Schade, dass so viele Altbauten weichen müssen. Man hätte sie mit vergleichsweise geringem Aufwand schön aufpolieren können. Der Neubau integriert sich zumindest gut in die Umgebung und strahlt einen urbanen Charakter aus. Architektonisch ist er akzeptabel, auch wenn er dem modernen Stil entspricht und kalt wirkende Materialien verwendet, was an ein Bürogebäude erinnert. Daher wird er, wie so oft, in einigen Jahren nicht mehr glänzen und schnell veraltet erscheinen. Dringender sehe ich jedoch die Situation auf der anderen Straßenseite. Dort stehen einige Gebäude aus den 1970er Jahren, die das Straßenbild erheblich stören, die Blockrandbebauung nicht respektieren und aus der Frankfurter Straße einen Vorort machen.
Beiträge von Fettucine
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Ich glaube das ist die perfekte Nutzung. Normale Wohnungen passen hier wegen den Gleisen weniger gut. Für Büros ist die Ecke zu verramscht. Also, hallo Stundenten!
Alles schön zentral und die jungen Leute werden die marode Ecke gut beleben. Das Gebäude sieht irgendwie schon fast aus wie ein Studentenwohnheim.
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Sieht schön kompakt aus. Wenn wir zusätzlich eine vernünftige und eher kleinteilige Architektur dazu gewinnen könnten, besteht definitiv Potenzial für die Entstehung eines neuen und vernünftigen Stadtteils.
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Mod: Beitrag zu den "HPQ Offices"
Das gesamte Ensemble ist zu massiv und einheitlicht gestaltet. Es fehlt an Variation und die Dominanz der Gitterartigenformationen ist zu stark.
Anbei eine modifizierte Version, die von KI mit einem Hauch von klassischen Prinzipien erstellt wurde. Es ist nicht perfekt, aber es verdeutlicht bereits, wie monoton das derzeitige Ensemble wirkt.
Bild: meins
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Die Diskussion hier sagt wieder einiges über die Qualität der Nachkriegsarchitektur, die oft sehr mangelhaft ist. Die 50er, 60er, 70er, 80er usw. Bauten müssen ständig modernisiert, aufgestockt oder angepasst werden müssen, um überhaupt mitzuhalten und auch dann entstehen meistens keine Perlen. Dennoch möchte ich betonen, dass das Projekt hier überraschenderweise interessant und vielfältig gestaltet ist. Es hat auf jedem Fall Potenzial, diesen Bereich aufzuwerten und weiterzubeleben.
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Teilweise kann man die Europaallee als imposant bezeichnen. Ich persönlich habe nichts gegen breite Alleen und die Champs-Élysées ist natürlich eine fantastische Straße, die einen sehr starken Eindruck hinterlässt. Das Problem mit der Europaallee ist jedoch, dass die Bebauung zu wenig kleinteilig ist und es an Attraktionen fehlt, die Menschen dazu bringen würden, dort Zeit zu verbringen. Auf der gesamten Strecke von 2-3 km gibt es etwa nur 3 Restaurants oder Cafés, einen Gemüsehändler und vielleicht ein oder zwei weitere Einzelhändler. Die Straße wirkt größtenteils menschenleer (wie Queridos Fotos auch bestätigen). Die Hauptfunktion scheint darin zu liegen, mit dem Auto in eine der Tiefgaragen der Büros oder Hotels zu gelangen. Es erinnert an anonyme Straßen in Dubai oder den USA. Das ist nicht die Art von Straßen, die wir in Europa eigentlich bevorzugen. Hierzulande sollten Straßen zum Flanieren einladen, mit schönen Geschäften und Cafés. Das grundlegende Format der Europaallee mag in Ordnung sein, aber es fehlt vollständig an der richtigen Funktionalität.
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Es ist wirklich traurig zu sehen, wie einfallslos das fertige Gebäude aussieht. Es wirkt, als hätte man in der Hälfte der Höhe aufgehört zu bauen, weil die Konstruktion durch ein Erdbeben erschüttert wurde. Diese Vorstellung ist enttäuschend und lässt das Gebäude unvollständig und instabil wirken. Es ist bedauerlich, dass ein solches Ergebnis erzielt wurde und der ästhetische Wert des Gebäudes darunter leidet.
