorerst" wird genannt. Kann sich also ändern. Ich finde, dass mind. eine Verbindung ab dem BER definitiv Sinn macht. Immerhin leben im Einzugsgebiet von Berlin (dazu würde ich auch Leipzig zählen bei Langstrecken), extrem viele Vietnamesen. Die beiden größten Viet-Center Deutschlands sind in diesen beiden Städten. Allgemein ist es historisch bedingt im ehemaligen Osten geballt. Da fragt man sich schon, warum man mit dem BER "schlecht planen kann". Geht man zum Dong Xuan Center in Berlin, DEM Viet-Center Deutschlands, macht Vietnam Airlines dort Werbung für Flüge nach Vietnam ab Frankfurt. Eigentlich absurd.

  • ^Das ist eine alte Quelle, wo der BER noch nicht eröffnet war. Nach aktuelleren Informationen hatte ich auch schon gesucht und leider ebenfalls nur alte Quellen entdeckt.


    Ansonsten wundert mich auch, dass sich eine Direktverbindung offenbar nicht lohnt. Man würde denken, dass es genügend Bedarf in der Region gibt.

  • Asonsten wundert mich auch, dass sich eine Direktverbindung offenbar nicht lohnt. Man würde denken, dass es genügend Bedarf in der Region gibt.

    Kann mir nur vorstellen, dass Vietnam Airlines in München einen höheren Anteil an Premium-Sitzen verkauft bekommt und sie deswegen dort zuerst eine neue Station probieren. Hatte zu dem Thema neulich mal ein interessantes Video gesehen, warum Vietnam Airlines die Route LA --> Ho Chi Minh nicht direkt bedient (Link). Könnte mir vorstellen dass die Herausforderung am BER ähnlich ist, hohes potenzielles Volumen, aber zu kostenbewusst.

  • Positive Neuigkeiten: Ab Oktober fliegt Condor täglich von BER nach Dubai (DXB), mit Emirates Anschlussflügen!

    Und sogar mit der Möglichkeit (Emirates-)Skywards-Meilen zu sammeln.

    Wurde per Pressemitteilung verkündet:

    https://condor-newsroom.condor…land-in-den-flugplan-auf/

    Vorerst mit A320neo, ich persönlich würde es cool finden, wenn irgendwann auf A330neo gewechselt wird.

    In vier Monaten ist die nächste ILA am BER, vielleicht gibt es da dann noch mehr Infos zu und/oder eine Ausweitung der Condor-Emirates-Partnerschaft.

    Das Abkommen ist bisher soweit ich weiß auf einige Ziele beschränkt, z.B. Auckland. (Hier ist die Pressemitteilung von November zum Abkommen: https://condor-newsroom.condor…ce-interline-partnership/ )


    Die Berlin-Auckland (via Dubai) Flüge lassen sich schon über die Condor Website buchen.

    Sie werden auch schon bei Google Flights angezeigt.

    Sie sind meistens günstiger als die Qatar Flüge.

    Außerdem mit A380.

    Öfters werden die Condor-Emirates Flüge ganz oben angezeigt.


    Condor fliegt Berlin-Dubai in der Premium Economy mit anderen Sitzen als in der normalen Economy:

    https://www.aerotelegraph.com/…uer-bestuhlung-nach-dubai

  • ^Tja, damit ist der BER um ein sinnvolles Umsteige-Drehkreuz Richtung Osten reicher (Scoot hat durch den zusätzlichen Stop in Griechenland dagegen ja leider deutlich an Attraktivität verloren, aber auch mit denen konnte man davor lange bspw preiswert und effizient nach Australien/Neuseeland und Co, ohne vorher nochmal vertikal südwestlich zu fliegen - das hier wird aber vermutlich nochmal eine andere Kategorie). Auf Condor kann die Lufthansa halt anders als bei ihren Töchtern und Schwestern auch keinen Druck ausüben. Ich hoffe daher, diese Allianz bewährt sich und wird vertieft oder ggf durch weitere Kooperationen ergänzt.

  • ZDF hat heute ein kurzes Video über den BER veröffentlicht.

    Darin sind aktuelle Filmaufnahmen vom Flughafen und Chefin Aletta von Massenbach spricht über den Flughafen und ein bisschen über die baulichen Veränderungen.

    Hier ist der Link zum Video:

    Externer Inhalt www.youtube.com
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  • Interessante Ankündigung:

    https://www.aerotelegraph.com/…lung-umsteigen-kopenhagen

    Die Airline SAS kündigt an, mehr Flüge zwischen Berlin und ihrem Drehkreuz in Kopenhagen durchzuführen (Die Anzahl der Flüge wird mehr als verdoppelt), und begründet das damit, dass es in Berlin bisher wenig direkte Langstreckenflüge gibt und sie eine steigende Nachfrage aus Berlin nach Langstreckenflügen sehen.

    Interessant ist dazu noch, dass SAS schon angekündigt hat, von Star Alliance zu SkyTeam zu wechseln.

    SAS ist dann also kein enger Partner der Lufthansa mehr.

    Die Ausweitung der Flüge nach Berlin kann man auch als kleinen Angriff von SAS auf die Lufthansa Gruppe werten.

    Das ist denke ich eine gute Sache für den BER, da es dadurch dort mehr Wettbewerb gibt.

  • temp Wobei es bspw. für Transatlantikflüge jetzt auch kein echter Vorteil ist, wenn man statt Frankfurt oder München über Kopenhagen fliegt (oder gar die Schweiz etc, da nehmen die Verbindungen ja auch massiv zu). Das sind ein paar dutzend Flugmeilen weniger. Vielleicht spart man durch die geringeren Servicegebühren (dass man so etwas über Skandinavien sagen kann!) sowie den zusätzlichen Wettbewerb immerhin etwas Geld. Und natürlich ist der kleinere Flughafen oder die Fluglinie an sich evtl. auch einfach angenehmer als Frankfurt mit der Lufthansa. Da gab es ja zuletzt zunehmend Beschwerden, dass Preis und Leistung bei der Lufthansa längst nicht mehr passen und sie ihre strategische starke Marktposition schamlos ausnutzen. So etwas rächt sich eben meistens doch früher oder später, sobald es Alternativen gibt. Denn die Markenbindung ist so eher gering oder sogar eher negativ belastet.

  • Das bestätigt wiederum, dass andere Fluggesellschaften auch ihre Hubs in Europa füllen müssen und diese Konkurrenz ist grundsätzlich immer gut für den BER. Andersrum bedeutet dies, dass am Ende einer potentiellen Langstrecke ex BER auch ein großes Drehkreuz sein muss. Was die SAS mit Kopenhagen macht könnte am anderen Ende des Teiches auch in Atlanta oder Chicago passieren (Sammeln von Passagieren). Umsteigen müsste man ex BER in der Mehrzahl der Fälle so oder so.