Dimension des Stadtschlosswiederaufbaus

  • .. nicht nur im Auge des Betrachters sondern der Objektivität halber auch am Standort des Betrachters. Man sollte auch erwähnen, dass sich die Türme ebenso am historischen Strassenraster orientieren.

    Einmal editiert, zuletzt von Camondo ()

  • ... und wer war zuerst da?

    Das alte Hohenzollernschloss war ein paar Jahrhunderte früher da als deine heiß geliebte Nachkriegsarchitektur. Und trotzdem hat man das wieder aufbaufähige Schloss im Jahr 1950 abgerissen. So what?


    Allerdings stimme ich Dir nicht ganz darin zu, dass La Defense keine Rolle spielt, da es bewusst ans Ende einer historischen Sichtachse gesetzt wurde.

    Ich habe niemals behauptet, dass La Defense keine Rolle spielt. Ich habe lediglich behauptet, dass La Defense weit entfernt liegt von den historischen Wahrzeichen.


    Du selbst hast ein Bild verlinkt, dass den Blick vom Arc de Triomphe nach La Defense zeigt. Lege mal bitte den Weg vom Arc de Triomphe bis zu den ersten Hochhäusern in La Defense zu Fuß zurück. Da wirst du dich aber wundern, wie lange du dann laufen mußt.


    Der Invalidendom steht in der Nähe des Eifelturms,

    Natürlich steht der Invalidendom in der Nähe des Eiffelturms. Aber der Eiffelturm ist doch kein modernes Bürohochhaus. Der Eiffelturm ist genauso ein historisches Wahrzeichen wie der Invalidendom oder Notre-Dame!!!



    P.S.: Ich gehe am heutigen Samstag lieber spazieren als hier zu diskutieren. Bei der Ansammlung von Schwachsinns-Argumenten, die ich hier lesen muss.

  • ...als der Fernsehturm gebaut wurde war da kein Schloss. Also worauf hätte sich was beziehen sollen?.. Deine Argumentation hinkt gewaltig.

    Keiner zwingt Dich hier was zu schreiben, insofern gebe ich Dir das Kompliment mit den 'Schwachsinnsargumenten' gern zurück. Und Spazieren durchlüftet gut den Kopf. Viel Erfolg dabei.

  • Der nächste offensichtliche Fehler des Aufgeheizten "Fans" ist die Annahme, dass der Eiffelturm zur Zeit seiner Erbauung schon ein historisches Wahrzeichen war, das sich ganz natürlich mit den typischen Natursteinfassade und der Traufhöhe der Umgebung einfügte. Wie hier bereits dokumentiert wurde er zunächst nur auf Zeit errichtet, er widersprach nämlich den vorherrschenden städtebaulichen Konventionen zu seiner Zeit.


    Man glaubt es kaum, aber: damals konnten die Menschen nicht Hellsehen und die heutige weltweite Bedeutung des Eiffelturms durch seine Einzigartigkeit voraussagen.


    Da scheinen mal wieder die romantischen Emotionen die Grundlagen logischen Denkens ausgehebelt zu haben.

  • Der nächste offensichtliche Fehler des Aufgeheizten "Fans" ist die Annahme, dass der Eiffelturm zur Zeit seiner Erbauung schon ein historisches Wahrzeichen war,

    Ich weiß sehr wohl, dass der Eiffelturm bei Fertigstellung im Jahr 1889 nicht als historisches Wahrzeichen gesehen wurde. Ich habe mich über die Wahrnehmung im Jahr 2021 geäußert und NICHT über die Wahrnehmung bei Fertigstellung im Jahr 1889. Insofern unterstellst du mir einen "Fehler", den ich nie begangen habe. Du bist der nächste Forist, der mir Dinge in den Mund legt, die ich nie behauptet habe.

