D'accord. Im Grunde liegen wir eng beieinander, es können gerne andere Begrifflichkeiten gewählt werden, wobei ich mit dem einfachen "historisierend" nur eine einfache Richtung zum Verständnis geben wollte. Bei den Verkleidungen wären die Hauptspannfelder natürlich ausgenommen, es sei denn es wäre irgendwie möglich. Ob man eine Stahlbaubrücke (v.a. in den Hauptspannweiten) schlanker als die bisherige oder übliche Betonbrücken hinbekäme, mag und kann ich nicht beurteilen, wäre aber skeptisch, denn als Stahlhohlkasten wäre es auch recht plump, also wäre es wieder ähnlich der alten Kö-Ca-Brücke.
Nicht sofort abwegig halte ich die neue Petition, welche einen Nachbau der alten Kö-Ca-Brü unter der Prämisse empfielt, dadurch per se einen verkehrswende-tauglichen Querschnitt zu erhalten (also nur Umweltverbund = ÖV, Rad+Fuß), der Zentrumsverkehr müsse sich ja jetzt über Jahre neu finden und würde ohne MIV in der Zukunft de facto keinen neuen Verlust erleiden. Nunja, das wird es sicherlich nicht geben, aber mit zwei PKW-Spuren wäre das so ja auch denkbar - eben auf alter Nachbaubrücke. Ist freilich nur Planspiel, ich lasse das mal so stehen, mal sehen wie die Idee verarbeitet werden wird.
Bei der heutigen nicht-öffentlichen Sitzung kam heraus, daß auch langjährige Stadträte ihre Grundlagen der Stadtratsarbeit schlecht kennen.
Die wütend kritisierte Nicht-Öffentlichkeit lag dabei aber nicht am Vertuschen-Wollen der Verwaltung, sondern an der Art der erfolgten Ladung zur Sitzung.
Da wären wir zwar beim OB, welche die Ausschußmitglieder einläd, aber das nächste Mal soll es a priori als öffentlich geladen und durchgeführt werden.
SäZ paywall berichtet über die Sitzung (ich dachte gestern es käme eine Pressekonferenz) und darin mitgeteilte neue Sachkenntnisse zur Einsturzursache.
Ich habe jetzt keine Zeit das hier wiederzugeben, es ist noch nicht viel Handfestes, es sich noch Indizien und weiter verfolgte Vermutungen.
Es deuten sich aber Schwachstellen im Prüfverfahren an, sodaß das Brückenversagen nicht gesehen wurde. Eine Überarbeitung der Vorschriften hätte somit deutschlandweite Auswirkungen. Zur Verkehrsorganisation wurden auch nur mögliche Stellschrauben mitgeteilt, welche man noch prüfe - wie zB Optimierungen an Ampelschaltungen.
Bissel Neues kann ich zur Finanzierung mitteilen: Anders wie ich dachte, hat die Stadt doch einen grossen Kostenanteil zu tragen, denn Bundesfernstrassen in Stadtgebieten nützen auch dem Stadtverkehr deutlich, die Städte müssen ergo viel mitfinanzieren. Die Kostensplittung zw. Bund/Land/Stadt ist dabei noch unklar. Es könnten 30/30/40% sein, oder aber auch 30/20/50 oder 20/20/60%. Wer weiß das genau, bzw wovon hängt es ab?
Ich würde den Einsturz ja als Katastrophenfall ansehen, so wie es auch bei Hochwassern stets der Fall war. Da gelten dann andere fiskalische Regelungen.
Dennoch muss die LHD gehörig nach Geldquellen suchen, und es wird bereits in den Fördertöpfen der Fördergebiete nach Potenzial nach
Umschichtungen gesucht. Das wäre dann also zu Lasten etlicher Maßnahmen in den Stadtteilen, aber das werden wir dann sehen.
Es geht also um ca. 50 Mio € bei optimistischen 100 Mio € gesamt. Da hier aber dringende Strukturänderungen mitgedacht werden sollten, ja müssen,
wird es teurer, und dann sind die rückliegenden und kommenden Kostensteigerungen on top - also bei 150 Mio wären es schon ca. 75 Mio € für die LH Dresden. Beim Bund führt auch BauBM Kühn schon Gespräche mit Berlin, das werden sicherlich noch weitere Leute auf unterschiedlichen Ebenen tun.
Das Land wird letztlich auch eine Lösung finden, da bin ich optimistisch, notfalls wird wieder mal die schon deutlich geschrumpfte Not-Rücklage angezapft.