Beiträge von Kreuzviertel

    ^ Bezüglich der Gebäudestruktur wurde hier und in den Artikeln ja bereits einiges erwähnt, siehe zum Beispiel die niedrigen Deckenhöhen sowie die im Verhältnis zum Treppenhaus und den Aufzugsschächten geringe Nutzfläche pro Etage. Für mein Dafürhalten wäre einzig die rote Granitfassade ein Grund, das Hochhaus als erhaltenswert anzusehen. Allerdings bin ich mir alles andere als sicher, ob diese tatsächlich dem Originalzustand entspricht oder erst während der letzten, großen Umbauphase in den 1990er-Jahre angebracht wurde.


    (All das trifft auf den Ostwall 64 übrigens nicht zu.)

    Wer ab und an mal auf Instagram unterwegs ist, findet hier weitere Fotos und Videos von der Baustelle. Doch recht eindeutig ist auch der dazugehörige Kommentar des für die Leistungsphasen 1-4 verantwortlich zeichnende Architekturbüros Bauart: "Ganz schön tief ist die Baugrube, und bald geht es genauso beeindruckend in die Höhe. Auf drei Tiefgaragenebenen entsteht hier die Basis für das zukünftige Ensemble, das das Quartier nachhaltig prägen wird."

    Feierliche Grundsteinlegung


    ^ Ich gehe davon aus, dass das Projekt in einem Rutsch fertiggestellt wird - ohne Hochhaus wären die Untergeschosse, siehe unter anderem die dreistöckige Tiefgarage, auch deutlich überdimensioniert.


    Am 16. Oktober wurde im Beisein von NRW-Innenminister Herbert Reul übrigens die Grundsteinlegung gefeiert. Als Mieter stehen bereits die Polizeiwache Nord, ein Discounter sowie Anbieter von Serviced Apartments und Betreutem Wohnen fest. Zudem entstehen reguläre Mietwohnungen. Die Flächen für die Polizeiwache Nord, hier drängt die Zeit, sollen bereits im Sommer 2027 bezugsfertig ein. Mit der vollständigen Fertigstellung, d.h. inklusive Hochhaus, rechne ich Anfang/Mitte 2028.

    BE DO - Thalia Haupterverwaltug


    Im März wurde das Projekt der Öffentlichkeit vorgestellt. Mit dem Beginn des Abrisses der Bestandsbebauung, auf deren Fläche ein moderner Erweiterungsbau entstehen soll, wurde nun der offizielle Baustart gefeiert. Die Gesamtmaßnahme umfasst bekanntlich die behutsame Revitalisierung der ehemaligen, unter Denkmalschutz stehenden Bundesbankfiliale sowie einen Neu- respektive Anbau entlang der Poststraße.

    Du liegst einmal mehr falsch, Tiefimwesten.


    ^^ Ein dreistelliger Millionenbetrag steht ja schon fest, FanDerModerne. Und dass es beim neuen Signature Building/Projekt des fusionierten Kreditinstituts nicht "nur" bei 100 Millionen Euro bleiben wird, halte ich für wahrscheinlich. Zudem gehört das Grundstück der Sparkasse - es müssen also nicht zusätzliche Mittel für den Erwerb des Areals in die Hand genommen werden.

    ^ Ich erwarte hier tatsächlich einen großen oder zumindest größeren Wurf. Die Sparkasse Dortmund tritt nach der Fusion mit der Sparkasse Schwerte äußerst offensiv als Bestandsentwickler auf, siehe zum Beispiel das 450 Wohnungen umfassende Quartier Am Schützenhof oder das Quartier an der Ernst-Mehlich-Straße mit seinen 350 Wohneinheiten. Ob Dortmund eine neue Nummer 1 in der Hochhauslandschaft erhält, glaube ich zwar nicht, kann mir aber sehr gut vorstellen, dass womöglich ein Bürohochhaus und ein weiteres für Wohnnutzung durchaus Sinn ergeben würde.