    Lieber GeorgSchimmel, in diesem Zusammenhang ist es völlig IRRELEVANT, was die Menschen im Jahr 1889 über den Eiffelturm gedacht haben. Hier geht es nämlich darum, was die Menschen IM JAHR 2021 über den Eiffelturm denken. Ich habe mich darüber geäußert, was die Menschen HEUTE über den Eiffelturm denken. Und HEUTE denken die Menschen sehr wohl, dass der Eiffelturm ein historisches Wahrzeichen ist. Darüber hinaus galt der Eiffelturm auch bereits als historisches Wahrzeichen, als die vielen Hochhäuser in La Defense gebaut worden sind. Für den Bau der Hochhäuser in La Defense ist doch nicht entscheidend, was die Menschen Hundert Jahre zuvor bei Fertigstellung des Eiffelturms gedacht haben.


    Wenn man dein Argument liest, könnte man denken, du bist im Jahr 1889 hängen geblieben und hast dich seitdem nicht mehr weiterentwickelt.


    Was die grundsätzliche Diskussion hier angeht:

    1) Zuerst unterstellen einem Mitforisten Dinge, die man so weder geschrieben noch gemeint hat.

    2) Dann antworte ich darauf, um mich zu wehren,

    3) Als Folge entfernt man sich immer weiter vom ursprünglichen Thema.

  • < Sorry aber das was du da schreibst ist Deine ganz eigene Meinung zu Dingen und keine Allgemeine, also verkaufe sie uns nicht als eine Solche, abgesehen davon ist sie völlig falsch. Natürlich ist es absolut relevant wie ein Bauwerk auf Menschen zu seiner Entstehungszeit gewirkt hat und wirkt. Zur Entstehungszeit des Eiffelturms war Stahl nun nicht das Material das man in der guten Stube einer Stadt gewohnt war geschweige denn haben wolte. Leider gehst Du Deiner eigenen Theorie auf den Leim. Du widerlegst Dich ja selbst. Genauso wird es einigen Heutigen Bauwerken ergehen, die heute vermalledeit sind, in hundert Jahren wird man sie vielleicht lieben. Wer weiss das schon, der Blick in die Geschichte jedoch zeugt davon. Sei nicht so schrecklich dogmatisch.

    Vielleicht ist es aber auch so, dass ich Dich nicht mehr verstehe ....

  • also verkaufe sie uns nicht als eine Solche,

    Warum redest du von "uns"? Sprichst du jetzt auch für die Anderen im Forum? Sprichst du auch für den Mitforisten GeorgSchimmel?


    Wäre nett, wenn du die Formulierung ändern würdest in:

    "also verkaufe sie mir nicht als eine Solche"


    Denn du sprichst ebenfalls nur für dich.


    abgesehen davon ist sie völlig falsch.

    Ist das deine Meinung, dass es falsch ist? Oder ist das eine allgemein gültig Aussage?


    Du wirfst mir vor, ich verkaufe meine Meinung als allgemein gültige Aussage. Und 2 Minuten später machst du das genau Gleiche. Du verkaufst deine persönliche Meinung doch ebenso als allgemein gültige Meinung. Wo ist da jetzt der Unterschied?

  • Tolle Bilder.


    In jedem anderen Land wäre die Gasse im letzten Bild vermutlich gepflastert mit Außengastronomie und belebt mit Menschen.

  • Tolle Bilder.


    In jedem anderen Land wäre die Gasse im letzten Bild vermutlich gepflastert mit Außengastronomie und belebt mit Menschen.

    Ich kann nur sagen, Gottseidank gibt es da keine Aussengastronomie. Das ist einfach nicht der Ort dafür. Ein ruhiges Wohnhaus eine kleine Gasse die auf die Pergola des Kronprinzenpalais zuläuft. Aussengastronomie sollte ja nur einige Meter weiter gleich neben der Friedrichswerderschen Kirche im Moneo - Bau stattfinden, weiss jemand warum das nicht der Fall ist? Schliesslich hat man uns den Bau auf den Visus mit genau dem versucht schmackhaft zu machen, vielen bunten Schirmchen und einem Café. Auch 50 Meter weiter ist ein akzeptables Café mit Aussengastronomie gegegüber der Neuen Wache. Und dann natürlich im HF selbst. Es muss auch Bereiche geben in denen sich keine Touris hinfletzen können, die ganz normale Gassen und Aufenthaltbereiche sind.

