• ^ Bitte, was hätte denn die BVG von einer Täuschung, die sie a) bereits vor einem Jahr selbst widerlegt hat, und die b) in knapp zwei Monaten automatisch auffliegt? Ich arbeite selbst in der Polit-PR – sowas macht niemand, der halbwegs bei Trost ist. Und die PR-Abteilung der BVG ist um einiges besser als die BVG selbst.


    Nee, das fertige Haus und die fehlenden Steckdosen sind eine – wie gesagt schiefe – Metapher für die Inbetriebnahme der Strecke: Wir müssen nur noch ein paar Signale testen, dann kann die U-Bahn rollen, oder so. Dass der Bahnhof Museumsinsel noch für sechs Monate nicht angefahren wird, dürfte als bekannt eingepreist sein.

  • Der Bahnhof Museumsinsel wird auch zur Eröffnung fertig sein. Es werden danach nur noch an die Zwischenebene und die Zugänge fertig gestellt.

  • Ich arbeite selbst in der Polit-PR – sowas macht niemand, der halbwegs bei Trost ist. Und die PR-Abteilung der BVG ist um einiges besser als die BVG selbst.

    Polit-PR, da wäre ich bei Dir nicht drauf gekommen :) Dann weißt gerade Du ja genau, wie die BVG arbeitet...


    Die BVG hat gesehen, dass der Zeitpuffer für die chemische Vereisung und die bergmännische Bauweise so knapp wurde, dass sie die Reißleine gezogen hat und entsprechend zeitig verkündete, dass der Bahnhof Museumsinsel nicht im Dezember 20 fertig wird. In der folgenden Zeitkette liefen die Bauarbeiten am Bahnhof Museumsinsel aber optimal (ohne Nutzung von Zeitpuffern) und so sieht es derzeit danach aus, dass der Bahnsteig und einer der beiden Zugänge zusammen mit den anderen Bahnhöfen öffnen kann, was unter Auflagen möglich ist. Das wird aber erst amtlich, wenn für die notwendigen Teile der Anlage eine Inbetriebnahmegenehmigung vorliegt.

  • ^

    Heute werden am Ausgang zum Deutschen Historischen Museum die Rolltreppen installiert.

    so sieht es derzeit danach aus, dass der Bahnsteig und einer der beiden Zugänge zusammen mit den anderen Bahnhöfen öffnen kann, was unter Auflagen möglich ist.

    Es müssen an jedem Ende des Bahnsteigs Ausgänge öffnen...das hat was mit der möglichen Evakuierung und Rettung im Notfall zu tun.

    Es gibt keine U-Bahnhöfe mehr die nur an einem Ende einen Ausgang haben.

    Der U-Bahnhof Museumsinsel wird von daher erst öffnen können, wenn auf beiden Seiten des Bahnhofs die sichere und zuverlässige Möglichkeit zur Rettung und Evakuierung besteht.

    Und wenn ich auf die Webcam des Humboldtforums schaue, dann ist man auf der Seite noch weit davon entfernt irgendwelche Zugänge, Aufstellflächen und Andienungen für Rettungskräfte geschaffen zu haben.

  • Es müssen an jedem Ende des Bahnsteigs Ausgänge öffnen...das hat was mit der möglichen Evakuierung und Rettung im Notfall zu tun.

    Das weiß ich. Aber baubedingt stehen des Öfteren Ausgänge nicht zur Verfügung und dann muss der Bahnhof mit einem Räumungshelfer besetzt werden. Ist bei der DBAG so und bei anderen U-Bahnhöfen bundesweit auch. Sonst könnte man keine Treppe reparieren oder Fahrtreppe wechseln, ohne dass der Bahnhof ohne Halt durchfahren werden muss. Kein Betrieb ist der sichere Betrieb, aber für Fahrgäste dann doof. Der Ausgang zum Humboldtforum braucht noch ne Weile, stimmt.

  • Was wird denn eigentlich mit dem Bahnhof Franz. Str. passieren, nachdem man ihm vom Netz genommen hat? Also mit den Eingängen und dem Bahnsteig. Ist ja nun langsam mal soweit. Aber einen konkret(er)en Plan kann ich nicht finden.

