Ich bin ja sehr für kontroverse Debatten. Ich finde es aber völlig unakzeptabel, wenn demokratischen Gremien hier regelmäßig ein Vorgehen wie Walter Ulbricht oder gar die Taliban unterstellt wird.
In der Berliner Mitte wurde jede Entscheidung durch das demokratisch gewählte Abgeordnetenhaus, den demokratisch gewählten Senat oder (im Fall des Freiheits- und Einheitsdenkmals) durch den demokratisch gewählten Bundestag getroffen. Die Bürgerleitlinien wurden am 9. Juni 2016 sogar von allen Fraktionen des Abgeordnetenhauses beschlossen. Wenn es hier zu Unregelmäßigkeiten gegeben hätte, hätten die Gerichte sehr schnell eingegriffen.
Auch für Wettbewerbe der öffentlichen Hand gibt es klare Richtlinien. Wenn diese nicht beachtet werden, können sie ebenfalls gerichtlich angefochten werden.
Ansonsten habe ich viele Veranstaltungen im Vorfeld der Bürgerleitlinien und des Wettbewerbs besucht, und kann daher sagen, dass viele Vorwürfe von Konstantin frei erfunden sind. Bei keiner dieser Veranstaltungen gab es eine Abstimmung, bei der sich eine "fast 90 prozentiger Mehrheit für weitere Rekonstruktionen in der Mitte" ausgesprochen hätten. Auch gab es keine "Plenarsitzung", bei der sich die Senatsvertreter geweigert hätten, zu diskutieren. Es gab nur zahlreiche Veranstaltungen, zu denen jeder kommen konnte und bei denen jeder seine Meinung sagen konnte. Und Benedikt Goebel konnte in der Stadtwerkstatt im April / Mai 2019 eine ganze Ausstellung mit zahlreichen Fotos aus der Zeit von vor 1945 gestalten.
https://buergerforum-berlin.or…llung-unbekannte-mitte-3/
Und selbstverständlich durfte er auch Vorträge halten. Hier wurde also nichts verboten.
Ich hoffe sehr, dass wir zu einem Debattenstil kommen, der nicht mit Diffamierungen arbeitet.