Hauptbahnhof Frankfurt

  • Laut FAZ vom 1.3. beginnt der Umbau des Bahnhofsvorplatzes im Jahr 2016.


    Die Basis ist der Architekturwettbewerb aus dem Jahr 2009.


    In diesem Jahr (2014) sollen die Vorplanungen abgeschlossen werden.


    Der nördliche Teil soll zuerst angegangen werden, dann folgen B-Ebene und Vorplatz.


    Der südliche Teil erfolgt am Schluss, da dort das ungelöste Problem der Fernbusse besteht.


    Soweit ich den Artikel interpretiere, ist der Beginn des Umbaus für 2016 beschlossene Sache.

  • Hauptportal

    ^^ Zum Thema Tiefbahnhof: Der ist (man verzeihe mir den platten Wortwitz) wirklich unterirdisch. Die ziemlich undekorativen Streckmetallplatten sind immer noch nicht überall verlegt, ich würde mal schätzen, man hat nicht mal die Hälfte der D-Ebene geschafft, obwohl die Arbeiten vor einer gefühlten Ewigkeit begannen. Und teilweise sind sie wie Azichan schon schreibt so schlampig angebracht, dass ich als privater Auftraggeber die Abnahme verweigern würde. Wobei die Platten möglicherweise noch nicht final liegen und noch nachjustiert werden können. Hoffe ich. Ansonsten tut sich wenig, die Säulen bleiben unverkleidet, der Übergang zur U4/U5 riecht nach wie vor wie eine Kloake...


    Über der Erde sieht es deutlich besser aus, denn ein guter Teil der Plane vor dem Hauptportal wurde nun entfernt und man kann wieder die wunderbaren Sandsteindetails bewundern (s.#298). Für Detailfotos war leider zu viel Gegenlicht, da müsste man mal früher morgens und mit einem gescheiten Zoom vorbeikommen.




    Der besagte Adler.



    -Bilder von mir-

  • Hbf Tief

    Mal abgesehen vom Nebelwald-Graffiti an den Wänden und der unprofessionellen Ausführung: Bei den Säulen lief das wohl anders.


    Die Bahn hatte ja viele Musterflächen erstellt und sich dann für das Glasmosaik entschieden. Um das Glasmosaik besser verlegen zu können wurden die Faserbeton-Platten sonderangefertigt und angebracht. Darauf sollte das Mosaik. Dann kam der Bauwerksstatiker und beendete das Vorhaben. Weil die Säulen in regelmäßigen Abständen begutachtet werden müssen, ob Rissbildung entsteht, müssten die Vorsatzschalen abnehmbar sein, oder der Belag direkt mit der Säule verbunden sein. Da aber beides nicht vorgesehen war, muss man sich nun etwas neues einfallen lassen. Und das dauert wohl aus finanziellen Gründen. Will man das Glasmosaik direkt auf die Säule kleben, muss der alte Mörtel runter oder eingeebnet werden. Das ist wohl zu teuer und aufwändig. Daher war die Idee mit der Vorsatzschale ganz gut. Jetzt müsste die nur noch portabel sein...

  • Nebelwald

    Falls sich der ein- oder andere gefragt hat was man sich beim Nebelwald gedacht hat - bitteschön (hatten wir hier glaube ich noch nicht)



    Die Wirkung finde ich jetzt persönlich gar nicht so schlecht, aber den Taunus hab ich jetzt nicht unbedingt damit assoziert :)
    Könnte auch am Güllegeruch liegen der schon seit Monaten durch die Station zieht.

  • Bahnhofsvorplätze

    Das Frankfurter Architekturbüro schneider+schumacher erhält den Auftrag eine Vorplanung zu erstellen. Gegenüber dem 2008/09 durchgeführten Ideen- und Realisierungswettbewerb von Stadt und Bahn (siehe oben) wird der Planungsbereich verkleinert. Zunächst soll es nur um den zentralen Vorplatz vor dem Hauptportal und den nördlich anschließenden Bereich einschließlich der Poststraße gehen. Dies weil erst die Frage eines zentralen Fernbusbahnhofs zu klären ist, bevor eine konkrete Planung für den südlichen Vorplatz erfolgen kann. Für die Erstellung einer "Vorplanungsvorlage" sollen Planungsmittel in Höhe von 500.000 Euro bereitgestellt werden. Das und einiges mehr steht in einer gerade erschienenen =22877051"]Pressemitteilung der Stadt.

