Dresden: Postplatz - Planung und Bebauung

  • Annenhöfe - update

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    MaryAnn Apartments - update

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    Ausbaus des Daches vom Bürogebäude an der Ecke Hertha-Lindner-Straße Ecke Schweriner Straße - update

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  • Annenhöfe - update

    zuletzt Post 762


    Hier ist man nun auf Straßenniveau angekommen. Erste Wirkungen im Stadtraum kann man erahnen.




    MaryAnn Apartments - update zuletzt Post 762


    Hier wird weiterhin an der Fassade und im Inneren gewerkelt.




    Neue Pflanzbeete am Postplatz - update

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    Am Wall II - Aussenanlage - fertig

    zuletzt Post 739


    Nun sind auch die Arbeiten am Aussengelände der "Am Wall" Bauten fertig. Hier 2 Bilder des Bereichs an der Haltstelle der DVB.




    Alle Bilder von mir.

  • Busmannkapelle am Postplatz - fertig + eröffnet


    Hier gabs noch keinerlei Erwähnung, daß (nach ca. 20 Jahren des Wartens und Kämpfens) die Erinnerungsstätte am 9.Oktober 2020 eröffnet ward.

    Trotz grundpandemischer Lage fand sich eine erstaunlich sorgenresistente Kohorte (freilich teils hochbetagter) aller beteiligten Zuständigkeiten, Förderer und Interssierten zum Festakt ein. Es entstand eine durchaus bemerkenswerte Erinnerungs- und Andachtsstätte, die nun mehr bietet als man ggf denkt.


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    Es gibt vorn und hinten Eingänge, sodann eine Plattform im 1.OG spindel-treppauf, fernerhin eine kleine Unterkirche im UG.

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    Oben auf der Plattform hat man gute Aussichten rundum durchs Glas, aber v.a. begrüßt einen das Kirchmodell der zerstörten Sophienkirche samt Infos.

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    Nettes Gimmick am Modell ist das aufklappbare Modelldach (s. linkes Foto), wodurch man guten Einblick ins Innere des Baus erhält.

    Rechts im Bild rechts sieht man die ehemalige alte Busmannkapelle hinten seitlich am Kirchbau.

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    beispielhafter Ausblick ins modernistische und irgendwie enthistorisierte Umfeld draussen.

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    Unterkirchraum mit etlichen (kunst)historischen Gegenständen.

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    Dort steht auch dieses Modell eines mittelalterlichen Bautenzustandes samt (ich glaube) Klosterwesens.

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    Die Kirchruine nach dem 2.Weltkrieg war ungemein beeindruckend, mE wäre es ein ebensolch kräftiger Gedenkort gewesen wie die Frauenkirchruine.

    Das folgende Bild zeigt bemerkenswerten Erhaltungswillen, denn natürlich wollte man anfangs gar diese Ruine in den Fresswürfel-Komplex integrieren.

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    Auch wenn ich anstatt des ganzen modern-interpretativen sowie gläsernen Hüllenaufwandes lieber doch die kleine Kapelle historisch genau rekonstruiert hätte, ist auch die jetzige bewußt anders gesetzte Gesamtlösung von Strahlkraft, Würde, Ernst, Wertigkeit sowie Stimmigkeit - eine große Leistung!

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    ^alle Fotos ich

    Falls es jemand schafft, dann hier gern noch einen Rundgang zu allen kunsthist. Details im Inneren der Stätte. Oder Links zu validen Webseiten.

  • Wiederaufstellung Schalenbrunnen am Promenadenring-West - fertig


    Beendet wurde letztes Jahr auch die Reko des vormals beim Umbau der Prager Strasse entfernten Schalenbrunnens von Leonie Wirth - guckste mal.

    Der Promenadenring-Westteil erhielt zudem mit einer neugestalteten Platzfläche einen südlichen Abschluß und Aufenthaltsort.

