Freiraumgestaltung Berliner Schloss/Humboldt-Forum

  • Was sind dann eigentlich die beiden anderen "zwei qualitativ gleichrangige Pferde-Großskulpturen" in Europa?

    Was Camondo anführt, trifft sicher zu. Ich hatte auch über andere Beispiele gelesen: die Statue von Marc Aurel in Rom und die Statue von Ludwig XIV in Paris. Es gibt eine Reiterstatue von ihm in römischem Gewand auf dem Place des Victoires von François Joseph Bosio, die Ludwig selbst allerdings nicht mochte.

  • Der Typus des Reiterstandbildes ist vom künstlerischen Motiv der Rossebändiger aber zu trennen.


    Es gibt eine Reiterstatue von ihm in römischem Gewand auf dem Place des Victoires von François Joseph Bosio, die Ludwig selbst allerdings nicht mochte

    Schwer vorstellbar. Ludwig XIV. war lange tot, als das Reiterstandbild dort 1822 aufgestellt wurde.

  • Eben, Preussen ist untergegangen! Der letzte deutsche Kaiser hat sich dann noch den Nazis förmlich angebiedert um seine Position (wohl nicht seine Macht) wiederzuerlangen, wie niederträchtig! Er war sich auch nicht zu schade 12 Wagonladungen preußischen Besitzes aus dem Schloss mit ins Exil zu nehmen: So funktionieren also Herrscherhäuser besser als Demokratien, Bauästhet?

    Das Schloss in Berlin als Sitz des Kaisers und Sitz der preußischen Verwaltung ist nicht wiedererstanden!


    Niemand interessiert sich z.B. für das Schlossumfeld der Schlüterzeit!!!)

    Hallo TwistedRoad:

    das Dilemma ist, dass jedes Zeitalter, jede Dynastie, auch Preußen als Staat ambivalent sind und wir alle dabei auf selektive Wahrnehmung angewiesen sind.

    Beim Humboldt-Forum denke ich nicht an das "Wiederentstehen" des "alten" Schlosses, auch nicht an deutsche Kaiser, schon gar nicht an den großspurigen, eitlen Wilhelm II und den Nazi-Kronprinzen, sondern wenn schon, dann eher an die kulturellen Pionierleistungen preußischer Könige. Und ich vergleiche nicht pauschal in einem Satz ausgewählte gute und schlechte Beispiele aller Herrscherhäuser früherer Jahrhunderte mit nur guten, oder nur schlechten und Scheinformen heutiger Demokratien.


    In dem nur teilweise außen wiedergewonnenen Erscheinungsbild des Schlosses von 1701, 1715 und 1854 erkenne ich das hervorragende Kunstwerk von Andreas Schlüter, Eosander von Göthe sowie Karl Friedrich Schinkel und Friedrich August Stüler. Dabei sind mir alle unvermeidbaren Unzulänglichkeiten auch der besten und qualitativ hochwertigsten Rekonstruktion von Fassaden, Portalen, Statuen usw. sehr wohl bewusst. Diese Rekonstruktion halte ich für künstlerisch und handwerklich sehr gelungen und als Ergänzung des Ensembles der Museumsinsel für einen großen Glücksfall.


    Zum alten Schloss folgende Bewertung (Lehrstuhl für Kunstgeschichte, Universität Freiburg):

    "Bis zu seiner endgültigen Zerstörung im Jahre 1950 zählte das Berliner Stadtschloss nicht nur zu den frühesten, sondern auch zu den großartigsten Zeugnissen ba­rocker Architektur nördlich der Alpen. Darüber hinaus bildete es innerhalb des Stadt­bildes einen unverzichtbaren Bezugspunkt. Von herausragender kunstgeschichtlicher Bedeutung war vor allem der Kleine Schlosshof, der nach dem preu­ßischen Hofbaumeister Andreas Schlüter auch ‚Schlüterhof’ genannt wurde."

    Ich meine: Wenn einem Menschen ein Bein abgerissen wurde, so sollte man Respekt dafür haben, wenn er sich mit Mühen ein Kunstbein anschafft. So ist fast das ganze Berliner Stadtzentrum wieder erstanden! Man sollte sich nicht darüber abwertend lustig machen.

    Übrigens: Der Schlossplatz war zu Schlüters Zeiten sicher ein leerer Sandplatz ohne Rabatten und Brunnen.

    Daran hat sich BBZ orientiert. Der von W II hinzugefügte Blumenschmuck ist zwar dekorativ, aber es geht vielleicht sogar besser ohne.

    Zu unserem Forum: Ich habe sehr gute Beiträge gelesen, von denen ich viel lernen konnte. Leider habe ich viel zu wenig Weizen gesammelt, weil viel zu viel mit Spreu herumgeworfen und mit Mistgabeln gestochert wurde.