  • So sehr mich ein neuer Anlauf in der Sache freut - will man nun nur ein paar kosmetische Aufbesserungen des Status quo umsetzen?


    Wie will man die großen strukturellen Änderungen in Angriff nehmen, wenn zunächst ein Drittel des Platzes unverändert bleiben soll? Wenn wie geplant die Straßenbahn vor das Hauptportal gerückt und die Fahrspuren an der Ostseite gebündelt werden sollen muss zwangsläufig auch auf dem südlichen Drittel etwas passieren. Und seit wann war überhaupt die Rede davon, dass ein (Fern-)Busbahnhof auf dem südlichen Vorplatz entstehen soll?


    Es ist die grauenhafte funktionale Gliederung des Vorplatzes, die dringend korrigiert werden muss. Mit ein paar neuen Bodenplatten ist hier niemandem geholfen, ich habe aber die Befürchtung, dass es genau dabei bleiben wird.

  • Genau das befürchte ich auch. Außerdem frage ich mich warum man überhaupt die Bürger zu dem Thema befragt hatte, wenn jetzt doch eins der Architekturbüros im Prinzip ohne Rücksicht auf irgendwelche Anregungen planen kann was es will...

  • Man darf sich ja noch glücklich schätzen. In München und Stuttgart ist die Bahnhofs-Vorplatzproblematik sogar noch eklatanter. Immerhin tut sich was, auch wenn es 20 Jahre zu spät kommt.


    Man kann (zunächst) auch mit wenigen Mitteln den Bahnhofsvorplatz menschenfreundlicher machen, wie z.B.:
    - Fahrradständer an weniger prominente Stellen verlegen damit die Dauerparker nicht als "Dauerbarrieren" erhalten werden
    - Tempo 30 einführen am gesamten Vorplatz mit Blitzern wie an der Messe
    - Taktung und Synchronisierung der Fußgängerampeln, die eine schnellere Querung erlaubt und nicht zu einem "Warten auf Godot" wird.
    - Weg mit allen 70er Jahre Planzenkübeln als Raumbegrenzer
    - Das ekelhafte Cafe mit den permanent abgestellten und meist leeren 50 Tischen wegräumen lassen und durch Starbucks ersezten (10 Tische reichen an der Stelle), da die derzeitige Lösung als Barriere wirkt.
    - Ein kleiner Brunnen wäre im Sommer ein netter Treffpunkt

  • Woraus soll sich denn ergeben, dass hier eine kleine Lösung mit lediglich oberflächlichen Aufhübschungsversuchen angestrebt ist? Aus der verlinkten Pressemitteilung ja mal sicher nicht. Die Planung für den "Fernbus-Bereich" an der Südseite wird eben verschoben, weil für diesen erst eine Lösung gefunden werden muss. Mehr aber auch nicht.

  • Es ergibt sich implizit aus den genannten Vorgaben:


    Inzwischen haben wir aber vereinbart, den Planungsbereich zu verkleinern und zunächst nur eine Veränderung des zentralen Vorplatzes vor dem Hauptportal und des nördlich anschließenden Bereiches einschließlich der Poststraße voranzutreiben.


    Man kann keine strukturellen Änderungen am Platz vornehmen, wenn der komplette südliche Teil "zunächst" unverändert bleiben soll. Oder soll die verlegte Straßenbahn dann mitten auf dem Platz einen Schlenker zurück zur alten Trasse machen?


    Nur wenn lediglich der unmittelbare eng umrissene Bereich des heutigen Busbahnhofes ausgeklammert bleibt kann wie einst geplant eine umfassende Neuordnung der restlichen Funktionen erfolgen.


