Kö-Bogen: 2. Bauabschnitt (Bauphase)

  • Weiter westlich gibt es noch die kreisförmigen Rampen der Tiefgarage - was soll aus diesen werden?


    Wundert mich, dass du das nicht weisst, wo du dich doch so stark mit dem Thema beschäftigst. :D
    Die Tiefgarage wird an die Nord-Süd und Süd-Nord-Tunnel angeschlossen (und noch erheblich erweitert) und nur noch durch diese erreichbar sein.
    http://www.duesseldorf.de/koebogen/verkehr/index.shtml


    Als Kommunalpolitiker spricht sich wohl so gerne über kulturelle Nutzung, man kommt sich dabei wahrscheinlich sehr erhaben vor. Spätestens bei der nächsten Haushaltsdebatte kommt die bodenständige Frage, wieviel kultureller Nutzung kann man sich überhaupt leisten. Beinahe hätte ich im Kulturthread erwähnt - das manchen Politikern optisch so wichtige Schauspielhaus hat gerade eine Lücke von 5,4 Millionen entdeckt, die Hälfte muss die Stadt begleichen. Die Oper und das schlampig sanierte Kulturforum kosten mehr als einst gedacht. Es wäre sehr unvorsichtig, weitere Dauerbelastungen zu planen. (Andererseits: Wozu sparen, wenn dann ein Landespolitiker kommt und das eingesparte Geld einem Verschwender mit kultureller Nutzung auf jeder Brache umverteilt?)


    Polemik ist beim Thema Kultur absolut nicht angebracht! Auch Kultur gehört zu den von dir immer so geforderten Weltstadt-Dimensionen.


    Kultur ist nun mal fast immer ein Zuschussgeschäft - das kann und muss eine Stadt wie Düsseldorf sich leisten (können).
    Woran liegt es denn, dass das Schauspielhaus und Oper für den laufenden Betrieb die Zuschüsse brauchen?
    Weil die Vorstellungen schlecht besucht sind, was nicht unbedingt am jeweiligen Programm liegt, sondern eher daran, dass grundsätzlich wenig Interesse daran besteht - mich bekommst du da freiwillig auch nicht rein (fand ich in der Schulzeit schon doof), trotzdem muss das Angebot da sein, auch wenn Steuergelder dafür drauf gehen!


    Ob das Schauspielhaus Zuschüsse braucht, ist in diesem Thread für mich ohnehin Off-Topic, es geht hier ja nicht um die Funktion des Gebäudes, sondern um das Gebäude an sich.


    das schlampig sanierte Kulturforum


    Ich glaube nicht, dass du das Kulturforum Düsseldorf gemeint hast, dass ist im 3. OG der Stadtsparkasse Düsseldorf an der Berliner Allee 33:
    http://www.duesseldorf.de/kult…nkarten/kulturforum.shtml
    Du beziehst dich vermutlich auf das Museum Kunstpalast:
    http://www.rp-online.de/nrw/st…ach-oeffnen-aid-1.3459404
    Auch das hat mit Kultur eigentlich nichts zu tun, sondern nur mit dem Gebäude - bei anderer Nutzung wären die Mängel ja auch da....

  • Dies wird für Düsseldorf garantiert nur ein Wunschtraum bleiben, aber da ich zufällig auf diese Architektur gestoßen bin, und finde, dass eine solche Art "Stelzenbau" eine interessante Alternative zu den bisher vorgestellten Ideen für Bauabschnitt 2 wäre, wollte ich dieses Gebäude ( Daewon Park Observatory by Changki Yun ) mal fech in den Raum werfen....


    http://static.dezeen.com/uploa…on_park_observatory_1.jpg
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    Hinweis der Moderation: Die Einbindung der Bilddatei wurde in einen Link geändert. Bitte künftig auf die Richtlinien für das Einbinden von Bildern achten! Vielen Dank.