    (Ich hatte vor nicht allzu langer Zeit ein interessantes Gespräch mit einem Mitarbeitenden des Planungsamtes. Die Innenstadt innerhalb des Wallrings soll zu einem bedeutenden Wohnstandort entwickelt werden. Die Rede war von mehreren tausend (!), neuen Wohnungen in umzubauenden Immobilien aber auch in Neubauten. Um das in Zeiten des Klimawandels auch nur ansatzweise zu erreichen, ist es evident, Plätze und Straßenzüge grüner zu gestalten - also genau so wie in der von Kieselgur verlinkten Visualisierung des Reinoldikirchplatzes.)

    An der Stelle soll auf Wunsch der Stadt auch wieder ein Hochhaus stehen.

    Im Artikel der Ruhr Nachrichten heißt es genauer: "Klar ist: Es soll - auch auf Wunsch der Stadt - wieder ein Hochhaus geben, kündigt Ulrich Bartscher an. [...] Der Vorstand sei sich der stadtbildprägenden Verantwortung sowie der Wirkung in die Öffentlichkeit und Nachbarschaft sehr bewusst." Die Entscheidung, dass anstelle des 62 Meter hohen 1960er-Jahre-Baus eine neue Landmarke entsteht, dürfte somit set in Stone sein.


    Büroflächen für 600 Mitarbeitende und ein großzügiges Kundencenter wollen ersetzt werden. Zudem möchte die Sparkasse fremdvermieten. Möglicherweise entsteht darüber hinaus sogar Wohnraum, denn es ist bereits jetzt schon die Rede von einem Mixed-Used-Konzept. Last but not least seien im Rahmen des Architektenwettbewerbs Ideen für die Umfeldgestaltung zwischen Freistuhl, Kampstraße und Katharinenstraße erwünscht.


    Alles in allem klingt das nach einem ganz netten Bauvorhaben...

    Pressemitteilung TU Dortmund:


    Infrastruktur für internationale Spitzenforschung | CALEDO feierlich eröffnet


    Im Beisein von Ministerin Ina Brandes hat die TU Dortmund am Freitag, den 10. Oktober, ihren neuen Forschungsbau CALEDO feierlich eröffnet. Der Neubau an der Otto-Hahn-Straße bietet in hochmodernen Laboren Platz für 100 Wissenschaftler*innen. Dort finden sie ideale Bedingungen für ihre Forschung zum Design und innovativen Einsatz von Flüssigphasen für umweltfreundliche und neuartige Verfahren in der Chemie und Biotechnologie sowie für pharmazeutische Produkte.


    „Mit dem CALEDO-Neubau schaffen wir optimale Arbeitsbedingungen für herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die an einem der wichtigen Zukunftsthemen forschen. Die Entwicklung innovativer Lösungsmittel kann zum Beispiel die Wirksamkeit von Medikamenten verbessern. Davon profitieren alle Patientinnen und Patienten. Zugleich wird das gemeinsame Exzellenzcluster RESOLV der TU Dortmund und der Ruhr-Universität Bochum mit einem hochmodernen Forschungsneubau noch attraktiver für die besten Forscherinnen und Forscher“, sagte Ina Brandes, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen. Rund 90 Millionen Euro haben der Bund, das Land Nordrhein-Westfalen und die TU Dortmund in den Neubau und dessen Einrichtung mit wissenschaftlichen Großgeräten investiert.


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    Das Caledo-Gebäude in moderner Backsteinarchitektur – geschwungene Formen und große Glasflächen prägen das Design.

    Foto: Roland Baege/TU Dortmund


    Der Name CALEDO steht für „Center for Advanced Liquid-Phase Engineering Dortmund“. Das vierstöckige Gebäude mit begrüntem Innenhof hat eine Nutzfläche von 3.600 Quadratmetern. Forschende der drei Fakultäten Bio- und Chemieingenieurwesen, Chemie und Chemische Biologie sowie Physik finden hier spezielle Laborbereiche vor. Realisiert wurde CALEDO vom Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW (BLB NRW), dessen Niederlassung Dortmund gemeinsam mit dem Dezernat Bau- und Facilitymanagement der TU Dortmund ein Projektteam bildete. Der Entwurf für das Gebäude mit dem rötlichen Mauerwerk, den abgerundeten Gebäudeecken und umlaufenden Fenstern stammt vom renommierten Architekturbüro Gerber aus Dortmund.