    Ich möchte wirklich nicht paranoid klingen, aber ich halte inzwischen alle Beteiligten für in der Lage, so durch die Hintertür eine kosmetische Minimallösung durchzudrücken.

  • Na ja, für Pessimismus hat die Bahn zwar schon Anlass genug gegeben, aber einen Beleg für Deine Befürchtung sehe ich weiterhin nicht. Insbesondere steht nirgendwo der "komplette südliche Teil", diese Formulierung stammt von Dir. Unter Südseite verstehe ich die Bereiche an der Mannheimer Straße. Schau Dir mal die gestern schon verlinkten Unterlagen aus dem Wettbewerbsverfahren an, der ursprüngliche Planungsbereich geht nämlich ganz schön weit "um die Ecke". Abgesehen davon ist aufgeschoben nun mal nicht aufgehoben. Das gilt auch für die Frage nach der Verlegung der Straßenbahnhaltestelle.

  • Wenn man den Hbf in Frankfurt mit denen anderer Großstädte in Vergleich setzt, finde ich die Situation in FFM gar nicht so tragisch wie die meisten anderen hier. Okay, repräsentativ geht anders, aber das Bild in Hamburg ist auch eher traurig: Ein großes, altes Vordach unter dem genau so Junkies, Obdachlose und Bettler hausen und den Weg für Passanten blockieren. In München mag es zwar etwas ordentlicher und aufgeräumter wirken, dafür ist der Bahnhof ansich ein ziemlich trister Zweckbau. Berlin lässt sich schwer vergleichen, weil es sich 1. um einen kompletten Neubau handelt der 2. nicht mitten in der Stadt steht. Düsseldorf ist ebenfalls eher ein tristes Pflaster.


    Vor einen Hauptbahnhof gehört weder eine Eventfläche noch eine parkähnliche Anlage zum Verweilen (dafür gibt es genug andere, schönere Orte).

  • Oder soll die verlegte Straßenbahn dann mitten auf dem Platz einen Schlenker zurück zur alten Trasse machen?


    Die Verlegung der Straßenbahn in die Mitte des Platzes wird ja auch durch folgenden Satz in der Pressemitteilung ausgeschlossen:


    "Außerdem wird die Frage der Verlegung der Straßenbahnhaltestelle zunächst zurückgestellt."


    Ich gehe mal davon aus, dass damit die Haltestelle "Hauptbahnhof" gemeint ist (nicht die Haltestelle "Südseite"). Ohne Verlegung der Straßenbahn lässt sich auch an der Straßenführung praktisch nichts verändern. Ich verstehe das auch so, dass die großen strukturellen Veränderungen an der Verkehrsinfrastruktur damit wohl verworfen sind. Hat man die Straßen und die Haltestelle in ihrer jetzigen Lage erstmal "aufgehübscht", wird sich an dem Zustand wohl in den nächsten Jahrzehnten nichts mehr ändern.


    Die Formulierung mit "zunächst zurückgestellt" lässt jedoch noch hoffen, dass die jetzt zu erstellende Planung eine Verlegung der Straßenbahn in einer späteren Bauphase vorsieht und zulässt. Doch dann müsste man davon ausgehen, dass für den Bereich der Fahrbahn und Straßenbahn in der ersten Phase wenig Geld in die Hand genommen wird und sich dort zunächst auch wenig verändern wird. Das Planungsgebiet wäre dadurch sehr klein und eines der Hauptprobleme - die Barrierewirkung zwischen Stadt und Bahnhof - würde vorerst bestehen bleiben. Deshalb halte ich eine solche Lösung für unwahrscheinlich.

  • Ich gebe zu, dass die Formulierung einen gewissen Spielraum zur Interpretation lässt, aber auch mit dem von Torben genannten Passus zur Ausklammerung der Straßenbahn ist an sich alles gesagt - der Platz bleibt erst mal wie er ist, mit ein paar kleinen Änderungen hier und da. Der chronisch geldarmen Stadt Frankfurt wird es nur Recht sein, und der DB ist ihr Erscheinungsbild in der Öffentlichkeit ja anscheinend eh egal.