    Ich denke, für diesen Bahnhof wird es auch weiterhin keine konkreten Pläne geben, obwohl es ja schon die vielfältigsten Überlegungen gibt, hier eine Bar/einen Club, eine kulturelle Nutzung oder gar ein Schwimmbad einzurichten.

    Das wird aber alles nicht so einfach sein, hat man es doch bei einer Umnutzung mit allen möglichen Problem wie barrierefreier Zugang, Notausgang, Brandschutz, Belüftung und fehlenden Toiletten zu tun. Für eine öffentlich-kulturelle Nutzung müsste ein Aufzug eingebaut werden, dies würde sehr teuer und deshalb glaube ich da erstmal nicht dran. Bei einer Dauernutzung als Bar/Club müsste man den Bahnsteig wohl rauchdicht von den Tunnelröhren abschotten, wodurch die jetzige Belüftung wegfiele. Das wären also auch reichlich Umbaukosten, auch für Waschräume/Toiletten. Ihn ganz einzumotten und die Ausgänge zu beseitigen wäre wahrscheinlich die günstigste Maßnahme, wäre aber irgendwie schade.

    Mein Tipp wäre es die Räumlichkeiten nur mal als gelegentliche Eventlocation zu nutzen, etwa für kurzeitige Ausstellungen, Fotoshootings, eventuell Präsentationen/Modenschauen. Dafür dürfte es dann wohl ausreichen Toiletten als mobile Variante oben oder in Kooperation mit den Lokalitäten dort anzubieten. Wenn Veranstaltungen immer nur kurzzeitig sind, könnten auch Gitter als Abtrennung zum U-Bahnbetrieb ausreichend sein, dann wäre auch weiterhin eine Belüftung gegeben. Zwei der vier Ausgänge wird man wohl schließen, zwei Treppen pro Seite wären dann ja unsinnig. Eine solche Art der Nachnutzung hätte auch den Vorteil gut mit dem Denkmalschutz vereinbar zu sein, weil nur minimale Umbauten notwendig wären.

  • Interessante Ausführung Kieselgur :)


    Noch besser, einfacher & effizienter wäre jedoch, den Bahnsteig abzureißen und jut ist. Kein langes überlegen, keine peinlichen Artikel über Berlin und eine Sorge wäre zügig abgearbeitet, weil ja, es ist ein Bahnhof mit kleiner Tradition, aber man sollte auch mal pragmatisch sein uns nicht auf Teufel komm raus so lange überlegen, bis man erst wieder 10 Jahre braucht, um etwas zu schaffen in der Not.

  • Es gibt einen konkreten Plan. für den Bahnhof Französische Straße. Gemäß Planfeststellungsbeschluss ist der Bahnhof zurückzubauen, in Abstimmung mit der Technischen Aufsichtsbehörde. Da der Bahnhof zum Streckentunnel wird und als solcher mit entsprechender Geschwindigkeit durchfahren werden wird, wird die ohnehin abgängige Bahnsteigplatte abgerissen und es werden die notwendigen Sicherheitsräume neben dem Gleis erstellt. Bei einer dann noch zur Verfügung stehenden Restbreite des Bahnsteigs von 5 m erübrigen sich die Diskussionen für eine kommerzielle Nachnutzung, unabhängig von den bereits erwähnten Schwierigkeiten.


    Die Planung wurde mit dem Denkmalschutz und der TAB abgestimmt. Bahnsteigaufbauten bleiben erhalten und, wir haben ja das Geld in Berlin, die Restbreite des Bahnsteigs wird in Form eines begehbaren Metallgitters nachgebildet. Zwei der vier Ausgänge bleiben als betriebliche Zugänge erhalten, weil ein Teil der Betriebsräume des Bahnhofs erhalten bleiben muss. Selbstverständlich bleiben auch die Portale von Alfred Grenander erhalten, das U-Transparent wird durch den historisch korrekten Schriftzug Nord-Süd ersetzt.


    BTW: Eine Nutzung für kommerzielle Zwecke wie Werbung, also alles was den Aufenthalt von Personen ausschließt, ist grundsätzlich denkbar. Ich erinnere mich an eine entsprechende Aktionen in der Pariser Metro auf dem damals geschlossenen Bahnhof Cluny. Man hatte dort Sand aufgeschüttet, Schaufensterpuppen und Palmen aufgestellt und bei jeder Durchfahrt eines Zugs ging das Licht an.

