Berliner Stadtverkehr (Straße, Bus, Bahn, Wasserwege, Gebäude)

  • Das Bild was ich zuerst gepostet habe zeigt augenscheinlich die Pannierstraße. Aber ja, dass man die Falkenstein komplett autofrei gestalten will, wird die Sache nicht einfacher machen. Ein grün angemalter Radweg und ne Straßenbahnhaltestelle eliminieren ja nicht Nutzen und z.T. auch Notwendigkeit eines Autos für etliche Familien. Ich bin gespannt auf das Gesamtkonzept...

  • Muss man überhaupt nicht.

    Dorfflair und Provinz gehören in Dörfer, egal wieviele Provinzler es hier lieber ebenfalls hätten. Diesen Unsinn muss man sich mal vorstellen: Ziehen/leben in eine/r Großstadt, aber wollen überall den Feldwegflair haben.

    Und die Visualisierung die Farang verlinkt hat erinnert ans 19 Jhdt., was natürlich auch das Ziel ist von rrg.

  • Egal was reaktionäre Großstadtbürger vereinzelt krähen. Der Individualverkehr wird zukünftig eingeschränkt. Und es wird autofreie Straßen in Berlin geben

    Das passiert schon jetzt in den Provinzdörfern Paris, London, Kopenhagen etc..

  • Autofreie Straßen gibt es in Berlin nur wenige. Woanders ist so etwas keine Seltenheit, hier muss man wieder von vorne diskutieren.


    http://schlijper.nl/210404-img…erdam-langkatstraat.photo

    Autofreie Straße ist nicht gleich autofreie Straße. Das Bild was Du verlinkt hast, zeigt einen 50m langen Verbindungsweg zwischen zwei regulären Straßen:

    Google Street View zeigt den räumlichen Kontext. Der Vergleich mit der Falkensteinstraße hinkt da natürlich enorm.


    Das Holländische oder Dänische Beispiel wird gerne herangezogen um solche Aktion mit der Brechstange zu rechtfertigen. Was gerne ignoriert wird, ist dass die Holländer und Dänen dem Auto genügend Platz geben. Aber in den Innenstädten spielt es durch smarte Gestaltung der Verkehrsinfrastruktur die dritte oder vierte Geige, weil es viel attraktiver ist, das Fahrrad oder den ÖPNV zu nehmen. Da müssen wir zumindest innerhalb des S-Bahnrings auch hin. Ich bezweifle aber stark, dass die Holländer in einen ausgewachsenen, verdichteten Kiez gehen würden, um dort eine große Straße mit hunderten Einwohnern einfach komplett für Autos zu sperren ohne an anderer Stelle Ausgleich zu schaffen.


    Also bin ich wie gesagt gespannt auf das Gesamtkonzept und... ja... wir müssen das definitiv diskutieren!

    Der Individualverkehr wird zukünftig eingeschränkt. Und es wird autofreie Straßen in Berlin geben

    Grundsätzlich ja und das ist auch gut so. Trotzdem ist die Einzelbetrachtung immer von Nöten. Natürlich ist nicht jede Straße dafür geeignet. Auch hier bei der Falkenstein ist das - so wie jetzt geplant - äußerst fragwürdig.

  • [...] Aber ja, dass man die Falkenstein komplett autofrei gestalten will, wird die Sache nicht einfacher machen. Ein grün angemalter Radweg und ne Straßenbahnhaltestelle eliminieren ja nicht Nutzen und z.T. auch Notwendigkeit eines Autos für etliche Familien. [...]

    Seit einigen Jahren gibt es sogar eine Anwohnerinitiative für einen autofreien Wrangelkiez, die auch ziemlich professionell daherkommt. Im Sommer 2019 wurden außerdem Diagonalsperren für den Autoverkehr an 2 Kreuzungen im Kiez errichtet. Das alles finden aber auch nicht alle Anwohner geil: BZ

  • ^^Das stimmt, sollte auch nur ein Beispiel sein. Ich habe es in einem anderen Zusammenhang gefunden und habe auch selber auf google Streetview diese Straße gesucht. Wenn man bei Deinem Link virtuell um die Ecke in die Molukkenstraat geht sieht man eine Straße mit Tram. Von dieser Straßenaufteilung können wir in Berlin nur träumen. Wir hinken mit dieser Diskussion einfach 30-40 Jahre hinterher.


    In Amsterdam werden die Parkplätze in Straßen jedes Jahr verringert. Wenn man auf das Luftbild geht sieht man wie wenige Autos in den Straßen bei dichter Wohnbebauung im Vergleich zu Berlin stehen.

  • Ziehen/leben in eine/r Großstadt, aber wollen überall den Feldwegflair haben.

    Das ist nur primitive Polemik und gehört nicht in dieses Forum. Es geht schlicht darüber den Platz für private Autos im öffentlichen Straßenland zu reduzieren.

  • Ich bin zwiegespalten. Einerseits sehe ich schon, dass die Falckensteinstr. keine Durchgangsfunktion mehr zur Oberbaumbrücke braucht und daher durchaus geeignet wäre dem PKW Verkehr entzogen zu werden. Allerdings ist die Straße bereits mehr oder weniger stark verkehrsberuhigt und macht ehrlich gesagt auch ohne Autos nicht unbedingt einen einladenden Eindruck auf mich. Ich kann mir Straßen vorstellen, die weniger Verkehr gebrauchen könnten. Die Falckenstein. wirkt aber derart ruhig, unscheinbar und verkehrsarm auf mich, dass ich hier keinen Mehrwert ausmachen kann, der die Negativeffekte für die Anwohner-mit-PKW wieder ausgleichen kann.


