Oper und Schauspiel: neuer Standort / Alternativlösungen?

  • Vielleicht sollte man auch erwähnen, dass die liebe Frau Heilig nun folgendes Szenario bevorzugt, nämlich Variante 2 die Spiegellösung.

    Hierbei wird das Wallservitut aber komplett ad absurdum geführt und auch hier werden massiv Bäume gefällt.


    Platz bei der anderen Variante ist genug und ja, es müssten Bäume gefällt werden aber hier erachte ich es als vertretbar vor allem da die Längskubatur der Wallanlage an dieser Stelle erhalten bleibt, wohingegen bei Variante 2 diese komplett durchschnitten würde.

    Für die Drehbühnenskeptiker:


    oper19sj2v.jpg


    Und noch einen Längsschnitt:


    oper25cka9.jpg



    Bilder: Adama, grottig abfotografiert im DAM, Ausstellung zur Zukunft der städtischen Bühnen

    4 Mal editiert, zuletzt von Adama ()

  • Nachtrag weil es besonders PERFIDE von der Frankfurter Rundschau finde noch eine falsche Grafik in Ihren Artikel zu setzen die so nicht den Tatsachen entspricht, das sind tatsächlich FAKENEWS.

    Es geht hier tatsächlich einmal nicht um eine Studie Mäcklers (auf diese trifft die Grafik zu) sondern um die beiden zuerst genannten Varianten von den gmp Architekten.

    2 Mal editiert, zuletzt von Adama ()

  • Die Stadtverordneten haben beschlossen, dass 5 Varianten genauer untersucht werden sollen:

    • Neubau beider Häuser am Willy-Brand-Platz
    • Neubau beider Häuser am Willy-Brand-Platz / Spiegellösung
    • Oper in die Neue Mainzer (HeLaBa)
    • Oper am Willy-Brand-Platz, Schauspiel am Opernplatz gegenüber der Alten Oper
    • Oper am Osthafen

    Auch wird laut FAZ der Magistrat explizit beauftragt, keine Rekonstruktion des Schauspielhauses von 1902 zu verfolgen, und er soll sich zum Denkmalschutz der jetzigen Doppelanlage äußern.


    Artikel in der FAZ

    Artikel in der FR

  • Die Idee einer "Kulturmeile" an der Wallanlage und einer Oper auf dem verstaubten Areal der Frankfurter Sparkasse klingt sehr verheißungvoll. So bekäme das oft ausverkaufte Schauspiel mehr Platz, während die Wallanlage an einer derzeit trostlosen Stelle eine wichtige Belebung erfahren würde.


    Auch der luftige Placeholder-Entwurf von Gerkan, Marg und Partner, wenn er denn so weiter verfolgt wird, mit den eleganten Bronze-Elementen und mit dem ansehnlichen benachbarten Turm halte ich für eine wesentlich gefälligere Architektur als die unterkühlten, dekonstruktivistischen Monolithen auf dem Raab-Karcher Areal mit einem öden Blick auf das gegenüber liegende Mehl-Silo. Auch die Idee einen Ausgleich in der Wall-Anlage zu schaffen, halte ich für richtig und eine Modernisierung der Grünflächen kann an vielen Stellen nur gut tun.


    Ich halte den Kontrast Natur (Wallanlage), Kultur und Business für besonders spannend. Gerade diese Stelle in der Wallanlage ist selbst tagsüber viel zu dunkel und wird durch einen Schutzwall (ein Überbleibsel aus schlimmsten Krankfurt Zeiten) für die Frankfurter Sparkasse abgegrenzt. Soll heissen: Hier schlummert unheimlich viel Potential, die bspw. auch mit einem Outdoor-Café oder Biergarten eine völlig neue Raumsituation schaffen würde.


    Wie gelungen es werden kann, zeigt der fast benachbarte Sockel des JP Morgan Turms mit der äußerst beliebten Außengastronomie von Elaine's Deli und der Dependance des Museum für Moderne Kunst. Es ist ein beliebter Treffpunkt für die Künstler-Szene geworden und vermittelt Weltstadtflair (man könnte denken man sitzt in Vancouver, Boston oder Sydney). Besonders abends fühlt man sich hier dank der guten Beleuchtung und den vielen Menschen deutlich sicherer als im Rest der oft dunklen, leblosen und weniger reizvollen Stellen der Taunusanlage.