  • Es gibt einen konkreten Plan. für den Bahnhof Französische Straße. Gemäß Planfeststellungsbeschluss ist der Bahnhof zurückzubauen, in Abstimmung mit der Technischen Aufsichtsbehörde. Da der Bahnhof zum Streckentunnel wird und als solcher mit entsprechender Geschwindigkeit durchfahren werden wird, wird die ohnehin abgängige Bahnsteigplatte abgerissen und es werden die notwendigen Sicherheitsräume neben dem Gleis erstellt. Bei einer dann noch zur Verfügung stehenden Restbreite des Bahnsteigs von 5 m erübrigen sich die Diskussionen für eine kommerzielle Nachnutzung, unabhängig von den bereits erwähnten Schwierigkeiten. [...]

    Danke für die interessanten Infos.

    Eine Sache verstehe ich nicht ganz - Die Bahnsteigplatte wird abgerissen, aber es wird mit einem Metallgitter nachgebaut? Inwiefern sind dann damit die Sicherheitsräume gewährleistet, wenn diese Platte auf der alten Breite aufgebaut wird?

  • Danke für die interessanten Infos.

    Eine Sache verstehe ich nicht ganz - Die Bahnsteigplatte wird abgerissen, aber es wird mit einem Metallgitter nachgebaut? Inwiefern sind dann damit die Sicherheitsräume gewährleistet, wenn diese Platte auf der alten Breite aufgebaut wird?

    Sie wird nicht in der alten Breite aus Metall nachgebaut (7 m), sondern mit der verbleibenden Restbreite von 4 m irgendwas. Irgendwie sehr obskur, die Entscheidungen der Denkmalschutzbehörde. Zumal sich untere und obere Denkmalschutzbehörde oft streiten und dann erstmal gar keine Entscheidung fällt.


    Der Bahnhof Französische Straße zählt zu den Standardbahnhöfen der Nordsüdbahn Seestraße - Gneisenaustraße. Auf den anderen Bahnhöfen kann der Originalzustand auch noch gut abgelesen werden. Während des Baus herrschte Inflation und so wurde nur der alte Bahnhof Leopoldplatz mit dem vom Architekten Jennen vorgesehen Fliesen 1914 als Musterbahnhof ausgestattet. Leider blieb der beim Bau der U9 nicht erhalten. Grenander übernahm das Projekt nach Jennens Tod mit seinen zeitbedingten Sparzwängen und beließ die Wände verputzt. Er würde sich vermutlich im Grab umdrehen, wenn er wüsste, dass diese Armutslösung unter Denkmalschutz steht. Später (1949 Stadtmitte und ca. 1955 Friedrichstraße) erhielten zwei Bahnhöfe in Mitte eine aus meiner Sicht sehr attraktive Neugestaltung mit Fliesen, die bei der Wiedereröffnung und Verlängerung der Bahnsteige aus Gründen des Denkmalschutzes wieder verschwand. Sehr schade und eben immer fragwürdig, welcher Zustand denn eigentlich schützenswert ist (vergleiche Sanierung S-Bahnhof Alexanderplatz und Neugestaltung zu DDR-Zeiten).


    Verschwundene Bahnhöfe mit wenig oder gar keinen Spuren gibt es im U-Bahnnetz viele, man hat damals kein Aufheben darum gemacht:

    Osthafen (Stralauer Tor) zwischen Warschauer Straße und Schlesisches Tor

    Kottbusser Tor (oben) früher weiter östlich

    Potsdamer Platz früher weiter südlich

    Nürnberger Platz zwischen Spichernstraße und Augsburger Straße

    Nollendorfplatz U4 weiter südlich

    Richard-Wagner-Platz alt, mehr oder weniger oberhalb des heutigen Bahnhofs

    Leopoldplatz alt auf der U6, da wo nun der aktuelle Bahnhof ist

  • ^Vielleicht sollte man einfach wieder einen Geisterbahnhof draus machen? Dann gibt's auch einen historischen Bezug; ein paar Grenzer in Bronze rein mit Kalaschnikow, Notbeleuchtung...

