Im verlinkten Artikel steht, dass es sich um "ein im Krieg beschädigtes und im Stil der fünfziger Jahre ergänztes Geschäftshaus zwischen Schillerstraße und Großer Eschenheimer Straße" handelt. Der Vorkriegsteil wird wohl der zur Schillerstraße sein. Hätte man aufgrund der Fensteraufteilung und Geschosshöhen drauf kommen können. War mir aber bisher nicht klar. Die Logik der Stadt ausgerechnet den ältesten Teil zum Abriss preis zu geben, muss ich auch mal wieder nicht verstehen. Wenn, sollte aus meiner Sicht das gesamte Ensemble erhalten bleiben.
Sonstige Bauprojekte innerhalb der Wallanlagen
-
-
-
Ja, die Schillerstraße 16 ist der Wiederaufbau eines Hauses von Anfang des 20. Jahrhunderts, das im März 1944 beschädigt wurde. Fotos des Lorey-Ensembles sowie Links zur Geschichte gibt es in diesem Beitrag.
Der Inhalt des bewussten FAZ-Artikels macht anscheinend allen so schlechte Laune, dass keiner bisher etwas schreiben wollte. Jedenfalls ging es mir so. Vor allem deswegen, weil der kurz vor dem Ruhestand stehende Landeskonservator, offenbar mit absolutistischer Machtfülle versehen, zum Abschied noch reichlich Chaos zu verursachen gedenkt (der vorerst letzte Streich waren die Städtischen Bühnen). Und ungeachtet eines haarsträubenden Verfahrensverlaufs damit durchkommt. Es handelt sich übrigens um jenen Herrn, der vor ein paar Jahren "nicht nachlassende Wertschätzung" für Peter Kulkas verheerenden Umbauentwurf für die Senckenberg-Gesellschaft (T) äußerte.
-
Zumindest ist der Teil an der Schillerstraße der wertvollere. Fügt sich zumindest halbwegs ins Umfeld ein. Neubau an der Stelle wird erfahrungsgemäß mit großer Wahrscheinlichkeit nur wieder ein gesichtsloser Quader, der sich a) eher am grausigen neueren Teil orientieren, b) oder völlig gesichtslos oder c) maximal kontrastierend sein wird.
Jedenfalls gibt man auch in meinen Augen den falschen Teil zum Abriss frei.
-
^^
Sorry Schmittchen, hatte deinen verlinkten älteren Beitrag nicht mehr auf dem Schirm. Aber was macht Dich so sicher, dass da nichts mehr hinter der 50er- Fassade erhalten ist? Auf dem Foto mit Kriegszerstörung sieht das Gebaude eigentlich noch ganz brauchbar aus, oder verwechsel ich da was?
Schmittchen: Offenbar schon. Das Haus hier mit dem Schriftzug "Lorey" ist die Hausnummer 14, heute u. a. Ludwig Reiter. Die ehemalige 16 war links daneben.
OllaPeta: Die Doppelfenster vor allem im 1. OG des rechten angeschnittenen Hauses hätte ich aber eher der 14 zugeordnet. Ich werfe nochmal DIESE Bilder von Harald Reportage in den Ring.
Schmittchen: Ja. Ich habe mich von der Zahl der Balkonkonsolen täuschen lassen. Schaut man genauer hin, fehlte eine durch Kriegsbeschädigung. Hier sieht man es gut.
-
Kurt-Schumacher-Str. 32 (ex. Segmüller)
Im Nachgang zu #1376 sei auf einen Auszug aus dem turnusmäßigen Magistratsbericht über erteilte Einzelhandelsbaugenehmigungen verwiesen:
B-2019-1001-4, Kurt-Schumacher-Straße 32
Nutzungsaufteilung und Nutzungsänderung von 1 Verkaufseinheit im EG bis 4.OG in 2 Nutzungseinheiten und Wohnen, 1. Nutzungseinheit mit Verkauf und Erweiterung der Verkaufsfläche (Lebensmittel) und die 2. Nutzungseinheit in Laden (Bäckerei) und Schank- und Speisewirtschaft ( Imbiss) im EG sowie in Wohnen im 1. bis 4.OG mit 42 WE, Fassadenänderungen und brandschutz- statisch und lüftungsrelevante Grundrissänderungen im KG, EG und Aufstellung von Kühl- und Lüftungsgeräten auf dem Dach in einem Wohn- und Geschäftshaus
Verkaufsfläche ca. 2.000 m²
Bauantrag eingereicht am 02.08.2019; Antrag ist derzeit noch nicht genehmigt, befindet sich in Bearbeitung (keine exakte Nennung der Verkaufsfläche, da schon jetzt kleinere Umplanungen angefragt wurden).
