City & Wallring | Hauptbahnhof [Umbau II. BA]

  • Deine Theorie ist gar nicht so mutig. Schliesslich geht es gar nicht mal nur ums aussehen, sondern auch um das Sicherheitsgefühl. Es gibt ausreichend Studien, die aufzeigen wie die soziale Normen in einer heruntergekommenen Umgebung stärker gebrochen werden, als in gepflegten Umgebungen. Viele kennen die "Broken-Windows-Theorie", die sehr deutlich aufzeigt, dass Kriminalität auch von ungepflegten Umgebungen ausgeht.


    Auf Bahnhöfe gemünzt kann man also durchaus feststellen, dass architektonisch bessere Bahnhöfe auch deutlich sicherer und sauberer werden würden, was letztendlich auch in steigendem Passagieraufkommen enden würde.

  • Das sich verwahrloste Bereiche negativ auf ein Viertel auswirken (trading down effekt), brauchen wir ja hier nicht zu diskutieren. Für das Image einer Stadt ist jeder Schandleck schädlich. Gerade Bahnhöfe sind nun mal die Visitenkarten einer Stadt und sollten möglichst repräsentativ gestaltet werden. Dies führt auch dazu, dass sich normales Klientel wohl fühlt und dort aufhält.

  • Das der bald fertig gestellte Dortmunder Hauptbahnhof perse verwahrlost ist, möchte ich bezweifeln. Bahnhöfe ziehen als zentrale Orte generell auch problematisches Klientel an, wie jeder bestätigen kann der mal an einem Bahnhof war. Die Ursachen der Kriminalität, die durch diese Personengruppe möglicherweise ausgeübt werden, sind aber weitaus komplexer und finden ihre Ursache sicherlich nicht in einer mangelhaften Ausführung der Sanierung des besagten Bahnhof. Auch das müssen wir hier denke ich nicht diskutieren ;).

  • Verteilerebene | 25. August 2022


    Die letzte Fotostrecke zur Verteilerebene stammt aus dem Februar 2022. Seitdem hat sich zumindest augenscheinlich nicht allzu viel getan. So wurden die Arbeiten an den beiden wichtigsten Zugängen zur U-Bahnebene noch immer nicht abgeschlossen. Starten möchte ich die Fotostrecke jedoch mit dem nördlichen Teilabschnitt. Hier wurden weitere Deckenpaneele montiert, sodass sich mehr und mehr ein stimmiges Gesamtbild ergibt.


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    Für etwa ein Jahr gesperrt ist die Verknüpfungshalle vom DB-Bereich zur Verteilerebene, die nun ebenfalls umgestaltet und mit einem Aufzug versehen wird. Das erste Foto entstand im DB-Passantentunnel, das zweite in der Verteilerebene. Insbesondere diese Maßnahme sorgt bei den Reisenden für große Umwege. Deshalb bleibt zu hoffen, dass es wirklich bei "nur" zwölf Monaten Sperrung bleibt.


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    Fotos: eigene Aufnahmen

  • Die Verteilerebene gefällt mir richtig gut. Nach der Enttäuschung bei der Fliesengestaltung im Tunnel ein echtes Highlight. Wobei ich die Wahl für die Fliesen mittlerweile auch irgendwie nachvollziehen kann.


    Abschließend fehlt dann nur noch die Glaskunst "Colours of Dortmund", welche vor einigen Wochen ausgeschrieben wurden.

  • DB-Passantentunnel | 25. August 2022


    ^ Ja, sehe ich genauso - die Verteilerebene gefällt mir von Mal zu Mal besser. Denke, das wird noch was. Aber auch der eher zweckmäßige und längst noch nicht fertige DB-Passantentunnel eine Etage weiter oben, weiß zu gefallen. Hier reihen sich mittlerweile vier Aufzüge beziehungsweise Aufzugsschächte aneinander. Der Aufzug, der zu Bahnsteig 5 hinaufführt, nahm übrigens erst vor wenigen Tagen seinen Betrieb auf. Analog dazu sind weitere Quadratmeter Bodenbelag hinzugekommen.