    „Was den Bau neben der besonderen Fassadengestaltung so anspruchsvoll und einzigartig macht, sind die hohen Anforderungen an die technische Gebäudeausrüstung. Neben Büroflächen und Konferenzräumen haben wir als BLB NRW hier hochspezialisierte Labore errichtet – und so Raum für Spitzenforschung an der TU Dortmund geschaffen“, sagte Gabriele Willems, Geschäftsführerin des BLB NRW. Die Ausstattung der Labore umfasst Großgeräte im Wert von rund zehn Millionen Euro, die hochmoderne Analytik für alle Aspekte des Designs komplexer Flüssigphasen ermöglichen.


    Die Analytik-Kapazitäten von CALEDO werden allen Wissenschaftler*innen der TU Dortmund und perspektivisch auch der Universitätsallianz Ruhr zugänglich sein. „CALEDO ist eine wichtige Einrichtung für die TU Dortmund insgesamt, wie auch für das Ruhr Innovation Lab – also unsere gemeinsame Bewerbung mit der Ruhr-Universität Bochum als Exzellenzverbund – und wird hier eine zentrale Rolle spielen“, betonte TU-Rektor Prof. Manfred Bayer. Als Sprecherin von CALEDO erklärte Prof. Gabriele Sadowski, wie die Forschung zu komplexen Flüssigphasen künftig zu effektiverer Forschung führen wird: „Wenn wir die Wechselwirkungen zwischen den beteiligten Molekülen und den sie umgebenden Flüssigphasen besser verstehen, können wir zum Beispiel die Zahl teurer und zeitaufwändiger Versuchsreihen deutlich verringern, einen Ersatz für toxische und ökologisch bedenkliche Lösungsmittel finden und sogar dazu beitragen, stabilere Medikamente herzustellen.“ Prof. Sadowski und Dr. Christoph Brandenbusch von der Fakultät Bio- und Chemieingenieurwesen hatten den Forschungsbau gemeinsam mit einem Team beantragt, sich über drei Entscheidungsrunden durchgesetzt und im Jahr 2020 die Zusage vom Wissenschaftsrat erhalten.

    Büroflächenumsatz von 88.000 Quadratmetern in den ersten drei Quartalen, Spitzenmiete liegt mittlerweile bei 22,50 EUR/Quadratmeter. Die Pressemitteilung der BNP Paribas Real Estate in Gänze:


    At a Glance | Dortmund | Q3 2025


    NEBEN FRANKFURT EINZIGER STANDORT MIT ÜBERDURCHSCHNITTLICHEM ERGEBNIS


    Der Dortmunder Büromarkt verzeichnete in den ersten drei Quartalen 2025 einen Flächenumsatz von 88.000 m². Damit wurde das bereits solide Vorjahresergebnis um 24 % und der zehnjährige Durchschnitt (Ø10 Jahre: 71.400 m²) um 23 % übertroffen. Dies unterstreicht die aktuelle hohe Marktdynamik. So sticht der Dortmunder Markt für Büroimmobilien positiv unter den Top-Standorten heraus – als einziger Standort neben Frankfurt konnte er ein überdurchschnittliches Ergebnis verbuchen.