    Es muss nicht gleich diese Höhe sein, aber als Grundidee einen ästhetischen Baukörper zu wählen, der auf Säulen steht, um hierdurch die Sichtbeziehungen zum Schauspielhaus / GGP zu erhalten und gleichzeitig ein architektonisches Highlight in die Stadt zu bringen, hielte ich nicht für die schlechteste Idee.


    Aber wie gesagt...... Träumerei ;)



    Bild-Quelle: http://www.dezeen.com/2009/12/…am-architects-associates/

  • Zu den Ideen, Konzepten und Entwicklungen rund um den 2. Abschnitt gibt es mittlerweile eine Internetseite der Grünen (inklusive neuer Visualisierungen der Markthalle, welche ich von allen Ideen immer noch am überzeugendsten finde).


    Link


    Des Weiteren gibt es einen neuen Vorschlag zur Gestaltung des GGP. Ein Eventmanager plant dort anscheinend die Wiederauferstehung des Monkey Island.


    http://www.express.de/duesseld…draus-,2858,25642686.html


    Denke zwar nicht, dass dieser Vorschlag eine Chance hat, der Grundgedanke ist aber richtig: wenn schon keiner über den Platz gehen mag und die Umgebung keinen Grund zum Aufenthalt bietet, dann muss eben der Platz selbst eine Attraktion sein - in Form einer Rasen-, sonstigen Grün-, Wasser- oder Sandfläche, die im Sommer zum gemütlichen Sitzen einlädt.

  • Die Idee mit dem Strandclub ist mit Abstand die schlechteste, die bisher gehandelt wurde. Damit würde der GGP als Platz effektiv wegfallen und Schauspielhaus und DSH stünden ohne Vorplatz da. Überhaupt halte ich es für falsch, den Status Quo eines misslungenen Platzes zu akzeptieren. Ein guter GGP wird auch als Platz funktionieren. Die größten Probleme, also TG-Zufahrt, Hauptverkehrsstraße+1000füßler und (hoffentlich) fehlende Fassung fallen demnächst weg – was bleibt, sind zwei phantastische Baudenkmäler. Diesen Elfmeter muss man nur noch versenken.


    Mercado ist mit Abstand die beste Idee, die bisher auf dem Tisch liegt. Wie man hier sehr gut sieht, bleiben auch sehr gute Sichtachsen zu Kö-Bogen 1 und P&C bestehen:



    http://koebogen2.files.wordpress.com/2013/11/mercado-6.jpg
    Quelle: msm Architekten


    Eine (viel) bessere Pflasterung dazu und wir haben einen wunderbaren Platz dort.

  • Mit dem Jrönen Jong und der Landskrone sind zwei Wasserflächen in direkter Nähe. Zu einer abwechslungsreichen Gestaltung ist weiteres Wasser nmE eher nicht nötig.

  • Zu den Ideen, Konzepten und Entwicklungen rund um den 2. Abschnitt gibt es mittlerweile eine Internetseite der Grünen


    Die verlinkte Seite beginnt mit einem Text mit den üblichen Floskeln über die Rückkehr in die Zentren statt steriler Einkaufszentren auf der grünen Wiese, peripherem Wohnen oder Arbeiten. Der Haken ist, dass es als Folge des Rückkehrs in den Innenstädten mehr von allem geben muss - mehr Ladenflächen, mehr Büroflächen und mehr Wohnraum. Sonst wäre es keine Rückkehr, sondern Verdrängung, die den Grünen ja nicht genehm ist.


    Wenn ich mir jetzt die verlinkten Visualisierungen anschaue - etwa der Tuchtinsel im Agenda-21-Entwurf - sehe ich rein gar nichts vom GFZ-Zuwachs. Wohin sollte also irgendwer zurückkehren?


