Projekte rund um das BND-Areal

  • Es ist schon irre, wie schnell als Abwechslung auch nur die Illusion der italienischen Renaissance das Auge erfrischt und erheitert.

  • Im Strang zum HH in der Europacity wurde eine Webcam verlinkt, die im Hintergrund den markanten Schornstein des Kraftwerks Scharnhorststraße zeigt. Laut Wikipedia ist dieser mit 150m immerhin auf Platz 15 der höchsten Bauwerke Berlins.

    Gab es nicht mal Pläne, den Schornstein im Zuge einer umfassenden Modernisierung des KWs abzureißen?

  • Update vom 24.04.2021, fotografiert durch mich


    Die Chausseestraße 27 hat eine ziemlich gründliche Überarbeitung erfahren, hier der Vorzustand

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    Die Tunnelsanierung des U-Bahntunnels schreitet voran

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    In der Wöhlerstraße wird der von der Chausseestraße gut sichtbare Altbau mit der Nr. 21 saniert

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    Ob hier schon Maßnahmen für die Tunnelsanierung starten? Hier der Straßenabschnitt ab Höhe Ida-von-Arnim-Straße gen Norden

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    d.

  • Chausseestrasse 27 ist sicher farblich vorteilhaft aufgefrischt aber was sollen die in der Luft hängenden Pilaster 🙄 und die völlig Kontextfreie Organisation der Fenster in der Aufstockung - das wirkt wie eine Collage aus Gründerzeitbau und rotgetünchtem Plattenbau - wer macht denn so was?

    Setzt man an die losen Pilasterstumpfe in der Sockelzone noch eine Fortführung in anderem Material ran?


    So wirkt es leider auf mich völlig daneben um nicht zu sagen idiotisch.


    Kann mir nicht vorstellen dass hier ein Architekt am Werk war, wenn doch bestätigt sich mein Eindruck aus Hochschultagen von fehlender Vermittlung von vermodernder Architekturgeschichte an den Hochschulen. Das äußert sich gerade bei der Sanierung von Altbauten in Detailfragen oft sichtlich nachteilig und man gewinnt oft den Eindruck, dass Fassadenbilder die zu konventionell geraten, an irgendeiner Stelle sabotiert werden müssen.


    Die die ich aus Hochschultagen kenne konnten noch nicht mal Barock von Renaissance unterscheiden wer da nicht den Willen zur Selbstaneignung von Wissen, jenseits des vermittelten Bachelorrudimentes und der ästhetischen Hochschulleitbilder aufbringt, bleibt für mich eigentlich eher ein unzureichender Partner in der Formulierung von Baukultur.


    An unserer Hochschule galt z.b der Begriff „Barock“ gemeinhin als synonymes Schimpfwort in der Gestaltung für alles was zu sehr an Ornament oder tradierte konventionelle Gestaltung erinnerte oder irgendwie eklektisch geriet.


    Mir erschien das wie eine unnötige Beschneidung der Kreativität und eher als abblockende Zensur - die Kritik musste nicht großartig begründet werden und beschränkte sich in der Regel auf einen abwertend gemeinten Kampfbegriff.

    Einmal editiert, zuletzt von Endell ()

  • Nur zum besseren Verständnis, welche unbelegten Vermutungen reihe ich denn aneinander, die deinen sicherlich begründeten Widerspruch zu einer gewagten Kausalitätskette werden lassen.


    Die schwächelnden Fassadenbilder bei reaktivierter Gestaltung von Altbauten sind nicht unbedingt rar und für mich längst nicht allein In der Verantwortung von Malerbetrieben zu suchen.


    Oft übernehmen auch Architekten diese Gestaltung.

    Das kritische, mangelhaft erscheinende Ergebnis ist aber eher selten mit einer wirksamen, ehrlichen, künstlerischen Intention verknüpft, sondern eher Ausdruck mangeldem Verständnisses und einer ausgeprägten Hilflosigkeit gegenüber der Anwendung von strukturierenden und ornamentalen Details.


    Da werden wie in der Niederlagstrasse dann völlig unnötige, unplausible uninspirierte ornamentanmutungen an die Fassade geklebt oder bei Fassadensanierungen von Altbauten, kulissenhaft historische Ornamente mit Gusssockel ausgestellt ohne diesen plausibel mit Putz zu kaschieren, Pilaster und Ornamente hängen ohne Motivation und von mangelhafter Proportion und Abmaßen an der Fassadenfläche, von rücksichtslosen Einbauten und wenig sensiblen Dachausbauten, abwegigen Fensterformaten und vernachlässigen von Gurt und Traufgesims ganz zu schweigen. Die Liste ließe sich endlos fortführen - und sicher ist nicht alles alleiniges, umgesetztes Lösungsversprechen durch einen Architekten.


    Der Eindruck, einer eher reduzierten, oberflächlichen Vermittlung von Architekturtheorie und historischer Ausdrucksformen ist hier in erster Linie für mich jedoch das Ergebnis von eigenen Hochschulerfahrungen und Reflexion auf die oft anzutreffende, gestalterische Unreife die bei eher historisch hinterlegten Lösungen oft anzutreffen ist.