Neu erscheint mir, das der Wohnbereich ausgedehnt wird auf das 1. OG.
-
Ich bin da eben über die 42 WE auf den Ebenen 1-4 gestolpert und dachte an Hasenställe.
Andererseits: Wenn die Gesamtfläche der Wohnungen so groß ist wie die Verkaufsfläche, sind das fast 200m² je Wohnung - irgendwie auch nicht realistisch.
-
^ Die Verkaufsfläche erstreckt sich auch über Gebäudeteile, in denen darüber keine Wohnnutzung ist. Der Teil mit den Wohnungen dürfte nur K-S-Str. 30-32 sein, der eine Grundfläche von rd. 680 m² hat; mal 4 OGs sind rd. 2.700 m² BGF Wohnen, was bei 42 WE rd. 50-60 m²/WE ergäbe. Ich glaube, in den Gebäudeteilen zur Albusgasse und Allerheiligenstr. wird nicht gewohnt.
-
-
Ecke Fischerfeldstraße und Schützenstraße
Der langjährige Missstand an der Ecke Fischerfeldstraße und Schützenstraße dürfte einigen bekannt sein. An der Straßenecke befand sich einst ein eingeschossiges Gebäude in schlechtem Zustand, meiner schwachen Erinnerung nach ein ehemaliger Kiosk, das aber schon weg war, als vor zwölf Jahren das Google-Auto das letzte Mal vorbei fuhr. Geblieben ist eine Art Podest, vermutlich der Keller einer Vorgängerbebauung (vom klassizistischen Fischerfeldviertel blieb leider kaum etwas übrig). Daneben befindet sich das Mehrfamilienwohnhaus Fischerfeldstraße 5. Seit zehn Jahren steht es leer.
Das Haus gehört der Stiftung Hospital zum Heiligen Geist, wie kürzlich der Frankfurter Rundschau zu entnehmen war. Die Stiftung hatte es einst gekauft, um dort ihre medizinische Verwaltung unterzubringen. Dafür erwies es dann allerdings als untauglich. In Folge ließ die Stiftung, zu deren Vermögen auch das das Stadtbild wenig zierende Schwesternhochhaus gehört (dem Vernehmen nach seit langem stark unternutzt), die Fischerfeldstraße 5 mal eben zehn Jahre lang leer stehen. Als "Entscheidungshilfe für das weitere Vorgehen" beauftragte die Stiftung vor einigen Jahren das Frankfurter Büro a5 Planung mit der Erstellung einer Konzeptstudie. Das ist das Ergebnis, das dann offenbar nicht zu einer Entscheidung verhalf.
Nun hat die ABG Frankfurt Holding ein Erbbaurecht an dem Grundstück erworben. Auch das stand in der FR. Die Wohnungsbaugesellschaft plant den Abbruch des Bestands. Anschließend soll ein Neubau errichtet werden, mit Wohnungen und Praxen. Näheres ist mir dazu nicht bekannt.
Bild: Schmittchen -
Da wird sicher keine architektonische Offenbarung hinkommen, aber alles ist besser als der derzeitige Zustand.
-
Update Lange Straße 18
Vorgestellt von Schmittchen in Beitrag #1108 im August 2015. Das Rendering dort bezieht sich, soweit ich das verstehe auf ein Projekt in der Lange Straße 59.
Hier die Straßenansicht des Projektes in der Langenstraße 18, das zu einem Lückenschluss führt. Der vorherige Zustand ist über Google Maps abrufbar.
">
-
Albusstraße 18 (Abriss)
Auf der Rückseite der Zeil 25 wird ein Gebäude, das unter Albusstraße 18 firmiert, abgerissen. "Abbruch eines Ladens im EG und von Räumlichkeiten eines Kulturvereins im 1. OG ausschließlich dem Treppenhaus", heißt auf dem Bauschild. Zu einem Neubau sind (noch) keine Informationen bekannt. Der Entwurfsverfasser ist der Architekt Andreas Brehm, dessen Werke ich ganz ansehnlich finde.
