Beiträge von Elli Kny

    4 Lager- und Garagengebäude @ Lausaer Strasse 14 (DD-Rähnitz) - in Bau, Lage TSP, Holzbauweise

    im Foto sieht man von Süd her nur den 1. Bau, welcher als halbes Haus schmaler ist. Die weiteren drei haben je 2 mal 5 Stellplätze im EG und Lager im OG.

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    Scheinbar könnten dort Wohnmobile untergestellt werden oder dgl. Am Zaun von Süd her ist am Nachbargrundstück ein Camper-Check-In mit QR-Code.

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    fotos elli kny

    D'accord. Im Grunde liegen wir eng beieinander, es können gerne andere Begrifflichkeiten gewählt werden, wobei ich mit dem einfachen "historisierend" nur eine einfache Richtung zum Verständnis geben wollte. Bei den Verkleidungen wären die Hauptspannfelder natürlich ausgenommen, es sei denn es wäre irgendwie möglich. Ob man eine Stahlbaubrücke (v.a. in den Hauptspannweiten) schlanker als die bisherige oder übliche Betonbrücken hinbekäme, mag und kann ich nicht beurteilen, wäre aber skeptisch, denn als Stahlhohlkasten wäre es auch recht plump, also wäre es wieder ähnlich der alten Kö-Ca-Brücke.


    Nicht sofort abwegig halte ich die neue Petition, welche einen Nachbau der alten Kö-Ca-Brü unter der Prämisse empfielt, dadurch per se einen verkehrswende-tauglichen Querschnitt zu erhalten (also nur Umweltverbund = ÖV, Rad+Fuß), der Zentrumsverkehr müsse sich ja jetzt über Jahre neu finden und würde ohne MIV in der Zukunft de facto keinen neuen Verlust erleiden. Nunja, das wird es sicherlich nicht geben, aber mit zwei PKW-Spuren wäre das so ja auch denkbar - eben auf alter Nachbaubrücke. Ist freilich nur Planspiel, ich lasse das mal so stehen, mal sehen wie die Idee verarbeitet werden wird.


    Bei der heutigen nicht-öffentlichen Sitzung kam heraus, daß auch langjährige Stadträte ihre Grundlagen der Stadtratsarbeit schlecht kennen.

    Die wütend kritisierte Nicht-Öffentlichkeit lag dabei aber nicht am Vertuschen-Wollen der Verwaltung, sondern an der Art der erfolgten Ladung zur Sitzung.

    Da wären wir zwar beim OB, welche die Ausschußmitglieder einläd, aber das nächste Mal soll es a priori als öffentlich geladen und durchgeführt werden.

    SäZ paywall berichtet über die Sitzung (ich dachte gestern es käme eine Pressekonferenz) und darin mitgeteilte neue Sachkenntnisse zur Einsturzursache.

    Ich habe jetzt keine Zeit das hier wiederzugeben, es ist noch nicht viel Handfestes, es sich noch Indizien und weiter verfolgte Vermutungen.

    Es deuten sich aber Schwachstellen im Prüfverfahren an, sodaß das Brückenversagen nicht gesehen wurde. Eine Überarbeitung der Vorschriften hätte somit deutschlandweite Auswirkungen. Zur Verkehrsorganisation wurden auch nur mögliche Stellschrauben mitgeteilt, welche man noch prüfe - wie zB Optimierungen an Ampelschaltungen.


    Bissel Neues kann ich zur Finanzierung mitteilen: Anders wie ich dachte, hat die Stadt doch einen grossen Kostenanteil zu tragen, denn Bundesfernstrassen in Stadtgebieten nützen auch dem Stadtverkehr deutlich, die Städte müssen ergo viel mitfinanzieren. Die Kostensplittung zw. Bund/Land/Stadt ist dabei noch unklar. Es könnten 30/30/40% sein, oder aber auch 30/20/50 oder 20/20/60%. Wer weiß das genau, bzw wovon hängt es ab?

    Ich würde den Einsturz ja als Katastrophenfall ansehen, so wie es auch bei Hochwassern stets der Fall war. Da gelten dann andere fiskalische Regelungen.