    Die Bilanz nach den ersten neun Monaten ist im Verlauf dennoch differenziert zu betrachten: Nach einem sehr starken Jahresauftakt (43.000 m²) ist die Dynamik in den letzten beiden Quartalen (Q2: 22.000 m² und Q3: 23.000 m²) moderat rückläufig. Dies macht sich auch in der Betrachtung der größten Vertragsabschlüsse bemerkbar: So konnten im ersten Halbjahr fünf Deals (vier davon in Q1) über 5.000 m² registriert werden, eine für Dortmund ungewöhnlich hohe Zahl an Großabschlüssen, für die allen voran die öffentliche Verwaltung verantwortlich zeichnet. Im dritten Quartal gehören hingegen die Anmietung der DHL Group (2.500 m²) in der Büromarktzone Phoenix-West sowie der von BNP Paribas Real Estate begleitete Abschluss eines Beratungsunternehmens (2.200 m²) in der City zu den größten Abschlüssen. Das dynamische Marktgeschehen und die hohe Nachfrage finden ihre Entsprechung in einem starken Anstieg der Spitzenmiete um 32 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Diese notiert aktuell bei 22,50 €/m².


    Die Umsatzverteilung nach Branchen wird mit Abstand durch die öffentliche Verwaltung angeführt. Sie ist in Dortmund traditionell stark, durch die vorgenannten Großabschlüsse liegt ihr Marktanteil im laufenden Jahr bei überdurchschnittlichen 50 %.


    Spiegelbildlich zur hohen Nachfrage ist das Leerstandsvolumen seit Jahresanfang moderat um 2 % gesunken und notiert nun bei 134.000 m². Hiervon weisen nur etwa 12 % (16.000 m²) eine moderne Ausstattungsqualität auf. Die Leerstandsquote fällt auf 4,2 % und bewegt sich damit weiter weg von der Fluktuationsreserve (5 %). Insbesondere in den nachgefragten Innenstadtlagen besteht nur eine begrenzte Verfügbarkeit moderner Büroflächen. Aktuell befinden sich nur 41.000 m² Fläche im Bau, was einem deutlichen Rückgang von 68 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht.


    PERSPEKTIVEN


    Der Dortmunder Büromarkt verzeichnete in den ersten drei Quartalen 2025 eine außergewöhnlich positive Entwicklung. Trotz eines leichten Rückgangs des Flächenumsatzes im zweiten und dritten Quartal führte das sehr erfolgreiche erste Quartal insgesamt zu einem deutlich über dem Durchschnitt liegenden Ergebnis. Dortmund schneidet damit bundesweit besonders gut ab. Angesichts des anhaltend schwierigen konjunkturellen Umfelds ist das Resultat sehr positiv einzuordnen. Die wenig konjunktursensible öffentliche Verwaltung sorgt hier für eine hohe Nachfragestabilität und eine gewisse Sonderkonjunktur.


    Angebotsseitig könnten veränderte Mieteransprüche zu einem weiteren moderaten Anstieg des Leerstands bei Bestandsflächen mit niedrigerer Qualität führen, während die Nachfrage nach Flächen mit höherem Ausstattungsstandard voraussichtlich weiterhin hoch bleibt. Es ist bereits erkennbar, dass moderne Büroflächen, insbesondere solche mit ESG-Standards, in zentralen Innenstadtlagen weiterhin begrenzt verfügbar sind.


    Die von der Bundesregierung verabschiedeten konjunkturstimulierenden Maßnahmen dürften sich in den kommenden Monaten nach und nach in einem beschleunigten Wirtschaftswachstum entfalten. Neben der bereits verbesserten Unternehmensstimmung dürften neue Investitionsanreize gesetzt und Nachfrageimpulse ausgelöst werden. Dies sollte in der Konsequenz zu einer weiter anziehenden Flächennachfrage in den kommenden Monaten führen. Daher ist aus aktueller Perspektive zum Jahresende ein Flächenumsatz über dem langjährigen Durchschnitt (gut 100.000 m²) und über Vorjahresniveau sehr wahrscheinlich.

    Lückenschluss in der Bornstraße


    Das liest sich doch sehr gut! Dass das Grundstück oder genauer die Baulücke geschlossen werden soll, ist schon länger geplant, siehe auch diesen Beitrag aus dem Februar 2021 samt der dazugehörigen Visualisierung. Der nun veröffentlichte, neue Entwurf von Grimbacher Nogales Architekten überzeugt mich deutlich mehr als die gut fünf Jahre alte Planung des Architekturbüros Michael Türk. Besonders das offen(er) gestaltete Erd- und erste Obergeschoss sorgen für ein freundlicheres Erscheinungsbild. Auch die strukturiertere Fassade trägt dazu bei, dass der aktuelle Entwurf insgesamt ansprechender wirkt.