    Die Gedanken kreisen schon wieder um Blickachsen auf ein paar 0815-Bauten, die nur deswegen als wichtig erachtet werden, weil es in der etwas luxuriöseren Version der öden Revierstädte keine wirklich herausragenden gibt. (Tut mir leid, nach der Rückkehr aus einer Stadt wie Rom dauert es immer länger, bis die Ansprüche wieder sinken.) Aus diesem Trott sollte man sich endlich befreien - nur ein wirklich mäßiger Architekt könnte schaffen, dass etwa das Tuchtinsel-Hochhaus weniger Sichtachsen-wert vom Dreischeibenhaus wäre.

  • Die Gedanken kreisen schon wieder um Blickachsen auf ein paar 0815-Bauten, die nur deswegen als wichtig erachtet werden, weil es in der etwas luxuriöseren Version der öden Revierstädte keine wirklich herausragenden gibt. (Tut mir leid, nach der Rückkehr aus einer Stadt wie Rom dauert es immer länger, bis die Ansprüche wieder sinken.) Aus diesem Trott sollte man sich endlich befreien - nur ein wirklich mäßiger Architekt könnte schaffen, dass etwa das Tuchtinsel-Hochhaus weniger Sichtachsen-wert vom Dreischeibenhaus wäre.


    Warum dich dein Rom-Besuch zu solchen Aussagen veranlasst, verstehe ich nicht - manchmal sollte man doch lieber gar nichts schreiben, bevor man so etwas von sich gibt! :nono:
    Das Dreischeibenhaus und das Schauspielhaus sind also für dich 08/15-Bauten?!? :Nieder:
    Ok, schon mal gut, dass du damit wohl auf weiter Flur alleine da stehst!
    Auf der einen Seite motzt du ständig, dass Häuser nur einfach langweilig weiß gestrichen werden und hier sind dir die Baudenkmäler und eine ausgewogene städtbauliche Gestaltung für die Einwohner und Besucher der Stadt egal....

  • Das Dreischeibenhaus und das Schauspielhaus sind also für dich 08/15-Bauten?!? :Nieder:


    Ich hatte/habe das Glück, nicht nur in Düsseldorf meine Lebenszeit zu verbringen (tut gut für die Perspektive) - dazu kommen Unmengen früher gelesenen Architekturbücher. Manche Bauwerke Roms kennt jeder weltweit, manche in Europa zeitgleich mit dem Dreischeibenhaus entstandenen wie das Pirelli-Hochhaus kommen in zahlreichen Büchern vor. Die zwei ach so wichtigen Düsseldorfer Ikonen sind international weitestgehend unbekannt. Das ist gar nicht so schlimm, nur führt den Ansatz ad Absurdum, die Planung großer Teile der Innenstadt freien Blicken auf diese beiden Bauten unterzuordnen. Abgesehen davon, dass ein paar Etagen mehr oder weniger der Tuchtinsel oder anderer Quartiere diese Sicht ohnehin kaum verändern.


    Der Platzzuwachs in den Neubauten für die Rückkehr des Lebens in die Innenstadt sollte nämlich die Hauptprämisse der Planung sein.

    Einmal editiert, zuletzt von Bau-Lcfr ()

  • Ich hatte/habe das Glück, nicht nur in Düsseldorf meine Lebenszeit zu verbringen (tut gut für die Perspektive) - dazu kommen Unmengen früher gelesenen Architekturbücher.


    Glück ist halt für für jeden was anderes....
    Ob es Glück ist, seine Lebenszeit nicht in Düsseldorf verbringen zu dürfen oder müssen, ist relativ - frag mal einen Kölner! :D
    Allerdings, nur weil man sich für architekturtechnisch gebildet hält, kann man nicht noch lange nicht besser beurteilen, was für eine Stadt gut oder schlecht ist!

    Manche Bauwerke Roms kennt jeder weltweit, manche zeitgleich mit dem Dreischeibenhaus entstandenen wie das Pirelli-Hochhaus kommen in zahlreichen Büchern vor. Die zwei ach so wichtigen Düsseldorfer Ikonen sind international weitestgehend unbekannt.