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Beggi Danke für die Fotos. Allerdings habe ich eine gegensätzliche Sichtweise zu "auffällig und stilvoll". Aus meiner Perspektive ist das Gebäude definitiv nicht schön, es mag "auffällig" sein aufgrund seines modernistischen Charakters, der für mich jedoch sehr langweilig ist. Alle Fenster sind mit dem gleichen Abstand ausgerichtet. Es gibt keinen zentralen Punkt, an dem das Auge verweilen kann, wodurch das Gebäude trotz seines Minimalismus einen chaotischen Eindruck macht. Dieses Gebäude wird nur für ein paar Jahre "modern" aussehen, bis die Fassade anfängt zu verfallen und die modernistischen Merkmale altmodisch wirken (z.B. die versetzte-Fenster-in-Reihen-Mode). Es wird nicht lange dauern, bis eine Modernisierung erforderlich ist. Und wie immer ist dies keineswegs nachhaltig. Stellt euch vor eine ganze Straße oder sogar eine ganze Stadt wäre voll solcher Gebäude...ein Albtraum. Entschuldigung, aber das ist nur meine bescheidene Meinung.
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Main Yard ist zweifellos eines der spannendsten und herausragendsten Projekte in Frankfurt. Es ist ein perfektes Beispiel dafür, wie man die Innenstadt beleben und attraktiver gestalten kann. Die Renderings lassen erahnen, wie faszinierend und inspirierend das Viertel sein wird, wenn es erst einmal fertiggestellt ist. Ein wichtiges Kriterium bei der Beurteilung neuer Projekte ist zweifellos, ob sie die Menschen ansprechen und anziehen werden. Das Main Yard Projekt erfüllt diese Anforderungen auf eine eindrucksvolle Weise und verspricht, ein Ort zu werden, den die Menschen gerne besuchen werden, um die Atmosphäre und die vielen interessanten Attraktionen zu genießen. Solche Projekte können dazu beitragen, das städtische Leben zu beleben und zu bereichern und sind daher von unschätzbarem Wert für die Stadtentwicklung.
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Mod: Beitrag aus dem Strang "Hafenpark-Quartier' auf dem Honsell-Dreieck" hierher verschoben.
Es ist bedauerlich zu sehen, wie veraltet und einfallslos das Hafenpark-Quartier bereits heute aussieht, wenn man sich die Fotos davon ansieht. Obwohl das Gebäude erst vor kurzem errichtet wurde, scheint der Glanz und die Faszination der ursprünglichen Renderings schon jetzt verschwunden zu sein. Es ist ein weiteres Projekt, bei dem das Hauptprinzip darin besteht, die Architektur versetzt zu gestalten, um dem Eindruck des langweiligen Kerns zu entgehen. Die Unregelmäßigkeiten und Versetzungen in der Fassade des Gebäudes erwecken den Eindruck, als hätte das Gebäude gerade ein heftiges Erdbeben erlebt. Es ist jedoch erfreulich, dass der Bau nach dem das Blockrandprinzip umgesetzt wurde. Dieses rettet zumindest etwas von der architektonischen Harmonie, die dringend in unserer modernen Welt benötigt wird.
Es ist wird wieder offensichtlich und sollte immer erwähnt werden, dass es angesichts der wenig beeindruckenden Ergebnisse des Hafenpark-Quartiers nur noch umso wichtiger ist, auf die Grundsätze der klassischen Architektur zurückzugreifen. Diese Grundsätze müssen wieder in den Vordergrund gestellt werden, um sicherzustellen, dass zukünftige Projekte nicht nur schön anzusehen sind, sondern auch funktional und nachhaltig.
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Ich finde es äußerst schwierig, mit dieser Art von Architektur in Resonanz zu kommen. Wenn ich das Gebäude betrachte, fällt mir auf, dass es sich im Wesentlichen um ein sehr einfallsloses Gebäudetyp aus den 50er bis 70er Jahren handelt, bei dem ursprünglich in der Planung alle Fenster in einer geraden Linie angeordnet waren. Das Einzige, was seitdem hinzugefügt wurde, sind die Kommentare des Bauherren. Er hat wahrscheinlich bemerkt, dass die Fassade so zu langweilig aussieht, und dann hat der Architekt begonnen, merkwürdige Tricks anzuwenden, wie zum Beispiel seltsame Umrandungen, Farbkombinationen und versetzte Fenster. Diese Art von Architektur ist finde ich sehr unschön, voller Chaos und Uneinheitlichkeit, und das Auge findet keine Ruhe oder Harmonie. Ich kann nicht verstehen, wie so etwas im Jahr 2023 noch Freunde finden kann.
