Zeil Talk

  • Im April öffnet das bis Ende 2020 vom Modekonzern Esprit genutzte Geschäftshaus Zeil 121 wieder. Allerdings lediglich mit Pop-up-Stores. Zunächst ist das ein Test für die Dauer von einem Jahr (Quelle).

  • Auch für den östlichen Nachbarn, Zeil 119, den früheren Samsung Flagshipstore, gibt es nach längerem Leerstand wieder einen neuen Nutzer. Zalando wird in der ersten Augustwoche 2023 auf vier Etagen eine Verkaufsfläche von 1.700 Quadratmetern eröffnen. Der Outlet Store an der Leipziger Straße soll geöffnet bleiben. Dies "zunächst weiterhin", wie Zalando gestern in einer Mitteilung schrieb.

  • Oha, "zunächst weiterhin" klingt nicht gut - die vielen Jahre des Leerstands des alten Kaufhofs hatten der Leipziger damals ganz schön zugesetzt. Hoffen wir mal, dass dies nicht das Ende des Bockenheimer Standortes bedeutet, denn so einfach wird sich dafür kein neuer Hauptmieter in dieser Größenordnung finden...

  • Zeil 65-69

    Ende Juli schließt der insolvente Schuhhändler Görtz auch die letzte verbliebene Innenstadt-Filiale an der Konstablerwache (Q). Im Sanierungsverfahren war zunächst geplant, die Filiale Zeil 65-69 zu erhalten, nachdem andere bereits geschlossen wurden. Es bleibt eine Görtz-Filiale im Nordwestzentrum.

  • Zeil 58-64


    Woolworth ist wieder auf der Zeil (falls das schon an anderer Stelle steht, kann das weg)


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    Mod: Dazu bereits oben #247 ff.

  • Da es sich ja wahrscheinlich nur um 'ne Zwischennutzung handelt und der ganze Block demnächst neu entwickelt wird, war auch nicht viel mehr zu erwarten.

  • Das Ladensterben um und an der Zeil geht weiter: Die Görtz-Filiale hat seit letztem Samstag zu und nun wird sich auch der Herrenausstatter Eckerle Ende Februar 2024 aus Frankfurt zurückziehen und seine Filiale schließen. Man konnte mit dem Vermieter keine Einigung über Laufzeit und Miete erzielen. Angeblich soll der Sneaker-Händler Snipes dort einziehen. Das berichtet die FAZ in ihrer Ausgabe am 18.07.

  • oh weh, das mit Eckerle ist in der Tat nicht gut, Das war noch einer der wenigen verbliebenen Spezialausstatter auf der Zeit mit sehr guter Beratung und Betreuung. Zwar etwas konservativ, aber durchaus vielfältiges Angebot. Wenn so ein tradtionelles Geschäft schließt, ist das ein weiteres Zeichen, dass es auf der Zeit nicht in die richtige Richtung geht. Klar, es sind immer individuelle Gründe, die zur Aufgabe einer Fläche führen. Offensichtlich scheitere es auch hier wieder an der Einsicht des Vermieters, dass die alten Zeiten eventuell vorbei sind. Ich verstehe halt auch nicht, dass die Vermieter nicht begreifen, dass sie sich mit jedem Weggang eines hochwertigen Geschäftes letztendlich und langfristig ins eigene Fleisch schneiden, auch wenn eventuell kurzfristig eine höhere Miete bei Vermietung an eine größere Kette herausspringt. Turnschuhe und Sneaker gibt es m.E. schon genug auf der Zeil, aber das ist natürlich nur meine persönliche Meinung. Bin mal gespannt, wie lange Peek&Cloppenburg noch durchhält. Wenn die mal aufhören, sieht es auf der oberen Zeil ganz düster aus.

  • Der Vermieter der Zeil 79 hat mit Snipes ja bereits einen Nachmieter. Man kann davon ausgehen, dass er keine großen Abstriche machen muss.


    Peek & Cloppenburg hat im März 2023 einen Insolvenzantrag gestellt. Im Juni wurde das Eigenverwaltungsverfahren eröffnet. Das Textilkaufhaus Zeil 71-75 gehört einer Schwestergesellschaft (JC Real Estate), die damit Vermieterin von Peek & Cloppenburg ist. Vor einigen Monaten war in der FAZ zu lesen, dass es Pläne gibt, den Textil-Verkauf auf die unteren Etagen zu beschränken und die Stockwerke darüber in Büros umzubauen.