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    Verhältnismäßig schnell ging es nun am Nordausgang. Eine provisorische Treppen- und Brückenkonstruktion wurde zurückgebaut und der eigentliche Nordausgang wieder freigegeben. Hier soll ja in ferner(er) Zukunft die neue Bahnhofshalle von Das Grüne U anschließen.


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    Fotos: eigene Aufnahmen

  • Danke für die Fotos und Infos. Ist für den Nordausgang rechts neben dem Fahrstuhl noch eine zweite Rolltreppe eingeplant?

  • ^ Nein, dort ist keine zweite Rolltreppe eingeplant, siehe zum Beispiel diese Visualisierung des Nordaus- beziehungsweise aufgangs:


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    Und wenn wir schon mal dabei sind, anbei auch eine Visualisierung der weiter oben abgelichteten Verknüpfungshalle. Insgesamt wird die Nordseite also über drei Rolltreppen an den Hauptbahnhof angebunden sein. Mit der Rolltreppe am künftigen Premier Inn wären es sogar derer vier.


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    Quelle: https://www.1von150.de/dortmund/

  • Mal schauen ob der Übergang des Zweckbaus zum grünen U gelingt. Schön das der Nordausgang zeitnah "fertig" ist.

  • Bahnsteig 5 | Bahnsteig 4 | 25. August 2022


    Bekanntlich wurde bis Ende Mai mit Bahnsteig 5 (Gleise 11/16) der insgesamt vierte Bahnsteig am Dortmunder Hauptbahnhof komplett neuerrichtet. Bahnsteig 5 ist über 415 Metern lang und hat wie die drei Bahnsteige zuvor eine neue, moderne Ausstattung erhalten (unter anderem Pflaster, Überdachung, Wetter- und Windschutz, Sitzbänke, Vitrinen, LED-Beleuchtung). Eine kurze Fotostrecke hierzu fehlte bisher, das hole ich nun nach.


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    Direkt nach der Inbetriebnahme von Bahnsteig 5, wurden die Arbeiten an Bahnsteig 4 aufgenommen. Nach dem Rückbau erfolgt die Wiederherstellung des Bahnsteigs. Über dem Passantentunnel und den künftigen Zugängen klafft derzeit noch ein großes Loch, das aber in den kommenden Monaten in altbewährter Manier wieder geschlossen wird. Im März/April 2023 dürfte Bahnsteig 4 dann fertiggestellt sein.


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    Fotos: eigene Aufnahmen

  • Bleibt leider trotzdem auf dem Niveau eines größeren S-Bahnhofs hängen:( … gab es nie die Idee mal interessante neue Dächer zu gestalten? Oder gar eine Halle über den Gleisen zu etablieren?


    so ist es natürlich besser als nix… aber naja

    Einmal editiert, zuletzt von larselino ()

  • Südliche Zugänge zur Stadtbahn-Station Eröffnet


    Am 2. November sind die südlichen Zugänge zur Stadtbahn-Station Hauptbahnhof für die Öffentlichkeit freigegeben worden. Sie bieten nun je zwei Rolltreppen, was den Komfort für die Fahrgäste deutlich erhöht. (Schade, dass die Deutsche Bahn bei den Zugängen zu den Fernbahngleisen nicht auch je zwei Rolltreppen eingebaut hat. Auch hier hätte man den ICE-Fahrgästen deutlich mehr Komfort bieten können). Kleiner Wermutstropfen: Der Boden muss vorerst ein Provisorium bleiben. Er wurde zunächst mit Estrich belegt. Wann der eigentliche Bodenbelag eintrifft, sei derzeit nicht absehbar.


    Der neue Bodenbelag sorgt derzeit ohnehin für großen Ärger. Nicht nur wegen der Lieferzeiten, sondern auch, weil er sich offenbar nur sehr schlecht reinigen lässt. So dass nun überlegt wird, eventuell einen anderen Bodenbelag zu verlegen, was allerdings für weitere Verzögerungen Sorgen könnte.


    Im Zuge der Wiedereröffnung der südlichen Zugänge werden die nördlichen Zugänge geschlossen, um sie ebenfalls sanieren zu können, was bis 2024 dauern soll.