    Ich wünsche Kulturdezernentin Ina Hartwig (SPD) viel Erfolg zur Durchsetzung dieser Idee. Hoffentlich wird die Helaba (bzw. Vorstand Christian Schmid) auf den Zug aufspringen und einen höheren Turm verwirklichen, so wie er in Aussicht gestellt wird.


    FAZIT: Man würde mit dem Sparkassen-Areal mehrere Fliegen mit einer Klappe treffen. Die hässliche Trutzburg "Frankfurter Sparkasse" würde verschwinden und ihre Trennwirkung zur Wallanlage verlieren, während eine neue Durchwegung aus der Stadt in Richtung Wallanlage ermöglicht werden würde. Die Wallanlage selbst würde an einer besonders trostlosen Stelle eine Renaissance erfahren. Es entsteht ein Kultur-Cluster zwischen dem neuen Jüdischen Museum, Schauspiel Frankfurt, English Theater, MMK-Dependance und Oper (mit allen positiven Auswirkungen auf die angrenzende Gastronomie). Der Stadtkern wird gestärkt und nicht wie ein Kaugummi auseinander gezogen (Oper im Industriegebiet passt nicht). Die Helaba würde einen höheren und scheinbar attraktiven Turm verwirklichen können. Die Oper selber würde im Zusammenspiel mit der umliegenden Natur einen spannenden Kontrast bilden (wie die Museen am Central Park in New York). Das Potential dieser Variante ist immens.

    2 Mal editiert, zuletzt von Golden Age () aus folgendem Grund: Jüdisches Museum vergessen als Teil der Kulturmeile, sowie Erwähnung von Gerkan, Marg und Partner als Architekten des Areals zwischen der Neuen Mainzer Straße und der Wallanlage.

  • Die Erwähnung der Gebäude der Frankfurter Sparkasse im Vorbeitrag erinnerte mich an Fotos, die ich vor einigen Wochen vom Bestand gemacht habe. Sicher wird es Leser geben, die in Bezug auf die Variante "Oper in die Neue Mainzer" die Gegebenheiten nicht kennen oder nicht so gut kennen. Also die Neue Mainzer Straße entlang, vom Hochhaus Japan Center bis zum Wolkenkratzer-Baugrundstück der Helaba, von Süden nach Norden. Die Serie beginnt mit der oben schon angesprochenen Tiefgarageneinfahrt zwischen Japan Center und dem südlichsten Bauteil der Fraspa:


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    Eine weniger hübsche Idee der damaligen Architekten, die Neue Mainzer Straße mit einer fensterlosen, nicht gestalteten und heute mit ödem Werkstein bekleideten Wand zu "schmücken". Die Nordseite des Seitenflügels und der in Nord-Süd-Richtung stehende Hauptteil:


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    Teilansicht Hauptbau, Neue Mainzer Straße 47, Architekten Krahn und Petry, gebaut zwischen 1955 und 1957. Der Vergleich mit einem in etwa bauzeitlichen Foto zeigt, dass später die Fassade verändert wurde. Auch wurden nicht nur (analog zum Bienenkorbhaus) Fenster mit deutlich zu breiten Profilen eingebaut, es gingen auch zeittypische Besonderheiten wie die Eingangsüberdachung im Zuge der "Modernisierung" verloren.


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    Die Neue Mainzer Straße 49-51:


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    Es schließen sich zwei denkmalgeschützte Altbauten an. Die Neue Mainzer Straße 53:


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    Nach dem Denkmalverzeichnis ein "Geschäftshaus des Neoklassizismus von 1908 nach Entwurf von E. Hang. Breite Risalitfassade mit Kolossalpilastern, kleinem Axialgiebel und retardierender Bauplastik."


    4483_fraspa-areal_neuemainzerstr.jpg


    Schließlich die bereits oben erwähnte klassizistische Neue Mainzer Straße 55, zuletzt Standort der Privatbank Merck Finck. Seitdem diese den Sitz vor längerer Zeit an die Mainzer Landstraße verlegt hat, steht das einstige Wohnhaus der Familie Pfeiffer-Belli (W) leider leer. In der Denkmalliste heißt es: "Im Kern schmales Wohnhaus des Klassizismus um 1830, später formal gleich verlängert und bereichert (Giebel und Dachbalustrade um 1960); rückwärtig Wallgarten."