    Dennoch muss die LHD gehörig nach Geldquellen suchen, und es wird bereits in den Fördertöpfen der Fördergebiete nach Potenzial nach

    Umschichtungen gesucht. Das wäre dann also zu Lasten etlicher Maßnahmen in den Stadtteilen, aber das werden wir dann sehen.

    Es geht also um ca. 50 Mio € bei optimistischen 100 Mio € gesamt. Da hier aber dringende Strukturänderungen mitgedacht werden sollten, ja müssen,

    wird es teurer, und dann sind die rückliegenden und kommenden Kostensteigerungen on top - also bei 150 Mio wären es schon ca. 75 Mio € für die LH Dresden. Beim Bund führt auch BauBM Kühn schon Gespräche mit Berlin, das werden sicherlich noch weitere Leute auf unterschiedlichen Ebenen tun.

    Das Land wird letztlich auch eine Lösung finden, da bin ich optimistisch, notfalls wird wieder mal die schon deutlich geschrumpfte Not-Rücklage angezapft.

    kosmetische Deckenreparatur @ Kreuzkapelle @ Hofkirche - 50T€, man sieht die reparierten Feinheiten nicht im Foto, aber zuvor gab es Abplatzungen und Risse. SäZ paywall berichtete mit Fotos von der Baustelle.

    Es ist sehr dunkel in den Kapellen, die Aufnahme ist somit überbelichtet, ich weiß nicht ob man dort überhaupt mal Licht einschalten könnte.

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    Das Baugerüst verschwand erst vor Tagen. Folgend das Untenrum der Kreuzkapelle, wo es aber keine Baumaßnahmen gab.

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    Bonus: prunkvolle Sakramentskapelle und Bennokapelle

    Bild: https://i.postimg.cc/vT4CVV3M/P1220984.jpg   Bild: https://i.postimg.cc/W3bBsKZd/P1220985.jpg

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    Kreuzung Bürgerstrasse / Oschatzer Strasse (DD-Pieschen-Süd) - Unfallkommission lies Kreuzung entschärfen, es wurden neue Markierungen gesetzt.

    Ob das alles nun nützt, sollte man abwarten. Allein durch viel neues Weiß auf der Fahrbahn werden alle aufmerksamer diese Stelle passieren.

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    Ähnliches wurde @ Kreuzung Sternstrasse / Trachauer Strasse (DD-Mickten) gemacht, hier aber wohl wegen Schulwegsicherheit zur 144. Grundschule.

    Ob dies auch eine verbriefte Unfallhäufungsstelle ist, weiß ich nicht. Es geht generell um Abrücken des PKW-Parkens für die Sichtfreihaltung sowie kürzere Querungslängen für Fußgänger durch Fahrbahneinengung.

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    Magazinstrasse (DD-Albertstadt) - ein Teil der 6 Bauabschnitte ist fast fertig, PM der Stadt, wo genau die BAs sind ist mir unklar. 820 T€. Länge ca. 400 m.

    Es ist Gewerbegebiet, die neue Fahrbahn ist breite 6,5 m dick (LKW-Verkehre), hier soll ja einst ein Abschnitt des Radschnellweges gen Nord entlangführen.

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    Heute am Mittwoch soll es eine weitere Pressekonferenz geben - zu Infos aus der Task Force Verkehrsorganisation sowie zum Sachstand des Gutachterstabes zum Brückeneinsturz. Auf die verkehrlichen Dinge bin ich gespannt, bin aber skeptisch ob da viel rauszuholen geht.


    Die gestrig schon aufgekommene und unnützerweise in Lokalmedien wiedergegebene "Köpfe müssen rollen"-Hetzkampagne einschlägiger Populisten halte ich für überflüssig. Es wird nichts vertuscht, aber es braucht erstmal seine Zeit der Untersuchungen und Analysen. Das sollten alle abwarten, dann werden sich auch Schuldfragen klären. Die "Verwaltung treiben wollen", zB mit uferlosen Anfragen und Auskunftspflichten, ist ebenso unter aller Sau und lenkt im Übr. von der Verantwortung der Politik ab, ausreichend Gelder für die Infrastruktur bereitsgestellt zu haben, was nämlich lange nicht der Fall war und ist.