  • Wenn man bei P&C ohnehin nicht mehr allzuviel Raum bespielen mag, wäre es wäre es städtebaulich sicher die wünschenswertste (wenn auch wirtschafliich leider total unrealistische) Option, wenn man den hinteren Teil des Gebäudes rückbaut und somit die Überbauung der ehemaligen Rheineckstraße wieder rückgängig macht. Dann könnte man die Verbindung Holzgraben > Carl-Theodor-Reiffenstein-Platz > Rheineckstraße, parallel zur Zeil neu entwickeln und aus den vermientlichen Hinterhöfen zumindest eine B-Lage für Gastro, kleinere Boutiquen und Co zaubern. Fällt aber wohl leider eher in die Kathegorie Wunschdenken und wird nicht passieren.

  • sweet_meat Schöner Gedanke, aber zu Zeiten von Neckermann/Karstadt gab es ja die Überbauung nicht und in dieser Zeit hat sich diese Situation erst entwickelt. Warum sollte sich was verbessern, wenn man den alten Zustand wieder herstellt? MMn würde eine helfen, den kompletten Holzgraben für den Autoverkehr zu sperren (nur morgentliche Anlieferung) und daraus eine schicke Fußgängerzone zu machen. Geschäfte Cafe's und mehr würden sich entwickeln. So wie es jetzt ist, kann sich nichts entwickeln, das ist , als wenn man Blumensamen auf eine Betonplatte wirft.

  • Das wäre städtebaulich tatsächlich sehr interessant. Zu deinem Punkt thomasfra, manche Strukturen verhindern alle noch so guten Versuche. In dem Zug sollte man auch das Parkhaus Konstablerwache entfernen und die Wege hin zur Toengesgasse erweitern. Das wäre meiner Meinung nach ein Quantensprung, wo man bisher nicht viel machen kann, weil eben Zu- und Abfahrten zum Parkhaus gebraucht werden. Gerade am Wochenende ist regelmässig Verkehrschaos, die ganze Fahrgasse und Berliner / Battonnstrasse runter. Konnte das von meiner Wohnung immer gut beobachten, insbesondere wenn das Parkhaus voll ist und die Leute trotzdem warten.


    Wenn man es schafft das Parken nur 100m nach Osten, auf die andere Seite der Kurt-Schumacher-Strasse, zu verlegen, hat man direkt ganz andere Gestaltungsmoeglichkeiten. Das hätte Auswirkungen auf gesamte Innenstadt zwischen Zeil und Mainkai.

  • Nun ja, das mit der Sperrung für den Autoverkehr hatten wir ja schon oft an dieser Stelle und das war (wenn mich nicht alles täuscht) ja sogar mal unabhängig davon geplant. Abgesehen von Anliegern, Anlieferung und Zufahrt zu den Parkhäusern, hat in den Seitenstraßen der Zeil meines Erachtes ohnehin kein Individualverkehr was verloren. Holzgraben, Stiftstraße, Schäfergasse, etc. könnten für meinen Geschmack gerne alle beruhigte Zonen mit beschränkter Zufahrt werden. Das würde der Aufenthaltsqualität der ganzen Shopping-Meile auch extrem entgegen kommen und man könnte evtl. Raum für kleinere Unternehmen und Gastrobetriebe schaffen, die sich die 1A-Miete auf der Hauptflaniermeile nicht leisten können.


    Aber zurück zur verloren gegangenen Gasse. Zumindest würde bei einem Rückbau der Unort im Straßenstummel hinter dem Bienenkorb-Hochhaus (Anlieferzone P&C) schon mal verschwinden und ich glaube auch eine Fußgängerzone oder andersartige Weiterentwicklung der Seitnstraße hätte mit Konsti-Anschluss bessere Chancen.

  • Aachener Department Store, ex Galeria Konstablerwache


    Die Frankfurter Neue Presse berichtete am 11.08.2023 über das weitere Vorgehen bezüglich Galeria an der Konstablerwache. Der "Aachener Department Store" solle am 28.09. oder in der ersten Oktoberwoche eröffnen. Hierbei sollten auch alle Stockwerte genutzt werden, wobei es heißt, zunächst werde eine Verkaufsfläche von 20.000 qm² eingerichtet, die später auf 27.000 qm² erweitert werden solle, was gegenüber Galeria eine Reduzierung um 3000 qm² darstelle. Zunächst sollten 150 Mitarbeiter tätig sein, später 260 bis 300. Gegenüber dem Sortiment von Galeria sollten keine Matratzen und Elektrogroßgeräte mehr angeboten werden.

    Übergangsweise werde das Gebäude für sechs Wochen für einen "Sonderverkauf für Fahrräder, Sport- und Outdoorartikel" genutzt.

