^ Sicher ist es bei Luxus-Projekten einfacher, hochwertig zu bauen und mehr in die Fassade zu stecken als notwendig. Allerdings sind hohe Quadratmeterpreise keine Garantie für hochwertige Fassaden. Einige der Spitzenimmobilien in Mitte glänzen zum Beispiel durch den famosen Patzschke-Styroporismus, der Hochwertigkeit lediglich simuliert (aber nur ungeübte Augen täuscht, weil Material, Proportion und Detailausführung nie passen). Will sagen: Man kann auch Schrott für teuer Geld verkaufen. Dieser Verlockung haben die Bauherren hier widerstanden.
Dies wirkt unglaublich reizvoll und der Eingang erinnert mich etwas an eine Melange aus Gaudi und Chilehaus in Hamburg. Dieser schöne und sicherlich nicht ganz billige Effekt beschränkt sich aber leider nur auf den Eingangsbereich.
An Gaudi hatte ich auch schon gedacht, das Chilehaus ist die passende Ergänzung. Vielleicht könnte man von einem angeschmolzenen Backstein-Expressionismus sprechen. Das würde dann auch zum oberen Teil der Fassade passen, die sich in der Mitte nach hinten wölbt wie eine heiß gewordene Kerze.