    Beim Wiederaufbau der Brücke(nanschlüsse) sollte, ja muß man die Gehwegengstelle an der Synagoge beheben. Das war immer eine Zwangslage, die nun jedweder Neubau abstellen kann. Das beinhaltet bereits eine Weitung des Gebietsumgriffes bis zum Rathenauplatz, kostet allerdings auch zusätzlich.


    Die Frage nach der Brückengestaltung (einer quasi 3. Carolabrücke) ist von so hohem Belang und Interesse, daß dies nicht nur verwaltungsintern samt Architekturwettbewerb abzuarbeiten ist, sondern dies muß die Stadtgesellschaft entscheiden dürfen (und dann auch ggf über Funding mitfinanzieren).

    Ich halte eine solche stadtgesellschaftliche Entscheidung für gut machbar, denn man kann die Blaupause des Beteiligungsprozesses Königsufer/Nst.Markt mit seinen "Bürgerblicken" heranziehen.


    Ich halte - entgegen anderen - eine historisierende 3. Carolabrücke nicht für inkompatibel mit der nötigen verkehrlichen Ausbaubreite. Es ist ja keine üble Verbreiterung a la Marienbrücke nötig, es ist ein Neubau. Sondern man kann jede Oberbaubreite mit jedweder Brückenarchitektur flankieren.

    Ein den heutigen Schiffahrtsauflagen entsprechender Entwurf (in Anlehnung der histor. Kö-Ca-Brü) könnte infolge des ggf längeren Hauptspannfeldes auch nur noch halb so viele Vorlandpfeiler oder - bögen erhalten - sonst ergäbe es keine Harmonie im Gesamtbild. Es wird im Inneren wahrscheinlich so oder so eine Stahl- oder Betonbrücke - auch über den Vorländern, aber die Fassaden erhielten dort zB Sandsteinverkleidungen und ggf Potenzialstellen für nachzutragenden Bauschmuck. Ich wäre mir im Übrigen auch nicht so sicher, ob eine klassisch gemauerte Bogenbrücke so viel teurer wäre als heutige Brückenkonstruktionen.

    ^ auch von mir paar aktuelle Bilder von der Landhausstrasse

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    Bild: https://i.postimg.cc/KYDmzDdg/P1220994.jpg   Bild: https://i.postimg.cc/hjCg8P4D/P1220996.jpg   Bild: https://i.postimg.cc/8Pxpn5Rs/P1220993.jpg


    Der hierher umgezogene Silbermann-Laden (zuvor an Ecke Altmarkt/Schloßstr.) leuchtet im 1.OG wechselnd in den Farben Grün, Blau, Rot und Gelb.

    Die Ecke Frauenstrasse ist nun also endlich besetzt (stand jahrelang leer), was aus dem Altmarkteck wurde weiß ich grad mal nicht.

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    Und hier noch zwei schöne Eindrücke vom DDR-Neumarkt aus der Dt. Fotothek: Blick 1 (zur Bauzeit des Polizei-Neubaus hinten) und

    Blick 2 (gleicher Blick paar Jahre zuvor). Die autogerechte Stadt par excellence mit hoher Aufenthaltsqualität (für Kraftfahrzeuge aller Art).

    Platte Albertstrasse 13-27 (Vonovia) - offenbar Fassaden- bzw Betonsanierung, Baugerüst endet bislang am gefliesten Dachgeschoss.

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    hinter der Neustädter Markthalle an der Albertstrasse (so called Archivplatz): das ist schon seit Monaten, vermutlich Sachsenenergie.

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    fotos elli kny

    Dachsanierung Böhmische Strasse 38 - abgeschlossen, schwer zu fotografieren (Bildmitte)

    Derweil begannen Arbeiten am benachbarten Eckhaus zum Lutherplatz, Lutherstrasse 17.

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    Löwenstrasse 9 - auch hier Dacherneuerung längst fertig (Bildmitte)

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    An der Förstereistrasse 27 läuft nun auch eine Dacherneuerung. Das alte Dach ist auf Luftansichten noch zu erkennen. Hierzu kein Foto.