  • Der Typus des Reiterstandbildes ist vom künstlerischen Motiv der Rossebändiger aber zu trennen.


    Schwer vorstellbar. Ludwig XIV. war lange tot, als das Reiterstandbild dort 1822 aufgestellt wurde.

    Also, ich habe weiter gegoogelt. Es war wohl der Place Vendome. Das hier ist die Reiterstatue, die ich meinte.

    Ich bin aber nicht sicher, ob diese Statue da noch steht.

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    Einmal editiert, zuletzt von Bauaesthet ()

  • In dem nur teilweise außen wiedergewonnenen Erscheinungsbild des Schlosses von 1701, 1715 und 1854 erkenne ich das hervorragende Kunstwerk von Andreas Schlüter, Eosander von Göthe sowie Karl Friedrich Schinkel und Friedrich August Stüler. Dabei sind mir alle unvermeidbaren Unzulänglichkeiten auch der besten und qualitativ hochwertigsten Rekonstruktion von Fassaden, Portalen, Statuen usw. sehr wohl bewusst. Diese Rekonstruktion halte ich für künstlerisch und handwerklich sehr gelungen und als Ergänzung des Ensembles der Museumsinsel für einen großen Glücksfall.


    Zum alten Schloss folgende Bewertung (Lehrstuhl für Kunstgeschichte, Universität Freiburg):

    "Bis zu seiner endgültigen Zerstörung im Jahre 1950 zählte das Berliner Stadtschloss nicht nur zu den frühesten, sondern auch zu den großartigsten Zeugnissen ba­rocker Architektur nördlich der Alpen. Darüber hinaus bildete es innerhalb des Stadt­bildes einen unverzichtbaren Bezugspunkt. Von herausragender kunstgeschichtlicher Bedeutung war vor allem der Kleine Schlosshof, der nach dem preu­ßischen Hofbaumeister Andreas Schlüter auch ‚Schlüterhof’ genannt

    Worüber wollen Sie mich hier bitte belehren?? Ihre Ausführungen sind mir wohl bekannt und die Ansicht dass die entstandenen Rekonstruktionen ein Glücksfall für die Museumsinsel und Berlin ist teile ich und habe es mehrfach in den Threads bekundet.

    Trotzdem ist es möglich eine Alternative zu den Rückversetzungen der Skulpturen und Brunnen zu denken. Denn das ist ein Denkfehler Einiger hier: Nur weil man nicht für eine Rückversetzungen ist, heißt das noch lange nicht dass man die Rekonstruktionsleistung beim Bau des HF nicht zu würdigen weiß, Dankeschön!


    Die Diskussion um die Rossebändiger und den Neptunbrunnen dreht sich (auch hier im Forum) ständig im Kreis, aber einen realen Vorschlag,wie die Kunstwerke an den derzeitigen Standorten zu ersetzen sind hat es bisher nie gegeben...

  • < Eine vergleichbare Großplastik, Pferde mit Bändigern findet sich in Frankreich.

    Der Vollständigkeit halber sollte man auch anmerken, dass es die Rossebändiger Clodt von Jürgensburgs selbst ja nicht nur einmal gibt.


    File:Wilkinus Pferdebändiger in St. Petersburg.jpg

    St Petersburg: Anitschkoffbrücke


    File:Cavalli di Bronzo.jpg

    Neapel: Königliches Schloss


    Die Rossebändiger waren Teil der Beglückungsdiplomatie der Zaren.Letztlich ist die Rückkehr der Rossebändiger daher auch ein Politikum. Kleistpark sendet eine Botschaft nach Russland, Rückkehr auch eine. Mal schauen, für welche sich die deutsche Politik erwärmt?

    4 Mal editiert, zuletzt von Cavendish ()

  • TwistedRoad:

    Ich möchte wirklich niemand „belehren“. Meine Annahme war wohl falsch, dass diejenigen im Forum, die gegen eine Rückversetzung der Artefakte sind, automatisch auch die Rekonstruktion des Schlossbauwerks als rückwärtsgewandt ablehnen. Meine Annahme kommt daher, dass die Berliner Entscheidungsträger, der Bausenat (die Frauen Lüscher und ehemals Lompscher), Herr Lederer, Bezirksbürgermeister Stephan von Dassel (Das Schloss ist „grausig“) in der Stadtmitte einen modernen Neubau vorgezogen hätten als auch ein modernes „zeitgemäßes“ Umfeld jetzt beauftragt haben. Da habe ich also wohl etwas falsch unterstellt. Excusez.   

  • Also, ich habe weiter gegoogelt. Es war wohl der Place Vendome. Das hier ist die Reiterstatue, die ich meinte.