    Es ist für mich nicht unplausibel dass man, den Teil, des eher als kunsthistorisch eingeordneten Spektrums der Architekturtheorie, mit Blick auf die Relevanz zur gültigen Auffassung von zeitgenössischem Bauen hin, reduziert.


    Nicht nur in dieser Disziplin hat man sich für mein Dafürhalten, mit der Einführung der Grade,Bachelor und Master, auf ein eher effizienzgeleitetes, technokratisches, international ausgerichtetes eher allgemeines Verständigungs- und Gültigkeitsformat geeinigt. Das hat sicherlich unbestritten seine Vorteile aber auch Nachteile.

    Einmal editiert, zuletzt von Endell ()

  • Annahme 1: kein Architekt.

    Annahme 2: wenn Architekt, muss diese Gestaltung des konkreten Hauses in der Hochschulausbildung des Architekten begründet sein, ein anderen Grund könne es nicht geben.

    Annahme 3: alle (deutschen?) Hochschulen bilden gleich aus (Dir scheint es ja vollkommen egal zu sein, dass du nicht einmal im Ansatz weist auf welcher Hoschule der vermutete Architekt war).

    Annahme 4: die Hochschule hat den vermeintlichen Architekt dazu ausgebildet aus emotionaler Ablehnung auf das "Barock" die Fassade zu "sabotieren".


    Die Absurdität deiner Annahmen steigert sich kontinuierlich. Zudem rege ich noch an zu bedenken dass multiplizierte Wahrscheinlichkeiten am Ende immer kleiner werden.

  • Schlicht und einfach:
    Das haus Chausseestr. 27 sieht jetzt deutlich besser aus als vorher.
    Und endlich mal rot statt mausgrau oder Eierschale.

  • Das also scheinen die Annahmen zu sein die du herausliest? Wirklich?


    Ich glaube du lenkst hier Dinge aus dem Text heraus die entweder meiner Eigenerfahrung oder dem Versuch einer Zustandsbeschreibung des Klimas meiner Hochschule entstammen- für eine Generalisierte Einschätzung taugt so etwas nicht, dessen bin ich mir durchaus bewusst.


    Die Annahme 4 wirkt auf mich doch sehr konstruiert bis abwegig und selbst wenn man sich an dieses Beispiel hängt sollte man so Fair sein den Verweis auf den konkreten Ort nicht zu unterschlagen so liest es sich für mich leider eher wie ein Zählfüller.


    Ich bin mir durchaus der Verschiedenartigkeit der Hochschulen im einzelnen bewusst, selbst Proffessorenschaften können zudem sehr divers an einer Hochschule aufgestellt sein und sich verschiedensten Traditionen und Anschauungen verpflichtet fühlen - eigentlich ein Idealzustand.


    Spätestens hier arbeitet aber die Praxis des Bildungsabsatzes unter Zeitdruck eher zu Gunsten der Effizienz und wird von Studierenden entsprechend gespiegelt.


    Da rollt ein ganzer Pulk von minderbegabten unzureichend ausgebildeten Architekten mit wenig Hang zur Praxis durch dieses Land. Man sollte sich nur mal die Studierendenzahl vor Augen führen, da wird weit über Bedarf ausgebildet allein WS 19/20 lag die Studierendenanzahl bundesweit bei über 38.000 - was macht man mit so etwas - ist das sinnvoll und wie wirkt sich das auf den Bildungsbetrieb aus.


    An dieser Stelle möchte ich einfügen wie wunderbar es wäre wenn Angehende Architekten auch mal praktische Erfahrung mit der Maurerkelle machen würden - einen derartigen Vorschlag gab es im Zusammenhang mit dem Wiederaufbau der Bauakademie ja.


    Der Äther, das Zeitgeitige und der Rahmen in dem eine Vielzahl von Hochschulen heute zu funktionieren haben ist vergleichbar - den lässt es sich schwerlich aussperren, genauso wie sich eine gewisse Grundhaltung oder Philosophie bei der Lehrkörperwahl für eine Hochschule sich nicht ausschließen lassen vielleicht sogar seit Jahrzehnten eingeschliffen sind, da hängt die Heterogenität schnell mal durch.


    Ich empfehle hierzu auch mal einen Artikel des Spiegels mit Meinhard Von Gerkan „zu viele auf dem Kuschelsofa“ es beschreibt die

    Herausforderungen denen Hochschulen oft gegenüber stehen ganz gut wie ich finde.

  • Na dann sind wir uns ja jetzt scheinbar einig, dass du eher ein generalisiertes subjektives Gefühl beschreiben wolltest. Dieses Gefühl mag die Realität mehr oder weniger zutreffend beschreiben/interpretieren, das kann und möchte ich nicht so wirklich beurteilen. Mir scheint es auch vollkommen legitim einzelne Bauvorhaben als Aufhänger zu nutzen, um solche Gefühle mitzuteilen.