    Und die DNN schrieb am Freitag den 13. über die Causa Verfallshaus Bischofsweg 16

    Vorderhaus um 1860 steht unter Denkmalschutz, die beiden Hinterhäuser nicht. Eigentümer wollte vor Jahren Teile abbrechen (welche unklar),

    Denkmalschutz lehnte ab, da kam es zum Rechtsstreit, welcher nunmehr abgeschlossen ist. Infos zum Urteil macht die angefragte Stadt nicht, aber

    offenbar wird aus den Abrissplänen nichts. Ein Baupolitiker sieht das Verwaltungshandeln als zu lasch, die Stadt sieht keine Rechtsgrundlage, aber es

    soll bald einen Eigentümerwechsel geben. Zu etwaigen Plänen eines neuen Eigentümers liegen keine Infos vor.

    2020 war das Haus kurzzeitig von Aktivisten besetzt, sie hatten ein Nutzungskonzept mit Infocafé und sahen im Hof einen schönen Gemeinschaftsgarten.

    Hier meine zwei Fotos im Hinterhof mit Querriegelaltbau und herrlicher Begrünung - vom Aug. 2018

    Bild: https://i.postimg.cc/JhmXyKdN/P1160577-bischofsw16.jpg   Bild: https://i.postimg.cc/9F6Z2cdN/P1160576-bischofsw16.jpg

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    Am neustädter Ufer war man doch nicht ganz fertig mit der Beräumung, es wurde dunkel am Samstag abend, die Leute waren müde, man machte nur im Strömungsbereich alles reine. Am Hang liegen noch Schutt und wohl Teile der Fernwärmerohre, deren runde Löcher man am Widerlager gut erkennt.

    Der Preilerrest rechts wurde ebenso nicht mehr geschafft, es war ja auch wurscht ob man ihn nun stehen läßt oder nicht.

    Der Pfeilerrest ist nun Mahnmal, das gefallene Stück Pfeiler rechts davon erinnert an den Trümmerblock vor der Frauenkirche.

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    Es wurden keine Bojen durch die Wasserschutzpolizei am Sturzteil in der Schiffahrtsrinne befestigt (nicht im Foto), wie mal vermeldet wurde. Wozu auch.

    Der Grund, die Stelle nach Überflutung markiert zu halten, ist absurd, denn man sieht klar und deutlich, wo der Balken im Wasser liegt.

    Am Freitag hieß es auch, man könne die ca. 20 PKW unter der Carolabrücke am altstädter Brückenkopf nicht rausholen, aber am Abend (zu den Sprengungen) waren dort kein einziges Auto mehr zu sehen. Also muß sie ja jemand herausgefahren haben.

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    Die Fahrgastschiffe haben bei Hochwasserzeiten angeblich immer einen ständigen Steuermann an Bord, um bei Havarien eingreifen und gegensteuern zu können. Notfalls wird das Schiff mit aller Motorkraft losgelöst auf Wasser gehalten, es darf nur nicht zu Kollisionen mit irgendwas kommen.

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    Hauptstrasse: Austausch der Lichtstelen - jetzt auf 40% der Länge (Nordabschnitt) umgesetzt, PM der Stadt - der Eigenbetrieb montierte die Leuchten.


    Es dürften um die 34 Stück sein (habe leider nicht gezählt) - bei 103.000 € sind das ca. 3T€/Stk. - also ohne Einbau/Gründung/Anschluß so ca. 2000 € pro Stele.

    Der neue Stelentyp ist dicker und mit weißer Milchglasoptik, die bisherigen Leuchtstelen hatten glasigen Lichtabschnitt (nach Jahren getrübt und verfärbt) und eine nette Verjüngung ab Sockelstab, und sie waren zierlicher weil schlanker. Die Neustelen wirken plumper und eher billiger Provenienz, wenngleich sie wohl nun Energiesparleuchten inne haben. Daher steelt, äh.. stellt sich die Frage, warum so eine Entscheidungsfindung für den technischen Generationswechsel an solch wichtigem öffentlichen Raume offensichtlich wieder nur am Dienstschreibtisch im Tiefbauamt im Beisein von ausschließlich technisch-versiertem Verwaltungspersonal getroffen wird? So kam eben eine Lösung zustande, welche nach Aspekten der Lieferbedingungen, der Stückkosten und dergleichen zu treffen war. Immerhin scheinen die Neuleuchten-Sockel (in grau) die inzwischen übliche Antihaftbeschichtung zu haben, wobei wegen dieser Beschmierungen der graue Sockel nun höher endet als bei den Altleuchten.