Es ist wichtig, dass Architekten und Städteplaner endlich erkennen, dass der einzige Weg, um schöne und harmonische Städte zu schaffen, eine Rückkehr zu den Grundsätzen der klassischen Architektur ist. Die Prinzipien der klassischen Architektur, wie Proportionen, Symmetrie und Ästhetik, bieten eine solide Basis für die Gestaltung von Gebäuden und Städten, die das Auge erfreuen und eine zeitlose Schönheit ausstrahlen. Es ist an der Zeit, dass Architekten diese Grundsätze wieder in den Vordergrund stellen und sich von der chaotischen und unschönen Architektur der letzten Jahrzehnte verabschieden.
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Die aktuelle Ausführung des Anbaus zeigt eine deutliche Verbesserung gegenüber dem ersten Entwurf, jedoch mangelt es immer noch an Kohärenz, ein häufiges Problem modernistischer Architektur. Die Abwesenheit eines klaren Erdgeschosses und einer deutlichen Abgrenzung für das Dach führt zu einer visuellen Unruhe. Da alles gleich ist, gibt es keine besondere Struktur für die Auge zu erkennen und das weckt die innere Unzufriedenheit mit diesem Entwurf. Wenn die Prinzipien der klassischen Architektur befolgt worden wären, dann wären diese Punkte integriert worden und das Endergebnis höchstwahrscheinlich für die meisten hier deutlich zufriedenstellender gewesen.
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Luka ich verstehe was Du meinst, aber man muss sagen dass die neue Farbgesteltung mehr kleinteiligkeit/vielfalt bringt. Die frühere Version war fast wie eine unendlich lange graue Wand. Nicht vergessen, gegenüber steht das sehr monotone Sparkassen-Gebäude. Das ist definitiv jetzt besser so würde ich behaupten. Das P an dem Parkhaus hätte man weniger aufdringlich designen/plazieren können. Ich hoffe auch, dass die auf der Fassade so ein Wildwuchs nicht erlauben werden. Mit diesen modernistischen Fassadenbegrünungen sehen viele Gebäude oft verlassen aus wie in dystopischen Hollywood-Filmen.
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Leider ist der Turm optisch weniger interessant geworden. Einige der spannenden goldenen Elemente, die dem Turm eine besondere Ausstrahlung gegeben haben, sind entfernt worden. Insgesamt sieht der Turm daher langweiliger aus, jetzt mehr wie jeder andere Turm. Das Nebengebäude wurde im Erdgeschoß offener gestaltet. Das finde ich war eine gute Entscheidung. Nur leider ist der Form mit dem schiefen Charakter sehr merkwürdig für die Innenstadt . Das passt gar nicht an dieser Stelle finde ich. Klare Linien, klare Kanten und mehr Respekt für die klassische Form des Viertels wäre wünschenswert gewesen.
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Das Problem mit dem Gitter auf der Darmstädter Landstr. 62 hat letzendlich wahrscheinlich weniger mit Baukosten zu tun. Man hätte mit weniger Gitter mehr erreichen können. Hier geht es vor allem um die Kunst des Gestaltens was heutzutage bei unseren Architektenfreunden leider sehr oft zu kurz kommt. Es ist halt einfacher das gleiche monotone Gitter über 50 m zu ziehen als sich kurz zu überlegen wie man das schön portioniert und gestaltet damit es zu dem Gesamtbild besser passt oder freundlicher wirkt. Das hätte als Entwurf wahrscheinlich kaum mehr gekostet und den Bauherren an Material sogar Geld gespart. Wäre sogar nachhaltiger gewesen
Der Bauherr ist mit anderen Sachen beschäftigt und die Gitter interessieren ihm am wenigsten. Es fehlt einfach in den meisten Fällen der Willen/Geduld was schönes zu gestalten. Alles andere ist wichtiger. Die Ästhetik kommt in den meisten Fällen an letzter Stelle. Wir, die Bürger, die diese Kreationen von der Straße aus konsumieren müssen bezalen den Preis - es entstehen in den meisten Fällen unschöne/unpraktische/komische Bauten/Stadtteile und in diesen Gegenden müssen wir uns dann tümmeln. Ich sage es oft, aber das kann man nicht oft genug sagen. Seit dem 2. Weltkrieg sind keine schöne Städte oder mal Stadtteile mehr entstanden. Zu welchen "modernen" Stadt oder Stadtteil fahren Leute gerne in Massen weil die dort gerne ihre Zeit verbringen? Es gibt einfach keine. Ich meine natürlich nur modernistischen Bauten/Projekte. Das ist ja das meiste was heutzutage gebaut wird. Natürlich ist die neue Altstadt von FFM, die im klassischen Sinne gebaut wurde, sofort schön geworden. ...und das hat mit Nostaligie nichts zu tun. Der Hühnermarkt ist einfach schön weil dort die Ästhetik an erster Stelle steht und es dort keine unansehnliche Gitter gibt. Und bitte, kommt nicht mit dem Kostenargument wieder. Das habe ich ja gerade oben wiedergelegt. Schön geht auch günstig!