    4484_fraspa-areal_neuemainzerstr.jpg

    Alle Bilder: Schmittchen

  • In Ergänzung zu #543 ist auf eine aktuelle Magistratsvorlage zu verweisen, die auch die Grundlage der beiden Presseberichte gewesen sein dürfte. Die M_111_2020 vom 20.7.2020 ist als Bericht über den Fortgang des Projekts zu lesen. Durch die Bezugnahmen auf die vorangegangen Berichte ist immer nachzuvollziehen, was bisher geschah, was als nächstes ansteht. Wer sich der Mühe unterzieht, die langen Texte zu lesen, ist über den Stand der Dinge ziemlich gut informiert.


    Die Vorlage beziffert die Kosten einer Basis-Sanierung und einer verbesserten Sanierung und bewertet sie als unbefrieidgend. Gegenüberstellt werden erste Kostenschätzungen für die Variante "Neubau der Doppelanlage an Ort und Stelle" und die Variante "Zwei Neubauten, einer davon am Willi-Brandt-Platz" (ich lese das als: einer auf dem Bestandsgrundstück).


    Der Standort des anderen Neubaus ist also im nächsten Schritt zu untersuchen, sie werden nicht genannt, aber wir wissen, welche gemeint sind.


    Aber lest selbst: M_111_2020 vom 20.7.2020


    Anmerkung: diese Vorlage wurde noch nicht beschlossen, die Stadtverordneten kriegen das auch erst heute zu lesen.

  • In einem Kommentar in der FAZ bringt Rainer Schulze zumindest als Plan B das Karstadt-Areal ins Gespräch. Da bin ich mit meinem Vorschlag doch nicht so alleine auf weiter Flur.


    Argumente dafür sei eine Belebung der Fußgängerzone bei momentan und voraussichtlich auch künftig schwächelndem Einzelhandel. Das Ziel einer vielfältigen Nutzung auf der Zeil lasse sich nicht nur über Gastromomie erreichen.

  • Das Karstadt-Grundstück müsste erst gekauft werden. Allein das würde 1/4 Mrd kosten.


    Warum reißt man nicht den zentralen Messeeingang an der Theodor-Heuss-Allee und die furchtbar hässliche Halle 1 ab und baut dort? Das Gelände gehört der Stadt und gleich nebenan sind Festhalle und Cap Europa. Dazu ist das der repräsentative Eingang zur Stadt mit extrem guter Verkehrsanbindung (Nähe HbF, S-Bahn, nah der Autobahn, direkte Verbindung U-Bahn, Straßenbahn).

    Neuer Messeeingang könnte der noch nicht bestehende Eingang Süd werden. Der hat ebenfalls einen S-Bahn und bald auch einen U-Bahn Zugang (U5). Die Messe befindet sich seit dem Weggang der IAA sowieso im Schrumpfungsprozess. So viel Platzvergeudung in einer innenstädtischen Lage braucht niemand.

  • An den meisten Standorten, die nicht "Bestandsfläche" heißen, muss das Grundstück gekauft werden.


    Die Lage direkt in der Mitte der Zeil, mit existierendem Direktzugang zur S-Bahn, ist genial. Die Fläche ist ausreichend groß und verkehrlich in einer Weise erschlossen, die keiner der bisher genannten alternativen Standorte bietet, sie ist mindestens so gut wie die am Willi-Brandt-Platz. Selbst die Anlieferung wäre mit Zufahrt und Abfahrt auf Brönnerstraße und Schäfergasse verteilt noch besser abzuwickeln (Wenden für LKW nicht erforderlich), aber auch der für die Zu- und Abfahrt des bestehenden Parkhauses ausgebaute Teil der Brönnerstraße ist viel problemloser als der gesamte Bereich am heutigen Standort.

  • Wenn das ganze Hand und Fuß haben soll müsste mindestens die Zeil 94 Immobilie mit erworben werden damit zur Zeil hin nicht so'n gefrickel iss. In wieweit noch nach hinten, also über das Karstadt-Parkhaus hinaus, eine Arrondierung notwendig wäre damit für den Gebäudekomplex genügend Fläche vorhanden ist um alles unterzubringen kann ich nicht abschätzen. Und es ist zu beachten das ein Eigentümerwechsel nicht automatisch zur Kündigung von existenten Mietverträgen führt. Hier müsste die Stadt mit den verbleibenden Mietern verhandeln was Zeit und Geld kostet.


    tunnelklick: Dazu kommen noch die Gebäudekosten vom Bestand. Und der Endgang von zukünftige Mieteinnahmen preist der Verkäufer ebenfalls ein.