    Wo ist denn hier bitte ein Verkehrsproblem? So sieht eine ruhige, familiengerechte und entspannte Straße aus!

    falk18pjvn.png

    falk2q8j87.png

    Bilder@ google earth/maps

  • Da die Falckensteinstr. aber nunmal den direkte Weg zwischen Warschauerstr. und Hermannplatz darstellt, ist eine Diskussion unnötig. Zumal hier so nicht auf Grund einer Verkehrseinschränkung für den Individualverkehr geplant wird.

  • ^Die Falkenstein ist zwischen Schlesischer und Görlitzer schon vor Jahrzehnten als Ausnahme umgebaut worden. Es geht mehr um das kurze Stück zur Oberbaumbrücke sowie die Glogauer- und Pannierstraße.

  • Okay. Aber welche Alternative steht demgegenüber. Jede andere Trassenführung wäre kostspieliger und nicht annähernd so zeitsparend. Dieser Zug der Planer ist leicht nachzuvollziehen, die Anwohner profitieren zudem ebenso wie die anderen Mitbürger von dieser Erweiterung der M10.


    Das ist eine Veränderung die in einer Metropole wie Berlin immerzu und überall geschehen kann. Es ist eben kein Dorf.

  • ^^^ Da die Aufnahmen von Google Street View mittlerweile bald 13 Jahre alt sind, lassen sich diese nur bedingt als Grundlage heranziehen.
    Seit dem wird sich vermutlich einiges geändert haben - vor allem was die Zustände bezüglich parken angeht. Mittlerweile soll die Straße hoffnungslos mit (falsch) parkenden Autos überfüllt sein, was zu Lasten der übrigen Verkehrsteilnehmer wie Fußgänger oder Radfahrer geht.

  • Und die Visualisierung die Farang verlinkt hat erinnert ans 19 Jhdt., was natürlich auch das Ziel ist von rrg.

    Radweg und Straßenbahn, wer kennt sie nicht, die zeitgenössischen Bilder aus dem 19. Jahrhundert, wo genau das zu sehen ist. Einige sind sich echt für keine so dümmliche Polemik zu schade.

  • ^Lustig. Du beschwerst dich über die Reaktionen, sagst aber kein Wort zu dem "sachlichen" Ausgangspost. Nein, auf diesen Schmarrn darf man auch mal unsachlich reagieren. Auf einen groben Keil, gehört zuweilen auch ein grober Klotz.

  • und hier die Visu von der Falckrnsteinstrasse (Bild 2)


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    Das Straßen für den ÖPNV Autofrei gemacht werden ist nichts Neues und auch nicht Unikates.

    In New York hat man 2019 die 14. Straße zugunsten des SelectBus autofrei gemacht. Ein Artikel dazu hier.

    Hier machen die Busse dann auch automatisch Fotos von Falschparkern und stellen die Strafzettel automatisch an die Halter zu. Wie das funktioniert kann man hier im YouTube Video sehen.


    Bei der Visualisierung der Falckensteinstraße sehe ich folgendes Problem: es ist nicht genug Platz für Liefer-, Ver- und Entsorgungsfahrzeuge.

    Ein Müllfahrzeug würde hier sowohl die Straßenbahn als auch den Radweg gleichzeitig blockieren.

    Hier muss also noch ein gutes Stück Gehweg wegfallen...was kein Problem sein dürfte, denn die zahlreichen Bäume dürften in der Straße fast komplett wegfallen.

  • ^ Ich verstehe die Visualisierungen auch nicht so richtig. In einer der Übersichtskarten des Senats (Präsentation Seite 33) ist die Falckensteinstraße rot markiert, was den Verlust vieler Bäume bedeutet. Das heißt, dort kann bzw. die Aufteilung des Straßenraums völlig neu gestaltet werden, gleichzeitig dürfte es aber ein stärkeres Problem der Akzeptanz im direkten Umfeld darstellen und ideal zur Polemisierung gegen die Trasse genutzt werden können (auch wenn es natürlich nur ein temporäres Problem darstellt und schöne große alte Bäume andauernd aus anderen Gründen in Gründerzeitvierteln gefällt und ersetzt werden), als eine Sperrung für den Durchgangsverkehr. Und um Letzteres geht es ja letztendlich, bei 17-18 Metern Straßenbreite (das entspricht dem der Kopernikusstraße in Friedrichshain) sollte es (Im Zweifel durch leichte Verschwenkungen) kein Problem sein, auf den knapp 200 Metern zwischen den Querstraßen Versorgungsbuchten bereitzustellen.

  • Bei der Visualisierung der Falckensteinstraße sehe ich folgendes Problem: es ist nicht genug Platz für Liefer-, Ver- und Entsorgungsfahrzeuge.

    Ein Müllfahrzeug würde hier sowohl die Straßenbahn als auch den Radweg gleichzeitig blockieren.

    Hier muss also noch ein gutes Stück Gehweg wegfallen...was kein Problem sein dürfte, denn die zahlreichen Bäume dürften in der Straße fast komplett wegfallen.

    Ist die Falkensteinstraße wirklich so viel enger als beispielsweise die Kastanienallee? Ich vermute, die Problematik mit Liefer-, Ver- und Entsorgungsfahrzeuge könnte auch mit regelmäßigen Buchten gelöst werden. Ob man nun hier wirklich die meisten Bäume "opfern" muss? Wie gesagt, in der Kastanienallee gab es da keine Probleme, und dort wurden ja sogar Parkbuchten zwischen den Baumscheiben mitinstalliert (die ich aber kritisch finde, da sie relativ viel Unruhe für den Straßenbahn- und Fahrradverkehr als auch für die Fußgänger bewirken)...


    d.