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    Gleicher Blick ca 1987-88 (Quelle: Broschüre 'Erholungsgebiete Bezirk Dresden', Hrsg. Rat des Bezirkes - Bezitksausschuß für Tourismus, 1988)

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    Vergleich mit dem Alt-Typ hinten

    Bild: https://i.postimg.cc/hvypv3Bh/P1220898.jpg


    Rosengarten um den Pavillon - Gehwegerneuerung der desolaten Aussenweg-Umrandung. Es dürfte auch neue Bänke geben - ebenso dringend nötig.

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    bis auf Bild 2, alle fotos elli kny

    Ich möchte nur nett und kurz darauf hinweisen, daß es seitens Politik, Verwaltung und Stadtgesellschaft nun in oberster Priorität um die präzise Aufklärung von 1. Einsturzursache und 2. Prüfvorgeschichte samt erfolgter Handlungen geht. Dazu beizutragen, wäre sinnvoller als über ferne Träume zu streiten.

    Laut Buchfink vom Buschfunk ist ein Gros der personellen Planungskapazität im STA aktuell mit der Planung und späteren Umsetzung der Verlängerung der Linie 8 ins Industriegebiet Rähnitz (Bosch, TSMC/ESMC) gebunden. Das weiß noch keiner, aber wahrscheinlich gab es eine entsprechende Direktive seitens OB Hilbert dahingehend. Wenn dem so ist, weiß ich beim besten Willen nicht, woher der nun plötzlich hinzugekommene Planungsaufwand zur Causa Carola bewältigt werden kann. Auch sonst halte ich es für ausgeschlossen, daß die Petersburger Schneise oder Teile davon mitgeplant werden kann, zumal wir dort definitiv Planfeststellverfahren brauchen. Was ist eigentlich aus dem Versuch an der Freiberger Strasse (zw. City und Löbtau) geworden, per B-Plan-Verfahren nur für die Straße ein PF-Verfahren zu umgehen? Lange nichts gehört, ist auch schon 3-4 Jahre her. Heißt das, es funktioniert über B-Plan doch nicht?


    Dann scheint die Finanzierung der neuen Carola schon in schwerem Fahrwasser zu dümpeln: die Stadt winkte bereits angesichts ihrer Haushaltsprobleme ab, es gäbe keine Option wie das zu stemmen sei. Der Freistaat meldete ebenfalls, daß er keine Möglichkeit sieht, irgendwoher Geld zu heben, wobei das teils strategisches Manöver gen Bund sein mag. Denn man will den Bund in Berlin drängen, ein Gros der Summen aufzutreiben. Vielleicht ist es ein Glück, daß die Bundesstraße noch über die Carola führt, also der Bund eh der Baulastträger ist (auch wenn der Bund die Durchführung gewöhnlich an die Kommune und ihr STA abgibt), und vielleicht kann man die Carola nun im Bundesverkehrswegeplan als "Katastrophe" auf Platz 1 der Vorrangprojekte (Prio 1) setzen?

    M.E. dürften schon hiesige Bundestagsabgeordnete in Berlin aktiv geworden sein, zumal Rot-Grün in die Ampelregierung hinein, auch um ihren BauBM in DD zu stützen. Die Staatsregierung versucht vermutlich und wie gesagt, erstmal Berlin und darüber die EU anzureitzen, mal sehen wie es dann weitergeht.


    Ich sagte es weiter zurück bereits: man sollte die neue Carolabrücke dann zumindest so an ihren Anschlußstellen bauen, daß sie einer neuorganiserten Petersburger Strasse nicht im Wege steht. Das ist mE machbar und hoffentlich kein Problem. Zum Brückenbauwerk käme lediglich noch das Stück bis Rathenauplatz planerisch hinzu. Für weitere Gebietsbetrachtungen sehe ich keine Chance und auch keine dringende Notwendigkeit, so sehr ich das auch begrüßen würde.