    Was hat das mit der Sache zu tun?
    Davon abgesehen fällt mir bei Rom ganz bestimmt nicht zuerst ein Hochhaus ein, da denke ich eher an das Kolosseum, die Spanische Treppe oder den Petersdom....

    Das ist gar nicht so schlimm, nur führt den Ansatz ad Absurdum, die Planung großer Teile der Innenstadt freien Blicken auf diese beiden Bauten unterzuordnen.


    Das ist ja mal wieder nee Logik!:nono:
    Nur weil etwas nicht weltbekannt ist, soll man darauf keine Rücksicht nehmen?
    Dann brauch man ja auch keinen Denkmalschutz mehr - oder noch besser:
    Alles abreissen und was neues Einzigartiges schaffen, damit dass dann weltbekannt wird!

    Abgesehen davon, dass ein paar Etagen mehr oder weniger der Tuchtinsel oder anderer Quartiere diese Sicht ohnehin kaum verändern.


    Was hast du nur immer mit der Tuchtinsel? Darum geht es in der aktuellen Diskussion doch nur am Rande!
    Auch der von dir bemängelte fehlende GFZ-Zuwachs im Agenda-21-Entwurf ist Quatsch, da dieser Ausdrücklich darauf verweist, das eine Hochhausbebauung nach dem "Ausschuss für Planung und Stadtentwicklung beschlossenen Rahmenplan Hochhausentwicklung nicht möglich" ist.
    Auch geht es in diesem Entwurf primär um die Sichtachsen nördlich der Tuchtinsel.

    Der Platzzuwachs in den Neubauten für die Rückkehr des Lebens in die Innenstadt sollte nämlich die Hauptprämisse der Planung sein.


    Falsch! Leben kehrt nicht ein, indem man viel Büro- oder Wohnfläche schafft, sondern wenn man sie lebenwert gestaltet!

  • ^^ Ich kann da DUS-Fan nur in allem Recht geben.


    Jeder hat seine Sicht, nur nicht jeder sieht etwas!;)

    Einmal editiert, zuletzt von Baufreund ()

  • Leben kehrt nicht ein, indem man viel Büro- oder Wohnfläche schafft, sondern wenn man sie lebenwert gestaltet!


    Platz zur Entfaltung braucht das Leben schon - den Unterschied zwischen der Rückkehr und der Verdrängung wegen zu knappem Platzangebot habe ich schon mal angesprochen.


    Wie perverse Blüten diese Fixierung auf die Sicht auf gewisse "Weltwunder" (falls die Welt bei Hilden endet) bringt, zeigt einer der bei den Grünen verlinkten Entwürfe - ein Gebäude auf Stelzen zwischen dem JWP und dem GGP, damit man bloß darunter die Dinger sehen kann. Das EG wäre für Handel/Gastronomie verloren (= weniger Leben) und hässlich wäre das Produkt mit Sicherheit auch.


    Kaum weniger absurd war dieses Rumeiern um die Höhe des Tuchtinsel-Hochhauses vor ein paar Monaten - in jeder OB-Rede war es eine Etage niedriger als in der vorherigen und alle genannten Höhen waren mit der sonst verbalisierter Prämisse eleganter Wirkung widersprüchlich. Für die Sicht auf das Dreischeibendingens spielt keine Rolle, ob das Tuchtinsel-Hochhaus 13, 14, 15 oder vielleicht doch 20 Etagen hat - man fürchtet wohl eher, dass es dem Dreischeibenhaus die Schau stehlen könnte. Die richtige Fragestellung in diesem Moment lautet: Na und? Mit etwas Glück (falls keine politische Vorgaben die Proportionen kaputtmachen) entsteht ein Gebäude, das selbst das Zeug zum Wahrzeichen hat. Da ist es geradezu lächerlich zu bemängeln, es könnte vom Möchtegerne-Wahrzeichen ablenken.