    Eine Fertigstellung des Gesamtprojekts wird ebenfalls im Jahr 2024 angestrebt. Zehn Jahre nach Beginn der Umbaumaßnahmen.


    https://www.ruhrnachrichten.de…elle-w1807414-2000667383/

  • Wahnsinn, bei solchen Sachen kommt man aus dem Kopfschütteln nicht mehr heraus. Man kauft billigen Naturstein aus China und wundert sich über Lieferengpässe, wenn es doch nur hier auch Naturstein gäbe. Dass man vorab scheinbar nicht ausreichend getestet und geprüft hat ob sich dieser Stein bei einer Bahn-Haltestelle, die täglich von Tausenden von Menschen genutzt wird, auch reinigen (!) lässt, zeigt einfach was für drittklassige Hammerwerfer solche Dinge entscheiden dürfen.

  • Naja man kauft ja nicht einfach Steine aus China, sondern schreibt die Leistungen aus. Insgesamt natürlich ärgerlich dass die Liefersituation derzeit enorm schwierig ist.

  • Ok aber hilf mir bitte. Du bist für Planung und vielleicht Einkauf des Bodenbelags verantwortlich. Gehen wir den Anforderungskatalog durch:


    a) Material/Aussehen/Gestaltungskonzept

    b) Preis

    c) Verfügbarkeit/Lieferzeit

    d) Pflege/Instandhaltung


    Das mag sehr verkürzt dargestellt sein, wäre aber eine Art Minimalanforderung an den Job. Wenn drei der Dinge absolut nicht funktionieren muss man sich fragen, wer da einfach völligen Bockmist gebaut hat. Und das scheinbar zum wiederholten Male wenn man sich den HBF und die U-Bahn Station anschaut. Wie so häufig hat man leider den Eindruck es geht einfach nur um eine billige Instandsetzung ohne dass sich mal irgendwer fragt ob das auch langlebig, hochwertig und sinnvoll ist.

  • ^ Dein Eindruck trügt einmal mehr. Und wer ist "man"?


    Naturstein aus China ist in Deutschland alles andere als eine Seltenheit. Die Qualität unterscheidet sich auch in keinster Weise von europäischen Natursteinen. Dennoch würde ich von einem Kauf dringend abraten. Der Grund hierfür liegt aber vielmehr an den schlechten Arbeitsbedingungen in den Steinbrüchen. Auf der anderen Seite ist es aber dennoch verständlich, dass eine Kommune versucht die Kosten einzudämmen - auch und gerade weil über 40 Millionen Euro "für eine billige Instandsetzung" eben kein Pappenstiel sind.

  • Neubau Bahnsteig 4 (Gleise 8 und 10)


    Der Neubau des Bahnsteigs 4 mit den Gleisen 8 und 10 macht gute Fortschritte. Im Westen wurde bereits mit der Errichtung des Bahnsteigsdachs begonnen. Im April soll der Bahnsteig 4 fertiggestellt werden. Im Anschluss wird mit dem Neubau des (S-)Bahnsteigs 3 begonnen.


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    Bilder: Eigene Aufnahmen


    Großbaustelle Hauptbahnhof


    Auch in den kommenden Jahren wird der Hauptbahnhof eine große Baustelle bleiben. Nach der Sanierung der Bahnsteige wird mit dem Umbau des Nordeingangs mit der neuen Bahnhofshalle Nord begonnen, inklusive grüner Rampe und einem repräsentativen Vorplatz. Auch der südliche Vorplatz vor dem Empfangsgebäude soll im Zusammenhang mit dem Fahrradfreundlichen Umbau des Wallrings Umgestaltet werden. Rund um den Hauptbahnhof soll die Fahrbahn des Königswalls für PKW auf eine Spur reduziert werden. Zudem entsteht dort ein deutlich breiterer Radweg als es gegenwärtig der Fall ist.

    Mit der Umbau des Bahnknotenpunkts Dortmund im Zuge des Deutschlandtaktes und des RRX-Ausbaus schließt sich dann noch ein weiteres Großprojekt an, in dessen Zuge vielleicht auch eine Verlängerung der S1 nach Hamm realisiert wird.

    Was als i-Tüpfelchen noch fehlt, wäre ein neues, modernes und repräsentatives Empfangsgebäude, das die gesamten Entwicklungen rund um den Hauptbahnhof sehr gut abrunden würde und auch ein gutes Symbol für eine gelungene Verkehrswende wäre.