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Das Gitter-Horror auf der Rückseite (insb. das letze Foto zeigt das sehr deutlich) ist schon eine Meisterleistung in Ungemütlichkeit (nur meine subjektive Meinung natürlich
Ich kann nicht verstehen wie jemand so etwas ästhetisch ansprechend finden kann. Ich könnte so viele neue Projekte auflisten, die unter dieser Art der Balkongestaltung leiden. Es ist frustrierend zu sehen, wie sich dieser Trend immer mehr verbreitet, da er oft zu unattraktiven Außenbereichen führt.
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Ein weiterer Punkt, den ich noch gerne nennen möchte, ist, dass der Turm optisch nicht vom Rest des Komplexes getrennt ist. Dies lässt den Komplex sehr schwer oder ungeschickt aussehen (riesen Klotz), was für viele modernistische Projekte typisch ist. Einfach die Verwendung unterschiedlicher Materialien auf entweder dem Turm oder dem Rest des Gebäudes hätte hier geholfen. Vielfalt ist entscheidend, um Städte schön und einladend aussehen zu lassen. Ich finde die hätten dies bei der Planung des Projekts berücksichtigen sollen.
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Ich habe auch in meinem früheren Beitrag über die merkwürdige Form des Gebäudes kommentiert. Es wirkt, als ob das Gebäude auf dem Kopf steht oder vom Himmel gefallen ist. Das sieht wirklich seltsam aus und ästhetisch ist es definitiv kein vorteilhafter Schritt. Dein Beitrag wurde bereits von 19 Personen geliked, was in diesem Forum ziemlich viel bedeutet und darauf hinweist, dass diese Idee weitgehend unterstützt wird. Ich frage mich, wenn es so offensichtlich ist, dass dies der falsche Schritt ist, warum wurden die Pläne nicht angepasst? Offensichtlich hat auch jemand im frühen Stadium des Prozesses dies bemerkt. Ich denke, wie in den meisten Fällen in der modernen Welt der Architektur hat der Geschmack des allgemeinen Publikums wenig oder gar keine Bedeutung. Es wird kein bestimmter architektonischer Stil verfolgt, was typisch für die modernistische Architektur ist. Was am meisten zählt, ist das eigene Profil des Architekten im Vergleich zu anderen Architekten und die Kosteneinsparungen des Projektentwicklers. Anstatt von schönen Gebäuden bereichert zu werden, werden unsere Städte heutzutage mit Gebäuden gefüllt, die aus egozentrischen Träumen resultieren, in denen Architekten versuchen, sich von anderen abzuheben.
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Nachhaltigkeit als Marketing-Buzzword. Das ist es, was es ist. Es ist sehr wahrscheinlich, dass die Fassade dieses Gebäudes in den nächsten 60 Jahren dreimal neu gestaltet werden muss, falls das Gebäude so lange überhaupt überlebt. Schon jetzt wirkt es nicht mehr so modern oder cool, eher düster würde ich behaupten. Schaut euch das Foto oben an und sagt mir mit der Hand auf dem Herzen, dass ihr denkt, dass diese Fassade bzw. Gebäude schön ist. Vielleicht finden es viele cool oder beeindruckend (oder sowas ähnliches), aber nicht schön.