    Mit der GGP-Gestaltung beschäftige ich mich hier nicht, da ich ohnehin nicht glaube, dass sie großartige Ergebnisse bringt. Und mal ehrlich - würde man die zwei Dinge am Nordrand des Platzes wirklich schätzen, wäre der Platz davor niemals zum toten Hinterhof verkommen. In den vor wenigen Jahren gebauten Bürobauten gibt es keine Cafes/Restaurants im EG wohl aus dem schlichten Grund, dass kaum jemand seine Freizeit mit dem Blick auf das Schauspielhaus und auf den Thyssen-Krupp-Sitz verbringen wollte.

  • Ich finde das beide Seiten ihre Aspekte haben. Das DSH ist für mich aber eher der Meinung von DUS-Fan anzusiedeln. Auch wenn es international vielleicht nicht bedeutend ist, das kann ich aufgrund meines nicht vorhandenen unendlichen Wissens nicht beurteilen, aber ich weis, dass es für Düsseldorf sehr wichtig ist und anders als der Tausendfüßler auch optisch seinen Reiz hat.
    Beim Schauspielhaus hat man nunmal eine sehr niedrige, von der Lage etwas versteckte Bebauung und da man nicht anstrebt dies zu ändern muss man nunmal damit arbeiten, auch wenn ich für meinen persönlichen Geschmack, kein Problem samt hätte wenn man es etwas mehr verstecken würde, ich finde es einfach nicht schön, aber das ist für so eine Diskussion ja nicht relevant.
    Somit muss einfach die Sichtachse, jetzt wo man die Chance dazu hat, hergestellt werden und das wird sicherlich zu einer Verbessung führen.
    Den GGP zu überarbeiten steht ja außer Frage, da sieht sicherlich jeder Bedarf und die Rahmenbedigungen die gesetzt sind halte ich für richtig. Ein paar Bäume, eine Skulptur oder Brunnen, das alles würde schon enorme Verbessrung bringen weil es aktuell ja nur ein Fläche mit einem Hofablauf im Tiefpunkt ist und fertig.
    Da ich schon mal dabei bin auch direkt was zur thematisch angerissenen Tuchtinsel. Hier muss es ja kein Hochhaus, höhentechnisch ans DSH angegliedert, sein. Aber durch die exponierte Lage bringt hier ein Höhenversatz eine ansprechende Unruhe und würde dem Umfeld mE gut tun.

  • Mein erstes Gespräch, das ich über das Konzept der autogerechten Stadt in Düsseldorf und das Ensemble DSH und Schauspielhaus geführt habe, war mit einer schwedischen Architektin in Frankreich. Sie kannte sich (damals) weit besser aus als ich. Ich glaube deshalb nicht, dass es am internationalen Stellenwert fehlt. Im Übrigen gibt es sehr wertvolle Baudenkmäler, die selbst innerhalb Düsseldorfs längst nicht jedem bekannt sind: Die Berger Kirche etwa. Das Argument Bau-Lcfrs ist insoweit sehr seltsam. Wie ein Hochhaus in Mailand ein Beispiel für moderne Architektur in Rom werden konnte, leuchtet mir auch nicht ganz ein. Und was hat das mit dem Thema des Threads zu tun?


    Davon abgesehen: Baudenkmale dürfen durchaus im städtischen Raum stehen und haben (natürlich) Nachbargebäude. Die Nachbarn sollten halt zueinander passen – man sollte nicht gerade einen Bahnhof neben eine Kathedrale stellen. Aber es wäre unsinnig aus Angst vor schlechter Architektur gar nicht zu bauen. Neubau lebt vom Bestand und Bestand lebt vom Neubau (wenn man nicht gerade ein italienisches Freiluftmuseum gründet).


    Ich tendiere eher zu Kunst als zu Bäumen – der Hofgarten ist direkt daneben...

  • Die Nachbarn sollten halt zueinander passen – man sollte nicht gerade einen Bahnhof neben eine Kathedrale stellen.