  • In jedem anderen Land wäre die Gasse im letzten Bild vermutlich gepflastert mit Außengastronomie und belebt mit Menschen.


    In jedem anderen Land gibt es auch in den Zentren ruhigere Gässchen ohne Gastronomie.


    Können sie sich beim nächsten Mal vor dem posten bitte Fragen stellen, wie z.B.:

    - Übertreibe ich's vielleicht?

    - Was ist das für eine Gasse und wo liegt sie?

    - Ist es überhaupt realistisch genau hier Gastronomie zu erwarten?



    Danke

  • Danke für die Bilder, ich muss gestehen die Passage von Stella stellt für mich noch die gelungenste Gegenüberstellung aus traditioneller und moderner Ästhetik dar. Ich empfinde den kreative Leistung hier noch am ehesten als adäquat

    Ansonsten wirkt der sonst so bewusst heraufbeschworene Kontrast nur schwerlich vorteilhaft für die sich zeitgenössisch verstehende Gestaltung.


    Die wirkt leider im Vergleich zu den üppigen traditionellen sprühenden Gestaltungsideen immer irgendwie verhungert, spröde und verzagt- und bleibt nur im ignorieren und Ausblenden erfolgreich. Das ist die überwiegend eingenommene Rolle die sie hier nach meiner Wahrnehmung für mich bisher einnimmt der Kenner mag das anders sehen.


    Für mich ist der Gestalterische Profit wie bei der Ostseite des HF mit Blick auf den Dom eher einseitig die Blicke schweifen unweigerlich zu den erzählerischen historischen Gestaltungslösungen und die hier heraufbeschworenen konstruierten Kontraste wirken eher simpelst und bisweilen harsch obwohl ich mir vorstellen kann dass Freunde der Ästhetik simpler, rüder und roher Machtarchitektur an der Ostseite bestimmt in Verzückung geraten.


    Die kühle Glattheit der Schinkelplatzbebauung wirkt in der Gasse eher ärmlich, fantasie- und leblos - das ist wohl regulär eher die Stelle an der die Pikfeine Adresse ihre Mülltonnen an die Straße stellt.


    Das ganze Millieu wirkt eher verschlafen und unbelebt was ich an dieser zentralen Stelle gerade am Schinkelplatz eher als befremdlich und uneinladend empfinde. Was man beherrscht ist Pflastern - da gibt man sich wohltuend Mühe.


    Ein Café wie im Moneobau mal vorgesehen dürfte einfach bisher nicht funktionieren, das wäre in diesem verpennten langweiligen Käseglockenfluidum das sich bis heute dort breit macht auf verlorenem Posten.


    Man kann nur hoffen dass die Bauakademie dem Ort etwas leben einhaucht - diese bisherige Mischung aus hochpreisigem Wohnraum und Kanzleien hinter langweiligen aus sich heraus am Flair nichtsleistenden Fassaden entfaltet für mich keine interessenwirkung für flaneure und ist für ein städtisches Lebensgefühl derzeit gar nicht geeignet.


    Man steuert den Platz max an um einen Blick aufs Hf auf der gegenüberliegenden Uferseite und die hübsche recht verlorene historische Schinkel-Platzanlage zu wagen.

    Ansonsten bindet der Platz kein Publikum und ich war bisher wirklich der Auffassung das Plätze in den städtisch bedeutsamen Quartieren diese Aufgabe haben, aber das wäre wohl zu traditionell gedacht. Vielleicht assoziiere ich mit städtischer Parzellenbebauung auch noch zu sehr diese vitalisierende Mischung aus leben und arbeiten in der der städtische Raum als Aufenthaltsraum begriffen wird das ist wohl zu sehr 19. JHD. und zu sehr Hobrecht und gar nicht zeitgemäß.