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    Visualisierung: Grimbacher Nogales Architekten

    Pressemitteilung der Stadt Dortmund:

    Archäologische Funde am Burgtor geben neue Einblicke in Dortmunds mittelalterliche Geschichte


    Bei den Bauarbeiten für das neue „Quartier Burgtor“ sind bei einer archäologischen Baubegleitung bedeutende Funde aus dem Mittelalter ans Licht gekommen. Derzeit werden die Funde ausgewertet.


    Aufgrund der Nähe zur mittelalterlichen Stadtbefestigung und dem Stadtkern hatte die Untere Denkmalbehörde der Stadt Dortmund eine archäologische Begleitung der Arbeiten für das neue Quartier angeordnet. Für die Feldarbeit im Mai und Juni war die Fachfirma EggensteinExca zuständig, deren Ausgrabungen von der Denkmalbehörde eng betreut und überwacht wurden. Wenn die Zufahrt zur Baugrube später entfernt werden kann, werden die Archäologen auch dieses Gelände untersuchen.


    Das Quartier Burgtor entsteht

    Die LINIM-Gruppe hat mit dem Projekt „Quartier Burgtor“ ambitionierte Pläne für das Areal zwischen Münsterstraße, Steinstraße und Leopoldstraße: Über 18.000 Quadratmeter Mietfläche und eine dreigeschossige Tiefgarage sollen entstehen. Ein Nutzungsmix, der Wohnen, Arbeiten und Nahversorgung intelligent kombiniert, ist vorgesehen. Ein markanter Hochpunkt mit 18 Geschossen am nördlichen Eingang zur City mit angrenzender Blockrandbebauung. Ein begrünter Innenhof über dem Erdgeschoss mit einem Lebensmittelgeschäft fungiert als grüne Oase. Die rote Backsteinfassade fügt sich harmonisch in die gewachsene Umgebung ein.


    Zentraler Baustein des Projekts ist der Einzug der neuen Polizeiwache Nord. Die Dortmunder Polizei wird rund 2.800 Quadratmeter Fläche beziehen und damit moderne, barrierefreie Arbeitsbedingungen für über 30.000 Einsätze jährlich schaffen. Neben der Polizei und dem Nahversorger sollen betreutes Wohnen, ein Hotel, klassisches Gewerbe und Mietwohnungen mit Weitblick über das Ruhrgebiet realisiert werden. Die Mieten werden je nach Ausbauaufwand und Nutzungskonzept kalkuliert.


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    Foto: Stadt Dortmund / Roland Gorecki


    Das Hochhaus an dieser Stelle ist als Option von der Stadt schon länger festgelegt. Das City-Konzept 2030 hebt die Einmündungen der auf den Wall treffenden Straßen als Stadttore besonders hervor. Mit Hochhäusern sollen sie akzentuiert werden, sodass ein Ordnungs- und Orientierungssystem entsteht. Die baulichen „Eingangstore“ nehmen Bezug auf die historischen Tore der Stadtmauer und bilden die Silhouette des Zentrums als „City-Krone“ aus. Als Pendant könnte auf der Südseite des Burgtors eines Tages ein weiteres Hochhaus entstehen.


    Spuren des Mittelalters unter der Nachkriegsbebauung

    Obwohl das Baugrundstück in den letzten Jahrhunderten dicht überprägt und durch vielzählige Bauaktivitäten der letzten Jahrzehnte verändert worden ist, ließen sich an mehreren Stellen noch mittelalterliche Strukturen nachweisen. Besonders die entdeckte Keramik aus dem Rheinland hat die Archäolog*innen gefreut. Diese hochwertigen Gefäße unterstreichen erneut die gehobene Stellung Dortmunds im Mittelalter und ihre Bedeutung als Reichs- und Hansestadt mit weiträumigen Handelsbeziehungen.