    :lach: Ja ja, wir haben doch alle unseren südlichen Nachbarn lieb :D


    Aber der Bahnhof neben dem Dom ist dort bei weitem noch das geringste Übel.

  • Wenn der GGP nicht vernünftig gefasst wird, frage ich mich, wieso das Baudenkmal Tausendfüßler fallen musste?
    Einwesentlicher Grund war doch, eine vernünftige städtebauliche Fassung der Straßen und Plätze zu erzielen und damit die undefinierten Räume im Bereich zwischen Schauspielhaus und Schadowplatz zu ordnen.


    Um die Wirkung des Dreischeibenhauses mache ich mir weniger Gedanken, das Gebäude ist ausreichend freigestellt um sich zu Präsentieren.


    Die südliche Platzwand des GGP sollte nach meinem Dafürhalten zumindest bis auf die Flucht der Ostfassade des Dreischeibenhauses verlängert werden, hierdurch würde auch die Schadowstraße ausreichend gefasst werden.


    Den msm Entwurf finde ich nicht sonderlich urban und zudem ist eine Ausführung der Fassade gleich einer transparenten Membran, wie sie in der Visualisierung vorgetäuscht wird, kaum wirtschaftlich zu realisieren.
    Die Fassade wird also wesentlich weniger transparent sein, damit wäre ein wesentliches Element des Entwurfes hinfällig.
    Solche Entwürfe bringen die Stadt nicht weiter.
    Für eine Entscheidung sollten realistische Darstellungen vorgelegt werden.


    Gibt es eigentlich konkrete Nutzer für dieses Bauvorhaben?


    Nach meiner Meinung ist die erneute Diskussion um den Bereich immer noch nicht verständlich, da es einen abgestimmten Siegerentwurf von Molestina / FSWLA gibt, der diesen Bereich ja insgesamt gut gelöst hatte.
    Lediglich die Kleinteiligkeit der Blöcke südlich des GGP war ja zu hinterfragen.

  • Ich wäre ja ebenfalls für einen Brunnen/Fontänen/Wasserspiel, gerne künstlerisch anspruchsvoll ;) , der als Anziehungspunkt wirken sollte und die Lage für Cafés und Restaurants attraktiver gestalten sollte.

  • mamamia
    Bravo! Du bringst es auf den Punkt.
    Eine Bebauung des umstrittenen Baufelds 4 in klassischer Blockrandbebauung (lassen wir mal die Material und Fassade außen vor) fasst nicht nur den GGP, sondern, was viel wichtiger ist, auch den neuen JWP bzw. die Schadowstraße in ihrem Verlauf.


    Ich persönlich fand den Tausendfüßler schön. Er hatte aber den bedeutenden Nachteil, dass der die Schadowstraße in zwei Hälften geteilt hat.
    Wenn wir ausgerechnet auf die Chance vertun, diese Lücke wieder zu schließen, hätten wir das Teil auch gleich stehen lassen können.


    Ich bin sicher, dass die Jury dies seinerzeit erkannt hat und Molestina daher zu Recht gewonnen hat. Ehrlich gesagt könnte ich k**zen angesichts der billigen populistischen Wahlkampfdebatte, die eine so wichtige städtebauliche Entscheidung zu zerstören droht.

  • Den msm Entwurf finde ich nicht sonderlich urban und zudem ist eine Ausführung der Fassade gleich einer transparenten Membran, wie sie in der Visualisierung vorgetäuscht wird, kaum wirtschaftlich zu realisieren.


    Du meinst, das wäre zu teuer (aber technisch möglich)?


    Gibt es eigentlich konkrete Nutzer für dieses Bauvorhaben?


    Ich glaube, über das Interesse von Investoren, Nutzern und Architekten (und der breiten Öffentlichkeit) braucht man sich keine Sorgen machen. Das Gebäude hat einen wirklich extrem exponierten Standort und wird – wenn man es sinnvoll anstellt – ein Vermögen wert sein.