    Ich bin aber nicht sicher, ob diese Statue da noch steht.

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    < Auf der Place Vendome steht die Napoleon Säule.

    https://de.parisinfo.com/transportmittel/90844/Place-Vendome


    Was Sie meinen ist die Place des Victoires

    https://www.sortiraparis.com/a…de-la-place-des-victoires


    .... Da sehe ich aber überhaupt keinen Zusammenhang mit den Berliner Rossebändigern, erstmal ein ganz anderer Typus von Skulptur und dann eine ganz andere Epoche.

    Wenn Sie Reiterstanbilder vom Typus Herrscher auf Pferd suchen dann muss man hier nicht Paris oder sonst eine Stadt bemühen, da hat auch Berlin eine schöne Auswahl zu bieten, siehe den großen Kurfürsten vor Schloß Charlottenburg oder den Alten Fritz am Forum Fridericianum.

    2 Mal editiert, zuletzt von Camondo ()

  • Camondo:

    Einen Punkt für Sie. Ich habe mich in einem früheren Beitrag geirrt. Die drei berühmtesten, angeblich kunstvollsten Pferdestatuen nach einem Kunstbuch, das ich nicht mehr zitieren kann, hatten mit den Rossebändigern nichts zu tun. Der Irrtum geschah im Eifer des Meinungskampfes.

    Die Statuen waren demnach:

    Marc Aurel in Rom, Ludwig XIV in Paris und Der Große Kurfürst in Berlin!


    Die Rossebändiger gibt es auch an drei Standorten (daher meine Verwechslung): 2 Paare in St. Petersburg (je 1 Paar an beiden Brückenenden der Antonow Brücke), 1 Paar in Neapel und 1 Paar in Berlin.

    Auch die Rossebändiger verbuchen für sich einen Rekord. Cloth von Jürgensburg gilt als d e r höchst begnadete Pferdebildhauer. Man sagt, dass seinen Pferden an Lebensechtheit nur das Wiehern fehlt.

    2 Mal editiert, zuletzt von Bauaesthet () aus folgendem Grund: Verwechslung

  • Die Diskussion um die Rossebändiger und den Neptunbrunnen dreht sich (auch hier im Forum) ständig im Kreis, aber einen realen Vorschlag, wie die Kunstwerke an den derzeitigen Standorten zu ersetzen sind hat es bisher nie gegeben...

    Für die Rossebändiger wären Alternativvorschläge z. B. Ausschreibungen eigentlich sofort möglich, weil die baulichen und platzmäßigen Rahmenbedingungen in beiden Fällen (Rosse hier oder dort) heute sich schon abzeichnen, oder vorhanden sind, nämlich sowohl vor der Nordseite des Lustgartens (bis auf Terrassenfertigstellung) oder vor dem Portal des Kammergerichts.

    Im Falle des Neptunbrunnens ist die Lage schwieriger. Ein neuer, moderner Brunnen ist auf der Südseite des Schlossplatzes (bis auf Breite Straße) kurzfristig vorstellbar. Erst nach einem verabschiedeten Gesamtentwurf - Neubebauung oder Parklösung - der Platzanlage Rathausforum und M-E-Forum sowie einer Ausführungsplanung und erst, wenn Bagger anrollen, wäre nur im Falle einer Versetzungsentscheidung die Notwendigkeit für eine Versetzung des Brunnens gegeben. Das kann viele Jahre dauern.

    Der Senat hält sich zu beiden (Nicht-)Versetzungsalternativen auffallend zurück. Dafür mag es Gründe geben, z. B., erst die Wirkung der fertigen derzeitigen Baustellen abzuwarten. Ohne Senatsentscheidung kann die Diskussion unseres Forums sich solange nur "visionär" im Kreise drehen.

    Einmal editiert, zuletzt von Bauaesthet ()

  • .... Das kann viele Jahre dauern.

    Der Senat hält sich zu beiden (Nicht-)Versetzungsalternativen auffallend zurück. Dafür mag es Gründe geben, z. B., erst die Wirkung der fertigen derzeitigen Baustellen abzuwarten. Ohne Senatsentscheidung kann die Diskussion unseres Forums sich solange nur "visionär" im Kreise drehen.

    ... das wussten wir ja schon zuvor, was also war dann Ihr Antrieb so einen Wirbel zu entfachen als gäbe es kein morgen?

    Ich meine dieses und andere Themen das Humboldt Forum betreffend sind echt vermintes Terrain, gerade hatte sich alles ein wenig beruhigt, diejenigen die dem Projekt kritisch gegenüberstanden hatten sich gerade mit der Fertigstellung der Kuppel arrangiert

    und dann noch der Stress mit der Wippe der nun entschieden scheint. Man nuss den Leuten auch ein bißchen Zeit lassen. Eigentlich hat ein bißchen mehr Zeit bei so polariesierenden Themen immer zu besseren Resultaten geführt.

