• Eindringendes Grundwasser

    Unterhalb der russischen Botschaft gibt's eine undichte Stelle, deswegen wird der Verkehr gekappt und die Verbindung eingefroren.;)


    Im Einzelnen: An der Ansatzstelle Tunnel zum Bahnhof Brandenburger Tor, auf Höhe der russischen Botschaft, dringt mehr Feuchtigkeit ein als erwartet. Der Tunnel selber und das Bahnhofsbauwerk sind trocken. Die gleiche Stelle hatte bereits 2014 Probleme verursacht. Da die Stelle nicht von innerhalb des Tunnes abgedichtet werden kann, hier befindet sich gerade das Schneidrad, soll die Stelle von außen vereist werden. Dafür muss die Straße Unter den Linden halbseitig für einige Zeit für den Verkehr gesperrt werden. Bericht der Berliner Zeitung.

  • Alexanderplatz

    Der Bahnhof hat bei der U5 bekanntlich ungenutzte Gleise für die früher geplante Linie nach Weißensee. Warum gibt es keine Überlegungen die für die Straßenbahn zu nutzen? Wäre es nicht möglich wie in anderen Städten über eine Rampe einen Teil der Linien aus Nordosten wie z.B. die M4 nach unten fahren zu lassen? Dafür könnte man vielleicht den Autotunnel umnutzen.

  • Die Lage der kurzen Tunnelstücke ist übrigens auf diesem Plan zu erkennen. Wie schon bemerkt ist eine sinnvolle Verbindung mit dem Autotunnel nicht möglich, dieser hat eine andere Lage. Das Lichtraumprofil der bestehenden Tunnelstücke dürfte vermutlich auch nicht für eine Straßenbahn ausreichen, die Tunnel sind ja für niedrigere U-Bahnen gebaut worden. Es wäre auch nicht viel gewonnen mit einer Zuführung von Straßenbahnen unter den Bahnhof Alexanderplatz. Sicher, die Umsteigezeiten würden sich etwas verkürzen, dafür würde man oben wieder Probleme mit den Einfahrtsrampen bekommen.


    Natürlich gibt es in anderen Städten, z.B. Essen, unter den Bahnhöfen Stadtbahn-/Straßenbahntunnel. Nur sind die dort nicht zwischen bestehenden U-Bahntunneln gebaut worden und sie sind entsprechend lang, damit die Zufahrtsrampen außerhalb des direkten Bahnhofsumfeldes liegen.

  • Das ist nur eine Idee. Ich habe inzwischen auch gesehen dass die Tunnelanfänge in Richtung Bernhard-Weiß-Str. liegen (so heißt die Straße in der die Straßenbahnen zum Alex fahren). Vielleicht könnte man die für eine Rampe nach oben nutzen oder sich eine unterirdische Kurve zur Otto-Braun-Str. denken.


    Es treffen in der Otto-Braun-Str. mehrere Linien zusammen die ihre Endhaltestelle am Hackeschen Markt haben. Über den Platz schleichen sie dann im Schrittempo. Die meisten Fahrgäste steigen dazu am Alex aus, danach fahren die Bahnen fast leer weiter. Die Verbindung vom Alex zum Hackeschen Markt ist mit der S-Bahn auch viel schneller.
    Wenn die U5 mal fertig sein sollte wollen viele aus der M4 in die gleiche Richtung weiterfahren. Hätte die ihre Endhaltestelle an den Bahnsteigen der U5 könnte man bequem einfach die Bahnsteigseite wechseln.
    Die Höhe von Straßenbahn-und U-Bahnzügen ist ähnlich, man müßte nur die Bahnsteige absenken. Es gibt bestimmt auch Züge die sowohl als U- wie auch Straßenbahn fahren können. In Wien habe ich sowas schon mal gesehen.

  • Natürlich gibt es Züge, die wie mal wie eine U-, mal wie eine Straßenbahn fahren. Das nennt sich dann Stadtbahn. Ist in Deutschland verbreiteter als echte U-Bahnen. Leider muss man nicht nur die Höhe der Fahrzeuge sehen, sondern muss auch den Stromabnehmer einbeziehen und dann sind Straßenbahnwagen schon eine ganze Ecke höher. Es gibt zwar inzwischen auch Straßenbahnen ohne diese Abnehmer, aber dazu müsste man halt das halbe System umbauen. Und wenn Berlin dazu das Geld hätte, dann hätte man auch das Geld für den ein oder anderen Lückenschluss, der vielleicht sogar dringlicher ist, als eine Verbesserung der Umsteigebeziehungen am Alexanderplatz. Führt jetzt aber ein bischen zu weit weg vom Bautread zur U5.

  • Rund um das Rote Rathaus ist von den Arbeiten jetzt nicht mehr viel zu sehen. Bärlinde hat schon vor einiger Zeit den Untergrund verlassen, der Ausbau der Bahnhöfe und des Tunnels läuft (hoffentlich).


    Auf der Dachterasse der Humboldt-Box ist die Streckenführung unter dem Stadtschloss visualisiert (mit vorgesehenem Zeitplan):



    Der Bärlinde-Startschacht ist ziemlich verwaist:



    Bahnhof vor dem Roten Rathaus:



    Der Bahnhof "Museumsinsel" mit seinen zwei Eingängen. Die oben gezeigte Visualisierung zeigt, dass der in die Spree ragende Teil der Baustelle nur temporär ist.