    Ich halte die Idee für eine Wiederaufführung an diesem Standort für ausgezeichnet, da gerade hier am Dippoldiswalder Platz eine nahezu komplette Umrahmung durch Großvolumen der städtebaul. DDR-Moderne besteht, wie dies bereits am alten Brunnenstandort an der Prager Strasse vorlag.

    Offiziell eröffnet wird auch hier erst dann, wenn solche Zusammenkünfte wieder sinnvoll möglich sein werden.

    Ich zeige neuere Bilder zudem daher, weil die Anlage von einem Schneekleid bedeckt war. Es kann später also noch wärmere Bilder geben.

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    Spannend wirds noch, wenn erst alle Wasser fliessen. Ich mag den Brunnen irgendwie sehr, und empfinde manch ehemaliges Werk deutlich ansprechender als viele heutige Elaborate. Ein solches Neues erhalten wir ja noch am Vorplatz zum Mary-Ann, wobei dies zunächst abzuwarten ist.

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    Bonusblick Prom-Ring im Schnee (vor Wochen)

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    ^ alle Fotos ich

  • Schalenbrunnen von Leonie Wirth

    Ich halte die Idee für eine Wiederaufführung an diesem Standort für ausgezeichnet, da gerade hier am Dippoldiswalder Platz eine nahezu komplette Umrahmung durch Großvolumen der städtebaul. DDR-Moderne besteht, wie dies bereits am alten Brunnenstandort an der Prager Strasse vorlag.

    Es stimmt zwar, dass der "Rahmen" insofern zur Geschichte des Brunnens passt, aber ich finde, dass er auch ohne eine derartige Umgebung sehr gut zur Geltung kommt. Am besten wäre es meiner Meinung nach gewesen, die Brunnen in ihrer Originalform am ursprünglichen Standort zu erhalten.


    Spannend wirds noch, wenn erst alle Wasser fliessen. Ich mag den Brunnen irgendwie sehr, und empfinde manch ehemaliges Werk deutlich ansprechender als viele heutige Elaborate.

    Den Wirth-Brunnen am Pirnaischen Platz find ich auch bemerkenswert (hab ihn aber noch nicht vor Ort begutachtet, nur auf Bildern gesehen)


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    Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/…_am_Pirnaischen_Platz.jpg


    Wenn man sich das letzte Bonusbild "Prom-Ring im Schnee" so ansieht, könnte man meinen, nicht nur der Brunnen sondern vor allem der Plattenbau links im Bild wäre der städtebauliche Maßstab für alle anderen Neubauten gewesen...

    Da könnte man konsequenterweise vielleicht noch auf dem Postplatz-Motel diese bewährte Hinweistafel rekonstruieren?

    Gibt's auch schon zum Selberbasteln.

  • Postplatz-Baugrundstück hinterm Schauspielhaus


    Fast meinte man, da stünde schon der neue Freistaatsbau für den Postplatz. Nein, es sind nur die Baustellencontainer der TLG-Annenhöfe in lustiger Anordnung. Rechts ist ein Stück Musterfassade für die Annenhöfe angebaut (wurde mE hier noch nicht gezeigt). Die "Fassade" zum Platz hin mutet im Gegensatz zum Muster allerdings tatsächlich wie Knerer's Erstentwurf (graue 60er mit Fensterbändern) der Annenhöfe zum später nachgereichten Zweitentwurf (mit Bögen und Klinker) an, nachdem viel Kritik aufbrauste. Dröge empfinde ich aber, sofern die EG-Bögen nur halbverglast blieben. Die Sichtbetonbögen sind auch zu kahlflächig und nacksch. X(

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    Fotos Ende Sept.2020 - aber bis heute gleich.

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  • Man kann über die Arbeiten des Büros von Knerer&Lang sagen was man will, aber ihre Bauten zählen zu dem besten, was bisher am Postplatz entstanden ist/entsteht. Sowohl die Annenhöfe, als auch das Hotel "MotelOne" direkt am Platz verfügen über eine schön differenzierte und zeitlos anmutende Fassadengestaltung. Man merkt zwar, dass auch hier der Rotstift obwaltet hat, aber insgesamt wirken die Bauten sehr anprechend.