    Darüber hinaus kamen ein bogenförmiger Graben sowie mehrere Gruben zum Vorschein. Anhand des Keramikmaterials lassen sich diese Funde in das 11. bis 14. Jahrhundert datieren. Damit eröffnen sie eine spannende Perspektive auf die Siedlungsgeschichte im Norden Dortmunds: Möglicherweise handelt es sich um Spuren einer Besiedlung, die bereits vor dem Bau der Stadtbefestigung bestanden hat. „Wir wissen bislang noch nicht allzu viel über die frühe Phase der Stadtwerdung Dortmunds. Solche Funde sind daher ein wichtiger Baustein, um diese Entwicklung künftig besser nachvollziehen zu können“, erklärt Stadtarchäologe Jan Rosbeck von der Unteren Denkmalbehörde Dortmund.


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    Foto: EggensteinExca / Jan Feldmann


    Für besondere Aufmerksamkeit sorgten zudem zwei sorgfältig gemauerte Schächte, von denen einer aus Bruchstein und einer aus Ziegeln errichtet wurde. Zunächst als Brunnen interpretiert, stellte sich bei der Dokumentation schnell heraus, dass es sich um etwas anderes handeln muss. Worum genau es sich handelt, ist bislang gänzlich unklar.


    Bau-Archäologie kann später auch den Neubau aufwerten

    „Die Ergebnisse zeigen eindrucksvoll, dass auch in stark überprägten Bereichen noch bedeutende archäologische Befunde erhalten sein können. Gerade hier im Norden der Stadt lagen uns bislang nur wenige Nachweise aus dem Mittelalter vor. Die neuen Funde erweitern unser Wissen erheblich“, ergänzt Stadtarchäologe Tobias Zacharias.


    Die Ausgrabungen wurden mit 3-Scans gesichert und fotografisch dokumentiert. Die ausgegrabenen Gegenstände wie Keramiken und Scherben wurden gesichert. Weil der Neubau bis weit in die Tiefe des Bodens reicht, können die anderen Funde aber nicht erhalten werden. Inzwischen haben die Bagger das Gelände wieder übernommen und es wird weiter ausgebuddelt, damit anschließend die ersten zwei Bauabschnitte realisiert werden können. Der geschichtsträchtige Ort kann später zur Adressbildung des Neubaus beitragen.

    Die Untere Denkmalbehörde hebt die gute Zusammenarbeit mit der Fachfirma EggensteinExca und der Grabungsleitung hervor: Nur durch das enge Zusammenspiel von Bauherrn, Fachfirma und Behörde konnte eine sorgfältige Dokumentation der Befunde sichergestellt werden. Die Ergebnisse werden derzeit noch ausgewertet und archiviert. Fest steht aber, dass sie einen wichtigen Beitrag zum besseren Verständnis der mittelalterlichen Stadtentwicklung Dortmunds leisten werden.


    Standort des „Studio X“ jetzt bereit für eine neue Geschichte

    Übrigens: Die Denkmalbehörde hat sich vor dem Abriss des alten Gebäudebestands, der Platz gemacht hat für das neue Quartier Burgtor auch nochmal das „Studio X“ angesehen. Das Studio X war über lange Jahre Dortmunds berühmtestes Pornokino und ist somit auch ein Teil der Dortmunder Stadtgeschichte. Die Denkmalbehörde hatte das Ziel, gegebenenfalls Einzelteile des Interieurs zu sichern, um sie später auszustellen. Das Studio X wurde in den 1970er Jahren Nachfolger des Deccla-Kino, später Europa-Palast, das nach dem Zweiten Weltkrieg dort entstand. Seit 2017 stand das Pornokino leer.