© Stadtvermessungsamt Frankfurt am Main, Stand 07.2020, © Hessische Verwaltung für Bodenmanagement und Geoinformation
Bild von mir
-
Hasengasse 19
Am schlichten Eckhaus gegenüber der Stadtbibliothek wird seit einigen Wochen an der Fassade gearbeitet:
Überraschenderweise wird hier Putz durch Klinker in Backsteinoptik ersetzt. Sehr willkommen:
Am Salzhaus 4
Und noch ein kleines Projekt aus der Innenstadt. Die Heimat des lange bestehenden "Cooky's Club" wird gerade eingerüstet. Das Nachkriegshaus hat eine hübsche plastische Lochfassade mit kleinen Fenstern und gefliesten Brüstungen. Ein Staffelgeschoss ist großflächig verglast. Ein Bauschild habe ich nicht finden können; schaumerma, was kommt:
Bilder: epizentrum
-
Suits19 (Börsenstraße 19)
Die Begleitung dieses Projektes erfordert viel Geduld. Angekündigt wurd es Ende 2016 in #1200, zuletzt gezeigt vergangenen April in #1373. Das Endergebnis kommt der ursprünglichen Visualisierung recht nahe: Dunkler Klinker, zur Zwingergasse ab dem 1. OG ein blau verkleideter Vorsprung, Brüstungen aus Vollglas etc. Aus dem obersten Geschoss wurde zur Börsenstraße hin allerdings ein Regelgeschoss, also mit Balkonen statt einem über alle Fenster hinweg abgesetzten Rahmens. Die Balkone zur Zwingergasse fehlen noch. In der Realität eine dezentere Erscheinung als auf dem Computerbild - zumal hinter Bäumen versteckt:
Ins Erdgeschoss zieht eine "exzellente" Zahnarztpraxis. Der letzte Balkon wurde gestern ausgestattet:
Zur Zwingergasse:
Bilder: epizentrum
-
"WMF-Haus" (Bethmannstraße 58 / Kaiserstraße 15)
Das Umbau- und Aufstockungsprojekt hat Schmittchen letzten Oktober in #1341 vorgestellt. Jetzt sind die Arbeiten angelaufen - im Inneren wird kräftig gearbeitet, nach außen ist wenig sichtbar. Deshalb nur ein kurzer Blick auf die Fassade am Vorsprung über dem Sockel:
Bild: epizentrum
Der WMF-Verkauf im Erdgeschoss läuft noch. Übrigens hätte ich im Titel eigentlich nicht WMF-Haus, sondern Thailand-Haus schreiben müssen; ein Großteil der Flächen sind vom thailändischen Fremdenverkehrsamt, Reisebüros und Massagestudios belegt. Auf der Projektseite der Architekten sind neben der in #1341 gezeigten Visualisierung weitere zu sehen, unter anderem dieser Tag-/Nacht-Vergleich mit gutem Blick auf die neu zu errichtenden Staffelgeschosse:
Bild: Grabowski.Spork Architektur, Wiesbaden
Der Naturstein wird stark texturiert sein und im Sockelbereich in Streifen aus der Oberfläche heraustreten. Das dürfte eine schöne Plastizität ergeben, zumindest aus der Nähe.
-
Das ist ein top Projekt. Dieser verhältnismässig moderater Umbau wird einen riesigen postiven Effekt auf die ganze Ecke bringen. Solche relativ unscheinbare aber viel versprechende Projekte sind für Frankfurt enorm wichtig um die Innenstadt aufzupolieren. Gut dass es die gibt.
-
^^ Im Oktober hatte ich von diesem Umbauvorhaben meine negative Meinung geäußert.
Auf der Projektseite wird neben der von epizentrum gezeigten Visualisierung eine aus der selben Perspektive aber aus Fußgängersicht gezeigt.
Anscheinend wurde der Entwurf gegenüber der früher gezeigten Version nochmals überarbeitet. Als erstes fällt auf das die Fenster in den OG zwei bis fünf durch bodentiefe Fenster ersetzt werden und die Fenster halbhohe Glasscheiben als Fallschutz erhalten. Zweitens entfallen wohl die flächenbündigen 'Geschossgesimse'. Beides läßt das Gebäude wesentlich proportionierter Erscheinen und die beiden Staffelgeschosse wirken dadurch nicht mehr so draufgeklebt. Von der Straßenperspektive ausgesehen ist das ein guter Kompromiss gegenüber dem von mir genannten Mansarden- oder Tonnendach.Sollte die Natursteinfassade noch ein heller Sandstein werden und die Fenster mit Jalousienkästen in einem Bronzefarbton gehalten sein dann würde das dem Kaiserplatz und Frankfurter Hof sehr gut tun. Ansonsten schließe ich mich Fettucines Bewertung an.
-
Beim Gang durch die Fressgass fiel mir auf, dass dieses Haus nun eingerüstet wurde (offizelle Adresse müsste die Kalbächer Gasse 12-14 sein). Es sieht jetzt nicht danach aus, also ob sich da Weltbewegendes tun würde, aber weiß jemand Näheres? Fassadenreinigung oder tatsächlich irgend eine Renovierung?
-
-
Wenn nicht das Pseudofachwerk im Erdgeschoss alles verderben würde, wäre das richtig gut.