  • Vereisungstechnik beim U-Bahnhof Museumsinsel

    Da der Bahnhof Museumsinsel quasi "unter Wasser" liegt, kann er nicht wie die anderen Bahnhöfe in "offener Bauweise" errichtet werden. Die beiden von "Bärlinde" gebohrten Röhren existieren schon, der Bahnsteig dazwischen noch nicht. Daher wird gegenwärtig mit Hilfe von "Gefrierlanzen" ein 100 x 20 x 10 Meter großer Frostkörper hergestellt. Das gefrohrene Erdreich zwischen den existierenden Röhren wird später herausgefräst. Die Tunnelröhren selbst werden an dieser Stelle wieder abgebrochen.


    Interessante Informationen zu diesem Thema gibt es als PDF-Datei.

  • Rohbau U-Bf. Rotes Rathaus

    Gestern war Richtfest beim künftigen U-Bf. Rotes Rathaus (soll wohl jetzt doch so heißen). Da wir dort gestern vorbeikamen und eine Besichtigung spontan und ohne Anstehen möglich war, sind wir kurz rein.


    Allzu spannend war es nicht und es gibt ja auch genügend Bilder in den Medien, dennoch hier ein paar eigene Eindrücke:






  • Fertigstellung des Rohbaus des Umsteigebahnhofs "Unter den Linden": https://www.rbb-online.de/aben…30/u5-lueckenschluss.html
    Demnach hält man am - ambitionierten - Plan fest, im Dezember 2020 den U5-Lückenschluss in Betrieb zu nehmen, weist aber zugleich auf die noch ausstehenden Arbeiten rund um den U-Bahnhof "Museumsinsel" und die damit verbundenen Risiken hin..
    Zu sehen sind in dem TV-Beitrag aus der "Abendschau" auch Arbeiten im U-Bahnhof "Rotes Rathaus", 2018 soll die darüber verlaufende Rathausstraße wieder für den Verkehr freigegeben werden.


    Viele Fotos und Visus: https://www.rbb24.de/panorama/…5-begehung-baustelle.html
    Nebst Einzelheiten in Textform: https://www.berliner-zeitung.d…er-u-bahnhof-aus-28975652
    http://www.tagesspiegel.de/ber…-linden-aus/20648480.html

  • Die Wiederherstellung der Außenanlagen vor dem Roten Rathaus gehen unvermindert weiter. Auf der Spandauer Straße wurde eine Verkehrsinsel angelegt. Die Straße ist an dieser Stelle unverhältnismäßig breit.




    Die Fußgängerdurchwegung ist verlegt worden, sodass nun direkt vor dem Rathaus Kleingranitpflaster verlegt werden kann.



    Auf der anderen Gehwegseite steht bereits eine elegante, historische Straßenlaterne.



  • Auf der Spandauer Straße wurde eine Verkehrsinsel angelegt. Die Straße ist an dieser Stelle unverhältnismäßig breit.


    Ja das ist die Spandauer Straße in der Tat.
    Vor allem die unverhältnismäßig zurückversetzte westliche Häuserfront (Nikolaiviertel) verstärkt diesen Eindruck extrem.


    Nur was die Fahrbahnbreite ansich betrifft muß man sich an dieser Stelle noch die zukünftige Straßenbahn vorstellen.


    Ob die Straßenbahngleise dann nur gerade der Spandauer Str. (von der Karl-Liebknecht-Str. kommend) folgen oder nun doch noch (wie eigentlich schonmal beschlossen?) hauptsächlich aus der Rathausstraße in die Spandauer abbiegen bleibt ja noch abzuwarten.


    Soll heißen, der jetzige (unverhältnismäßige) Eindruck der Fahrbahnbreite wird sich mit der Straßenbahn sicher nochmal etwas verändern.
    Am Gesamteindruck wird sich mit der bestehenden Häuserfront freilich nichts ändern.


    Übrigens sollte auf dieser Kreuzung ursprünglich ein komplettes Straßenbahnkreuz entstehen.
    Indem die Gleise auch die Rathausstraße weiter über Schloßplatz, Werderscher Markt und Französische Straße zum Potsdamer Platz geführt werden sollten, wollte man eine betriebliche Ausweichstrecke zur Leipziger Str. schaffen.
    Dieser Plan wurde eigentlich nie wirklich begraben aber durch die zu schwache Auslegung (Tragfähigkeit) der neuen Rathausbrücke bemerkenswert vereitelt.



    Gruß, Jockel

  • ^^Was man auf den Fotos nicht gut erkennen kann aber vor Ort, ist, dass das Straßenniveau über dem Bahnhof höher ist als vorher. Ist das so beabsichtigt?
    Das historische Straßenniveau lag dagegen tiefer (wie man gut an der Marienkirche erkennt). das macht eine eventuelle Wiederherstellung des alten Straßengrundrisses schwerer.

  • Ich glaube man hat sich hier mit dem neuen Bodenniveau völlig vertan. Es wirkt viel zu hoch und dazu kommt, dass man festgestellt hat, dass über dem alten Wendetunnel unter der Rathausstraße nun zu viel Bodenaufbau liegt, so dass die bestehenden Stahlstützen verstärkt werden müssen.

  • Die von RianMa gezeigte Straßenlaterne finde ich wunderschön. Weiß jemand, ob das ein Originalnachbau ist? Stand diese Art Laterne dort vorher auch irgendwann einmal?

  • Die gezeigte Laterne ist eine moderne Nachkriegsschöpfung vermutlich aus den 50ger Jahren.
    Ich finde in meiner persönlichen Bildersammlung den ersten Nachweis von 1965.


    Immerhin sind die "neuen" Laternen in moderner Form den historischen nachempfunden.


    Hier von 1902:
    http://www.bilderbuch-berlin.n…5417532_1200x1600xin.jpeg


    Hier von 1930:
    http://www.bilderbuch-berlin.n…4441159_1200x1600xin.jpeg




    Gruß, Jockel


    P.S.: Upps, da war Camondo wohl etwas schneller.