  • Na zumindest gab/gibt es genug Wirbel (von wem auch immer), daß der Betreiber der Fernwärmeleitung sich veranlaßt sah die Trasse so zu ändern, daß sie dem Schlossbrunnen nichtmehr im Wege ist.



    Gruß, Jockel

  • Mich erinnert die Ostfassade mit ihrer Tiefe und Tektonik auch an archaische Architektur und finde, dass sie damit gut in den Kontext der Museumsinsel passt (vgl. Treppenhaus Neues Museum, Ägyptischer Hof und James Simon Galerie)

    Interessanterweise scheint sich genau diese Ansicht jetzt auch im Förderverein durchzusetzen, s. die neue Ausgabe des Extrablatts (Nr. 94), S. 43 (https://issuu.com/berliner-sch…blatt_ausgabe-94_web/4?ff ) ;) Auch wenn ich mich wiederhole - je weiter sich die ganze Anlage der Fertigstellung nähert, desto mehr finde ich Stellas Ostfassade und die zugehörige Freiraumgestaltung genial gelungen - eine wahre Bereicherung für das Berliner Zentrum. Hoffentlich findet sich diese Qualität auch in Zukunft bei der Neugestaltung der gegenüberliegenden Spree-Seite...

  • Als die Ostfassade gerade fertig wurde, hatte ich auch Gewöhnungsprobleme, obwohl die Kommentare mancher Ostfassadenskeptiker: „Sparkasse“ „Kaufhaus“ für mich völlig unangemessen waren. Auch den Wunsch, alles hinter Efeu verschwinden zu lassen, teile ich nicht. Inzwischen sehe ich in der Fassade die ruhige, klare Ausstrahlung und etwas Edles, Großzügiges, besonders, seit die Wege und Rampen diesen Stil zusätzlich betonen. Mir gefällt auch die noble Bescheidenheit, mit der Franco Stella sich selbst als „späten Mitarbeiter Schlüters“ bezeichnet, der sich nicht zu Anpassungsversuchen und historisierenden, neobarocken Spielerein hinreißen ließ. Sieht es übrigens so aus, als ob noch moderne Kandelaber auf der oberen Brüstung aufgestellt werden? Ich hätte mir ein modernes, schlichtes, akzentuierendes Portal vorstellen können, nachdem es ein West-, zwei Nord- und zwei Südportale gibt.

  • ^ Dem schließe ich mich zu 100% an, Stella war ein Glücksfall für das Schloss-Projekt, auch wenn es nicht gerade glücklich war, dass seine Ostfassade mal als eine Art bewusst moderner Kontrast zur Barockfassade gedeutet wurde, was ich immer als eine Fehldeutung empfunden habe.


    Die archaische und damit zeitlose Anmutung passt hervorragend zur Konzeption als Humboldt-Forum und ordnet Schlüter in eine große Architektur-Tradition ein. Mich hat die Fassade immer an den Taltempel der Chephren-Pyramide erinnert und ich glaube, dass ich damit nicht so ganz falsch liege.


    Noch viel erstaunlicher empfinde ich die gelungene Westergänzung des Schlüterhofes, was nun wahrlich keine ganz einfache Aufgabe war. Ok, eine tiefere, plastischere Fassade wäre noch schöner und passender gewesen, war aber wohl wegen der Kubatur des Gebäuderiegels einfach nicht darstellbar.


    Meiner Meinung nach wäre es sogar vorstellbar gewesen, die Formensprache Stellas in den Bereich des alten Apothekerflügels fortzusetzen, um dort einen angemessenen baulichen Abschluss zu erreichen. Und ja, wegen mir hätte das auch gerne in Form einer Arkadenarchitektur umgesetzt werden dürfen, die dann auch einer tollen Restauration einen dem Ort angemessenen Rahmen gegeben hätte. Natürlich haben die Bäume als Reminiszenz an den Apothekerflügel absolut auch ihre Berechtigung, die andere Variante hätte ich mich auch im Sinne der Fernwirkung des Komplexes mehr überzeugt.

  • Sicher ist bekannt, dass Stella im Siegerentwurf die Ostfassade als offene Galerie, als Belvedere mit Wandelgängen in den Geschossen geplant hatte und dann aufgrund der Forderungen des erweiterten Raumprogramms die ganze Fassade nachträglich mit Fenstern schließen musste. Sein ursprünglicher Entwurf wirkte tatsächlich als Arkadenarchitektur und noch leichter.