    Ich baue jedoch bisher trotzdem sehr auf eine belebende Sogwirkung durch die zu errichtende Akademie die wenigstens ein Paar Schaufenster in petto hat und überdies auf die Neubebaung an der Breiten Straße.


    Es wäre schön wenn diese Baulichen Leistungen den Ort aus seiner derzeit verschwenderischen sterilen Passivität endlich abholten wenn nicht bleibts halt n zurückgezogenes teilnahmsloses Betten und Büroquartier womit man ja sowieso in den letzten Jahrzehnten ausgiebig gelernt hat umzugehen.

  • Können sie sich beim nächsten Mal vor dem posten bitte Fragen(...)

    Dann bitte ich doch untertänigst um Verzeihung, dass ich, auch noch als Auswärtiger, die Frechheit besaß in einem Architekturforum meinen Senf dazuzugeben.


    Nun überlege ich noch flink, ob Gassen in anderen europäischen (Groß)Städten, durch Bombardierungen und Nachkriegsbauwahn, ebenso rar gesät sind wie in Deutschland/Berlin. Und dann denke ich an meine zweite Heimat Madrid, in der ich die Hälfte meines Lebens verbracht habe, rufe mir das Schloss vor Augen, denke an die c/Felipe und c/Carlos und stelle fest: voll mit Gastro, kein Problem. Wer da natürlich nur an Ketten denkt, ja, der mag den Ort dafür zu heilig finden, geht es doch in Deutschland so gerne um Sichtachsen, Gebäudebeziehungen, Ruhe und Ehrfurcht.


    Daher, erneut, verzeihe meinen Frevel.

  • Ich bin da ganz bei lexibexi: Der Ort ist relativ unbelebt. Man hätte zumindest auch Wohnraum für junge Familien schaffen müssen. Der Mix aus öffentlichem Raum und Wohnraum für Millionärs-Anleger ergibt doch dann letztendlich doch ein sehr befremdliches Bild.

  • Und dann denke ich an meine zweite Heimat Madrid, in der ich die Hälfte meines Lebens verbracht habe, rufe mir das Schloss vor Augen, denke an die c/Felipe und c/Carlos und stelle fest: voll mit Gastro, kein Problem.

    Schön. Es gibt aber auch eine Calle de Noblejas (mit direkter Sichtbeziehung!) oder eine Calle de La Cruzada. Sollte man nun Bilder von diesen Versehen mit Hinweis, woanders wäre da ja wohl alles mit Gastro zugepflastert, posten? Soll heißen:


    In jedem anderen Land gibt es auch in den Zentren ruhigere Gässchen ohne Gastronomie.

    ...zumal ja nun auch mehrfach erwähnt wurde, dass sich in der Nähe durchaus gastronomische Angebote befinden bzw. künftig befinden werden.

  • Das ist ja alles richtig. Ich persönlich finde nur einfach, dass eine solche Gasse mit diesem phänomenalem Blick, in einer an Gassen armen Gegend einer an Gassen ohnehin armen Stadt, durchaus befüllt und bevölkert mit Gastronomie und Gästen sein dürfte. Das kann natürlich jeder anders bewerten.

  • Aussengastronomie sollte ja nur einige Meter weiter gleich neben der Friedrichswerderschen Kirche im Moneo - Bau stattfinden, weiss jemand warum das nicht der Fall ist?

    Entgegen der ursprünglichen Konzeption ist das Gesamtgebäude in Gänze als Erweiterungs-/Zweitstandort der Bertelsmannstiftung vermietet worden (wie Unter den Linden 1), die gerne unter sich bleibt bzw. nur Geladene reinlässt... - Soweit ich das von Außen erkennen konnte sind im Erdgeschoss Schulungsräume oder Besprechungsräume eingerichtet worden... - Mein Argument war immer: Die Fassade ist egal - für ein attraktives urbanes Leben sind die Gebäudetypologie und die Nutzungsstruktur entscheidender...