    Ob diese Konversion der Zeil als 'hochverdichtete Einkaufsstätte' langfristig gut tut müsste die Stadt untersuchen lassen. Aber das setzt voraus, dass das Planungsdezernat und das Wirtschaftsdezernat, unabhängig von dieser Idee, schon ein Konzept hätten wohin die Zeil und Kern-Innenstadt sich entwickeln soll. Ist das Letztere überhaupt schon angestoßen? Sorry, möchte dies nicht weiter vertiefen sonst bin ich vollständig off-topic.

  • Also Schauspiel/Oper allein auf dem Grundstück wäre doch eher eine schlechte Idee, weil es eher zur Verödung tagsüber beitragen würde. Und das Bisschen was da abends rumkommen würde, ist die zusätzliche Investition nicht Wert. Eventuell könnte ich mir grad noch vorstellen, dass man einen kleinteiligen 2-Etagen-Sockel für Einzelhandel und Gastro vorsieht und oben drauf dann Oper/ Schauspiel zusammen mit 1-3 kleineren Hochhäusern für Hotel/Wohnen/Büro setzt.


    Dann wäre ich aber auch immer noch eher für meinen damaligen Vorschlag, so wie jetzt auch nochmal von itchedsky vorgeschlagen, von einer Ansiedlung an der Messe anstatt Halle 1. Das drängt sich mir viel eher auf als das Karstadt-Areal, natürlich nach den guten Standorten in der Gallus-/Taunusanlage.

  • Wer will kann sich hier informieren: https://www.rettet-das-schauspielhaus.de und Bilder anschauen.


    Zwischen dem 4.9. und 30.10. läuft eine Unterschriftenaktion um ein Bürgerbegehren zu starten welches sich das Ziel gesetzt hat, dass das alte Schauspielhaus rekonstruiert wird. Hoffentlich finden sich genügend Unterzeichner und das Begehren wird zugelassen. Zu befürchten ist das es formalrechtliche Hürde nicht passiert wird.


    @Mod.: ist das in Ordnung? Wenn nicht bitte in den passenden Strang verschieben.

  • Danke für den Hinweis main1a.


    Leider funktionieren die Bildergalerien zu dem historischen Stand und dem Status Quo nicht (nur die Bilder der Vorstudie).


    Ferner finde ich es doch traurig, dass dieses Bürgerbegehren (genau wie das zum Erhalt des Status Quo) nicht ehrlich ist, sondern BürgerInnen mit einer falschen Darstellung der Tatsachen für ihre Sache gewinnen wollen. Das Schauspiel zu "retten" welches im Vergleich zu den gezeigten Bildern weitgehend nicht vorhanden ist, ist ein merkwürdiger Titel. Und zu behaupten, die Stadt wolle einen weiteren Glaspalast bauen, obwohl noch nicht einmal ein Architekturwettbewerb dazu gestartet hat, grenzt schon an Manipulation. Und dann werden noch Platzhalterbilder der Baumassenvorstudie (so verstehe ich den jetztigen Stand) eingepflegt, um Stimmung zu machen. Sehr schade – gäbe es doch auch gute Gründe für die alte Architektur. (Ein Café, was es auch in einem Neubau geben könnte, gehört nicht dazu, die schönen Kolonnaden, die aber nicht richtig herausgearbeitet werden gleichwohl schon.)

  • Ich unterstütze nichts wenn ein Herr Aha "Mit-Initiator" ist...sorry. Und wie Tscheibörd sagt: die Webseite und Flyer verbreiten leider nicht die Wahrheit, sondern manipulieren. Geht gar nicht.

    Einmal editiert, zuletzt von Adama () aus folgendem Grund: Korrektur.

  • Adama

    Was genau sind denn die Lügen und Fakes?

    Ich bin (leider) kein Frankfurter, aber finde eine Rekonstruktion sehr interessant.

    Ihr wisst da wahrscheinlich mehr als ich, daher frage ich mal.