    Hier kann man sich weitere Bilder zu den Annenhöfen ansehen:


    https://www.knererlang.de/de/0…-Projekte/2021-025#switch

  • An die Kubatur des Motel One werde ich mich allerdings nie gewöhnen können. Dieser komische Riegel, der in den Raum reinragt, ist für mich irgendwie zu geometrisch-verkopft.


    An der Stelle hätte ich weitaus die runde Ecke der Annenhöfe gesehen, die den Platz vielmehr aufgewertet hätten.

  • ^ Grundsätzlich hast du recht. Wenn ich mir aber die Neubauten in der näheren Umgebung ansehe, bin ich froh über das Motel One. Immerhin besteht das Motel One aus solider Architektur, mit einem anständigen Sockel und einer unaufgeregten Fassade. Das ist am Postplatz nicht selbstverständlich, wenn man die "Am Wall"-Bauten (Boulevard am Wall 1) mit diesen furchtbaren, goldenen Käfigen betrachtet.

  • An die Kubatur des Motel One werde ich mich allerdings nie gewöhnen können. Dieser komische Riegel, der in den Raum reinragt, ist für mich irgendwie zu geometrisch-verkopft.


    Der Riegel ist ein wichtiger Bestandteil des sogenannten Schürmann-Plans, auf dessen Grundlage die Bebauung des Postplatzes seit 2006 in großen Teilen erfolgt ist. Leider hat man einige Bestandteile, wie etwa die Durchbindung des Altstadtringes von der Marienstraße über den Platz zur Ostraallee oder etwa das ehedem geplante Wasserband nicht realisiert.


    Informationen zu diesem Plan kann man hier einsehen:


    http://www.j-schuermannarchitekten.de/index.php?id=40

  • Die Annen-Höfe bauen sich immer höher ins Stadtbild. Mir gefällts was man da sehen kann. ;) Ich hab das Gefühl, dass es die ganze Kreuzung aufwerten wird, wenn die Visualisierung stimmt (und die scheint ja zu stimmen).




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  • Der Riegel ist ein wichtiger Bestandteil des sogenannten Schürmann-Plans, auf dessen Grundlage die Bebauung des Postplatzes seit 2006 in großen Teilen erfolgt ist. Leider hat man einige Bestandteile, wie etwa die Durchbindung des Altstadtringes von der Marienstraße über den Platz zur Ostraallee oder etwa das ehedem geplante Wasserband nicht realisiert.


    Informationen zu diesem Plan kann man hier einsehen:


    http://www.j-schuermannarchitekten.de/index.php?id=40

    Danke! Das war mir in der Tat bekannt (hätte ich vielleicht dazusagen sollen), aber auch der ist mir zu geometrisch-verkopft und hat mehr mit kubischen Skulpturen als mit einem in seine Umgebung integriertes Platzgefüge zu tun (zumindest für mich). Sehr ein Kind seiner Zeit, den man mMn mit dem großen Abstand zwischen Wettbewerb und Bau noch einmal hätte überdenken können.

  • Ich hab nie wirklich nachvollziehen können, welchen konkreten Sinn nicht nur die verkehrliche, sondern auch optische Abriegelung der Schweriner Straße vom Postplatz hat. Aber der Drops ist nun gelutscht.

  • Ich hab nie wirklich nachvollziehen können, welchen konkreten Sinn nicht nur die verkehrliche, sondern auch optische Abriegelung der Schweriner Straße vom Postplatz hat. Aber der Drops ist nun gelutscht.

    Das sehe ich ganz genau so.

    Aus Richtung Altmarkt ist es vielleicht noch nicht übermäßig tragisch. Aber aus Richtung Wettiner Platz kommend ist der Eindruck aus meiner Sicht höchst problematisch.