    Gerne könnt ihr weiter über eure Szenarien debattieren, ich möchte das keinesfalls verhindern. Ich halte das lediglich für abseitig und im Sande verlaufend.

    Eure Gesprächsbasis ist BauBM Kühns frühe Äusserung über einen ABC-Komplettabriss. Genau die würde ich nun gar nicht als maßgeblich ansehen. Kühn selbst hat keine Fachkenntnis an Brücken, er steht jetzt nur permanent mit den echten Fachleuten in Kontakt und gibt mitunter nur deren Ansichten weiter.

    Im Chaos der ersten Tage nach Einsturz ist es auch nicht so, daß Kühn den tagesaktuellen Sachstand final für die Presse aufbereitet darbietet. Seine frühe Äusserung war mE rein unter Eindrücken entstanden und er gab im eigentlichen Sinne auch nur jene Tendenz hin zum ABC-Vollabriss wider, aber bei weitem keine absehbare Festlegung. Naja, Schwamm drüber.


    Die letzten Aussagen hingegen von STA-Chefin Prüfer (welch toller Name, ich halte sie für sehr kompetent, sie blieb auch jetzt immer ruhig, konzetriert und sachlich) - leider weiß ich nicht mehr ob es in der Ratssitzung zum Einsturz war oder in einem Interview - hören sich anders an: da ist noch von viel Prüfarbeit an den Zügen A+B in nächsten Tagen/Wochen die Rede, ERST DANN seien neue und genauere Aussagen zur Zukunft dieser Brückenteile möglich. Ergo: es ist wohl noch gar nichts absehbar, wie es weitergeht. Alle Optionen könnten eintreten, auch ein Erhalt. Allerdings wurde betreffs Erhalt bereits erkannt, daß evtl. dennoch kein Brückenprüfer grünes Licht gäbe (wg. unbestimmbarer Restunsicherheiten), und es viele Leute geben könnte welche A+B-Zug nie wieder vertrauensvoll überqueren würden (also Psychologie seitens der Nutzer). Und dann gibt es die Angst aller, denn es ist trotz allem passiert.


    Der fachliche Teil der Einsturz-Ratssitzung ist interessant, leider fehlt mE am Ende das zweite Statement von Frau Prüfer. Zuvor, also Ende des u-tube-Videos kann BauBM Kühn die Fragen (mE Kernfragen) eines Stadtrates nicht beantworten und verweist auf spätere schriftliche Beantwortung. Diese Fragen des CDU-Verkehrspolitikers Böhm sind aber zentralste Fragen: Wurden bei der Sanierung auch die Lagen der Spannstahl-Litzen mit saniert oder nicht? Zudem sei zu klären, welche Prüfergebnisse vorliegen zur Korrosion/Schwächung der Spannstähle - also hatte nur Zug C dieses Problem oder alle Züge, und falls alle Züge: wie groß und virulent jeweils.Wurden diese Schäden mit saniert, oder war die Sanierung nur "aussenrum"? Ohne diese Kenntnis kann man nichts beurteilen, die Aktenlage muß hervortreten, die Fachleute sich dazu präzise äußern - und die Medien es dann exakt berichten.


    Dazu mag ich auf ein u-tube-Video eines aussenstehenden Brückenprüf-Ingenieurs hinweisen, der zunächst neutral die Schwachstellen und Prüfverfahren für Brücken erläutert, und ab Min. 23 (bis ca. 33) aber einzelne Prüfverfahren bei Spanngliedern benennt: Radar, Ultraschall, punktuelle Freilegung, weitere.

    Die dresdner Aussagen "man könne nicht reingucken" bzw "man stecke halt nicht im Bauwerk drin", mag er so nicht stehenlassen, das sei mitnichten so.