  • 3^ Alles Gut. Keiner muss diese Initiative unterstützen weil es sein legitimes, demokratisches und freies Recht ist. Und sei es wegen Sympathie oder Antipathie zu Akteuren der Initiative. Würde auch keinen missionieren weder in die Richtung noch in die gegenteilige, keine Angst.:)


    4^ Die Bilder in den Galerien kann ich auf meinen Smartphone öffnen. Bin aber kein ITC Guru um sagen zu können woran es liegen könnte. Das die Seite schwer zu lesen ist, geschenkt.

    Das die Initiative Meinung zu ihren Gunsten erzeugt ist legitim. Ob sie dies wahrhaftig und überzeugend macht muss jeder für sich entscheiden. Und darauf hinzuweisen wo die Fakten falsch oder dürftig sind sollte man unbedingt. Ob das schlussendlich überzeugt um sich nun mittels Unterschrift zu beteiligen oder gar als Mitglied einzubringen oder dies als fast oder sogar schon manipulativ empfindet / einordnet und die Initiative deshalb ablehnt, dass muss jeder individuell mit sich abmachen; deshalb gilt der erste Absatz. ;)


    Das die Bilder aus den städtebaulichen Entwürfen gezeigt werden ist aus meiner Sicht in Ordnung weil das die diskutierten Optionen sind. Dass das nicht die finalen Entwürfe sind ist zumindest hier für uns im DAF klar und ich denke das dies auch Anderen klar ist (hoffe ich mal).


    Warum ich diese Initiative für wichtig halte ist, dass sie im Gegensatz zur Stadt aufzeigt das es vom Alten Schauspielhaus wesentlich mehr Baumasse gibt als es aus der Außen- (Passanten) oder der Innenansicht (Besucher) erkennbar ist. Im Falle der Sanierung werden diese Rest komplett und unwiederbringlich beseitigt. Wenn man so möchte wurde durch den Bau der Doppelanlage vor Jahrzehnten damit begonnen und dies stört anscheinend mittlerweile mehr Menschen aus verschiedensten Motiven.

    Die Stadt schließt anscheinend eine Einbringung - ich rede hier noch nicht von einer Rekonstruktion - des Restes in einem sanierten Gebäude aus. Und eine Rekonstruktion in Teilen oder in Gänze wurde, so meine Wahrnehmung, handstreichartig in den städtischen Gremien verworfen. Eine Diskussion fand nur im aller kleinsten Kreis der politisch agierenden statt. Wenn ich eine (breite) öffentliche Diskussion nicht verpasst haben sollte dann sagt mir das und ich korrigiert mich selbstverständlich.


    Die Komplett-Rekonstruktion wie von der Initiative angestrebt und bebildert wird sich nicht durchsetzen. Diese Bilder zu zeigen wie das Alte Schauspielhaus mal war ist in Ordnung denn das wissen sicherlich die wenigsten.

    Wenn ein Mix aus Rekonstruktion und Neubau am Schluss herauskommt dann wäre das m.E. ein toller Erfolg! Ich denke hier an den Reichstag, den Norman Forster quasi 'veredelt' hat.
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    Mit ist bewusst das die ganze Gemengelage äußert vielschichtig und komplex ist und in einem zeitlich befristenden Rahmen diskutiert und entschieden werden muss. Aber die Stadt sollte eine Diskussion diesbezüglich zulassen. Gerade hier habe ich das Gefühl das jegliche Diskussion mit dem Argument des Kostenrisikos abgewürgt wird. Nur kein Debakel wie in Hamburg.

    2 Mal editiert, zuletzt von main1a ()

  • Das Problem mit den Resten des alten Schauspielhauses ist, dass gerade sie nach Ansicht der Betreiber einen dauerhaften Betrieb einer Spielstätte heute be- gzw. verhindern.

    Die zu niedrigen Gänge, der nicht wirklich barrierefreie Zuschauerraum, die fehlenden Fluchtwege und der Mangel an Raum um eine nach heutigen Regeln notwendige Klimatisierung einzubauen, das ist das Erbe des Altbaus.


    Es wäre vermutlich einfacher (=billiger), einen in den entsprechenden Dimensionen vergrößerten und normgerechten Neubau zu stellen, und eine nachempfundene Fassade draufzusetzen (die ja im gesamten "Schaubereich" ohnehin nicht mehr existiert), als zu versuchen, aus dem Gebäudekern irgendetwas sinnvolles zu machen.