    Jeder hat da seine ganz eigenen Assoziationen; und ergo kann man meine für völlig daneben halten. Aber mich erinnert das etwas an die Situation an der Berliner Mauer. Nicht von der Architektur her, sondern vom Eindruck, dass hier eine wichtige Verkehrsachse (Schweriner Str.) plötzlich quasi im Nichts endet. Die verbliebene Sackgasse trägt dazu auch noch bei; und ich vermute, dass die Neubauten dort nicht helfen, weil diese den Eindruck der (ursprünglichen) Bedeutung und des jetzigen Abgeschnittenseins noch verstärken dürften.


    Möglicherweise wäre es besser gewesen, den Straßenstummel komplett aufzulassen und stattdessen eine geschlossene Blockrandbebauung zu konzipieren, so dass es so wirkt, als ob die Schweriner Str. hier auf eine andere Straße trifft, aber sie nicht kreuzt.


    Das kann natürlich alles davon herrühren, dass ich die alte Situation gut kenne; nachfolgende Generationen werden das vielleicht ganz anders empfinden.

  • Annen-Höfe (TLG) - update heute


    Die SäZ brachte in ihrem Artikel vor Tagen ein Webcam-Zeitraffer-Video, was es auch bei u-tube gibt.

    Dort grüsst auch mal jemand per Zettel am Baugerüst, welches glücklicherweise den Webcam-Blick nicht obsolet machte. ^.^


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    an der Schweriner Strasse

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    Blick in die Bogengasse

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    Tordurchgang an der Schweriner Strasse mit Blick in den Innenhof

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    Ecke Freiberger Strasse mit barockem Elektrokasten (vorn links, wohl irgendeine Meßstation)

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    Also der Annenhöfe-Komplex schliesst zahlreiche Strassen und Räume wuchtig ab - mehr als andere Blöcke der letzten Jahre.

    Dereinst fertig, wird man sich kaum noch vorstellen können - und das gilt mE für den ganzen Postplatz, daß hier nahezu alles ewiglang leere Brachenlandschaft war.


    und sonst so: Bürohaus Hertha-Lindner-Strasse - Dachausbau fertig

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    alle Fotos ich

  • Als ich heute am Postplatz vorbei kam, musste ich auch spontan an die hier bis vor wenigen Jahren vorherrschenden Brachen und Baracken denken. Die Bebauung des Platzes begann ja 2006, also vor ziemlich genau 15 Jahren und findet nunmehr langsam zu einem gewissen Abschluss. Ob die entstandenen Stadträume am Ende zu befriedigen wissen, weiß ich vor allem beim eigentlichen Postplatz nicht wirklich zu sagen.


    Insgesamt kann man jedoch feststellen, dass die letzten 15 Jahre mehr zur Entwicklung der Dresdner Innenstadt beigetragen haben, als die ersten 15 Nachwendejahre. Bis 2005 waren im Zentrum nur einige wenige Blöcke an der Seestraße, am Nordende der Prager Straße, ein paar Kisten am Wiener Platz und die Altmarktgalerie entstanden. Das war's in gewisser Weise. Um das Jahr 2000, als Dresden demografisch an einem Tiefpunkt angekommen war, herrschte eigentlich komplette Bauflaute und die Nachfrage nach neuen Räumen tendierte gegen Null. Damals war es kaum zu glauben, dass die unendlichen Weiten der Innenstadt in absehbarer Zeit gefüllt würden.

    Und was ist seitdem geschehen? Dresden ist um rund 80.000 Einwohner gewachsen, die Wirtschaft hat sich gut entwickelt und auch als touristisches Ziel hat die Stadt stark gewonnen. Städtebaulich ist nunmehr wieder eine Innenstadt entstanden, die diese Bezeichnung auch verdient. Der Neumarkt wurde fast vollständig bebaut, die Südseite des Altmarktes geschlossen und Post- und Wiener Platz in großen Teilen komplettiert. In den nächsten Jahren werden noch der Ferdinandplatz und Teile des Neustädter Marktes hinzu kommen. Das ist eine Entwicklung, die man sich immer mal wieder vergegenwärtigen sollte, gerade wenn man über die Qualität eines bestimmten Objektes meckert.