    Der Artikel gibt einen Ausblick, dass der "Aachener Department Store" wohl nur eine begrenzte Zeit das Gebäude nutzen werde, da der Eigentümer das Gebäude ab 2026 durch einen Neubau ersetzen möchte.


    Den Sonderverkauf im Erdgeschoss habe ich diese Woche fotografiert:


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    Foto von mir vom 08.08.2023.

  • Die Hessenschau berichtet (auch mit einem kurzen Video, das viel altes Bildmaterial enthält) von der nun genau 50 Jahre andauernden Sperrung der Zeil für den Autoverkehr. Zum 22.08.1973 wurde es amtlich: Die Zeil wurde Fußgängerzone. Die Diskussionen waren die gleichen wie heute: Schadet es dem Einzelhandel? Gibt es ein Verkehrschaos?

  • Der bisher an der Schäfergasse ansässige Sportartikelhändler SportScheck nutzt offenbar das derzeit große Angebot an Läden direkt an der Zeil für eine Verbesserung seiner Lage. In einer heutigen Mitteilung ist von einer Anmietung von zwischen 2.000 und 3.000 m² Ladenfläche die Rede. An der Schäfergasse stehen SportScheck bisher 3.000 m² Fläche zur Verfügung.


    Um welches Gebäude es sich handelt, steht nicht in der Meldung. Nach Informationen des Forums geht es um die ehemalige Retail-Fläche von Görtz im Bienenkorbhaus, Zeil 65-69. Die Görtz-Filiale verfügte über eine Fläche von 2.400 m² auf drei Verkaufsetagen (Q).

  • Neuentwicklung an der Konstablerwache?


    Betrifft die Liegenschaft "Zeil 58-64", also die Nordseite der Konstablerwache vom Eckhaus in dem Woolworth und McFit untergebracht sind bis zur Hausnummer 64, in der ein H&M und der Eingang zu jenem McFit ist. Eventuell betrifft die potentielle Neuentwicklung allerdings nur die Hausnummer 64. Gut versteckt auf der Website des genannten Fitnessstudio findet sich die Ankündigung eines Umzugs in den 2-5 Stock des Gebäudes Zeil 65-69 (Bienenkorbhaus). Begründet wird dieser für Dezember 2024 angekündigte Umzug mit einem im Jahr 2025 anstehenden Abriss des Gebäudes in welchem sich das Fitnessstudio befindet. Hierbei bin ich allerdings skeptisch ob es sich wirklich um Zeil 58-64 handelt, Woolworth ist immerhin gerade erst eingezogen, oder nur um die Hausnummer 64. Eine Trennung der Liegenschaft könnte möglich sein.


    Vielleicht ist es eher etwas für den Spekulierstrang oder für Leute die im Bereich Bauwesen besser recherchieren können als ich, sollte es aber tatsächlich zu einer größeren Neuentwicklung an der Konstablerwache kommen, wäre dies die Chance für einen großen Wurf. Die Nordseite der Konstablerwache schreit geradezu nach einer Aufwertung. Wenn ich kurz träumen darf: ich wünschte mir für die Eckgebäude an der Nord- und Südseite der Konstablerwache eine Bebauung mit einer kleineren Version der Nora Tornen.



    Mod: Verschoben. Zu diesen Liegenschaften bereits zahlreiche Beiträge weiter oben im Strang.

  • Das Eckhaus zur Großen Friedberger ist davon hoffentlich nicht betroffen. Für dieses muss endlich die Nachkriegsverstümmelung rückgängig gemacht werden. Wieder in den Vorkriegszustand gebracht hätte jenes einen massiv positiveren Effekt auf den Platz als jede erdenkliche Neuentwicklung.

    Ansonsten bin ich ja schon seit langem dafür auch die restlichen drei Platzkanten der Konsti mit Hochhäusern zu versehen. Höhe aber maximal 60m, alles darüber hätte zu großen Einfluss auf die einzig verbleibende Perspektive in der auch noch der Domturm einen prägenden Effekt auf die Skyline hat. Da aber weder Innenstadtkonzept noch der immer mittlerweile schon mehrere Jahre verschleppte Hochhausrahmenplan derlei vorsehen, wird man diesbezüglich wohl nicht solche Weitsicht von der Stadt erwarten können.

  • ^^


    Die Häuser gehören der RFR und geplant ist eine große, zusammenhängende Entwicklung. Deswegen konnte auch eine gute "Lösung" mit McFit gefunden werden (Bienenkorbhaus).