Zeitlosigkeit ist nachaltig.
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@m.Ro80 Ich finde es nicht schlecht wenn ein Projekt Wirkung auf eine Stadt über das Straßennievau hat, wie es hier der Fall ist. Aber das finde ich ist sekundär. Das wichtigste ist doch dass ein Viertel lebt und nicht dass die Türme im Skyline gesichtet werden können. Wir leben doch nicht in den Wolken. Eine schöne Skyline ist ein Bonus, aber ersetzt nichts was in der Stadt auf Straßenebene passiert. Mit hohen Türmen habe ich überhaupt kein Problem so lange es auch unten stimmt. Das paradoxale ist Du sprichst als Befürworter des Projektes schon jetzt von Nachverdichtung und das Projekt ist erst gerade fertiggestellt worden. Dann kann es doch nicht so gut sein? Ich schätze deine Ehrlichkeit. Und das ist gerade der Punkt. Wir können doch nicht ständig neu bauen um dann direkt nach Fertigstellung über Nachzuverbesserungen oder Verdichtung reden. Die Stadt müsste sicherstellen dass insbesondere wichtige Schlüssenprojekte wie diese (oder eigentlich alles) von Anfang an die höchste Qualität haben. Das klappt leider kaum finde ich wenn man sich Projekte, die hierzulanden entwickelt werden, anschaut.
Im Gegensatz finde ich dass z.B. Berlin es genau richtig macht. Dort sollte man hinschauen, falls man sich traut. Das tun die meisten nicht glaube ich. Die verfolgen ihr altbewährtes Konzept, nämlich dichte und großflächige Blockrandbebauung, was Berlin zu seinem Glanz gebracht hat. Das Konzept wird auch heute so wie ich beurteilen kann recht gut fortgesetzt, überall werden alte "Löcher" vom Krieg zugestopft und neue Viertel enstehen im gleichen Format wie früher. Jetzt mit den neuen absolut Top Architekten wie Patzschke und co entstehen fantastische Bauten bzw. Stadtteile. So baut man doch angenehme Großstädte. Viel mehr wird sicherlich kommen. Die Berliner haben erst angefangen. Die Höhe und Glanz des Skylines bringt uns alleine nichts, das ist nur das Sahnehäubchen falls der Rest stimmt. Frankfurt bleibt für immer eine mittelgroße Stadt ohne bedeutende Anziehungskaft wenn es so weitergebaut wird wie heute. Dann wird der größte Vorteil von Frankfurt für immer der Flughafen bleiben
Berlin ist schon sehr attraktiv und wird immer attraktiver werden. Damit muss man konkurrieren.
In Berlin sind die meisten Viertel sehr lebendig und fast überall gibt es z.B. ein spannendes Einzelhandels angebot mit vielen kleinen Läden aller Art, da es natürlich auch überall Ladenflächen gibt und Kunden von den umliegenden Wohnhäusern. So wird die Innenstadt zu eine Art "Netzwerk-Shopping-Center" von europäischer Natur mit dichten Straßen die zum Bummeln einladen. Hierzulande reden wir davon dass wir uns kein Einzelhandel leisten können. Das ist absurd. Frankfurt hat doch mehr Geld als die meisten Städte in DE. Der Grund für das fehlende Einzelhandel ist dass wir einfach falsch bauen. Es wird ein Projekt auf 10 000 qm gebaut und rein kommt ein REWE und Rossmann, sonst nichts. Oder wie hier in dem Beispiel von Senkenberg Quartier, ein Hotel mit Restaurant und ein Café auf zich tausend qm. Da gibt es nichts zum Bummeln.
Es muss viel kompakter, kleinteiliger und vielfältiger gebaut werden. Sonst wird es hierzulande nie klappen. Ein Ort in Frankfurt wo es sehr gut funktioniert und der als Beispiel für zentral gelegene Stadtteile dienen sollte ist, das Bahnhofsviertel. Nur leider ist der Stadtteil mit so viel negatives verbunden dass es den meisten hierzulande schwer fällt das Konzept als gut zu erkennen. Aber genau so funktionieren grosse Teile von Berlin. Eng, dicht, intensiv, interessant, spannend, vielfältig. Diese Kriterien erfüllt das Senckenberg-Quartier nicht und daher ist es in meinen Augen leider kein Erfolg.