Beam Berlin - Aufstockung Schicklerhaus

  • Batō Da gebe ich Dir recht. Auf den ersten Visus war der Dachaufbau viel zu wirr, jetzt ist mehr Ruhe drin. Außerdem wirkt es jetzt zumindest so, als würden die Fenster und die Nachkriegsfassade deutlich aufgewertet. Finde jetzt zum ersten Mal Gefallen an der Sache.


    Interessant auch der Anbau auf der linken Seite, den man auf den ersten beiden Bildern erkennt. Gehört das zum Projekt oder ist das dieses Hotel, das seit Ewigkeiten an der S-Bahn gebaut werden soll?

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    Du meinst sicherlich das geplante Toyoko Inn. Der Hotelmarkt in Berlin war schon vor Corona heiß umkämpft. Jetzt wo noch nicht absehbar ist wann sich die Branche wieder erholen wird (eine schwere Rezession wird erwartet) rechne ich dem Projekt nur sehr geringe Chancen aus.

    Positiv ist aber, dass uns deren hässliche Corporate Architecture erspart bliebe.

    Vielleicht verhandelt Signa ja bereits mit denen über einen Grundstückskauf.

  • Die Dachgeschosszone des alten Schicklerhauses ist mittlerweile komplett zurückgebaut worden. Damit hat man die Voraussetzungen für den Neuaufbau, der in zeitgenössischer Formensprache erfolgen soll, vollbracht. Ich hoffe wirklich sehr, dass es hier gelingt, dass Bestand und Aufstockung architektonisch eine Einheit bilden werden. Kritische Beispiele findet man in vielen deutschen Städten. Ich bin nach wie vor überrascht, dass die Stadtplanung dieser Aufstockung zugestimmt hat, die letztlich ganz unverblümt den Willen des Investors nach einer Maximierung der Nutzflächen zum Ausdruck bringt.


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    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

  • Wenn das Büro Hillig zum Zuge kommt, kann man beim Schicklerbau leider davon ausgehen, dass diesem ordentlich in der Silhouette zugesetzt wird. Ich habe da ganz furchtbare Aufbauten im Entwurf gesehen. Der Reiz des Gebäudes wurde ja schon zum größten Teil durch Schlichtung beseitigt, denn die Fassade fiel ja schon weitaus früher einer Entschmückungsneurose zum Opfer und das Gebäude geriet zur Bagatelle.

    Da die Fassade wohl keine Aufwertung im Sinne von Wiederherstellung der Symmetrie, Rekonstruktion der Reliefs an den Ecktürmen und Ziegeldach erfährt, wird die ZEITGENÖSSISCHE NEUAUFSTOCKUNG für die Wirkung des Baus an sich eher belanglos sein. Der Eckturm verkommt im Hilligentwurf zum bunkerhaften Geschützaufbau.

    Ich hoffe sehr, dass man da eine bessere wertigere Lösung parat hat.

  • [...] der reiz des Gebäudes wurde ja schon zum größten Teil durch Schlichtung beseitigt denn die Fassade fiel ja schon weitaus früher einer entschmückungsneurose zum Opfer und das Gebäude geriet zur Bagatelle. Da die fassade wohl keine Aufwertung im Sinne von Wiederherstellung der Symmetrie, Rekonstruktion der Reliefs an den ecktürmen und Ziegeldach, erfährt [...]

    Es wird auch durch Wiederholung nicht richtiger. Das Gebäude ist keiner "Entschmückungsneurose" zum Opfer gefallen, sondern dem Bombenkrieg. Ich hatte es hier einmal ausführlicher dargestellt.

  • Ich habe deine interessanten, aufschlussreichen Ausführungen zum Gebäude auf der vorangegangenen Seite finden können. Danke hierfür. Ich bin da einem naheliegendem Schluss aufgesessen, da ich kein Bildmaterial, was den Nachkriegszustand dokumentiert, finden konnte.

    Das langanhaltende Phänomen der Schlichtung hat durch die aufkommende Haltung seit den 20ern ganze Architektengenerationen geprägt und war durch die Maßnahmen zur Entschandelung in den 30ern (preußisches Herrenhaus) und durch oft zusätzlich reduzierenden Wiederaufbau (deutsche Bank, durch Ehrlich) meinerseits ein naheliegender, aber übereilter Schluss. Hillig scheint für die Wiederaufstockung Gott sei dank nicht mehr verantwortlich und die Lösung von Pott umso einiges erträglicher.

    Final hoffe ich, dass sich Situation vor Ort etwas belebt und der vorgelagerte Platz am Wasser eine Aufwertung erfährt, auch wenn sich das mit Blick auf den hässlichen SoV Bau schwierig gestalten würde.

  • Update vom 23.04.2021, fotografiert von mir


    Die Entkernung erscheint ziemlich radikal, aber sehr viel Originalsubstanz scheint in dem Bau, so wurde es hier ja beschrieben, eh nicht mehr gewesen zu sein

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    Die Hofseite

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    d.

  • Also wahnsinnig viel hat sich jetzt auf den ersten Blick nicht getan...Aber das meiste wird eh hinter der Plane passieren



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  • Beim Dachausbau gehts langsam vorwärts


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    Auf der Ostseite ist der Fenstereinbau abgeschlossen


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    Und hier ein Blick in den Innenhof


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  • An der Seite zur Littenstrasse sind die ersten Gerüste gefallen


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    Die Frontseite wird auch nicht mehr lange dauern, denke ich, ist allerdings noch verhüllt






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    Und hier noch ein Blick zur Viaduktseite


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