    Wer sich für das Studio X interessiert, kann das Kino virtuell noch einmal aufleben lassen. Vor dem Abriss hat sich der Dortmunder Fotokünstler Hendrik Müller ein Bild vor Ort gemacht und einen virtuellen Rundgang durch die Räumlichkeiten erstellt. Als Titel des Rundgangs hat sich der Künstler für ein Zitat von Oscar Wilde entschieden: „StudioX oder ‚Die Moral ist immer die letzte Zuflucht der Leute, welche die Schönheit nicht begreifen.‘”: Projekt Deccla / Studio-X | Virtual tour generated by Panotour

    Auch eine Ausstellung zum Studio X gab es bereits, unterstützt durch das Kulturbüro. Sie war von Mitte Dezember 2024 bis Mitte Januar 2025 in der Hansastaße (HANS A) zu sehen. Konzipiert hatten die Ausstellung die Künstler*innen Silvia Liebig, Achim Zerpezauer und Hendrik Müller, auch der Dortmunder Sprechchor wirkte mit.

    ^^ Auf der einen Seite total anspruchslos, langweilig, und ich würde niemals, wirklich niemals selbst drin wohnen wollen. Auf der anderen Seite handelt es sich um kein Filetstück, das Quartier ist 0,0 präsent im Stadtbild, und es ist neuer, preiswerter Wohnraum für Pi mal Daumen 1.400 Dortmunderinnen und Dortmunder entstanden. Von daher - kein Beinbruch.

    Rekordwochen


    Im April und Mai dieses Jahres schwächelte der Flughafen massiv, bereits im Juni konnte bei den bei Fluggastzahlen jedoch wieder ein ordentliches Plus von 5,6 Prozent verzeichnet werden. Die zurückliegenden Sommerferien wurden sogar mit einem überragenden Zuwachs von 10,5 Prozent abgeschlossen (494.000 vs. 447.000). Darüber hinaus war der August mit rund 338.000 Reisenden der erfolgreichste Monat in der fast 100-jährigen Geschichte der Flughafen Dortmund GmbH.


    Quelle:

    https://cdn0.scrvt.com/airport…2-bilanz-sommerferien.pdf

    https://www.airliners.de/flugh…sagierzahl-halbjahr/81795

    ^ Drei Monate sind für die Sanierungsarbeiten angesetzt. Das ist nicht sonderlich viel. Dabei wäre es so wichtig, dass das Dach des Rufus-Hauses zumindest in vereinfachter Form wiederhergestellt wird. Ein Dachdecker und ein Schreiner sind allerdings mit von der Partie - man darf also bis hierhin noch ein wenig hoffen. In jedem Fall positiv ist, dass so ein grober Unfug wie am Essener Eickhaus nicht in Erwägung gezogen wird.

    Südliche Speicherstraße - Lensing Media Port


    Jetzt auch nochmal eine Pressemeldung in ganzer Länge zum "ausgezeichneten" Hafenquartier von SHA Scheffler Helbich Architekten GmbH. Das Dortmunder Architekturbüro hat die Pressemeldung mit drei schönen XXL-Aufnahmen von Lensing Media Port garniert. Diese Chance lasse ich mir natürlich nicht entgehen.


    Städtebau mit Weitblick: Anerkennung für das Hafenquartier Südliche Speicherstraße


    Das Hafenquartier Südliche Speicherstraße in Dortmund wurde mit einer Anerkennung beim Deutschen Städtebaupreis 2025 ausgezeichnet.


    (lifePR) (Dortmund, 01.08.2025) Diese Würdigung durch die Deutsche Akademie für Städtebau und Landesplanung (DASL) unterstreicht die besondere städtebauliche Qualität und Innovationskraft des Quartiers und wir freuen uns als SHA Scheffler Helbich Architekten mit unserem Projekt Lensing Media Port Teil dieser zukunftsweisenden Entwicklung zu sein.


    Ein Quartier zwischen industriellem Erbe und digitaler Zukunft


    Die Transformation des historischen Hafenareals steht sinnbildlich für einen neuen Typus urbaner Entwicklung: Einer, der das gebaute Erbe nicht überformt, sondern produktiv in die Zukunft überführt. Zwischen alten Gleisen, denkmalgeschützten Speichern und der neuen Hafenpromenade entsteht ein Quartier, das Kreativwirtschaft, Digitalisierung und soziale Integration in besonderer Weise miteinander verbindet.


