Gloria
Zur "Informationsveranstaltung & Beteiligungsmöglichkeit" Hochhausprojekt Kaiser-Karree
Am heutigen Abend fand, bzw. findet gegenwärtig noch die Dialogveranstaltung zum oben genannten Hochhausprojekt statt. Ich fasse hier noch mal einige der Informationen die mir mitgeteilt wurden oder die ich anderweitig gehört habe zusammen, auf die Gefahr hin, dass einige schon bekannt sind.
Die Veranstaltung fand in der ehemaligen Schalterhalle der Kaiserstraße 30 statt. Um ein Modell welches den aktuellen Hochhausrahmenplan zeigt (siehe unten), waren am Rand einige Plakatwände positioniert. An diesen konnte man mit Vertreterinnen und Vertretern der verschiedenen Beteiligten ins Gespräch kommen. Neben den Projektpartnern Commerz Real und Tishman Speyer waren auch AS+P und das Planungsdezernat anwesend. Letztere unter anderem in Person des Planungsdezernenten Prof. Gwechenberger, der fachlich sehr fundiert, freundlich und ausdauernd Fragen beantwortete.
Hier werde ich nur auf einige der Plakate eingehen, die Rechte für deren Inhalte liegen bei Commerz Real und Tishman Speyer.
Starten wir mit der städtebaulichen Bedeutung, hier gibt es für aufmerksame Mitforisten nicht viel neues zu erfahren. Insgesamt bitte ich die Aufnahmen zu entschuldigen, es war doch einiges los und ich musste mich bemühen keine anderen Personen mit auf die Bilder zu bekommen.
Foto von mir
Die Historie wurde hier im Strang auch schon teilweise aufgearbeitet, aber schon alleine für die schönen Fotos des alten Frankfurts lohnt sich dieses Plakat. Die Vorvor-Bebauung an der Kreuzung Kaiserstraße / Neue Mainzer war wirklich spektakulär. Die Frage um den Umgang mit dieser Ecke (Kaiserstraße 28) wird hier auch schon beantwortet, wir kommen aber gleich noch ausführlicher darauf zurück.
Foto von mir
Folgendes Plakat zum Umfeld wäre eigentlich nicht übermäßig spannend gewesen, wenn sich dort nicht etwas versteckt hätte was ich bisher nirgends gelesen oder gesehen habe...
Foto von mir.
...der vermeintliche Name des neuen Turms: Gloria. Gloria??? mögen sich jetzt einige vielleicht fragen. Es gibt jedoch tatsächlich eine Verbindung zum Ort. Denn von 1927 bis 1981 befand sich genau an der Stelle, an der in einigen Jahren ein neuer Turm die frankfurter Wolken kratzen wird, ein Kino, der Gloria - Palast (Quelle). Dieser hatte einen Kinosaal mit 700 Plätzen, ein Bild und weitere Infos auf englisch gibt es hier.
Doch kommen wir zu den an dieser Stelle etwas relevanteren Punkten. Als erstes: die Einbindung des Bestands.
Foto von mir.
Das Eckgebäude Kaiserstraße / Neue Mainzer Straße wird abgerissen und neu bebaut. Hier bitte nicht von der schematischen Darstellung irritieren lassen, es wird keinen kleinen Platz geben, sondern der Blockrand wird wieder so geschlossen sein wie heute. Wie genau dies umgesetzt wird, dass liegt dann im ermessen der Architekturbüros. Kurzer Einschub zu diesen. Es wurden bereits 12 Architekturbüros für den nichtöffentlichen Wettbewerb eingeladen, um welche es sich handelt ist noch nicht bekannt, wird aber bald kommuniziert.
Weiter mit dem Eckgebäude. Was allen Beteiligten sehr wichtig schien, die Traufhöhe der Kaiserstraße wird beim Sockelgebäude wieder eingehalten werden, ob angelehnt an den historischen Bestand als Schrägdach oder als Flachdach, liegt an den Architektinnen und Architekten und deren Entwürfen. Ich persönlich kann der aktuellen Bebauung durchaus etwas abgewinnen und würde mich über historische Anleihen und eine ähnliche Materialauswahl sehr freuen, auch wenn dies (so Aussagen aus Gesprächen zu entnehmen) unwahrscheinlich ist.
Das Nutzungskonzept. Auch hier ist schon einiges Bekannt. Diese Darstellung des Turms fand ich interessant (ist nur ein Konzept!). Was wohl als gesetzt betrachtet werden kann, ist die langsame Auskragung im unteren Bereich. Angedacht ist auch ein markanter Dachabschluss, aber auch für diesen gilt: es liegt in der Hand der Architektinnen und Architekten. Ich persönlich würde mich ja über einen spektakulären Dachabschluss freuen, Flachdächer gibt es in der frankfurter Hochhauslandschaft schon genug wie ich finde.
Aufnahme von mir.
Noch ein Punkt zur Schalterhalle. Um diese und das gesamte Ensemble im Sinne der Hochhaus-Promenade aus dem HH-Rahmenplan 2024 besser mit der Wallanlage zu verbinden, gibt es die Überlegung bis zu zwei der großen Bogenfenster zu Türen umzubauen und somit eine Erschließung auch aus Richtung Wallanlage zu ermöglichen.
Abschließend noch das Modell des HH-Rahmenplans für die Nachbarschaft des Projekts (der Turm in Frage ist selbst noch nicht integriert). Mit roten Punkten ist das Ensemble markiert. Die historischen Gebäude (auf denen die Marker sind), werden zwar restauriert, aber für den Hochhausbau nicht substantiell angetastet. Ferner: die Gebäude mit blauem Punkt sind im HH-Rahmenplan enthalten, befinden sich aber noch nicht in Planung.
Aufnahme von mir.
Aufnahme von mir.
Aufnahme von mir.