    Ganz ehrlich, mir wäre es in dem Fall lieber man würde den derzeitigen Zustand noch 10 Jahre belassen und dann auf einmal alles richtig machen als sich nun mit noch mehr Stückwerk zufrieden zu geben. Aber sowas ist für Frankfurt ja leider nichts Neues.

  • ... Vor einen Hauptbahnhof gehört weder ... noch eine parkähnliche Anlage zum Verweilen (dafür gibt es genug andere, schönere Orte).


    Wieso sollte es sowas nicht geben? Genau diese Denkweise ist schuld für die im Frankfurter Städtebau & Baugeschehen häufig vermisste Kreativität.


    Gerade Frankfurt kann ausser dem Opernplatz gar keinen Platz von Format vorweisen. Der Bahnhofsbau & -platz bieten sich hierfür sehr gut an. Es gibt nur wenige Bauten in der Stadt, die derart repräsentativ sind und zudem eine große Freifläche (damit meine ich "gebäudefrei") vorweisen können.
    Idealzustand wäre ja für mich ein Platz, der sich am Stuttgarter Schlossplatz orientiert, d.h. ein Platz ohne Strassenbahn und Strassenschneise mit Grünflächen, Cafés, Brunnen etc. ... zugegeben ist diese Vorstellung ziemlich utopisch :cool:

  • Der Hauptbahnhof ist aber kein Schloss wo man eine an den Barock erinnernde Parkanlage ohne jeglichen Verkehrsbezug davor setzen kann/sollte.
    Nein, nein, den Idealzustand für diesen Platz gab es schonmal, nämlich bis zum 2ten Weltkrieg. Genau so und nicht anders muss der Frankfurter Bahnhofsvorplatz aussehen. Breite Straßen und Straßenbahnen die der Bedeutung als Verkehrsdrehscheibe gerecht werden, und zusammen mit einer intelligenten Anordnung von Grünzeug zugleich extrem repräsentativ daherkommen!

  • Gleise 6/7, 8/9

    Die Plattform zwischen den Gleisen 6 und 7 ist planmäßig fertiggestellt, die zwischen 8 und 9 in Arbeit. Hier ist der letzte Beitrag dazu. Im Überblick sind aus sicherer Entfernung links die unsanierte Plattform 4/5, rechts daneben die frisch sanierte Plattform 6/7 und rechts die per hoher Holzwand abgesperrte 8/9:



    Bild: epizentrum

  • Hbf tief

    Man scheint bei dem Problem, die Säulen der D-Ebene mit Mosaiken zu verkleiden, eine Lösung gefunden zu haben (zur Problematik siehe hier). Wie ich heute aus der einfahrenden S-Bahn gesehen habe, wird gerade an einer der letzten (= stadtauswärts liegenden) Säulen an Bahnsteig 103/104 ein Mosaik aufgebracht. Soweit ich das auf die Schnelle erkennen konnte ohne vorgesetzte Schale und das silberne Modell, das hier auf dem ersten Foto im Vordergrund zu sehen war. Wenn ich demnächst mal Gelegenheit finde, schaue ich mir das aus der Nähe an, oder einer von euch schafft es eher :)

  • Abrüstung am Hauptportal

    Am Hauptportal fällt seit gestern nachmittag das Gerüst. Heute abend spätestens morgen gibt es freien Blick auf das wunderbar restaurierte Portal. Ich hoffe noch immer inständig, dass die DB dann auch diese runtergekommenen 70er Jahre Supermarkttüren in den historischen Rundbögen durch etwas Hochwertiges austauscht. Jaja, man wird ja noch träumen dürfen...

  • Tiefbahnhof

    Die ersten beiden neu gestalteten Säulen, die Robbi am Montag auf dem Bahnsteig 103/104 des Tiefbahnhofs entdeckt hat:



    (Bild von mir)


    Gestern abend war die dritte Säule (nicht im Bild) in Arbeit.