    Nur hast du halt nach deinem Wortlaut eine Kausalität zwischen deinem Gefühl einer Problematik an (deutschen) Hochschulen und diesem misslungenen Bauvorhaben hergestellt. Da wollte ich mal zum kritischen (Selbst-)Hinterfragen anregen.

  • Merika-Hotel Chausseestraße

    Zuletzt hier (Rückseite) bzw. hier (Straßenseite)


    Über 1,5 Jahre nach den letzten Bildern ist man immer noch nicht fertig und die evtl. vorhandenen Fortschritte muss man mit der Lupe suchen.


    Die Straßenseite:


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    Das Ganze ist mir überhaupt nur deswegen aufgefallen, weil auf der Rückseite Dachaufbauten bzw. Teile der dort istallierten Haustechnik mit einem Kran befördert wurden... Ob diese rauf- oder runtergeholt wurden, konnte ich nicht eindeutig erkennen. Unten im Hof standen jedenfalls u. a. meherer silbene Lüftungs- und andere Gebäudetechnik-Bauteile. Vielleicht geht es doch noch voran, vielleicht hat die Firma aber auch nur die Schnauze voll und holt sich ihr Material zurück:


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  • Komischerweise liest man auch überhaupt nichts in der Presse, nichts - kein einziger Artikel in den letzten Jahren. Wenn es Rechtsstreitigkeiten gäbe, die die Fertigstellung verzögert hätte,, hätte man bestimmt auch irgendwann davon gehört bei der Größe des Objekts.

    Ich gehe davon aus, dass es sich um einen Pachtvertrag handelt und da ich mir nicht vorstellen kann, dass Merika Pacht bezahlt, hat der Eigentümer entweder noch mehr Geld als der frischgebackene 90 Millionen Jackpotgewinner aus Hessen oder vielleicht auch vergessen, dass da eine Immobilie von ihm ungenutzt rumsteht.

  • Baugruppenprojekt "S8" / Scharnhorststraße 8

    Zuletzt hier


    Dieses merkwürdige und wenig lauschige BV ist bezogen, auf dem Balkon wird (anonymisiert :)) geraucht und am Handy gedaddelt.

    Schöner ist es dadurch nicht geworden:


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  • Update vom 21.08.2021, fotografiert durch mich



    Die Tunnelabdichtungsarbeiten gehen langsam aber sicher ihren Gang

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    Die Fassadenarbeiten in der Wöhlertstraße scheinen mehr als nur Kosmetik zu beinhalten

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    d.

  • Es wird wohl tatsächlich bald das Merika Hotel oder wer auch immer das Gebäude mit Leben erfüllt - eröffnet.

    Jedenfalls deute ich das aus den vielen Pflanzenkübel im Innenhof. wohl für eine Terrasse.



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    Das Gebäude sieht auch von dieser Seite ziemlich fertig aus.


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    Ich hab nochmal kurz zurückgeblättert. Am 16. Mai 2013 hat uns Rotes Rathaus den ersten Eintrag über das Hotel geliefert und schlappe acht Jahre später steht es auch schon da. Dit is Berlin!

  • ^ Ich will euch ja nicht enttäuschen, aber ich glaube nicht, dass die Pflanzenkübel auf eine baldige Eröffnung hinweisen.

    Ich war vor max. 1 Woche dort. Kein wirklicher Fortschritt zu meinen Bildern vom 3. Juni. Die metallenen Haustechnik/Lüftungsbauteile stehen da immer noch rum (auf deinen letzten Bild hinter den Pflanzen zu sehen). Überall an der Fassade hängen Kabel raus und vorne zur Straße hin passiert rein gar nichts.

    Aber vielleicht gibt es ja noch ein Wunder. 🙂

  • Merika Hotel

    Zuletzt s. Beiträge zuvor ^ und auch hier


    Nochmal ein Update zu diesem Neverending-Projekt.


    An der Rückseite wurde mittlerweile ein Sichtschutz-Zaun zwischen dem Hotelgarten und dem angrenzenden Südpanke-Weg / Wohnhaus errichtet. Dahinter stehen weiterhin neben anderem Kram die Lüftungstechnik-Bauteile und die Pflanzenkübel rum. Es waren ein paar Arbeiter zugange, die aber nur ein Lattengestell zusammenschraubten, vermutlich für eine provisorischen Winterschutz der Pflanzen.


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    Von vorne sieht es bei Dunkelheit auf den ersten Eindruck fast fertig aus - auch wegen der Fassadenbeleuchtung. Das Vordach über dem EG ist aber weiterhin provisorisch bzw. unfertig, die EG-Fenster und Türen sind von innen abgeklebt. In einigen Räumen im EG war Licht, aber es war nicht zu erkennen, ob da ein Innenausbau stattfindet oder die Räume nur als Baulager/Bauarbeitsräume zwischengenutzt werden:


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