    Danach beschreibt er, daß die Brückenprüfer ihre "TÜV-Berichte" abliefern, es aber darauf ankomme, was der Baulastträger dann tatsächlich unternimmt, um die dokumentierten Schäden und Risiken abzustellen. Hier folge deutschlandweit oft wenig bis nichts, was an zu geringen Geldern liegt. Anm.: In DD haben wir auch schon immer einen nur gering bemessenen (also politisch so beschlossenen) Instandhaltungsetat. Erst im letzten Haushalt wurde dieser mal erhöht, aber um im Nebennetz mehr voranzukommen. Außerdem ist mir nicht klar, ob auch der Brückenprüfer seine Anwendungen so wählt, wie er Geld bekommt.

    Nicht selten fährt man weiter auf Restabnutzung, weil man einen (geförderten?) Ersatzneubau anstrebe (was in DD aber nicht vorliegt).

    Ich finde, das Video nimmt einige Dinge vorweg, die wir bald zu erfahren haben, ohne genau diese Kenntnisse ist nichts einschätzbar.

    Es ist zwar zu mutmaßen, daß die Gefahr wegen zu wenig Prüfintensität und / oder Korrekturintensität (beides ggf aufgrund Sparsamkeit) nicht erkannt werden konnte. Entgegen spricht, daß die Carolabrücke das intensiveste Monitoring aller Brücken sowie auch beste Kenntnis ihrer Schwächen inne hatte, und es angesichts dessen eher nicht anzunehmen ist, daß man hier einige tausend Euro sparen mochte oder mußte.

    Zur Beantwortung dieser Fragen kommt dann unabhängig noch das Gutachten über die Einsturzursachen.

    ^ ja, okay, immer ganz unten am Ende jeder Petition steht rechts ein "Link kopieren"-Button. Das nur, weil du es nicht erwähnt hast wo der Link her ist.

    Und es gab kürzlich eine e-petition mit Ideen zum Rathausplatz inkl. Bastion Jupiter. Im Link auf derzeit Postition 34 - nach 2 mal "weiter" klicken.

    Mitunterzeichner = 9 Leute. Ist ja blöd, daß man keinen Link zur Petition angeben kann, es nichtmal in der Liste nummeriert wird. Naja, absichtlich sinnlos.

    Abendupdate

    Das Ziel, die Beräumung abzuschliessen, wurde erreicht. Das hatte schon vormittag der Feuerwehrsprecher so eingeschätzt.

    Der Büffel rödelte zu meinen Fotos ohrenbetäubend rum, er hat ja auch den Unterbau eines Leo2. Er schob glaublich Verstreutes zusammen.

    Morgen am Sonntag wird nichts passieren, aber das Hochwasser kommt. Am Monatg und Dienstag wird weiter beraten, was als nächstes nötig ist.

    Der Scheitel des Hochwassers wird ja erst Mi + Do erreicht - mit dann ca. 6-7m HQ-Prognose. Ich denke, man kann die ganze kommende Woche erstmal nur zuschauen, wie Wasser die Elbe hinunter fliessen wird. Also Zeit für reichlich Überlegungen. Laut Straßenbauchefin Simone Prüfer erwartet man erste abschließende Gutachten-Resultate in 2 Wochen, dazu sind jetzt auch Laboruntersuchungen der Bohrkerne und Materialien im Gange.

    DNN-Ticker schreibt noch: Ab Montag wird sich eine Task Force mit nun erforderlichen Verkehrsführungen beschäftigen – insbesondere auch bezüglich des Adventsverkehrs.

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    Büffelei vor Ex-Pfeiler // Tagesschautante kurz vor der Live-Schalte // Blick von näher dran

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    Der neustädter Teil der Brücke-C ist nun weg. Äh, WEG ist natürlich nix, es ist nur woanders! Und in anderer Form als zuvor - eben Brücken-Konfetti.

    Ich ahnte, wo sie es hinfahren, es gibt nur eine geeignete Fläche so nahebei, diese wurde auch erst vor Tagen frei, zuvor hatte USD für die HafenCity hier den Bodenaushub lagern - teils Erde für die Aussenanlagen. Es ist die Fläche zwischen Ex-Stellwerk und Ex-Orangerie westlich des Globus-Areals und nördlich der Leipziger Strasse.