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    In der Laudatio zur Preisverleihung heißt es treffend: „Das Hafenquartier in Dortmund zeigt eindrucksvoll und modellhaft, wie aus einem Industrieareal ein zukunftsfähiges Stadtquartier wird, das Innovation, Identität und Integration vereint – mit einer Strahlkraft, die weit über Dortmund hinausreicht.“ (Anja Reichert-Schick)


    Lensing Media Port – ein architektonisches Signal


    Unser Beitrag, der Lensing Media Port, setzt in diesem Kontext einen markanten architektonischen Akzent. Er steht stellvertretend für die neue Nutzungsschicht, die sich sensibel und gleichzeitig kraftvoll in die vorhandene Struktur einfügt. Als Ort des Arbeitens, Vernetzens und Kommunizierens bringt er die Zukunft der Medienwelt an den Hafen und macht zugleich die industrielle Vergangenheit in Materialwahl und räumlicher Struktur weiterhin erfahrbar.


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    Die Anerkennung gilt nicht nur der architektonischen und städtebaulichen Gestaltung, sondern auch dem intensiven Kooperationsprozess, der das Projekt getragen hat: zwischen Stadtverwaltung, Investoren, Planenden, Zivilgesellschaft und Fördermittelgebern. Besonders erfreulich ist der große Anteil öffentlicher Räume: Über 50 Prozent des Quartiers bleiben der Stadtgesellschaft vorbehalten – in Form von Promenaden, Spielplätzen, Aufenthaltsflächen und kulturellen Angeboten.


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    Fotos: SHA Scheffler Helbich Architekten GmbH


    Die Auszeichnung verankert das Projekt in der bundesweiten Wahrnehmung: Ab September wird das Hafenquartier Teil einer bundesweiten Wanderausstellung „Stadt Bauen“ sowie einer Publikation vorgestellt, die städtebauliche Vorbilder in Deutschland präsentieren. Wir freuen uns, einen Beitrag zur prämierten Quartiersentwicklung geleistet zu haben. Unsere Architektur steht für die gelungene Synthese aus industrieller Substanz und digitaler Zukunft. Wir danken allen Beteiligten – insbesondere der Stadt Dortmund, der Stiftung Soziale Stadt, privaten Bauherr:innen und der Bürgerschaft für die vertrauensvolle Zusammenarbeit. Das ist Motivation und Verpflichtung zugleich: Wir freuen uns darauf, weiterhin städtebauliche Projekte mit zu gestalten, die Architektur, Identität und gesellschaftliche Teilhabe vereinen.


    SHA Scheffler Helbich Architekten

    Anerkennung Deutscher Städtebaupreis 2025

    Projekt: Lensing Media Port, Hafenquartier Südliche Speicherstraße, Dortmund

    TU Dortmund - Campus Nord: Neubau Universitätsbibliothek & CALEDO


    Das Feld ist bestellt. Die ehemalige Universitätsbibliothek ist nun endgültig Geschichte. Mittlerweile wurden auch die Fundamente des Altbaus beseitigt. Auf der folgenden Aufnahme, sind übrigens die vier in 2024 komplett erneuerten Zugänge des S-Bahnhaltepunkts Dortmund-Universität zu sehen. - Die S-Bahnhaltestelle Dortmund-Universität ist eine der insgesamt drei Dorstfelder Tunnelbahnhöfe.


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    Quelle: https://baublog.ub.tu-dortmund.de/webcam/current.jpg


    Nach gut viereinhalb Jahren Bauzeit befinden sich die Arbeiten am Forschungsgebäude CALEDO auf der Zielgeraden. Noch in diesem Sommer soll das von Gerber Architekten konzipierte Gebäude bezugsfertig sein. Im Mai sah der äußerst gelungene Neubau noch so und soaus.