  • Haltestelle Rotes Rathaus: Jemand hat endlich das Schild auf die richtige Farbe umgestellt! :P


    img_e2425nnjpy.jpg


    Der Eingang sieht echt schick aus, aber es fehlt noch ein kleines Stück Terrazzo.


    img_e2426itkur.jpg

    Quelle: Dropdeaded209

  • ^ Ja, es führen zwei Aufzüge jeweils in die Verteilerebene und weiter auf die Richtungsbahnsteige. Gehe mal auf diese Seite und klicke Dich dann durch die Bilderstrecke "Visualisierungen". Das fünfte Bild zeigt einen Querschnitt an der Stelle, an der die beiden Fahrstühle liegen. Man sieht dabei auch, dass die Fahrstühle noch eine Ebene tiefer zu einer künftigen weitere Haltestelle fahren können, die aber für die kommenden 75 Jahre erst einmal als Abstellanlage genutzt werden wird.

    Im sechsten Bild siehst Du eine Draufsicht, auf der man zumindest die oberirdische Lage der beiden Fahrstühle gut erkennen kann.

  • Die zukünftigen U-Bahn-Ausgänge "Museumsinsel" westlich der Schlossbrücke (Lage) nehmen immer mehr Gestalt an. Zuletzt hatte Dexter Anfang Oktober in #576 Eindrücke vom Aufbau der Brüstungen sowie von den umgebenden Freiflächen gezeigt. Die nachfolgenden Aufnahmen sind vom heutigen Sonntag.


    Die Brüstungen werden ein umlaufendes, verglastes Band erhalten, das bei Dunkelheit leuchten wird. Dies betrifft meines Wissens nach jedoch nur die Innenseiten der Brüstungen. Auf den Außenseiten wird für die Weiterführung des Bandes eine bronzene Verkleidung angebracht. Die metallene Gestaltung wird ebenfalls in der Stele linkerhand des Zugangs aufgegriffen. Diese wird komplett in Metall ausgeführt und weithin ein sichtbares "U" zeigen.


    img_e1255vwj8o.jpg


    img_e1253moj6l.jpg


    Nordwestlich vor dem Kronprinzenpalais sind die Gehwege nahezu fertiggestellt. Letzte Arbeiten in den Randbereichen des Granitkleinpflasters sind noch umzusetzen.


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    In Richtung Schlossbrücke sieht es noch sehr wüst aus. Mir ist unklar, welche Arbeiten hier noch ausgeführt werden bzw. ob diese Flächen lediglich nur noch als Lagerzone genutzt werden.


    img_e12601hjea.jpg


    Zum Abschluss noch der Blick vom Eingang der Alten Kommandantur in Richtung Westen mit der aus meiner Sicht äußerst fragwürdigen, halbkreisförmigen Freianlagengestaltung der Kommandantur links im Vordergrund, welche durchaus der Kategorie "Gärten des Grauens" zugeordnet werden kann.


    img_e1261thjx7.jpg


    Alle Fotografien sind durch mich aufgenommen und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

  • Passend zu den im Vorbeitrag gezeigten Aufnahmen des neuen Aufzugs vor dem Roten Rathaus habe ich heute den Stand der "Erleichterungs"-Arbeiten oberhalb des U5-Tunnels auf der Rathausstraße abgelichtet. Hier scheint es bis zur Fertigstellung ebenfalls nur noch wenige Wochen zu dauern. Die Erdbauarbeiten sind in vielen Bereichen abgeschlossen und die Verlegung der Gehwegplatten läuft.


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    Man arbeitet sich im Prinzip aus Richtung Alex zum Roten Rathaus vor.


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    Was wird das für ein ungewohnter Eindruck sein, wenn nach Jahren der Absperrungen die Rathausstraße wieder durchgängig und in voller Breite begehbar ist.


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    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich aufgenommen und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

  • Guten Morgen liebe Community,



    danke für die Fotos RianMa sehr eindrucksvoll und voller Vorfreude, wenn man bald wieder alles ohne Baustellen sehen kann, ein dunkler Raum weniger in der City! Es wäre schön, würde man auf die Straßenbahn verzichten und stattdessen eine Fußgängerzone mit Lebensqualität schaffen würde, heißt Cafè-Pavillion wie es einmal zu DDR-Zeiten war, aber etwas futuristischer in die Zeit passend, dazu eine Baum-Allee & gepflegte Pflanzenpötte. Ein Spielplatz würde den Ort auch für Familien beleben. Der Ort braucht wieder Aufenthaltsqualität. 🙂👍