    Hier schütten die LKW die zerkleinerte Carola-C ab - zumindest vorübergehend und notgelagert. Nun habe ich ein Stück Carola-Konfetti als Betonbrocken.

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    Das hier ist eine von zwei oder drei Halden, die man bildete. Offenbar trennte man schon etwas die mineralischen Abfallfraktionen, wie neu vorgeschrieben.

    Sieht auf dem Foto wenig aus, ist aber wohl mehr als man so denkt. Aber die Brücke war ja ein Hohlkastenprofil, allerdings mit dicker Betonoberseite.

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    alle fotos elli kny

    Da die Webcam keine gute Position hat, hier aktuelle Bilder von soeben.

    Derzeit sieht es gut aus, daß die Abfuhren der Schuttmassen am neustädter Ufer sogar schon bis abend abgeschlossen werden können. Mal schauen...

    Der eine neustädter Landpfeiler des Zug-C ist auch mit im Abriss (bis auf den grossen Strompfeiler hat man ja stets getrennte Einzelpfeiler je Brückenzug).

    Die Firma Hasse Transport (MEI) sowie LKWs mehrerer anderer Firmen (u.a aus Dipps) haben "Zeit" und bewerkstelligen den Abriss seit vorgestern abend.

    Weitere Spezialfirmen, zB für Hydrauliktechnik (aus Bautzen), sind gemäß der Fahrzeuge vor Ort. Angeblich wurde der Elberadweg vor den Kettenbaggern "verstärkt". Die zwei BW-Büffel-Räumpanzer stammen aus den Kasernen Marienberg im Erzgebirge sowie Bad Frankenhausen in Thüringen am Kyffhäuser.

    Die Elbe dürfte nunmehr den in Flußbett und Schifffahrtsrinne liegenden Abschnitt beginnend überströmen, der große Rest strömt erwartbar drumrum.

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    Bild: https://i.postimg.cc/7ZrcWx5t/P1220911.jpg   Bild: https://i.postimg.cc/9QPS3vTm/P1220913.jpg   Bild: https://i.postimg.cc/8cq3DGt5/P1220908.jpg


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    alle fotos elli kny

    @ ziegel ^^^ Das erklärt es doch auch nicht. FW-Rohre und Gleise standen mE nicht unter Spannung, bevor dann die neustädter Brückenseite zum Einsturz gebracht wurde. ABER: NACH dem Einsturz hätten sie unter Spannung stehen können (mE v.a. die Gleise), und genau das ist wohl für die Baggerarbeit eine Vorgabe zur Risikominderung (Arbeitsschutz). Allerdings liegen die Spannungen auf der Längsachse und würden dorthin ausschlagen, die Abbrucharbeiten erfolgen aus der Querachse senkrecht dazu. So what. Wie eine Omi gestern in der Linie EV4 in Radebeul sagte: "Ich verstehs nicht, abor de wärn sich dabei scho was gedacht ham", so sagte man früher öfter und blieb entspannt, heute gibts angeblich überall besorgte Bürger, Wut- und Hutbürger, welche nicht mehr ruhig bleiben.


    Ja, der MDR hat auch einen guten Newsticker zur Carolabrücke. Dabei gabs gestern ein gutes Interview mit Massivbau-Guru Prof. Curbach - Link - mit Video und Text. Im Textteil wird neu ein durchlaufender Stahlträger als weitere Schwachstelle erwähnt. Curbach ist mit in der Gutachtergruppe und an der Aufklärung der Einsturzursachen mitbeteiligt - gut so. Falls auch Zug A fallen muss, verliert Curbach hier sein schönes Carbonbeton-Pilotprojekt.

    Curbach besagt im Video auch, daß man die Prozesse der Brückenerneuerung in Dtl. deutlich effektiver machen muß, neue Verfahren in Plangenehmigung und Bautechnologie einführen muss, sonst schafft es Dtl. nicht. Tja, wäre dann noch das mit dem Geld zu klären.


    Aktuell mag sich die Bundeswehr mal äussern, die "büffeln" da ja auch etwas herum, keine Ahnung was die Soldateska Relevantes mitzuteilen hat.